Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Was gestern echt Mist war… Die ganze Situation gestern war ihr gegenüber schon unfair. Wir waren zu viert unterwegs. Mein Partner und ich und die Menschen, die wir besucht haben. Die haben keine Hunde und auch kein Plan. Was ja okay ist. Vier Menschen maschieren los zum Strand. Drei gehen kreuz und quer und sind super drauf. Ich mit Hund hinterher. Ist doch klar, keine Ruhe um sich der Sache zu nähern. Ablenkung durch Hasen, Menschen, reizen, ich vielleicht nicht ganz entspannt.

    Was soll man da erwarten?

    Ich habe nicht jedesmal zu meinen Begleitern gesagt „wartet stopp. Der Hund ist noch nicht so weit“

    Ich hab es mehr laufen lassen. Resigniert.

    Also gestern war Mist. Und unfair.

    Kommt mir bekannt vor. Das ist die gleiche Situation wie wenn man versucht den Hund gesittet zum Schutzdienst auf den Übungsplatz zu bringen.


    Sofort hat man den (vermeintlichen oder tatsächlichen) Druck der anderen Personen die dort warten, im Nacken und kann sich nicht mehr auf das wesentliche, nämlich die Ausbildung des Hundes konzentrieren. Diese Zerrissenheit spürt der Hund, deutet es als Unsicherheit oder Inkonsequenz und die Folge ist: Dilemma


    Also Punkt Nummer Eins: Wir müssen uns in egoistische Assis verwandeln und unsere gute Erziehung in die Tonne kloppen. :D


    Ich würde das Wasser behandeln wie andere starke Reize. Weiter oben wurde ja als Beispiel schon Anti Jagdtraining genannt. Also sowas in der Art wie die Entfernung zu Wasser suchen in der die Hündin noch ansprechbar ist, dort am Grundgehorsam und Impulskontrolle arbeiten und langsam die Distanz zum verlockenden Nass verringern.


    Dreht sie auch bei kleineren Gewässern durch? Pools, grosse Wasserwannen, Pfützen, Tümpel, Gartenschlauch? Falls ja, kann man hiermit anfangen, bzw nicht unbedingt mit em Gartenschlauch, da erfahrungsgemäss dieser einen seeeehr grossen Reiz auf alle mir bekannten Schäferhunde ausübt :D


    Ich würde auch an anderer Beschäftigung durch Arbeit in Form von was auch immer, UO, Substanzsuche oder Mantrailing, Agility ( ^^ ) oder ähnliche Dinge. Ich würde sie nicht ZU viel "Hund sein" lassen. Sie scheint aus Leistungslinie zu sein?

    Welpen zerkauen Schuhe etc. das ist eben so....


    Meiner Meinung nach ist das Quatsch. Harras hat nur einmal etwas zerkaut/zerstörrt. Das war sein Kissen, als er wegen meines Fußbruchs in einer Hundepension war. Und da war das eindeutig Langeweile. Als Welpe hat nie etwas aus unserem Haushalt angenagt oder zerstört, keine Schuhe, keine Möbel und auch nicht sein Spielzeug. Es gab Hölzer, Stöcke oder Kauartikel. Und das schien zu reichen.

    Ja, sehe ich genau so. Ich finde es ist eher eine Ausrede als ein Mythos ^^


    Mir stehen immer die Haare zu Berge, wenn Leute allen Ernstes, in FB Gruppen oder so, neuen Welpenbesitzern einreden wollen, dass Welpen bis zu 15 Monate lang das Haus zerstören und man halt damit leben müsse :D :D Schlimmer noch, die sagen "wenn du deinen Hund wirklich liebst, musst du das ertragen" und lassen damit anklingen, dass, wer seinen Welpen nicht zerstören lassen will, der ist kein Hundeliebhaber.

    Hahaha, hatte ich nicht neulich erst genau das gleiche gefragt? :D


    Ich wollte deswegen vor einiger Zeit schon ein anderes Kommando verwenden, damit ich mir das FUSS Kommando nicht im SD versaue :D , dachte ich jedenfalls.


    Gerade heute habe ich wieder zu meinem Helfer gesagt (kurze Flucht), dass er da ruhig erstmal Wurzeln schlagen kann, weil bis Axel nicht in absolut perfektem UO-FUSS zum Ablageplatz geht, passiert kein Beissibeissi.


    Heute war es ein schlechter Tag, weil Axel 2 Wochen Pause hatte und wir auf einem anderen Platz waren, nur nebenan, aber eben nicht der gewohnte Platz.


    Aber war mir wurscht, ich bin dann auch so stur und wenn es nach dem 3 oder 4 Mal nicht klappt packe ich ein und Axel beisst gar nicht (mehr).


    Ich wende die "sei sturer als das Vieh" Methode an, kein Stachel oder so.


    Bei der Stur bleiben Methode hilft uns dann auch, dass wenn der Hund dadurch etwas längere Pausen zwischen den Beiss-Einsätzen hat, wo er auf UO schalten muss, habe ich den Eindruck dass das sehr förderlich insgesamt ist, auch für die Beissqualität. Wenn er mit mehr Hirn rangeht beisst er besser und ruhiger.


    Jetzt am Anfang braucht er halt noch länger um so "umschalten" zu können. Im Prinzip wie bei den Triebwechseln. Naja, ist ja eigentlich auch ein Triebwechsel.


    Mein Ziel ist die Methode von Peter Scherk im Buch, Axel soll lernen, dass sein perfektes FUSS mit dem PLATZ belohnt wird und das PLATZ mit dem Losrennen des Helfers. Belohnungskette.


    Früher habe ich das auch angewendet für den Gang vom Auto auf den Platz. Wir gehen gesittet und ohne bellen, oder wir gehen nicht weiter. Am Tor machen wir SITZ, warten bis Frauchen durch ist und gehen dann erst rein. Ich gebe zu, bei der Methode kann man schon manchmal an die Grenzen der Geduld kommen, weil, zumindest in Axels Fall, hat es laaaange gedauert bis es klappte. Hätte ich eher darauf geachtet wäre es sicherlich leichter gewesen, aber der Druck der wartenden Leute ist so kontraproduktiv. Man muss irgendwie lernen die Leute auszublenden und dass sie einem egaaaal sind.


    Ich habe zwischendurch auch nicht gezögert mit einem Leckerli vor der Nase zum Platz zu gehen. Also der Hund, meine ich :P . Da war mir mein Stolz dann auch egal :D

    Bravoooo!!!! :love:

    Hierzu kann ich sagen, dass ich die tiefe Nase Axel nie beibringen musste. Ich habe ja mal geschrieben, dass er die Nase nicht mal hochgenommen hat um eine vom Rebhuhn ÜBERFLOGENE Strecke zu verfolgen.


    Vielleicht ist die IGP Fährtensuche ja nur individuell "unnatürlich" im Sinne von verschiedenen im einzelnen Hund natürlich angeborenen Methoden?


    Das wäre ausserdem ein Meinungskompromiss😉😍


    In meinem schlauen Fährtenlehrbuch werden die Hunde in verschiedene Suchtypen eingeteilt. Dort heisst es, dass die Hunde individuell (aber auch durch Ausbildung) gewohnheitsmässig....


    .... ich beschreibe es so:

    Der Geruch an so einer Fährte ist ja verschiedenen zB zeitlichen oder örtlichen Umständen und Veränderungen unterworfen.


    Hunde werden häufig (unbeabsichtigt) darauf konditioniert oder haben von alleine eine Vorliebe dafür nur die residualen Körpergerüche des Fährtenlegers zu erspüren und verfolgen, anstatt den (wie bei IGP gewünscht) eigentlichen Bodengeruch der sich durch das Darauftreten bildet. Körpergerüche sind großräumiger verteilt und verflüchtigen sich schneller, das verfolgen der Fährte ist ungenauer und vage.


    Ich kann mir vorstellen, dass hier schon am Anfang der Ausbildung "Fehlkonditionierung" stattfinden kann, weil wir ja oft einfach nicht wissen was genau der Hund jetzt eigentlich mit der Belohnung verknüpft.


    Ich sehe bei deinen Beschreibungen, Micha369 , vor allem ein Motivationsproblem, wie oben schon andere beschrieben haben. So wie es sich anhört, würde ich auch wieder zurück zu niedrigeren Ansprüchen, sehr viel höherer Erfolgsrate für deinen Hund, mit viel Lob, evtl Spielzeug. Spielzeug kann bei dem einen Hund durchaus funktionieren in der Fährte während es den anderen nervös macht, muss man immer im einzelnen sehen und abwägen, finde ich.

    Ich könnte mir vorstellen, um beim Motivationstraining zu bleiben, evtl das ganze Fährtenereignis durch Spielen am Fährtengelände aufzumöbeln um Witos emotionalen Zustand für die Fährte etwas zu puschen. Vielleicht ist er auf Fääährte gääähn emotional konditioniert.


    Aber all diese Dinge sind so schwer von der Ferne aus zu beurteilen. Ich finde auch, ein Fährtenseminar mit genauer Einschätzung des Hund/HF Teams könnte was bringen.


    Ich bin gerade in Deutschland zu Besuch bei Familie und schreibe vom Händy, örks.

    Juhuuu, sorry dass ich so lange verschollen war! Sooo viel los!


    Micha, mach die BH! Tu dir in den Kopf dass es das ist was es sein soll: Eine Trainingseinheit wo jemand zuguckt der dir dann eine objektive Beurteilung deines Trainingszustandes gibt.


    Sprich, hinterher weisst du dann wirklich genau woran du noch arbeiten musst. Und ich glaube was die Richter sehen wollen ist nicht ein im perfekten Fuss etc. geführter Hund wie für eine WUSV, sondern ob du deinen Hund so kontrollieren kannst, dass er halt eben ein Begleithund sein kann, auch wenn die Umstände aussergewöhnlich sind.


    Axel hat übrigens seine BH vor 3 Wochen bestanden! Ich kann dir sagen, dass ich mir ins Hemd gemacht hatte, vor allem wegen Axels Reaktivität und auch, wie du, scheisse, was mach ich wenn ich keinen Ball mit rein nehmen kann :D :D


    Es lief dann so:

    Ich habe Axel aus dem Auto geholt, kurz mit ihm Balli gespielt und dann habe ich den Ball unauffällig auf dem Autodach liegenlassen als ich losging. 8)


    Ich hatte aussderm Leckerli in der Hosentasche und habe auf dem Weg zum Platz das eine oder andere Leckerli spendiert. Macht ihn auch ruhiger. (Beim Reingehen auf den Platz waren natürlich alle aufgegessen)


    Dann rein zur Aufstellung mit den anderen Teilnehmern und was soll ich sagen, Axel war zusammen mit dem Hund einer professionellen Rottweilertrainerin der einzige der völlig ruhig und aufmerksam auf mich, im Platz blieb und nicht korrigiert werden musste. (wir waren 6)


    Dann die Leinenführigkeit, da gab es Probleme, weil ich aufgrund dessen, dass ich am linken Ohr taub bin, die Anweisungen des Richters nicht gehört habe 8o. Bin also irgendwie rumgerannt, unser Richter wollte nicht das feste Laufschema verfolgen, sondern gab Anweisung "jetzt bitte 90º rechts, bitte stehenbleiben.....etc".


    Axel hatte die ganze Zeit nicht geschnallt dass wir am arbeiten waren aber okay, geht ja nur um Leinenführigkeit, nicht um Fuss gehen an der Leine.


    Dann Leine ab und die Freifolge, Klick, DA hat ist er dann in Arbeitsmodus gesprungen und hat es top gemacht.


    Wider Erwarten keine Probleme wegen der komplett fehlenden Belohnungen. Aber ich setze auch schon seit einiger Zeit intermittierende Belohnungsfrequenz ein, wie Rübchen oben schrieb ist das im Gegensatz zu Belohnung immer jedes Mal, noch effektiver und hat einige Vorteile.


    Alles in allem war die Prüfung viiiieeeel lockerer als ich dachte, die Richter waren sehr wohlwollend mit allen Teilnehmern und wollten vor allem ein vernünftiges Zusammenspiel zwischen HF und Hund sehen und nicht so sehr die exakten, korrekten Übungen. Wenn jemand Fehler gemacht hat, haben sie geguckt wie der HF damit umgeht und DAS bewertet. Auch haben sie Wert gelegt auf das Verhalten des Hundes wenn andere Hunde oder Ablenkungen in der Nähe waren und wie der HF damit umgeht. Bei uns heisst die Prüfung deshalb auch "Prueba de Sociabilidad" weil geprüft wird ob der Hund gut in seiner Umwelt sozialisiert ist und sein Zusammenspiel mit dem HF.


    So, ich hoffe das hilft dir dabei deine Nerven ein bisschen zu entspannen <3

    Vielen Dank, Cinja und Schafring !!! Sehr informativ!


    Das hört sich zwar ungesund, aber jetzt nicht unbedingt tödlich an :/


    Was könnte denn dem armen Hund von der Person in der Facebookgruppe zugestossen sein? Hat er vielleicht irgendein Rattengift, oder Schneckenkorn erwischt?


    Bei uns ist Round Up nicht mehr käuflich, aber Restbestände werden bestimmt noch aufgebraucht. Aber klar, tödlich sollte das Zeug für einen gesunden, erwachsenen Hund nicht sein.


    Aufpassen ist jedenfalls immer angesagt. :)

    Wow toll, das klingt wirklich super!!! Spitzenmässig!


    Eine Frage hätte ich, so allgemein, wie ist das mit Spritzen und Düngen? Gibt es da Erfahrungewerte, oder allgemeine Empfehlungen?


    Gestern kam ein post in einer spanischen IGP Facebookgruppe, dass jemandens Hund, an den Folgen von Vergiftung nach einer Fährte auf Wiese, gestorben sei und man solle aufpassen wo bzw. wann man Fährten legt.


    Ich habe natürlich schon bisher darauf geachtet, soweit ich konnte, ich wohne mitten unter Wein-, Granatapfel- und Mandelanbau und da bekommt man das fröhliche Gespritze direkt mit.


    Aber wie ist das so im Allgemeinen bei Anbau von Ackerfrucht, Wiese etc?

    Ich habe Axel auch das Verbellen zuhause beigebracht. Mit einem Ball. Auf die typische Hausfrauenart habe ich vorgebellt ^^ Ich: "Wuff! Jetzt du! Wuff!! ....Wuff!!"


    Das ging sehr sehr schnell bei Axel aber ich weiss, es gibt gar nicht mal so wenig Hunde die sich schwer tun mit der Bellerei.


    Mittlerweile lasse ich Axel mich nicht mehr verbellen, weil ich merke, dass er das als unangenehm empfindet. Meine Erklärung ist, dass, da er jetzt mit mehr Aggression verbellt, er mir gegenüber aber keine Aggression zeigen will oder so etwas :/ Er hatte das schon vor einiger Zeit, bei einer Übung wo er mir eine Jacke auszieht (inklusive Reissverschluss) und ich hatte die Übung immer im Sitzen gemacht (Rollstuhl). Als ich dann eines Tages aufstand für die Übung, wollte Axel mich nicht anspringen um den Reissverschuss oben zu schnappen. Er ist halt ein Mamasoftie :D


    Unser Figurant hat, bei Hunden die angestupst haben, gerne mal den Arm fallen lassen und abgebrochen.

    Das MUSS natürlich auf den Hund passen. Bzw kann gewaltig in die Hose gehen... :saint: ;)

    Aber bei Hunden die hoch im Trieb gearbeitet werden, kann das klappen.

    Das finde ich cool. Habe ich im Buch von Ivan Balabanov gelesen, diese Technik. Das muss man aber erst aufbauen, dieses System. Der Hund lernt am Pfosten, dass das Fallenlassen des Beissarms den Verlust der Möglichkeit einer Verstärkung bedeutet, also Negative Strafe. Ist eigentlich super.

    Üblicherweise laufen die Hunde die Reviere ja auf einer Seite vom Platz eh immer von unten und die auf der anderen Seite vom Platz dann von oben an. Also je nachdem ob später das 6er dann links oder rechts unten am Platz steht, kommt der Hund dann auf verschiedenen Plätzen sowieso mal auf der Armseite oder eben auf der offenen Seite. Weißt du wie ich meine? :D Oder du hast plötzlich auf dem Turnier nen' Helfer der rechts hetzt.

    Jap, das ist natürlich richtig. Ich hatte vor, die verschiedenen Variationen dann in Angriff zu nehmen, wenn bei der Einstiegsvariante das System für Axel im Grunde klar ist. Aber ja, ich sollte sicherlich nicht zuu lange warten.


    Er muss ja keinen halben Kreisverkehr rumrennen, da gehts ja nur um 20 cm. Wichtig ist mir, dass er von hinten nix sieht, damit das Bild vom ansetzen her gleich ist wie dann später in der Prüfung.

    Genau, ich glaube ich werde das auch testen. Ich gehe davon aus, dass die Hunde dann am Ende schon eng um die Kurve kommen, aber vielleicht halt nen Tick sortierter.

    Was ich jetzt nicht kenne, dass im SD ein Ball verwendet wird. Als Bestätigung bekamen sie bei uns zumindest eigentlich immer den Ärmel :/ Das überrascht mich gerade etwas auf deinem Video.

    Wir variieren (schreibt man das Wort so? :/ ) die Bestätigung. Im Moment wollen wir Axels eventuelle Erwartung, am Revier zu beissen, ein wenig "abwenden". Später nehmen wir es wieder hinzu, ausserhalb des Reviers, oder mal sehen, Axel hat gute Einstellung und Motivation am Revier, eher zu viel als zu wenig.

    Wir arbeiten ganz viel mit Ball, Axel hat gelernt zwischen verschiedenen Motivationsobjekten zu wechseln, ich muss bei ihm viel darauf achten, dass er nicht "den Kopf verliert", der Ball hält ihn besser in der Balance.

    Das einzige was mich "stört" ist dieser Reiz vom Helfer mit dem Stock am Zelt am Anfang. Braucht er den denn überhaupt? Kann ich mir nicht vorstellen, dass er sonst nicht kommen oder nicht bellen würde ^^

    Uch ja, ich bin schon dabei meinem Helfer den Stock abzugewöhnen, aber er hängt so daran :D :D