Axman
  • aus Spanien
  • Mitglied seit 13. Januar 2022

Beiträge von Axman

    Ich wollte dazu nochmal bemerken, wie idiotisch einige "Tierschützer" sind, wenn sie gegen Hundesport sind, dagegen sind, dass Hunde "arbeiten" usw. Ich kann wirklich nur den Kopf schütteln über so viel Unwissenheit und Beschränktheit von Leuten die mit Tieren/Hunden zu tun haben.

    Ich mache gerade (wieder) die Erfahrung, dass es an Tierquälerei grenzt, wenn man Gebrauchshunde nicht arbeiten lässt. Es gibt Ausnahmen, ganz klar, aber prinzipiell WILL ein Gebrauchshund arbeiten und geht darin auf.

    Armes Axelchen! Mir tut das so leid für ihn, dass er nicht rennen und toben darf. Ich kann mir vorstellen dass das für euch beide ein riesiger Mist ist. Hast Du denn schon mit der Schnüffelei mit ihm angefangen? Ich wünsche ihm sehr dass er damit Spaß hat und das Rennen vielleicht nicht mehr ganz so vermisst.

    Ja, das sollte ich wirklich jetzt anfangen. Heute fange ich an :)


    Ist denn für die nächste Zeit behandlungsmäßig noch irgendwas geplant oder macht ihr erst mal das Reha-Programm weiter?

    Er soll bis Mitte September noch maximal an der Leine gehen. Andere Reha, ausser mal ganz bisschen Platz-Steh und jetzt das mit Geschirr gehen, mache ich nicht, weil der TA sagte, das Ruhe halten beziehe sich auch auf Reha-Übungen 😬


    Ausserdem habe ich Axels Unterlagen und Bilder an die LMU Klinik München geschickt. Da bekomme ich evtl. einen Online Termin oder direkt eine Beurteilung. Als weitere Meinung bzgl. OP oder weiteres Vorgehen.

    Zwischenstand:


    Axel geht es, naja, stinklangweilig. Er und ich vermissen das Training wahnsinnig doll.


    Ich muss immer schauen, wenn ich mit Alma trainiere, wie ich es mache, damit er so wenig wie möglich leidet weil er nicht darf.


    Er hat offenbar wenig Schmerzen, ist beweglich wie eh und je, vor allem zu den Seiten. Er macht sein "auf-dem-Knochen-wälzen" Ding wie eh und je und er kann sich nach vorne strecken in Yoga Downwards Dog Position.


    Die Hinterbeine nach hinten rausstrecken wie früher kann er nicht mehr. Er hatte früher morgens immer die Hinterbeine komplett nach hinten rausgestreckt, sogar so, dass die Pfoten mit den Ballen nach oben zeigten. Jetzt macht er es zwar noch, aber nur ungefähr die Hälfte der Streckung, ein bisschen.


    Er geht also seit 3 Wochen nur an der Leine, es sei denn irgendein dusseliges Familienmitglied "vergisst" das Freilaufverbot. Ich habe den Eindruck, dass richtiges Rumrennen ihm tatsächlich schadet. Neulich hat er einen Sprint ca 100m bis zum Gartenzaun machen können und ich habe dann danach sofort gesehen wie wackelig seine Hinterbeine sich bewegen.


    Ich muss also nicht nur Axel kontrollieren, sondern die ganze Familie. :rolleyes:


    Wenn ich mit ihm an der Leine gehe, neigt er teilweise zum Ziehen. Das lässt sich zwar kontrollieren, ist aber auch nicht verwunderlich. Deshalb habe ich ihm gestern sein Zuggeschirr draufgemacht, weil ich dachte, na dann, zieh mich bisschen.


    Mit dem Zuggeschirr hat er die "License to Pull", ich versau mir nicht das Leinegehen und er kann sich bisschen reinstemmen. Ich habe das hintere Ende des Geschirrs leicht hochgehalten, so dass es nicht in Kontakt mit der Lendenwirbelsäule kommt. Wir sind nur Schritt gegangen und Axel hat in sehr gutem Takt die Pfoten kräftig und ohne zu wackeln aufgesetzt. Wir sind ca 500m so gegangen, mit kurzen Pausen. Mein Grundstück ist ca 160m lang, also wir mussten immer umdrehen. Axel erinnert sich an das Kommando GO vom Fahrrad/Roller ziehen. Also das Ziehen ist wirklich nur leicht. Ich mache ein Video.


    Insgesamt sehe ich keine grosse Verbesserung bisher.

    Dieses Jahr ist zwischen dem 5 und dem 8 September die Siegerhauptzuchtschau in Nürnberg und zwischen dem 20 und 22 September in Heilbronn die BSP.

    Hach, für die BSP wäre ich in gerade in München. Ich bin nur 1 Woche da und muss viele Leute erledigen ( 8o ). Wahrscheinlich würde man mir übelnehmen, wenn ich mit Papas Auto 3,5 Stunden hin und 3,5 Stunden zurück fahren würde :saint: Muss mal gucken wie die Sterne stehen.

    Übrigens, nur zur Info:

    Axel kann heutzutage problemlos an anderen Hunden vorbeigehen, er rastet nicht an der Leine aus, er verbellt keine anderen Hunde wenn er an der Leine ist. Das ist das Ergebnis von einer Mischung aus Gegenkonditionierung und Gehorsam.


    Ungefragte Tuchfühlung würde er wie oben erwähnt beantworten, es sei denn das wäre eine schnuckelige Hündin.

    Was mir aber auffällt ist, das niemand Fragen stellt.

    Niemand stellt die Frage, wie ich das hinbekommen habe. Es wird immer angenommen, das Pepper ein "einfacher" Hund war.

    Ich glaube das liegt daran, dass du im Forum relativ viel berichtet hast über deine Vorgehensweise mit Pepper seitdem du ihn hast 8o


    Ja, das mit dem "einfacher Hund" ist total nervig und nicht korrekt. Es ist viel zu vielschichtig als dass man sowas pauschal sagen sollte. Ebenso wie es nervig und nicht korrekt ist, zu sagen, dass alle Hunde in gleicher Weise auf andere Hunde reagieren sollen/können.


    Um beim Thema zu bleiben, wie "massregeln" unsere Hunde Fremdhunde:


    Axel hat nie Kontakt mit Fremdhunden haben WOLLEN. Ich glaube ich habe den FEHLER gemacht ihn als er ganz klein war "sozialisieren" zu wollen. Ich habe versucht positive Fremdhundkontakte für ihn zu ermöglichen, das war noch vor der Pandemie. (Als Axel dann 8 Monate war kam der Lockdown, wir hatten TOTALE Ausgangssperre in Spanien.)


    Er war in einer Welpengruppe mit gleichaltigen Schäferhunden als er zwischen 3,5 und 4,5 Monate alt war. Er hat die anderen Welpen nicht mal mit dem Arsch angeschaut. Er hat sie einfach ignoriert, sich hingesetzt und gewartet dass ich zurückkomme oder wenn ich dabei war bei mir gesessen und gewartet dass wir gehen. Er war nie unbeobachtet! Es kam zu keinerlei ungünstiger Interaktion zwischen den Welpen. Aufforderungen zum Spiel hat er ignoriert, keinerlei Aggression gezeigt.


    Ich hätte es dabei belassen sollen, dass Axel andere Hunde einfach ignorieren soll, aber getrieben von der bescheuerten gesellschaftlichen Annahme, dass alle Hunde freundlichen Kontakt miteinander haben müssen, habe ich weiter an seiner "Sozializierung" gearbeitet und ihn vergesellschaftet, damit er "positive Erfahrung" sammelt.


    Heute weiss ich, dass das der totale Schwachsinn ist/war und dass diese immer wieder Zwangssozialisierung wohl Teil des Gedankens von Axel war "verdammt, wie kann ich mir die blöden Köter vom Hals halten'"


    Heutzutage würde Axel wohl meistens so reagieren wie Schafring beschrieb:

    Und wenn es weitergeht, ist mir mit ihr 3-4mal passiert, kommt es zu einem "Biss ohne Verletzungsabsicht", ähnlich dem Griff den sie bei den Schafen angewendet hat.

    Hinzufüg:

    Axel ist ein ausgesprochen sozialer Hund mit ALLEN sozialen Kompetenzen. Wer sagt, dass die Ansage "ich will keinen Kontakt mit dir" unsozial ist? Oder von fehlender sozialer Kompetenz kommt? Halte ich für Blödsinn. Es ist eher fehlende soziale Kompetenz wenn ein Hund diese Signale missachtet und die 1000den übersozialisierten, übergriffigen Hunde beweisen dies.


    Also MAßREGELN heisst bei Axel, dass er signalisiert "bleib mir vom Leib". Wird das missachtet, Stufe 2, wie oben.

    Ich denke, das angeborene Territorialverhalten eines HSH kann man nicht verhindern. Ich meine das "als Territorium ansehen" eines Gebietes. Sehr wohl kann man aber dem HSH untersagen, dass er besagtes Territorium aktiv verteidigt. Zumindest wenn man danebensteht kann man es untersagen wenn man kann. :)

    Den Pilze- oder Trüffelhund würde ich an der Suchleine lassen. Fällt das unter Substanzsuche?

    In meinem Kurs unterscheiden sie dazwischen. Meistens wird zu passivem Verweisen geraten, also nicht bellen.


    Ich glaube ich finde mich eher im sogenannten NW (Nosework) wieder, angelehnt an die "ernste" Spürhundausbildung. Auf der verlinkten Seite ist recht gut erklärt wie verschiedene Arten von Schnüffelsport unterschieden werden.


    Wie unterscheidet sich Nosework von SHS/ZOS/Spürhundearbeit?


    Mir war das intensive und stabile Verweisen immer sehr wichtig. Ich finde es faszinierend, wenn der Hund seine Begeisterung über den Fund in einer völlig passiven Art der Selbstkontrolle ausdrückt, die Energie quasi komprimiert.


    Der Kurs den ich gemacht habe nennt sich "Scent for Six" ist auf Englisch, SEHR komplett und detailliert auch in die zugrundeliegende Wissenschaft über die Nase und Suchverhalten etc von Hunden. Der Kurs erstreckt sich über einen Zeitraum von 6 Monaten, daher "for Six" und hatte damals während Corona nur ein Bruchteil des jetzigen Preises gekostet.

    Meiner Meinung nach wird Sozialisierung diesbezüglich oft überschätzt, die aller meisten Jungen Hunde ( Auch LZ DSH und Mali) sind Artgenossen gegenüber noch zugewandt wenn sie aber erwachsen werden und sich ihre Charaktereigenschaften entwickeln finden sie Artgenossen gerne zum Kotzen bei einigen gehen Fremdhund Begegnungen dann nur noch mit Gehorsam.

    Im eigenen Rudel ist es oft anders als bei Fremdhunden.

    Genau exakt absolut! Genau so ist es. :thumbup:

    Mir ist eingefallen, dass es hilfreich zur Unterscheidung sein könnte, wenn man bei der Substanzsuche die "Substanz" oder das Objekt in der Höhe platziert und das Verweisen im Stehen. Ansonsten was Cinja sagt, einfach auf unterschiedliche Begleitumstände achten. Auch ein Markerwort bzw. Markersatz als Eröffnungsritual wäre denkbar.


    Ich meine mich zu erinnern, dass für Wettkampf (ja, gibt es offenbar) die Distanz der Nase beim Verweisen des Zieles maximal 3 oder 5 cm ( :/ ) sein darf aber auch nicht berührt werden darf. Kann mich erinnern, dass ich damals mit Axel eine superknappe Distanz geübt habe, da er von vorher, von Targettraining auch dazu neigte das Übungsobjekt zu berühren.


    Ooooh, ja, die Hölzchen identifizieren Suche vom Obedience und Mondioring ist auch eine tolle Sache!


    Allerdings muss man darauf achten, was man anstrebt. Bei meiner Art der Substanzsuche wollte am Objekt absolut keine menschlichen Gerüche. Alles musste so super Menschengeruchfrei wie nur möglich sein, durch Benutzung von Pinzette und (immer wieder neuen) Handschuhen und Abkochen bzw. ausduften lassen der Objekte. Weil man möchte natürlich genau kontrollieren auf welchen Geruch man am Ende konditioniert, da passieren schnell Fehler. Ich finde das Thema wahnsinnig faszinierend. (.......Kopfmensch 8o )


    Erzähl mal, @GeierWally was dein Buch vorschlägt und ich erzähle vom Online Kurs.


    Zurück zur Frage:

    Hat jemand Erfahrung ob sich die IGP/FH Fährtenarbeit und gleichzeitiges Trainieren an anderen Suchformen beissen?

    Ausserdem: Was suchen eure Hunde so? Trüffel, Stinkesocken, Geld, Hirschgeweihe, Plutonium, seltene Pflanzenarten? Und auf wieviele verschiedene Gerüche habt ihr eure Hunde ausgebildet?

    :D :D :D


    Super Idee!!


    Ich hatte damals die Substanzsuche aufgehört als ich mit Fährte anfing. Ich behaupte einfach mal, dass Axel so ein gutes sicheres Verweisen von Anfang an beim Fährten hatte, lag an der Vorarbeit für die Substanzsuche. Ausserdem das Konzept des Suchens/Schnüffelns war ihm dadurch sehr klar von Anfang an.


    Ansonsten kann ich leider nicht sagen, ob die beiden Sucharten sich in die Quere kommen könnten.


    Axel hatte damals sogar den 2. Platz bei einem kleinen Such-Wettbewerb erreicht. Der erste Platz war eine ausgebildete Drogenspürhündin von einem Diensthundeführer in der Gruppe. Das war übrigens so lustig. Der Polizist mit der Diensthündin hat in unserer Gruppe mal eine "echte" Drogensuche veranstaltet. Jemand sollte absichtlich "Gras" an sich verstecken. In Spanien total normal. Natürlich hat die Hündin es gefunden aber es war auch nicht schwer, denn wir wussten eh alle wer das Zeug (immer) dabeihatte. 8) :D

    Übrigens, Luna , erinnere dich daran, dass wir zwei mit Sam und Axel zusammen spazieren gegangen sind und zwar super zivilisiert.

    Nebeneinander, wir beide am ratschen, dann auch die Übungen mit Entgegenkommen, hinterher und vorneweg gehen, liegenbleiben wenn der andere trainiert, mitten auf der Wiese.


    Also beide können vernünftig geführt werden aber es sind halt keine Hunde die man mit anderen Rüden (in Axels Fall) frei rumlaufen lassen könnte. :)