Secans
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  • Community und Forum zum Thema Deutsche Schäferhunde und artverwandte Hunderassen

Beiträge von Secans

    Dort sieht man wie sich die Hunde am Hundeplatz verhalten. Das hilft den Eltern dreier Kinder inwieweit?

    Wenn ich das auf dem Hundeplatz nicht sehen kann, dann passt die Rasse nicht. Da kann man schon ganz ganz viel sehen.


    Außerdem spricht doch überhaupt nichts dagegen, sich die Potenziellen Elterntiere im Alltag anschauen zu fahren, wenn einem das wichtig ist.


    Es muss auch nicht jeder einen Schäferhund haben. Hundeanfänger die drei Kinder daheim haben sind mit anderen Rassen wesentlich besser beraten als mit einem Schäferhund, vermutlich noch aus Leistungslinien.

    dezitiert einen Schäferhund möchten aber vielleicht nicht grad die größte Sportskanone

    Aber dann müsste man definieren was das heißen soll? Ich meine der Schäferhund wird nun mal über die Prüfungsordnung fürs IGP selektiert. Meine Leistungshunde sind daheim angenehmer und ruhiger als die Hütehunde im Bekanntenkreis, dafür sind sie wesentlich ernsthafter in allem.


    Manchmal macht es auch mehr Sinn, bewusst nach einem Älteren Hund zu suchen. Im Bekanntenkreis gab es kürzlich zum Beispiel eine Junghündin die ein neues Zuhause gesucht hat, weil sie sportlich einfach nicht so geeignet sein soll von den Triebbereichen. In dem Alter kann man dann mehr sagen als mit 8 Wochen. Ganz normale Leistungsverpaarung wo man das papierlich nicht so gedacht hätte.


    Dabei wird ua auch hier immer wieder thematisiert wie vielseitig der Schäferhund ist. Was auch stimmt. Aber dann sollte man Schäferhund-Neulingen schon auch was konkretes an die Hand geben.

    Kann man aber nicht pauschal.

    Wann immer man diese "Jobdescription" für einen Schäferhund angibt bekommt man nur ein "schau auf WD", "guck Dir die Linien an", "fahr zur nächsten OG und red mit den Leuten". Alternativ gern auch noch - da nimmst Dir besser einen Labrador

    Genau. Dort würdest du nämlich sehen wie die Hunde sich verhalten. Wie sie geführt werden (müssen), wie sie arbeiten, wie sie mit Menschen und anderen Hunden sind. Und dann kann der Fragesteller für sich entscheiden ob dass das ist was er möchte.


    Bei meinem Wurf habe ich die Welpen überwiegend darüber verkauft, dass die Käufer meine Hündin kannten und daraus einen Welpen wollten. Manche kamen sogar extra zum anschauen vorher.


    Labbis sind klasse und passen oft viel viel besser. Sind übrigens auch wahnsinnig sportlich und aktiv aus der passenden Zucht. Aber nicht so kernig dabei.

    Man muss dabei unterscheiden zwischen "messbaren Merkmalen" und persönlichen Geschmack. Das fängt doch schon dort an, wo man Worte wie moderat nutzt. WAS genau soll den moderat sein? Familientauglichkeit ist kein Merkmal, man muss schon wissen was genau man sucht und was einem gefällt und liegt.


    Ich habe so ein paar Vererber, die ich für mich vermeide, weil mir persönlich die Nachzuchten daraus nicht gefallen. Ganz oft sprechen wir hier nur von einem subjektiven Gefühl und zu anderen Sportlern passen diese Hunde wie Arsch auf Eimer. Aber zu mir eben nicht. Nun tue ich aber nen Teufel und posaune das herum, weil ich auf den Ärger keine Lust habe.


    Von Linien zu sprechen finde ich so oder so schwierig, viele Verpaarungen sind gar keine Linienzucht. Da kann man sowieso nicht sagen was fällt. Was immer Sinn macht, ist zu schauen ob einem die Elterntiere gefallen und ob bei Linienzuchten die Hunde gefallen, auf denen ingezüchtet wird. Grade bei engeren Geschichten finde ich, dass das schon durchschlägt.


    Und wie schon gesagt wurde, will man am Ende auch nicht in der Verantwortung stehen. Jeder muss für sich selbst rausfinden, was ihm gefällt.

    Und was genau hat das damit zu Tun, dass man eben auch die Bedürfnisse des Hundes respektiert.

    Auch ein Tier hat das Recht nicht einfach so angegrabbelt oder geküsst zu werden, wenn es das nicht will.

    Hat das Recht auf geschützten Schlaf.

    Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

    Wenn deine Frau dich versehentlich weckt wenn du auf dem Sofa einschläfst, findest du es dann auch ok ihr eine zu ballern dafür oder sie anzubrüllen? Immer hast du ja ein Recht auf geschützen Schlaf. Man kann sein Unwohlsein auch anders kommunizieren und ich find Halter-Hund-Beziehungen in denen mittels Aggressionsverhalten Grenzen und Respekt eingefordert werden müssen nicht weniger ungesund als Menschen-Beziehungen in denen zu Aggresionsverhalten gegriffen werden muss. Ich finde das toxisch und ungesund. Es gibt so viele Optionen das ganze vernünftig zu kommunizieren, ohne den anderen einzuschüchtern oder ihm Gewalt anzudrohen oder anzutun.


    Bei Welpen und Junghunden ist man ein Erziehungsberechtigter, und genauso wie ich einem Kind beinbringen muss, dass Mobbing von Mitschülern oder brüllen und zuhauen wenn einem was nicht passt kein Weg ist, so muss ich das auch jungen Hunden beibringen.


    Meine sind alle sehr ressourcen gelagert und es hat hier bislang immer geklappt, ohne Gewalt. Und klein halten mittels Gewalt ist sportlich absolut nicht das was ich möchte. Im Gegenteil die sollen lernen, dass sie stark sind, Willenskraft haben und lernen das Anstrengung sich lohnt. Ich möchte da gar nicht viel hemmen. Aber die dürften auch nicht gefährlich sein, das würde uns im Training sehr einschränken von den Möglichkeiten. Generell bevorzuge ich Hunde mit einem sehr guten Nervenkostüm, alles andere ist mir zu anstrengend.


    Man achtet einfach auf Bedürfnisse. Respekt ist nichts was Hund sich erarbeiten oder einfordern muss. Man kann auch einfach vernünftig mit seinen Tieren umgehen ohne dass die sich das vorher mittels Aggressionsverhalten und Drohverhalten erarbeitet haben müssen. Fehler passieren aber im Leben nun mal, wir sind alle keine Maschinen und da ist es völlig unadequat direkt auszurasten in einem Sozialverband.

    Ich möchte auch kein knurren im normalen Zusammenleben und Alltag, hier gehört für mich zur Grunderziehung, dass der Hund lernt unangenehme Dinge zu ertragen. Ja, klingt erstmal fies. Aber genauso wie mein Hund mir vertrauen soll, möchte ich auch meinem Hund vertrauen können.


    "Eins drüber" ist bei meinen Hunden aber oft ein idealer Weg um es eskalieren zu lassen. Ich mache sie ja auch bewusst stark und durchsetzungsfähig. Körperlich werde ich nur bei Hunden wo ich wirklich weiß, dass ich auch am längeren Hebel bin und auch nur situativ wo es Sinn macht. Welpen und Junghunde zum Beispiel, wo das Thema ja in der Regel auch ausprobiert wird.


    Meiner Erfahrung kann man ganz viel mental klären ohne grob werden zu müssen oder später auch über den Gehorsam.


    Aber man muss es wirklich so meinen und Standing haben.


    Natürlich darf auch ein Hund sein unwohlsein äußern, das geht aber auch auf eine vernünftige Art und Weise. Meine Hunde müssen hier nicht knurren, damit ich weiß, dass sie etwas nicht mögen. Und trotz übe ich einige Dinge ganz gezielt wo ich weiß, dass sie das grade doof finden.


    Beispielsweise den Junghund beim Füttern anfassen, oder auch an die Futterschüssel fassen. Ich habe keine Lust darauf, dass ich bei Ressourcen Hunde daheim habe, wo man aufpassen muss. Niemand klaut hier essen und das lernen sie auch. Aggressionsverhalten gegen mich ist keine Option.


    Das Beispiel für den Thread finde ich ganz arg und das hätte ich mir so nicht hinerzogen. Grade was körperliche Berührungen angeht gibt es so viele Wege für den Hund, warum lässt man ihn Aggressionsverhalten wählen? Weggehen, leftzen lecken, blicke anwenden, Stresshecheln, usw. Ich finde es null zielführend den Hunden beizubringen innerhalb des Sozialverbanden den Weg nach vorne zu wählen, wenn man was doof findet. Ich dulde das auch unter den Hunden nicht!

    Ich habe da auch tatsächlich überlegt zum Tierarzt zu gehen, allerdings sah das Ohr bis auf den entzündeten Kratzer vollkommen in Ordnung aus und als ich auf den Salbe draufgepackt hatte, war auch wieder alles gut. Ist jetzt nicht so, dass sie tagelang gekratzt und gejammert hat.

    Bei uns war auch absolut nichts zu sehen, nicht mal im Gehörgang beim reinschauen. Tagelanges kratzen gab es hier auch nicht, halt ab und zu mal kurz und dabei kam auch mal ein kurzer fieper. Viel mehr war das gar nicht. Nach einmaliger Behandlung war Ruhe und das Thema kam nicht wieder.


    Mein Mali hatte nach einer Zahnreinigung eine richtige bakterielle Ohrenentzündung (das kann passieren, wenn bei der Reinigung Staub vom Zahnbelag ins Ohr gelangt), der hat gar nicht gekratzt, da war das Ohr komplett vollgeschmaddert und siffig-rot und er hatte sichtlich starke Schmerzen. Da hat die TÄ so ein Depot gesetzt und dann war die Sache auch nach kurzer Zeit gegessen, wir haben es dann noch sauber gemacht und das Thema war durch.


    Keine Ahnung ob bei Schmerzen wirklich alle Hunde kratzen, oder ob es da dafür nicht eher einen Juckreiz braucht. Sicherlich individuell.


    Dass sie an den Ohren empfindlich ist, hat sie schon immer. Sie hatte auch tatsächlich vor ca. einem Jahr ein Blutohr, da hat der Tierarzt zur Sicherheit nen Abstrich vom Ohr gemacht. Der war aber negativ und laut TA war am Ohr alles gesund. Das mit der Empfindlichkeit hat sich seitdem nicht sonderlich verändert, nur, dass sie Anfassen jetzt durch viel Training etwas mehr toleriert. Toll fand sie es aber noch nie und wird es wohl auch nie finden.

    Bei uns war es ebenfalls viel diese erhöhte Empfindlichkeit. Bei meinem Hund war laut zwei Tierärzten alles gut.


    Wenn ein Abstrich nichts ergeben hat, da wäre ja wichtig zu schauen was denn alles geprüft wurde, dann käme natürlich noch eine Allergie als Auslöser infrage, bei Umweltallergien kann das ja auch immer in Phasen verlaufen.

    Bei Pollen als Auslöser kann es sicherlich auch helfen und erleichtern, wenn die einfach mal rausgespült werden.


    Es muss natürlich jeder für sich wissen und ich will dich gar nicht drängen zum TA zu gehen. Meiner Erfahrung nach ist es aber nicht Schäferhundtypisch und auch so kleine Unstimmigkeiten können schon auf ein Problem hinweisen. Das muss auch gar nicht immer was wildes sein. Das wollte ich gerne beitragen, es lesen ja auch viele mit :)


    Vor gut einem 3/4 Jahr trat bei uns plötzlich etwas gekratze auf, ich sofort zum TA, da war dann ein einzelnes Deckhaar im Gehörgang, hatte sich verirrt. Das hat die TÄ dann rausgeholt und gut war es wieder. Das ist für den Hund schon unangenehm, hat mich unterm Strich keine 30EUR gekostet.


    Ich fahr bei sowas immer direkt hin. Es kann ja sich ja auch eine Granne in den Gehörgang verirrt haben. Oder ein anderer Fremdkörper, wie bei uns besagtes Deckhaar. Das sieht man von außen ja gar nicht und vielen Hunden merkt man Schmerzen leider erst super spät an.

    Neulich hing ihr linkes Ohr die ganze Zeit so ein bisschen runter und man hat gemerkt, dass sie was stört. Hat sich auch öfters gekratzt und dabei auch mal gejault. Dachte schon da wäre weiß Gott was kaputt. Am Ende war es dann ein winzig kleiner Kratzer in der Ohrmuschel der leicht entzündet war. Als ich etwas Heilsalbe drauf gemacht habe, hat sie getan als würde ich das Ohr abschneiden. Was sowas angeht ist sie ein totales Sensibelchen.

    Meine ist an den Ohren ja total empfindlich. Dass Hunde Ohren säubern genießen ist für mich unvorstellbar ^^


    Für mich wären das ausreichend Alarmsignale um von einer Ohrenentzündung auszugehen. Wir hatten es bislang einmal damit zu tun und die Symptome waren ähnlich wage und gering. Vor allem wenn sie immer mal kratzen und dabei auch jaulen würde ich direkt zum Tierarzt und behandeln. Bei uns hatte man damals auch beim in die Ohren schauen nichts gesehen, wir haben totzdem behandelt und danach hörte das kratzen sofort auf und ich kann nun auch völlig problemlos an den Ohren rummachen was vorher auch schwierig war und mit deutlich Unwohlsein verbunden. Die Entzündung kam auch nie wieder.


    EIne Behandlung ist ja nun auch kein weltuntergang und finanziell wirklich überschaubar. Bevor man am Ende doch mit einem Blutohr oder sowas darsteht, würde ich lieber einmal behandeln. Ein Kratzer in der Ohrmuschel kann ja auch vom Kratzen kommen und wenns blöd ist kann sowas zu einem Blutohr führen.

    Ich denke, das nimmt sich insgesamt nicht viel, und beide Sportarten sind auf ihre Weise gleich anspruchsvoll. :)

    Den Prüfungsaufbau finde ich letztendlich sowieso egal, viel wichtiger ist doch wie trainiert wird und wie die Hunde sich dort zeigen.


    Klar, gibt es genug IGP-Sparten da gibt es nur "Ablauf, Ablauf, Ablauf" und das Credo ist "bloß nicht zu viel Ablenkung und Veränderung, dann klappts nicht mehr" und genauso gibt es Mondio-Sparten da schüttelt man mit dem Kopf.


    Lieber gutes IGP-Training als schlechtes Mondiotraining und umgekehrt. Man kann nicht sagen, dass das eine besser wäre als das andere.


    Kontrolle in Trieblagen wird im IGP ja auch gerne unterschätzt, aber durch die starren Abläufe kommt die hohe Schule dann dadurch, dass der Hund zum Beispiel reviert, obwohl er ganz genau weiß dass der Helfer immer in der 6 zu finden ist. Und eine abgebrochene Flucht oder Führerverteidigung im Mondio ist selbstverständlich auch sehr anspruchsvoll und erfordert eine hohe Kontrolle.

    Ich kenne auch nur den Trick zu kleben oder Kollagen zu füttern.


    Ob das nun speziell für Ohren gegeben werden darf :/

    Wird sogar in gängigen Shops extra dafür verkauft.




    Zum Tierarzt würde ich damit eher nicht gehen, der jagt dich vermutlich vom Hof. Meine Anlaufstelle wäre der Züchter.

    Ich hab noch nie für eine Stöberprüfung ausgebildet, aber ich würde es wohl so angehen, dass ich das Verweisen übe wie bei der Fährtenarbeit und ein Einweisen aufbauen würde, welches der Dummyarbeit ähnelt (Sichtmarkierungen, Futter, Handzeichen) und das dann Kombinieren würde. Im Zwischenschritt würde ich dem Hund den Gegenstand auch an den Einweisestab legen. Dann würde ich ein Hörzeichen für suchen und eine Art kleine Suche als Bindeglied aufbauen.


    Mal so ein paar freie Gedankengänge.

    Nichtsdestotrotz finde ich dass DIESES vollumfängliche Desaster nun weniger mit dem Möglichkeiten der Selektion und der Hundeausbildung zu tun hat als damit dass da wahrscheinlich Leute an den entsprechenden Stellen sitzen die weder in der Lage sind, ungeeignete Hunde auszusortieren, noch Hund- und Hundeführer adäquat auszubilden.

    Es ist auf jeden Fall ein Desaster, alleine schon weil die Hunde ja oft noch das Einsatzmittel sind, vor dem die Demonstrierenden wirklich Respekt haben. Solche Videos schwächen die Hunde erheblich.


    Die ganze Hundezucht ist schon länger auf „Kuschelkurs“, die Problematik hat man wirklich überall. Dazu fehlte lange der politische Rückhalt sowohl bei Zucht, Ausbildung als auch Dienst. Sport wollte sich immer mehr vom „bösen“ Dienst abgrenzen um weiterhin geduldet zu werden.


    Das alles ist ein gesellschaftliches Mindset.


    Immer bessere Ausbildungsmethoden führen dazu, dass es schon seit Jahrzehnten immer mehr Hunde in die Zucht kommen, die da genetisch nicht hingehören. Das Problem hat man auch nicht erst seit gestern.


    Ich habe keine Ahnung von der Polizeihund-Ausbildung, aber ich weiß, dass wir letztes Jahr zwei Diensthundeführer in einem UO/SD Seminar dabei hatten. Und die beiden waren fast verzweifelt, weil sie die Hunde nicht so ausbilden DÜRFEN, wie sie es bräuchten. Fast alles ist tierschutzmäßig verboten. Die riskieren ihren Job, wenn sie etwas machen, was nicht erlaubt ist. Fazit ist, dass die Hunde nicht mehr so "funktionieren", wie sie sollten.

    Und das natürlich auch. Es wird ja an allem gemeckert und man riskiert als DHF nicht seine Freizeit, sondern seinen Job.