Die Referentin ist mit ihren Hunden für verschiedene Auftraggeber unterwegs und kartiert unterschiedliches Gelände.
Ihr Hund ist z. B. u. a. auf den Kot von Fischottern ausgebildet und sie untersucht verschiedene Lebensräume nach dem Vorkommen.
Ich denke ich weiß wen du meinst.
Ich habe mit Rica beim Projekt IGAMON eine Zeitlang mitgemacht, leider war das Training neben Beruf, Haus und Hof sowie IGP irgendwann nicht mehr leistbar für mich. Der Aufbau ist simpel über Kongs. Ich habe mir damals den Kongaufbau mitgenommen und nutze Kongstücke für die Fährte um das intensive Suchen IM Tritt zu verbessern. Mini-Gegenstände werden hier ja grade modern im IGP, aber ich nutze lieber den einheitlichen Geruch eines Kongs und möchte die kleinen Gegenstände nicht zu stark generalisieren.
Es werden wohl immer häufiger Cattle Dogs dafür eingesetzt, Grund hierfür wäre wohl die eher langsame Arbeit und wenig Jagdtrieb, da die Hunde frei arbeiten und man sich darauf verlassen müsste, dass sie sich nicht durch Wildspuren ablenken lassen. Dazu kommt die gute "Geländegängigkeit" und Trittsicherheit sowie die robuste Konstitution. Auch hier gilt, wenn ein Hund zu übermotiviert ist, ist er auch schnell platt und braucht eine Pause. Daher werden Hunde mit mittlerem Temperament eher bevorzugt. Aber trotzdem müssen sie natürlich einiges an Arbeitsbereitschaft mitbringen, damit sie motiviert sind.
MEn ist die Szene tatsächlich geprägt von weicheren Hundetypen die sich von netten Hundeführern gut lenken und leiten lassen, ohne dass man hier arg dran arbeiten muss oder viel Gehorsam benötigt. Wie du es auch schon beim Jagdtrieb beschreibst, lieber weniger Trieb und wenig Führerhärte. Ich denke nicht, dass die Hunde am Ende besser Suchen oder mehr Nasenveranlagung mitbringen, sondern schlicht besser zum Typ Mensch in diesem Bereich passen. Was ja auch total ok ist. Wie schnell ein Hund platt ist, hängt ja auch nicht mit dem Trieb zusammen. Trieb heißt ja nicht gleich Nervenschwach. Interessieren würde mich mal, wie gründlich diese Hunde wirklich suchen, es ist ja absolut nicht messbar, wie viel gar nicht gefunden wird, da ja niemand weiß wie viele Proben sich eigentlich auf der Fläche befinden. Zumindest aus unserem Bereich weiß man ja, dass der Trieb eher ein Träger ist und man doch mehr Konditionsprobleme mit Hunden hat, die davon nicht genug mitbringen als umgekehrt. Ebenso die Gründlichkeit. Wichtig auch Triebbeständigkeit, problematisch sind doch eher die Hunde, die Anfangs too much sind und dann aber schnell abflachen.
Konditionsaufbau muss man ja mit jedem Hund trainieren und grade im Artenschutzbereich gibt es ja auch wenig Anlass dafür, nachmittags bei 32 Grad im Schatten suchen zu müssen. Anders als bei der Rettung.
Einen AL Labbi könnte ich mir hier eigentlich besser vorstellen, einfach weil da züchterisch doch mehr Wert auf Wesen gelegt wird. Schussfestigkeit, freundliches Wesen, selektion auf hohe Impulskontrolle und das Arbeiten im Gelände sowie auch das Arbeiten neben anderen Hunden. Außerdem die jagdliche Selektion auf eine hervorragende Nasenleistung. Der Jagdtrieb ist ja sowieso super gut zu lenken, da Spezialisten für Arbeiten nach dem Schuss. Alternativ auch AL Spaniel als relativ weiche Stöberhunde.
Das wurde jetzt etwas kritischer als ich eigentlich wollte Aber das sind einfach Fragen die ich mir in dem Bereich stelle, weil ich es merkwürdig finde, dass man dort auf ganz andere Hundetypen setzt als in den Sparten mit "Ernst" dahinter. Wenn dann sind es doch eher die Labbis oder Schweißhunde sowie Stöberhunde die als Alternative gelten wenn man so bei den "Profis" in dem Bereich schaut. Ich denke das liegt einfach doch viel daran, dass dieser Bereich viel Hobby ist und triebige Hunde im restlichen Leben doch noch etwas anders drauf sind.