Hund = Sicherheit?

  • ? ich habe im Womi Pfefferspray... einen Totschläger... einen Elektroschocker und eine kleine Axt .

    Das Spray nehme ich auf unsere Spaziergänge oft mit., der Rest bleibt im Womi.

    Mein Mann war der Meinung ich muss mich wehren können. Allerdings bezweifle ich das ich im Notfall voll handlungsfähig wäre ?

    Aber beruhigen tut das schon.

    Der Hund soll ja gar nicht in die Verlegenheit kommen beißen zu müssen oder wollen.

    Anschlagen und abschrecken wäre schon super.

  • Eine AXT??? Ach Du lieber Himmel! :huh:

    Für mich beschreibt das twosouls zutreffend. Banja war ja immer in "Hab Acht Stellung" und ging im Zweifelsfall nach vorne. Als wir abends mal auf einen hilflosen, völlig betrunkenen Mann trafen, der ständig hinfiel, mein Begleiter den Krankenwagen rief, während der Mann laut johlend auf dem Bürgersteig lag - stand sie völlig ruhig neben mir und beobachtete das Ganze. Kein Knurren oder sonstwas. Ein Spaziergänger hingegen, der nicht völlig "rund" läuft oder uns vielleicht plötzlich um die Ecke begegnet, sorgt für Anspannung, aufrechte steife Körperhaltung. Das zeigt auch Askja, die eine deutlich niedrigere Reizschwelle hat.

    Paul, ein befreundeter Schäferrüde, bleibt bei vielen Passanten steif neben uns stehen, fixiert den Vorbeigehenden, bis der/diejenige an uns vorbei ist und geht dann weiter. Er bedrängt sie nicht oder so, aber die Körperhaltung verheisst nix Gutes, würde ich meinen. Wie er die Auswahl trifft, ist mir schleierhaft.

    Letztlich wird es sich wahrscheinlich ein potentieller Angreifer nicht schwerer als nötig machen und vom Zielobjekt "Hundehalter" absehen. Hoff ich... Denn eine Situation, in der Askja in sowas verwickelt würde und womöglich in Gefahr geriete, mag ich mir gar nicht vorstellen.

  • Eine Axt ?? genial.

    Aber ich würde meine Frau im Womi ebenfalls so ausstatten wenn ich nicht da wäre ?


    Also das mit dem Arm heben habe ich auch negativ erlebt bei Kuba. Die Postbotin hat meiner Frau das Paket gegeben und Kuba wollte zuschnappen. Meine Frau war schnell genug und hat dann auch gemerkt das was passieren muss. Seitdem hat sie viel trainiert und an der Tür liegt Kuba jetzt im Platz wenn sie diese öffnet. Muss ich zugeben hat sie sehr gut gemacht, da Kuba ein extremen Schutztrieb hat (viel meine Schuld da ich ihn belobt habe wie z.B. anschlagen bei Klingel oder Leuten auf unserem Grundstück...) ich hätte vorher wissen sollen das dies bei einem schäfi nicht nötig ist. Aber naja hätte hätte.

    Fakt ist wie ostholstein schon sagt der Hund muss in Gehorsam sein. Er darf auch nicht die Führubg übernehmen wie auch twosouls sagte.


    Aber nichts desto trotz bin ich froh das Kuba auf sein Frauchen aufpasst und ich glaube sie auch ?

  • Mein Vater ist mal von einer Gruppe Jugendlicher angepöbelt worden. Sein damaliger Schäferhund war völlig unbeteiligt, hat nicht mal gebellt. Mein Vater war völlig enttäuscht von dem Hund. Ich habe ihm gesagt, dass er froh sein sollte, dass der Hund so friedlich war. Ihm war schließlich nichts passiert

    Mit unseren beiden Schwarzen waren wir einmal während eines Trainings in der U-Bahnstation des Stuttgarter Bahnhofs. Wir sind durch die Menschenmenge mitten im Feierabendverkehr gelaufen. Wir hatten immer ausreichend Platz. ?Unser Trainer war echt über die Wirkung erstaunt.

    Bei Lotte hätte ich jetzt behauptet, dass sie zwar reagiert, wenn etwas oder auch Menschen seltsam sind, Nackenhaare aufstellen und Schwanz hoch, aber im Fall der Fälle das Weite suchen würde. Nach dem, was Twosouls schreibt, bin ich nicht mehr so sicher. Ich hoffe, ich das nie rausfinden müssen.

    Ich hoffe immer, dass die Wirkung eines Schäferhundes immer ausreicht und weder wir, noch unsere Hunde wirklich ernsthaft in Gefahr geraten.

    Witzig ist, dass Lotte im Dunkeln mehr Angst hat als ich. ? Das Pinkeln vor dem Schlafen geht immer sehr schnell bei ihr. In Dänemark im Urlaub will sie gar nicht raus im Dunkeln. Ludwig ist das totale Gegenteil. Er würde am liebsten das ganze Revier ablaufen und schauen, ob alles in Ordnung ist.

  • Angeschafft haben wir den DSH weil ich wieder einen Hund wollte, mein Freund einen Schäferhund. Kleine und mittlere Hunde kämen für uns persönlich nie in Frage da ich durchaus froh bin über einen wachsamen und im Ernstfall auch nützlichen Begleiter.

    Abschreckend wirkt ein Schäferhund sicherlich! Egal ob er verteidigt oder nicht, alleine sein Ruf schreckt ab.


    Mit Dogmeat fühle ich mich absolut sicher. Im Haus und draußen. Er geht ohne zu zögern nach vorne. Auch in das Haus oder den Garten sollte sich besser keiner alleine trauen.

    Im Haus muss er bei Besuch den er nicht kennt immer auf seinem Platz liegen bleiben! Er würde zu gerne zeigen wer hier nach uns das sagen im Haus hat und das durchaus ernsthaft.


    Er ist sehr aufmerksam was meine Stimmung angeht. Ich kann ihn kontrollieren, er hört toll, er kann überall mit hin ohne eine Gefahr für jemand zu sein. Jogger, Radfahrer usw alles egal. Aber er kann umschlagen.

    Ich achte sehr auf seine Körpersprache und kann ihn in brenzligen Situationen in Gehorsam nehmen.

    Er braucht durchgehend eine klare Linie und Führung und absolute Konsequenz. Er lässt sich von fremden nicht anfassen wenn ich ihm nicht sage das er das jetzt gefälligst zu dulden hat (Tierarzt oder ähnliches)

    Er merkt sofort wenn jemand Angst hat und diese Person wird dann auch gestellt und sollte sich besser nicht bewegen.

    DHL Bote ist durchs Gartentor durch, Hund war draußen, Geschrei war groß ^^

    Das macht er wohl nicht mehr, der Kerl war kreidebleich stand er doch im Garten mit einem 41 kg schweren DSH der das Tor unpassierbar machte 8)

    Im Endeffekt kann ich froh sein das ich in der Küche war und sofort reagieren konnte. Nicht auszudenken wenn der sich bewegt hätte.


    Mit Konsequenz und einem guten Auge klappt das aber prima mit seinem Charakter. Ich bin sehr froh das er sich zu solche einem ernsthaften Rüden entwickelt hat und komme gut damit klar :)


    Edit: Ich habe auf Spaziergängen und daheim grundsätzlich Pfefferspray und ein Messer dabei, den bei dem Rechtssystem heutzutage sollte der Hund besser nicht zu beißen :|


    Allerdings will ich mir gar nicht vorstellen wie viele Hunde zu leichtsinnig geführt und erzogen werden .

  • grade ein interessantes Verhalten beobachtet.

    Letzte Gassirunde.... Argos ganz entspannt an der Schleppleine. Da kommt aus einem Restaurant (alles recht dunkel hier) ein Mann und geht hinter uns. Erst hat Argos ihn beäugt und ist dann ohne ein Wort von mir Fuß gegangen und hat sich ständig umgedreht und den Mann angeschaut.

    Der ist dann sofort auf Abstand gegangen.

    Wir sind dann links abgebogen und er geradeaus. Argos hat angehalten... ihm hinterher geschaut und als er außer Sicht war ist er ganz entspannt wieder an der langen Leine gelaufen.

    Ich würde mal sagen: gut gemacht und ich fühle mich wirklich viel sicherer mit ihm.

  • Ich fühle mich durch die Anwesenheit der Hunde auch sicherer, aber im Endeffekt würden die wenigsten Hunde, die bellend in der Leine hängen, bei einem tatsächlich massiven Angreifer, verteidigen.

    Aber die Vorstellung dass sie es evtl doch täten, gibt einem Sicherheit.

    Man darf sich nur nicht zu bewusst machen, dass sie im Fall der Fälle IdR doch die Flucht wählen, wenn es zu einer realen Situation kommt und der Täter wirklich ernst macht ^^

  • Das ist schon interessant, wie Hunde auf bestimmte Menschen oder ihr Verhalten reagieren.

    Vor ein paar Wochen stand ich abends vor unserer Haustür, weil eine Bekannte mich abholen wollte. Eine Frau mit Hund ging vorbei, der Hund nahm mich erst auf der gleichen Höhe wahr. Er drehte sich 3 mal um, als er vorbei gegangen war, weil ich nur stand und schaute. Das war ihm nicht geheuer.

  • Das habe ich auch schon bei Kuba beobachtet. Wenn fremde uns angucken und hinterherschauen muss Kuba wissen was die Person wohl im Schilde führt ?

  • Das fällt mir auch oft auf. Die meisten Rassen / hunde die man so sieht juckt es nicht wenn sie beobachtet werden oder ähnliches.


    Dem DSH entgeht nichts und wenn er es nur aus den Augenwinkeln im Blick hat ^^

  • Das war bei Ludwig früher auch schlimmer, inzwischen ist er schon gelassener. Im Dunkeln ist er aber nach wie vor sehr wachsam. Liegt sicher in der Natur des Hundes, da er sich im Dunkeln nicht auf seine Augen verlassen kann.

  • Eure Meinnungen decken sich mit meinen und teilweise hattet ihr Erfahrungen schon machen müssen die ich Gott sei dank nicht machen musste! (Messer? Schlägerei? =O)

    Bei mir war es so, dass Gin mir "passiert" ist. Ich woltle Schäfi, aber um Schutz und Sicherheit machte ich mir keinen Kopf.

    Jedoch, Gin gibt mir mentale Sicherheit und bin froh das er da ist. Ich kann Anhand seiner Körpersprache besser einschätzen ob ein Mensch für mich in der Nacht gefährlich sein kann. Ich verlasse mich da auf sein Urteil!

    Gin ist im Altag ein Hundetyp der jeden Menschen lieb hat. Wenn ein Mensch (da fragen die) den streicheln will, dann freut er sich über die Aufmerksamkeit, ansonsten ignoriert er die Menschen.

    Uns sind paar Situationen passiert:

    1. Ich war im Sommer gegen Mitternacht am Wienerwaldrand in einer Allee unterwegs mit ihm. Eine kleine Straße war auch da. Links von mir Wald, Gehsteig, Straße, Gehsteig, Zaun. Wir gehen und Gin dreht sich um. Ok, ich auch. Aha, da ist ein Mann hinter uns in noch einiger Entfernung und er nähert sich. Gin hat sich aber mehrmals immer wieder umgedreht. Der Mann hat die Straßenseite gewechselt. Gin entspannte sich. Der Mann wechselte wieder die Straßenseite auf die unsrige und kam näher. Das machte er noch mehrmals. Ich nahm Gin an die Leine. Der Typ war mir nicht geheuer. Auf unserer Höhe war er auf der anderen Straßenseite. Gin super angespannt aber ruhig. Der Typ schaut mich an und sprintete weg. Gin war wie wild, ich habe ihn noch nie so auf einen Menschen reagieren sehen. Tiefes Bellen und ernsthafte Versuche hinterher zu rennen. Der Typ war echt komisch.

    2. Gin unterscheidet stark "wer in seine Gasse gehört und wer nicht" wenn es dunkel wird. Mein Freund ging spät in der Nacht mit Gin raus. Ohne Leine, wie immer. Wir Wohnen in einer Sackgasse am Sackgassen-Ende. Da stand ein Auto (das nicht hin gehörte) mitten auf der Straße und rund um das Auto 7 Rumänen. Ich will denen nichts unterstellen, aber bei uns in der Gegend gab es mehrere Einbrüche, ist ne Villengegend. Mein Freund und Gin gehen vorbei. Gin bleibt stehen und schaute sich jeden einzelnen an von Koooopf bis Fuuuuß an. Jeden einzelnen nacheinander. Blieb stumm und blieb stehen sonst. Die Typen haben es nicht ausgehalten, einer stammelte "wie sind schon weg" und alle 7 hüpften rein in das eine Autto und fuhren weg.


    Gin ist nicht schreckhaft und geht eher nach vorne mit tiefen Gebell. Er meldet auch, mit einem kurzen Wuff wenn jemand in der Stiege kommt, der nicht hin gehört ( wir wohnen in einem 6 Parteien Haus nur), das macht er auch aus dem Tiefschlaf.

    Er gibt mir insofern Sicherheit, dass ich mir sicher bin, dass er auf jeden Fall es melden würde, wenn etwas los ist was nicht so sein soll. Und er schreckt ab. Sein tiefes Bellen und seine Größe.

    Ob er mich im absoluten ernstfall verteidigen würde? Ich weiß nicht und WILL es NICHT wissen. Mein Freund ist der Meinung ja. Schreckhaft ist Gin auf jeden Fall nicht. Bin aber auch froh, dass er nicht übertrieben meint schützten zu müssen.

    Ich glaube aber, dass die Schäfis einiges angeboren haben und im super Ernstfall schon versuchen würden zu helfen. Ob das jetzt aktiv oder passiv ist, ist egal.

    hoben wird. Gerade Hunde wo ein Baby dazugekommen ist,könenn da eine große "Befindlichkeit" an den tag legen,wo man echt aufpassen muss,das da nichts passiert.

    Lischie als Beispiel ist mal,als ich einer jungen Frau gegen ihren gewalttätigen Freund des nachts helfen wollte (ich war barfuß auf dem Nachtspaziergang mit ihr unterwegs und hörte Schreie),hat die ganze Zeit nicht dergleichen getan. Im grunde hat die die Situation komplett ignoriert. Selbst da als der Freund des betreffenden Mädels mich wirklich angriff. Auch als ich dem einen Kick verpassen wollte,reagierte sie nicht. Erst als ich-ich war ja barfuß- auf der leicht tauigen Wiese vor dem ausrutschte und vor dem lag,stand die wie eine Eins neben mir,Blick starr auf den Gegner gerichtet,Rute auf halbacht.

    Lischi schätzte autonom die Lage ein. Sie war der Meinung du händelst das. Erst wo ihrer Meinung nach es kippte, schaltete sie sich ein. :thumbup:

    Ludwig ist das totale Gegenteil. Er würde am liebsten das ganze Revier ablaufen und schauen, ob alles in Ordnung ist

    Oh ja. Ludwig und Gin könnten Brüder sein :D .. oder gemeinsam die Umgebung kontrollieren :P

    Bei meinen Großeltern in Polen auf dem Land liebte Gin auch in tiefster Nacht mit mir auf Patroulie zu gehen. Trotz den vielen Landgeräuschen, die er ja nicht kannte.

  • Sie war der Meinung du händelst das. Erst wo ihrer Meinung nach es kippte, schaltete sie sich ein


    Nu...und dann hat sie sich bestimmt gesagt: "SIEHSTE! Wenn ich nicht die Sache in die Hand nehme...." :D:D:D


    Übrigens habe ich mich auch immerwieder dabei ertappt das ich Lischies Antipathie-Urteil gegenüber Fremden vertrauen schenkte.