BARFEN

  • Bei dem "doof sein" gings ja um das Öl und die Verwendung von Distelöl. Entscheidend da ist doch das Verhältnis insgesamt, also im Endprodukt nicht das eines der Bestandteile, oder?

    Ein Hund hat KEINEN Bedarf an Öl. Wirklich gar keinen.

    Auch zum Gemüse braucht er kein Öl, weil im Muskelfleisch schon ausreichend Fett enthalten sein sollte.

    Dadurch kann er auch Vitamine aufnehmen, die fettlöslich sind.


    Der einzige Grund, warum man Öl ins Futter gibt, ist das Ausgleichen des Fettsäurenprofils bei Schlachttieren, die nicht artgerecht gefüttert werden.

    Füttert man Fleisch von Weidetieren oder Wildtieren muss man gar kein Öl ins Futter geben.


    Bekommt ein Schlachttier Kraftfutter, dann entstehen in seinem Körper mehr entzündungsfördernde Fettsäuren.

    Diese muss man beim Barf durch entzündungshemmende Fettsäuren ausgleichen.


    Warum sollte man mit Distelöl noch mehr entzündungsfördernde Fettsäuren ins Futter tun, wenn man diese doch gerade ausgleichen will?

  • Hi,


    ja, gesund ist mehr als nicht krank, das stimmt.


    Zu den Analysewerten: Wie soll das gehen mit Kartoffeln und Frittenöl? Nicht umsonst müssen (andere) Hersteller ja zig Zusatzsstoffe einbringen, was hier nicht der Fall ist. Wenn also allein durch die Bestandteile die Vorgaben erfüllt werden, kann die Qualität dieser doch nicht schlecht sein.

    Zumindest hab ich das immer wieder gelesen: Je weniger Zusatzstoffe bei EInhalten der Sollwerte, desto besser das Futter. Stimmt das nicht? Sinn ergibt es zumindest theoretisch.


    Welche fehlenden Nährwerte meinst Du? Die Vorgaben werden doch (ohne weitere Zusätze) eingehalten.


    Mir ist immer noch nicht klar, warum das kein gutes Futter sein soll. Es ist vielleicht nicht ideal (hoher Herzanteil, weißer Pansen drin, Distelöl), aber welches Futter ist schon perfekt? Immer unter der Vorgabe, dass richtiges Barfen für uns keine Alternative ist. Also bleibt wieder Aras-Dose oder eben das.


    Das Trockenfutter hat zB den Vorteil, dass es rein aus Weiderind besteht und ebenfalls die Vorgaben erfüllt. Es ersetzt natürlich nichts, ergänzt es aber mE ganz gut.


    Nenne mir eine Alternative, wir sind da für alles offen! Und wir haben ja auch schon für die Katzen seinerzeit diverse Anbieter ausprobiert: Immer diese gewolfte Pampe, oder man muss halt selbst zusammensstellen. Das wollen wir nicht.

    Und neben all den Werten kommts ja immer auch noch auf den persönlichen Eindruck (Konsistenz, Geruch, Wirkung auf den Hund) an. Da ist Graf Barf bisher mit Abstand vorne...

    Was uns auch noch aufhorchen lies: Katzen sind ja sensibler als Hunde. Unsere würden aiuch an die Dose gehen - bei Graf Barf rasten sie aber gleiachsam aus. Auch das ist ein Indikator, finde ich.


    Aber, nochmal: Gerne schauen wir uns Alternativen an!


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Was hälst du den von diesem online shop?


    https://www.naturtierladen.at/barf-plan-erstellen


    Könnte ich damit alles abdecken wenn ich auf Barf umstellen würde? Und sind die Angaben dort ok und die Verwendeten Rohstoffe?

    Die haben eine große Auswahl wie es aussieht


    Man kann dort das meiste einzeln bestellen, das ist gut. Die Fertigmischungen finde ich nicht gut.

    Man muss einfach mal etwas bestellen.

    Man muss schauen, wie die Fleischqualität ist. Ich bekomme hier auch im Futterladen Barffleisch.

    Bei einem Hersteller stinkt das Fleisch aber nach dem Auftauen etwas gammelig, bei einem anderen riecht das Fleisch sauer.


    Frisches aufgetautes Fleisch sollte mindestens 2 Tage gar nicht riechen, wenn es im Kühlschrank aufbewahrt wird.

    (Ausnahme sind Blättermagen und Pansen, die riechen natürlich)

    Man kann rohes riechendes Fleisch auch verfüttern, aber die Ware ist dann nicht so frisch.

    Es sollten auch keine Unmengen an Flüssigkeit nach dem Auftauen in der Schüssel sein.


    Man muss das einfach testen. Eine große Auswahl haben eigentlich alle Shops.

  • Okay danke erstmal.


    Ich habe einen Shop der Seite in näherer Umgebung, ich werde dort die Tage mal hinfahren und vor Ort das Fleisch anschauen und eventuell mal das ein oder andere Kaufen

  • Welche fehlenden Nährwerte meinst Du? Die Vorgaben werden doch (ohne weitere Zusätze) eingehalten.

    Proteine sind nicht gleich Proteine. Es kommt auf die Aminosäurenzusammensetzung an.

    Wenn hochwertiges Muskelfleisch durch bindegebwebsreiche Schlachtabfälle ersetzt werden, hat der Hund bald einen Proteinmangel.

    Wenn bestimmte Innereien in zu kleinen Anteilen vorhanden sind, bekommt der Hund einen Vitaminmangel.


    Die Zusammensetzung bei Graf Barf passt einfach hinten und vorne nicht.


    Da spielt es auch keine Rolle, ob die Katze auf das Futter abfährt. Auf Dauer gefüttert kommt es zu Mangelerscheinungen.


    aber welches Futter ist schon perfekt?

    Ein ausgewogen zusammengestelltes Futter.


    Mehr schreibe ich jetzt nicht zu diesem Fertigbarf.
    Es gibt in fast allen Barfshops auch Fleisch in Stücken.

  • Hi,


    zum ersten Absatz: Glaub ich alles, nur fehlt mir halt ein konkreter Bezug zum genannten Futter, aus dem ersichtlich werden könnte, warum Du hier von Proteinmangel sprichst, gehören doch gerade Herz und Muskelfleisch zu den Hauptbestandteilen. Auf planzliche Proteine aus Getreide, Kartoffeln und co wird ganz verzichtet. Gleiches gilt für den Vitaminmangel - auch da ist mir nicht klar, woher der kommen soll, wenn die Vorgaben erfüllt und keine künstlichen Vitamine zugesetzt sind. Das ist, was ich meinte: Man muss sich halt mit beschäftigen, um all das beurteilen zu können, und dazu fehlt mir die Zeit.


    Ich dank dir trotzdem fürs Drüberschaun! Und falls Du ein Fertigbarf empfehlen kannst, das nicht gewolft ist, würd ich mir das auf jeden Fall anschaun!:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Warum warst Du unzufrieden damit? Kenn mich nicht aus und übersehe vielleicht was...


    Ich war nicht direkt unzufrieden, aber es hat mich nicht überzeugt. Ich füttere überwiegend in Einzelkomponenten und stelle das Futter selbst zusammen. Das Kalbbrustbein von Graf Barf war teilweise so hart, dass ich einen Teil weggeschmissen habe. Ging gar nicht.


    Wenn es mal schnell gehen soll, gebe ich auch eine fertige Mischung. Und da hat mich die Zusammensetzung bei Graf Barf ebenfalls nicht zufriedengestellt.


    Der Mix von Barfers Wellfood ist zwar gewolft, aber das stört mich weniger. Dafür stimmt die Zusammensetzung, was mir wichtiger ist. Bei mir gibt es beides, ganzes und auch mal gewolftes.

  • Ich bestelle schon ewig lang bei Haustierkost. Die haben eine super Auswahl, auch viel Bio-Fleisch und Bio-Obst und Gemüse. Die Qualität ist super gut!

  • nur fehlt mir halt ein konkreter Bezug zum genannten Futter

    Der Bezug fehlt dir, weil du meine Beiträge nicht verstehen willst. ;)

    Der ganze minderwertige Mist in dem Barfmenü ersetzt keine hochwertigen Anteile.

    Jeder Barfer vermeidet es, die Schilddrüse von Schlachttieren zu füttern wegen der enthaltenen Schilddrüsenhormone.

    Du aber fütterst die Keimdrüsen (Hoden) an deinen Hund? Da bekommt er ordentlich Testosteron. 8)


    Kauf doch einfach ein großes Paket gutes Muskelfleisch, ein Paket Innereien aus Leber, Niere, Milz, Lunge, ein Paket grünen Pansen/Blättermagen, ein Paket fleischige Knochen und ich rechne dir dein Menü aus.

    Es dauert vielleicht 5 Minuten länger, die jeweiligen Anteile aus den Beuteln zu nehmen, aber du ernährst deinen Hund vernünftig.

    Einmal editiert, zuletzt von Muriel ()

  • Hi,


    ich weiß, dass es manchmal anders wirkt, aber ich will ganz sicher verstehen. Deshalb frage ich doch nach. Klar, ich könnt auch einfach sagen "mach ichs halt so wie muriel", aber dadurch lerne ich ja nix.

    Zu Graf Barf bin ich ja auch gekommen, weil es jemand empfohlen hat, von dem ich denke, dass sie Ahnung hat....


    Wenn ich verstehe, was an einem Futter gut ist und was nicht, kann ich das auch übertragen.


    Beispiel Schilddrüse: Hab ich natürlich versucht, was zu zu finden. Gefunden habe ich, dass die Bezeichnung "SchlundFLEISCH" darauf verweist, dass keine Schilddrüse vorhanden ist.


    Hoden hat mich auch gewundert. Aber ich dachte, dass es ja ganz unten in der Liste ist und dass Hoden beim Beutetier doch auch gefressen werden...


    Inzwischen hab ich n blödes Gefühl bei dem Futter und wäre natürlich super dankbar, könntest Du da was zusammenstellen. Verstehe ich das richtig: Es ist möglich, allein durch die Gabe von Fleisch, Innereien und Knochen (und zur Not einem Öl, sollte es kein Weidefleisch sein) den Hund gut zu ernähren (das ist es ja, was ich so interessant finde an dem Graf Barf, also dass sie ohne Obst, Gemüse, Ei, Quark und all den anderen Sachen die Werte erfüllen und man sozusagen wie bei Fertigfutter einfach "abwiegen, auftauen, füttern, fertig" füttern kann)?

    Sei es in Kombi mit TroFu (meine, da ein gutes gefunden zu haben, hatte dir den Faden verlinkt) oder ohne.


    Ich will realistisch sein, daher grenze ich das so ein, da ich weiß, dass barfen, wie man es kennt, mit all den Komponenten für uns nichts ist. Und es nutzt auch nix, da jetzt mit Enthusiasmus ranzugehen und es dann wieder einschlafen zu lassen im Alltag. Die Barfpläne, die ich mir angeschaut habe, sehen alle deutlich komplizierter aus...

    Das Zusammenstellen, wie Du es beschreibst, wäre ja eine einfache Variante, die zwar komplizierter ist als Graf Barf, aber natürlich auch parktikabel.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • mal eine etwas provokative frage: macht ihr aus eurem essen auch so eine wissenschaft? also im sinne 346 gramm kohlehydrate, 465 gramm eiweiss, 17,5 gramm zucker und 34,78 gramm fett das wiederum aufgeteilt in 67,333% mehrfachgesätigt , 22,867% .... und dann noch 3/4 mikronähstoffe, 7 5/8 ballaststoffe und 5,374 gute cholesterine ... ??


    ich meine ja man informiert sich einmal über die grobe empfohlene zusammensetzung des futters und wo man es in guter qualität herbekommt und dann ist doch auch gut oder? muss man doch nicht jeden tag aufs milligramm genau machen

    macht das tier doch auch nicht, der jagd etwas und frisst bis er satt ist und wenn im rudel ein beutetier geteilt wird, dann hört doch der eine nicht auf an der leber zu knabbern weil er meint er hat seine 16,347% schon voll und er muss noch von dem und dem nährstoff was abkriegen

    ne gibt heute ganze leber und morgen eben gar keine :)


    wenn er heute zu wenig innereien oder was auch immer drin hatte, dann sind es morgen oder nächste woche eben mehr - kein hund wird krank, nur weil er nicht jeden tag auf den millimeter genau irgendeinen nährstoff bekommen hat (ist doch eh individuell, da keiner jeweils vom fleisch was er grad auspackt exakte laborwerte hat) die angaben auf der verpackung sind durchschnittsrichtwerte die bei stichproben rausgekommen sind (wenn es denn überhaupt jemals gemessen wurde und nicht nur nach tabelle berechnet wurde)


    es hört sich so an, als ob ihr es komplizierter macht als es ist

  • mal eine etwas provokative frage: macht ihr aus eurem essen auch so eine wissenschaft? also im sinne 346 gramm kohlehydrate, 465 gramm eiweiss, 17,5 gramm zucker und 34,78 gramm fett das wiederum aufgeteilt in 67,333% mehrfachgesätigt , 22,867% .... und dann noch 3/4 mikronähstoffe, 7 5/8 ballaststoffe und 5,374 gute cholesterine ... ??


    ich meine ja man informiert sich einmal über die grobe empfohlene zusammensetzung des futters und wo man es in guter qualität herbekommt und dann ist doch auch gut oder? muss man doch nicht jeden tag aufs milligramm genau machen

    Ich gehöre zu den Pi mal Daumen Barfern, aber ich habe auch schon vor 40 Jahren roh gefüttert ohne Tabellen.

    Was vielen Hundehaltern heute fehlt, ist die Intuition oder der gesunde Hundeverstand.

    Ohne Anleitung machen viele Hundehalter tatsächlich gravierende Fehler in der Fütterung.


    Der Hund kann sich seine Nahrung nicht selbst besorgen. Viele Hunde bekommen ihr ganzes Leben lang das gleiche Futter.

    Einen Mangel können sie selbst nicht ausgleichen.
    Darum finde ich eine Anleitung für den Anfang sehr sinnvoll.


    Wenn man sich die Logik der Rohfütterung erschlossen hat, kann man immer noch auf Pi mal Daumen umsteigen.