Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Der 2. Schwerpunkt war Heras losstürmen nach dem Wiederansatz, was mir nicht recht gefällt.

    Hab dagegen in den 4,5. Tritt nach dem GS ein Futterbröckchen gelegt, das hat sie tatsächlich ausgebremst und das weitersuchen ruhiger gemacht.

    Das hätte ich besser nicht zu oft gemacht, nach dem 3. oder 4. mal hat sie dann die GS überlaufen, schon war im Kopf Juhu, da kommt ja noch was Leckeres

    Konnte aber mittlerweile durch mehrmaliges GS-Training wieder korrigiert werden.



    Heute beim Fährtengruppentraining hab ich uns eine FPr 2 entsprechende Fremdfährte mit den GS der Fährtenlegerin nahezu ohne Futter legen lassen.

    Die erste Prüfung kann jetzt mal ins Auge gefasst werden, FPr 2 oder 3.

  • hab gerade gesehen dass ich den vorigen Thread noch garnicht abgeschickt hatte,na ja


    Und jetzt neu:


    Immer mal wieder was überraschendes beim Training- diesmal etwas negatives, hat Hera schon einmal in dieser Woche gezeigt und heute wieder an 2 GS:

    Sie erreicht den GS im Fährtenverlauf, bleibt ganz kurz stehen, dreht sich um und kommt geschwind zurück zu mir, bevor ich überhaupt einwirken könnte.

    Waas ist das nun wieder?, hab ich doch an den GS zu gute Lekkerlie-Belohnung etabliert dass sie sich die Blutwurststückchen schnell bei mir abholen will?

    Die RH-Leute würden sich möglicherweise über so ein Agieren des Hundes freuen , ich aber nicht.

    Muß wohl jetzt mal wieder GS-Arbeit machen, auf zügigeres Anzeigen bestehen und am GS mal nur verbal und mit Streicheleinheiten belohnen?


    Tipps willkommen!

  • Ich würde mit einem „Nein“ reagieren, sie zum GS schicken, Platzkommando und dann nur verbal loben. Vorm nächsten GS dichter am Hund sein und richtiges Verhalten sofort und deutlich loben, auch mit Futter.

  • Auf jeden Fall musst du ruhig bleiben. Meine Hunde haben auch einige Fehler in der Fährte gemacht. Da denkt man, die Gegenstands Arbeit ist perfekt, dann wird der Gegenstand doch überlaufen. Manchmal habe ich innerlich gekocht, aber man darf keinen Zwang auf den Hund machen. In deinem Fall nimm den Hund in Grundstellung, alles im ruhigem Ton, setze ihn mind. 20 Schritt vor dem Gegenstand an und laufe an kurzer Leine mit. Beim Gegenstand Kommando Platz. Loben, streicheln. Dann ganz normal weitermachen als wenn nichts gewesen wäre.

    Beim nächsten Mal läuft es dann besser. Fährtenarbeit ist Fleißarbeit.

  • Die RH-Leute würden sich möglicherweise über so ein Agieren des Hundes freuen , ich aber nicht.

    Das denke ich nicht. ;)

    Wenn der RH als Verbeller in die Prüfung geht und nicht als Bringsler, war es das mit der Prüfung. Das verlassen des Opfers führt zum durchfallen.

  • Ich finde das total schlau von Ihr!! Dann muss sie nicht auf dich warten bis du mit den Leckerli bei ihr ankommst sondern kommt dir entgegen! Total nett gedacht :D :D :D


    Ich bin bei Cinja mit den Empfehlungen.


    Einstufen würde ich es unter "Kreative Mitarbeit", Versuch der Optimierung 8o

  • darf keinen Zwang auf den Hund machen.

    Danke für Eure Tipps,

    keinen Zwang in der Fährte, so sehe ich das auch obwohl die eigene Ungeduld doch manchmal dem entgegensteht.

    Das es "Bringsler" bei den RH gibt hatte ich bei Heras Aktion irgendwie im Kopf.

  • Man könnte auch erst nochmal abseits der Fährte an einem ganz ganz ganz klaren BLEIB arbeiten. Dass der Hund wirklich wirklich klar hat, "aufstehen kann ich erst wenn eine Freigabe ertönt".


    Meine tänzerischen Aufführungen und Herumgehampel wenn Axel den GS anzeigt mache ich um ihm wirklich klarzumachen, dass, egal was passiert, er muss da liegen, soooo lange bis ich auflöse. Entweder entlasse ich ihn in ein Anschlusskommando (Such!) oder halt Ende der Übung/Fährte.


    Ich mache auch immer, da ich ja noch mit der 3m Leine gehe, viele Trippelschritte, wenn ich herankomme und trödele, mit der Idee, dass wenn ich dann mal 10m entfernt hinten dran hänge, brauche ich ja auch länger bis ich da bin. Wenn Axel sich nach mir umschaut wo ich bleibe, bleibe ich stehen und setze mich erst wieder in Bewegung wenn er sich auf den GS konzentriert. Ich will dass er versteht, dass er durch nach vorne schauen und Konzentrationa auf den GS, mich zum näherkommen bewegt. Seine Aktion bewirkt meine.


    Ich will auch, dass mein von hinten herankommen unterschiedlich lange braucht. Mal 1 Minute, mal 20 Sekunden, mal 2 Minuten etc. Ich will vermeiden dass er so eine Art Zeitprogramm einspeichert und dann unruhig wird wenn es mal länger dauert bis ich da bin.


    Wenn es Zeit ist zum Wiederansatz, rede ich oft zuerst irgendwas mit meiner Begleitperson oder einer Luftperson (Fake Richter), damit Axel lernt nicht beim ersten Wort das ich sage zu starten sondern NUR beim korrekten Kommando.


    So, das macht ihr wahrscheinlich eh auch so oder ähnlich, aber vielleicht ist ja doch eine Idee für jemanden dabei.


    Bis jetzt klappt es ganz gut bei uns, leider gibt es im Moment 0,0 fährtengeeignetes Gelände in unter 400km Entfernung. Keine Ahnung, wahrscheinlich erst wieder gegen Herbst lässt sich was finden.

  • Wenn der Hund jeden GS zuverlässig wahrnimmt und irgendwie agiert - also, man nicht noch daran arbeitet, dass der Hund die GS überhaupt anzeigt, dann würde ich wohl mal probieren, einfach nicht zu belohnen.


    Ansonsten kommt bei mir die Frage auf, die der Hund belohnt wird und wo er dementsprechend sein Futter erwartet. Ich belohne ausschließlich auf dem Gegenstand (der erfordert dann natürlich etwas Impulskontrolle ;) ), der Hund hat also gar keinen Grund sich zu mir umzudrehen, weil der GS sein "Napf" ist.


    Man darf Verhaltensketten nicht außer acht lassen. Wenn ich den Hund dann einfach wieder zum GS schicke, dann kann sich das umdrehen etablieren, weil ich es im Ablauf mitbelohne...

  • Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch, einen

    Schritt zurück zu gehen. Laufe neben dem Hund an kurzer Leine. Wenn der Hund verweist(keine Hilfe!) , bleibe neben ihm stehen und bestätige den Hund am Gegenstand. Aber nur, wenn er auf den Gegenstand schaut. Er muss sich konzentrieren und du Geduld haben. Es klappt so. Und wenn es lange dauert. Egal. Baue dann die Bestätigungen langsam ab. Ich habe bei mir zu Hause genug Fährten Gelände. Wiese, Acker alles da. Kannst ja mal auch eine Fährte im Wald legen. Bringe auch mal den Hund aus dem Konzept. Das schafft neue Erfahrungen für euch beide.

  • Man darf Verhaltensketten nicht außer acht lassen. Wenn ich den Hund dann einfach wieder zum GS schicke, dann kann sich das umdrehen etablieren, weil ich es im Ablauf mitbelohne...

    Deshalb muss ein deutliches „Nein“ oder sonstiges Abbruchsignal dabei erfolgen.

  • Bei uns sind Wiesen vielfach bereits das 2. mal gemäht, also stets Fährtengelände zur Auswahl und da mich als Dorfbewohner und aufgrund meiner früheren Tätigkeit als Schäfer sowieso jeder Landwirt kennt, und sie auch von mir erklärt bekommen haben was ich da mit meinem Hund auf ihren Wiesen mache, habe ich stets Fährtengelände.

    Ähnlich verhält es sich für die Fährtengruppe unseres Hundevereins.