Einige Fragen bzgl. unerwünschtem Verhalten und Abgewöhnung

  • Guten Tag,


    unser altdeutscher SH ist jetzt gute 8 Monate alt und wir haben viel Freude an ihm, auch wenn es manchmal schon anstrengend ist. Er ist zwar wild, macht aber weniger Probleme als anfangs befürchtet. Allein lassen war nie ein Problem, das stört ihn nicht, Autofahren macht ihm nix aus, ....


    Ein paar Dinge haben wir allerdings noch, die wir gerne in den Griff bekommen möchten und hoffen dabei auf Hilfe. Im Grunde dreht es sich bei den Dinge wohl um ein und dieselbe Sache in verschiedener Ausprägung.


    Spazierengehen klappt soweit ganz gut, im Wohngebiet an der kurzen Lederleine und das Ziehen haben wir ihm abgewöhnt, indem wir ihn konsequent nicht haben überholen lasse, er konnte also maximal bis zu unseren Knien nach vorne, weiter haben wir nicht gelassen. Im Feld gibt es dann die Schleppleine, an die hat er sich gut gewöhnt, nutzt den Bewegungsradius bei Freigabe auch aus, aber selten so, dass die Leine straff ist. Nun kommt uns ein Hund oder Radfahrer entgegen. Wir sehen es, nehmen ihn kurz, der andere Hundehalten (meist) ebenso. Er nimmt den anderen Hund wahr, geht dann in eine geduckte Haltung und will das Tempo verlangsamen, eine Art anschleichen. Lassen wir nicht zu, Tempo geben wir vor. Sind die Hunde dann fast auf einer Höhe, will er zu dem anderen Hund hin, bellt auch und zieht sehr an der Leine oder am Halsband. Wir lassen es nicht zu, gehen weiter, dann beruhigt er sich schnell wieder, schnüffelt noch, aber geht weiter seines Weges mit uns, versucht auch nicht dem anderen nachzulaufen. Mit Radfahrern ist es ähnlich, Grundsätzlich interessant und er will Kontakt aufnehmen. Fahren wir im Auto, sitzt er angegurtet auf der Rückbank und guckt aus dem Fenster. Sieht er dann draussne einen Hund oder Radfahrer (vor allem Hund) ist es mit der Ruhe vorbei, dann bellt er laut, schaut dem Hund nach, versucht auf die Hutablage zu springen. Verständlicherweise sind unsere Einwirkungsmöglichkeiten im Auto eher gering.


    Dasselbe Verhalten zeigt er, wenn er Kinder sieht, vor allem auf Fahrrädern oder Tretautos. Er ist in keinster Weise aggressiv, mag dem Grunde nach auch Kinder, ist dann aber sohocherfreut, dass er viel zu wild ist. Wenn er dann so aufdreht bei Kindern, Radfahrern oder Hunden, ist er auch nicht mehr erreichbar für Kommandos, da reagiert er nicht mehr drauf, als wenn das Gehirn abschaltet. Es ist unserer Meinung nach auch kein Dominanzproblem, denn in allen anderen Belangen hört er und ordnet sich unter. Es scheint fast so, als ob er sich da nicht kontrollieren kann.


    Daher Frage: Wie stellen wir es aan, dass es nicht zu der unerwünschten Kontaktaufnahme bzw. dem Versuch kommt, sondern dass er weiter ruhig bei Fuß geht. Wir haben es mit Zerrspielzeug versucht, das fuinktionierte eine zeitlang auch , aber mittlerweile sind ander ehunde interessanter. ebenso Leckerchen werden dann uninteressant.


    Hat jemand einen guten Tip, wie man es angehen kann?

  • Habt ihr denn gar nicht im Welpenalter diese ganzen Konfrontationen geübt. Bei einem Welpen geht alles doch viel einfacher. Einem 8 Monate alten Hund diese Macken abzugewöhnen ist nicht so einfach wie bei einem Welpen und wird recht lange dauern.


    Bei meiner Bea, eine Malinois, hatte/habe ich die selben Probleme. Bea hatte ich allerdings im Alter von 9 Monate übernommen. Die Vorbesitzer waren überfordert mit ihr.
    Entweder haben die Vorbesitzer mit dem Hund im Welpenalter diese Konfrontationen nicht geübt, oder sie fanden es lustig, daß der Hund so aufdreht und als er dann groß war und nicht mehr zu handhaben war, mußte er weg.
    Jedenfalls gebe ich den Vorbesitzern meiner Bea die Schuld an ihre Macken.



    Bei unserer Senta, ein DSH, haben wir diese ganzen Probleme nicht. Senta haben wir schon als Welpe bekommen und alle möglichen Konfrontationen schon von klein an geübt.







    Fahren wir im Auto, sitzt er angegurtet auf der Rückbank und guckt aus dem Fenster. Sieht er dann draussne einen Hund oder Radfahrer (vor allem Hund) ist es mit der Ruhe vorbei, dann bellt er laut, schaut dem Hund nach, versucht auf die Hutablage zu springen. Verständlicherweise sind unsere Einwirkungsmöglichkeiten im Auto eher gering.


    Ich hatte im Auto immer eine Wasserpistole liegen und wenn Bea hinten ausflippte einfach über die Schulter nach hinten gespritzt. Bei uns hat es funktioniert .





    Dasselbe Verhalten zeigt er, wenn er Kinder sieht, vor allem auf Fahrrädern oder Tretautos. Er ist in keinster Weise aggressiv, mag dem Grunde nach auch Kinder, ist dann aber sohocherfreut, dass er viel zu wild ist. Wenn er dann so aufdreht bei Kindern, Radfahrern oder Hunden, ist er auch nicht mehr erreichbar für Kommandos, da reagiert er nicht mehr drauf, als wenn das Gehirn abschaltet. Es ist unserer Meinung nach auch kein Dominanzproblem, denn in allen anderen Belangen hört er und ordnet sich unter. Es scheint fast so, als ob er sich da nicht kontrollieren kann.


    Immer wieder die Konfrontation suchen und Gehorsam einfordern. Irgendwann wird sich der Hund an all diese Dinge gewöhnen, aber es wird dauern.






    Daher Frage: Wie stellen wir es aan, dass es nicht zu der unerwünschten Kontaktaufnahme bzw. dem Versuch kommt, sondern dass er weiter ruhig bei Fuß geht. Wir haben es mit Zerrspielzeug versucht, das fuinktionierte eine zeitlang auch , aber mittlerweile sind ander ehunde interessanter. ebenso Leckerchen werden dann uninteressant.



    Such dir einen guten Hundeverein. In den Gruppenübungen wird der Begegnungsverkehr mit anderen Hunden geübt.

  • Euer Wilhelm hat scheinbar einen ausgeprägten Bewegungsreiz. Das haben wir bei Ludwig auch. Allerdings nur bei Vögeln, Hasen, schnelle Hunde. Kinder findet er auch toll. Wir arbeiten mit unserem neuen Trainer daran, indem Ludwig (Lotte natürlich auch, ist aber bei ihr nicht so ausgeprägt )deutlich intensiver ausgelastet wird. Apportieren, Dummy suchen, Unterordnung. Mindestens 1 Stunde am Tag. Der Trainer hat uns gesagt, dass Ludwig mit seiner Power absolut unterfordert war. Deshalb hat er sich Ersatz gesucht. Wir waren natürlich genug mit ihm draußen, viel gelaufen, gerannt am Roller, Unterordnung, Rallye-Obedience.
    Aber das hat ihm nicht gereicht. Unsere vorige Trainerin hat gesagt, nur nicht Apportieren, das macht den nur noch aufgedrehter. War totaler Schwachsinn. Seitdem er ersatzweise mit uns "jagen " darf, ist er viel ausgeglichener. Auch bei Hundebegegnungen. Und weil er ja nie weiß, wann ich spiele, bleibt er immer schön bei mir. Lotte genauso.
    Ich kann Ostholstein absolut beipflichten, such dir einen guten Trainer /gute Hundeschule und trainier diese Begegnungen. Und zusätzlich genug auslasten. Das sind Power-und Kraftpakete. Man muss viel Zeit und Konsequenz in die Erziehung stecken, weil man sonst für den Rest des Hundelebens sehr einsam und unglückich mit seinem Hund wird.

  • Hallo und danke fpr die Antworten.


    Zunächst zu Ostholstein: Doch, wir haben auch als er Welpe war, schon Kontakt mit anderen Hunden geübt. Es soll ja auch nicht generell so ein, dass er keinen Konjtakt zu anderen Hunden haben darf, aber eben nur wenn wir es erlauben. Im normalen Gegenverkehr soll er sich möglichst ruhig und unbeeindruckt zeigen.


    Wir zeigen auch deutlich an, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist, aber er zieht halt in dem MOment imme rnoch nach vorne und bellt, wenn es auch schon besser geworden ist. Leider sind andere Hundehalter auch nicht immer eine Hilfe. Wenn ich meinen festhalten muß und weitergehen will, n´ützt es mir nix, wenn der andere Hundehalter mich anspricht und fragt, wie alt meiner ist. Es wäre da m.E. sinnvoller, wenn dieser ebenfalls seines Weges geht. Das gleiche bei Fußgängern (mittlerweile aber ganz gut im Griff). Er zieht hin, ich will es unterdrücken und der Fußgänger wendet sich ihm zu. Pusht ihn natürlich noch mehr. Meiner Meinung nach kontraproduktiv, wenn man ihm was abgewöhnen will.


    Wir haben ihm auch vieles mittlerweile gut beibringen können, aber die Hundebegegnungen, Fahrräder und das Aufdrehen wenn es an der Haustür klingelt, ist immer noch eine Baustelle.


    Das mit der Wasserpistole werden wir probieren, vielleicht hilt es ja.


    Grundsätzlich merke ich aber, dass er besser hört und folgsamer ist, je entschiedener ich vorgehe und die Kommandos gebe. Hab da heute mal bewußt drauf geachtet und der Hund merkt ganz genau, ob man 100% bei der Sache ist oder nur 80% und dann nutzt er die 20% sofort aus.


    Zu Lolu:


    Ja, dass er sehr bewegungsintensiv ist, hat man uns in der Hundeschule auch schon gesagt, dort nannte man es energiereich. Er bekommt drei Runden am Tag, davon eine zwei, die seine derzeitige maximale Gehstrecke (pro Monat ja etwa 5 Minuten) ausschöpfen oder sogar überschreiten. Man merkt, er braucht die Bewegung auch sehr. Dabei wird auch viel mit dem Knoten gespielt, den ich dann wegwerfe und holen lasse. Manchmal werfe ich aus dem Gehen raus spontan, manchmal lass ich ihn vorher absitzen, werfe, er springt auf, wird aber mit der Leine blockiert, muß sich wieder setzen, lasse ihn etwas warten und gebe dann erst frei. Einfahc um die Frustrationstoleranz zu erhöhen und die Unterordnung. Dasselbe machen wir zuhause auch mit dem Fressen. Es wird erst gefressen, wenn es freigegeben ist. Er bettelt auch nie am Tisch, geht nicht auf Bett oder Sofa, das habe wir ihm alles erfolgreich beigebracht.
    Weiterhin lassen wir ihn zuhause öfter Such- und Schnüffelspiele machen, um ihn auch geistig auszulasten.


    Wir sind auch sehr daran interessiert und drauf bedacht, ihn zu einem "guten" Hund zu machen, einerseits damit es für uns entspannter ist, andererseits, damit er nicht das "böse" Image von (schwarzen) Schäferhunden bestätigt.


    Also wir wollen es auf jeden Fall, sind auch bereit, dafür zu trainieren und zu arbeiten, aber ab und an bedürfen wir eben doch mal eines Tips.

  • Manchmal werfe ich aus dem Gehen raus spontan, manchmal lass ich ihn vorher absitzen, werfe, er springt auf, wird aber mit der Leine blockiert, muß sich wieder setzen, lasse ihn etwas warten und gebe dann erst frei. Einfahc um die Frustrationstoleranz zu erhöhen und die Unterordnung.

    Roopa ist auch so ein Energiebündel
    Leckerli oder blutiges Fleisch interessiert ihn nicht .....
    wir haben es letztendlich durch die Nasenarbeit hinbekommen. so wie du schreibst hat er da vollste Konzentration und ist auch auf dich fixiert - so verstärkt sich eure Komunikation
    Die Nasenarbeit ist ihm wichtiger als andere Hunde und hier nimmt er mich auch richtig war. In dieses Spiel wird immer der Gehorsam mit eingebaut. jetzt ist er fünf und ganz umgänglich und einigermasen zu händeln, egal was da kommt

  • Ja, das ist wirklich was, was ihm sehr viel Spaß macht und wovon er bislang auch nicht genug kriegen konnte. Das nutze ich auch entsprechend aus, um mich interessant zu machen für ihn. Und während des Spaziergangs rufe ich ihn an der Schleppleine immer mal wieder ran, belohne ihn dann, wenn er sofort kommt, gebe ihn wieder frei, lasse ihn ohne Grund mal sitzen, usw. Also einfach so zwischendurch, um ihn ans Gehorchen zu gewöhnen und damit er das Kommen und Absitzen nicht unbedingt mit was Negativem verbindet.


    Nun, es sind halt Hütehunde und dementsprechend muß man sie wohl auch fordern, bzw. sie fordern das auch ein. Ist ja auch ok, soll er ja auch bekommen. Aber trotzdem sollen Spaziergänge ja auch entspannend sein, deshalb ist es wichtig, dass er sich benimmt und gehorcht, zumal 30kg die in die Leine rennen nicht sehr angenehm sind, auch wenn ich ihn kräftemäßig durchaus halten kann, also habe keine Angst, dass er mir entwischt.


    Dass "Sperren" an der kurzen Leine mache ich mittlerweile sehr konsequent, sobald er nach vorne zieht. Läuft er ruhig mit, kann er auch neben mir laufen, aber wenn er nach vorne geht, wird er sofort nach hinten verwiesen.


    Wir haben wirklich versucht, ihn im Welpenalter an alles mögliche zu gewöhnen, aber da er im Winter kam, merkt man, dass man das ein oder andere doch nicht machen konnte. So versucht er durch bellen, das Rasenmähen mit dem Benzinrasenmäher zu unterbinden oder das Kantenschneiden mit der elektrischen Grasschere. Ebenso das Fegen mit dem Besen mag er nicht. Aber Rasenmähen wwar zu seiner Welpenzeit einfach nicht möglich.....dafür dürfte es keine Probleme beim Schneeschippen mehr geben....

  • Wenn du an anderen Hunden vorbei gehst, achte mal darauf, ob du selbst auf die anderen Hunde schaust. Den Fehler habe ich auch gemacht. Damit signalisiert du dem Hund, dass das was da kommt interessant ist. Schau mal nur auf deinen Hund und belohne jedes Ignorieren von allem, was sich bewegt mit Lob, Leckerlies, Streicheln. Dann spricht dich auch niemand an, weil du ja arbeitest. So bestätigst du positives Verhalten. Dabei musst du aber wirklich konzentriert sein. Ist anstrengend, lohnt sich aber.

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  • So gut es möglich ist, würde ich auch nicht zu nah an anderen Hunden vorbei gehen. Damit machst du es dir und dem Kleinen unnötig schwer. Je besser er Hundebegegnungen mit Abstand meistert, desto geringer kann der Abstand werden.

  • Ja das sowieso. Also auf nem Feldweg sind die Möglichkeiten begrenzt, aber da nehm ich ihn rechts und hoffe, dass der andere Hundebesitzer das auch so macht. Wenn mehr Platz ist, weichen wir natürlich aus, das ist schon stressfreier.


    Das mit dem Nichtbeachten werde ich mal ausprobieren, kann mir vorstellen,d ass es sehr anstrengend ist, aber wie du sagst, es lohnt sich sicher.

  • Ich hatte bei Arik am Anfang auch Probleme bei Hundegegegnungen. Er bellte und knurrte und wollte zu jedem Hund hin.
    Ich habe konsequent keine Hundebgegenungen beim Spaziergang zugelassen, sondern ihn immer wenn ein Hund auf uns zugekommen ist auf die Seite genommen, etwas weggedreht und mit Leckerlis für ruhiges Verhalten belohnt. Ganz wichtig ist den anderen Hund vor ihm zu sehen und sofort soweit mögich auszuweichen bzw. sich wegzudrehen. Die Leckerlis auf keinen Fall geben, wenn er sich schon aufregt, sonst verstärkt man dieses Verhalten.
    Wichtig ist, das wirklich immer zu machen und nicht manchmal dann doch bei einer Begegnung die Hunde zusammen zu lassen. Mir war es sehr wichtig, dass Arik weiß, wenn uns andere Hunde begegnen, gehen ihn die nichts an!
    Wenn ich ihn mit Hunden zusammen lassen möchte, dann plane ich das und gehe mit dem anderen Hund erst ein Stück nebeneinander an der Leine, erst wenn beide Hund völlig ruhig sind werden sie von der Leine gelassen. So ist das für ihn ein ganz anderes Bild, als ein Hund der einem entgegen kommt.
    Jetzt mit 15 Monaten will Arik zwar immer noch gerne zu anderen Hunden hin, zieht auch manchmal noch etwas an der Leine, aber er regt sich dabei überhaupt nicht mehr auf. Ich muss auch sagen, dass wir viel zu selten andere Hunde treffen und ich das natürlich noch viel häufiger trainieren sollte.

  • Ich wäre sehr froh, weniger Hundebegegnungen zu haben. Das Schlimme ist dabei, dass die wenigsten Halter ihre Hunde korrigieren, sondern das Verhalten ihres Hunde entschuldigen (Nein, du darfst jetzt nicht spielen! ) oder sogar dem anderen Hundehalter die Schuld für das Fehlverhalten ihres eigenen Hundes geben. Wie gestern : Ein älterer Mann mit unangeleintem kleinen Hund kam auf eine Waldwiese. Beim Anblick unserer 2 angeleinten Hunde rief er seinen Hund, der nicht gehorchte. Nach x mal rufen kam er endlich. "Gell, du hast Angst. " war dann der Kommentar. Na klar, wir hatten natürlich schuld, weil wir die schwarzen Schäferhunde haben. Dabei waren sie angeleint und haben sich nicht die Bohne für den Hund interessiert.
    Das Krasseste vor kurzem war, als ein HH (SV-Ausbilder! ) seinen Rotti mehrfach getreten hat, weil der Hund unbedingt zu unserer Hündin wollte.
    Deshalb ist ein größerer Abstand immer wichtig, man muss immer mit seltsamen Verhalten anderer HH rechnen.
    Ich versuche das auch immer einer Bekannten zu vermitteln. Sie hat einen 12 kg leichten Shiba Inu und lässt ihn direkt am Weg bei Begegnungen absitzen. Natürlich kann der den anderen Hund wunderbar fixieren. Zudem hat der andere HH die A...karte, der mit seinem ungestümen 40kg-Hund da irgendwie vorbei muss.
    Ein bisschen mehr Rücksicht und weniger Blauäugigkeit von allen Hundehaltern würde die Hundespaziergänge viel angenehmer werden lassen.

  • Ein bisschen mehr Rücksicht und weniger Blauäugigkeit von allen Hundehaltern würde die Hundespaziergänge viel angenehmer werden lassen.

    Da hast du auf jeden Fall Recht, aber das bleibt wahrscheinlich ein Traum!


    Ich war vor kurzem mit Hank und Arik ohne Leine mit dem Fahrrad unterwegs. Auf einmal kamen um eine Kurve 3 Yorkshire Terrier ohne Leine kläffend entgegen geschossen, von der Besitzerin keine Spur. Ich hielt an und ließ Hank und Arik absitzen. Die Hunde blockte ich mit meinem Rad ab. Die Besitzerin rief sie zwar, aber kein Erfolgt. Nach einiger Zeit waren sie dann wieder um die Kurve verschwunden. Ich fuhr weiter und hielt nur Arik am Halsband fest. Kaum war ich um die nächste Kurve, kamen die Kläffer wieder hinter uns nach. Einrer schleppte seine Leine hinter sich her (muss echt schwer sein einen Yorkie festzuhalten). Ich hielt wieder an und einer ist dann voll auf Hank los gegangen. Zum Glück ist der so souverän und blieb ruhig. Er hat ihn nur angeschaut und der Kläffer flüchtete laut heulend. Von der Besitzerin kamen dann blöde Kommentare wie "Das sind Austellungshunde", "das sind halt Terrier" und last but not least "das machen sie sonst nie"!
    Durch mein Training bleiben meine Hunde wirklich sehr gelassen, sie wissen aus Erfahrung, dass ich sie beschütze und mich um alles kümmere. Nur so konnten sie beide wirkich ruhig bleiben.

  • Meine war als Junghund sehr ungestüm, verspielt und das Hirn war noch nicht auf Kommandos eingestellt. Irgendwie hat sie nicht geschnallt das andere Hunde nicht nur zum Toben da sind. Es war eine anstrengende Zeit und andere Hundehalter haben es uns nicht leicht gemacht.
    Da ich vor dem Schäfertier spanische Tierschutzhunde hatte die entweder ängstlich oder sehr jagdlich gestrickt waren habe ich gelernt die Umgebung immer im Blick zu haben. Die waren allerdings leichter und etwas einfacher zu bändigen.
    Ich habe unterwegs mit der Kleinen Kommandos geübt wenn wir alleine waren, z.B. absitzen und erst auf Kommando den Ball holen oder einfach nur simple Übungen zum Gehorsam. Was man so für eine BH braucht. Das klappte super, aber bei anderen Hunden konnte ich mir jegliches Kommando sparen. Es kam nicht an, egal ob ich laut oder leise sprach. So kam sie frühzeitig an die Leine, kurz gehalten ging es dann zügig weiter. Natürlich durfte sie auch mit anderen rennen und toben wenn es passte und da ließ ich meist alle Fünfe gerade sein. Es hat wirklich eine Ewigkeit gedauert, aber dann hat die Maus begriffen das ich die Leine in der Hand hatte und Widerstand zwecklos war. :thumbup:
    Wir sind auch nie weit ausgewichen damit andere mit ihrem randalierenden Hund vorbei gehen konnten. Da mussten wir durch, Schritt schneller, Leine kürzer und weg.
    Manche betitelten mich als unhöflich weil mein Hund nicht begrüßen durfte, aber das kannte ich ja.
    Derweil haben wir auch auf dem Hundeplatz geübt, aber eher weniger. Ablenkung war genug da, da beim Agility alle Hunde auf dem Platz sind, anfangs noch spielen durften und dann nur die angeleint wurden die das Training störten war der Lernfaktor für den Jungspund groß. Es dauerte nicht lange und sie arbeitete mit mir parallel zum Training und das sogar ohne Leine. Draußen wurde es von alleine immer besser, wenn auch nicht perfekt.
    Sie wird im Oktober 3 Jahre alt und erst jetzt sind wir fast soweit das sie ohne Leine bei mir bleibt, egal ob Hunde spielen oder pöbeln.
    Bin froh das wir hier nicht permanent Hunden begegnen und das mein Hund als Belohnung nur Spiel und Spaß braucht. Im Moment üben wir Schicken, mit Richtungswechsel, um Bäume und andere Gegenstände. Da ist sie bei mir um braucht keine anderen Hunde. Ist eine gute Übung für unser Hooper-Training und macht uns beiden viel Spaß. Suchspiele sind mittlerweile auch angesagt und ich wundere mich wie ehrgeizig sie ihren Ball im hohen Gras sucht. Das hat sich erst die letzten Wochen ergeben. Vorher hat sie ihn einfach liegen lassen wenn es zu lange dauerte.
    Ich denke sie hat jetzt eine gewisse Reife und freu mich das ich das noch erleben darf. ;) Hatte schon Befürchtungen einen Forest Gump erwischt zu haben.
    Alles braucht seine Zeit.


    LG Terrortöle

  • Danke an alle, die geholfen haben.


    Werden versuchen, die Tips umzusetzen und intensiv dran zu arbeiten, dass die Begegnungen in Zukunft stressfreier ablaufen. Werde mich auf jeden Fall hier wieder melden und berichten, bzw. nochmal fragen, wenn etwas unklar ist.