Der DSH als Rettungshund

  • In der 2. Übung habe ich Hermann die Grundlinie eines Waldstücks absuchen lassen. Die Grundlinie war in diesem Fall ein Waldweg, der das Gebiet begrenzte. Für uns ist das Absuchen dieser GL durchaus einsatzrelevant, da Vermisste auch in den Randbereichen zu finden sind. Bei dieser Übung muss sich Hermann von mir den Weg hochschicken lassen,ohne dabei in den Wald zu laufen, es sei denn,er hat Witterung.

    hab mir die Tage Gedanken gemacht und verstehe es nicht so recht

    Hermann sucht ja im Grunde immer nach Mensch !?

    In diesem Fall habt ihr keinen Geruchsträger oder Fährte !?

    wie kann ich ihm dann einen ganzen Weg von 80m vorgeben - das Anfangssignal mit Richtung ok aber entscheidet nicht der Hund dann, wenn er etwas riecht, was du nicht kennst (z.B. Wanderer ist 10m hinter einen Busch gelaufen zum Pinkeln) und biegt dann ab über die Wiese oder in den Wald

    oder

    muß er zu dieser Pinkelstelle und dann aber wieder zurück zum Weg und dort wieder weiter ?

  • Er kriegt doch bestimmt ein Kleidungstück von der VP zum Aufnehmen der Spur, oder? Sonst wüsste er doch gar nicht, was er suchen soll?

  • Genau,Hermann sucht immer nach dem Geruch "Mensch", einen allgemeinen Geruch, wie ihn jeder Mensch von sich gibt. Das kennen wir Menschen ja auch, z.B. riecht Pferd ja besonders. Und wenn man in der Nähe eines Pferdes ist, riecht es da nach Pferd. (ohne das wir erst an der Satteldecke riechen müssen oder die Hufabrücke bräuchten)

    Die Fächensuchhunde benötigen keinen Geruchsträger und auch keine Spur/Fährte. In vielen kleinen Einzelschritten wird dem Hund beigebracht nach "Mensch" zu suchen. Am Anfang auf Sicht. Schon da ist der Hund immer vom menschlichen Geruch umgeben. Später läuft der Mensch dann z.B. hinter einen Baum, auch hier läuft der Hund dem Geruch "Mensch" entgegen. Man kann es sich vereinfacht wie eine Wolke vorstellen, die einen Menschen umgibt und nach dieser der Hund sucht.

    In weiteren Schritten versteckt sich der Mensch nicht mehr kurz hinter einem Busch, sondern läuft tiefer in den Wald (in den Gegenwind). Der Hund wird nun in die Witterung geschickt und riecht "ah,Mensch!" sieht ihn aber noch nicht. Aus eigenem Antrieb/Motivation (die Belohnung zu finden) wird der Hund dem Geruch (also in diesem Fall der Witterung)weiter folgen und dann auf den Menschen treffen. Es ist ein Lernprozess. Je öfter die Hunde diese Übungen wiederholen, desto sicherer werden sie. Das heißt also, unsere Hunde lernen durch ihre eigene Motivation so lange durch ein Suchgebiet zu laufen, bis sie auf menschliche Witterung treffen. Das können auch schon mal Minuten ohne menschliche Witterung sein.

    Und im Einsatzfall kann es natürlich sein, dass mein Hund auf der Suche nach Oma Meier im Wald auf Pilzesammler Ewald trifft und diesen verweist (verbellt). Das ist auch vollkommen ok und richtig vom Hund gemacht, denn wie erwähnt, suchen unsere Flächensuchhunde nur allgemein menschlichen Geruch. Im Training passiert sowas im Normalfall nicht bzw. ist es auch nie in den vielen Jahren. Mit meinem Hund Sammy ist es im Einsatz passiert: wir waren auf der Suche nach einer älteren,männlichen Person. Mein Hund lief in Sichtweite vor mir, plötzlich gab er Gas und galoppierte davon. Ich hinterher. Keine Minute später hörte ich ihn bellen. Als ich dem Bellen folgte und ihn gesichtet hatte, bellte Sammy einen sitzenden Mann an. Es stellte sich aber nach der Befragung heraus, dass dieser Mann nicht der Gesuchte war, sondern ein Wanderer der Rast machte. Mein Hund hat aber trotzdem seinen Job erledigt, in dem er mir diese Person verbellt hat. Und das plötzliche losgaloppoeren ist damit zu erklären, dass er an dieser Stelle menschliche Witterung aufgenommen hat.

    Wie schon erwähnt, ist das anders beim Mantrailer (Personenspürhund). Dieser folgt dem Individualgeruch (also einem speziellen Geruch "Mensch". Denn wir riechen alle nach Mensch, aber jeder hat eben noch einen speziellen Geruch. Beeinflusst z.B: durch Herkunft, Ernährung, usw.). Diese Hunde bekommen einen Geruchträger vor die Nase gehalten und suchen auch nur diesen einen bestimmten Geruch. Wenn dann z.B. Oma Meier gesucht wird,aber Pilzesammler Ewald im Wald sitzt, wird ein Mantrailer diesen Pilzesammler nicht verweisen, sondern seine Spur nach Oma Meier weiterverfolgen und auch nur Oma Meier verweisen.

    Und speziell zur Übung des Weges hochschicken: Hermann ist inzwischen soweit ausgebildet, dass er weiß,wenn ich laufe,finde ich irgendwo menschliche Witterung. Er ist über den Punkt hinweg,dass die Person für ihn sichtbar irgendwo sitzen muss. Er läuft aus eigenem Antrieb (mit dem Ziel seine Beute zu finden) den Weg entlang und hat dann dementsprechend Erfolg. In vielen kleinen Übungen wurde Hermann so aufgebaut, dass er immer Erfolg hatte, wenn er in die Richtung gelaufen ist, in die ich ihn geschickt habe. Hermann hat also verknüpft, da wo Frauchen mich hinschickt, das ist einer! Später ist dieser Findeort eben nicht nur in 20m,sondern erstreckt sich auf ein komplettes Waldgebiet.

    Ich hoffe, es ist nun deutlicher,wie Hermann sucht.


    Er kriegt doch bestimmt ein Kleidungstück von der VP zum Aufnehmen der Spur, oder? Sonst wüsste er doch gar nicht, was er suchen soll?

    Siehe oben. Kein Kleidungsstück. Hermann muss nicht wissen WEN er suchen soll,sondern nur WAS. Und das ist "Mensch". Drogenspürhunde,Geldmittelspürhunde,Schimmelspürhunde,Krebsspürhunde...usw. all diese Hunde sind auf einen bestimmten Geruch trainiert worden. Sie verknüpfen ein "Such!" mit dem erlernten Geruch. Dazu müsse all diese Suchhunde vorher nicht an einem Geldschein,oder an einer Droge riechen, um zu wissen was sie suchen müssen. Der Geruch ist im Hirn abgespeichert kann man sagen.

  • Mein Hund lief in Sichtweite vor mir, plötzlich gab er Gas und galoppierte davon. Ich hinterher. Keine Minute später hörte ich ihn bellen. Als ich dem Bellen folgte und ihn gesichtet hatte, bellte Sammy einen sitzenden Mann an. Es stellte sich aber nach der Befragung heraus, dass dieser Mann nicht der Gesuchte war, sondern ein Wanderer der Rast machte. Mein Hund hat aber trotzdem seinen Job erledigt, in dem er mir diese Person verbellt hat.


    Kann man dann mit seinen Hund die Suche fortsetzen nach der richtigen Person, oder wird dann ein anderer Flächensuchhund angesetzt?


    Bei der Stöbersuche im Hundesport muß der Hund ja auch mehrere Gegestände finden.

  • Kann man dann mit seinen Hund die Suche fortsetzen nach der richtigen Person, oder wird dann ein anderer Flächensuchhund angesetzt?


    Bei der Stöbersuche im Hundesport muß der Hund ja auch mehrere Gegestände finden.

    Ja, der Hund kann dann die Suche fortsetzen. Das ist kein Problem. In der Flächensuchprüfung müssen 2 Personen in unterschiedlichen Verstecken vom Hund gefunden werden. In der Trümmersuchprüfung können bis zu 4 Personen versteckt sein, darunter ein doppelt belegtes Versteck. Bei der Trümmerprüfung mit Sammy waren es 3 Verstecke. Die Verstecke bleiben auch besetzt, dass heißt, die Person verlässt nicht das Versteck. Es besteht also die Gefahr, dass ein Hund ein zweites Mal zum bereits angezeigten Versteck läuft. Dann muss er sich weiterschicken lassen.

  • Ich erzähle euch heute mal vom Trainingswochenende in Blomberg. Ich sag vorweg,es war anstremgend. Ich war schon lange nicht mehr so müde. ^^

    Freitag Abend gings los. Anreise,gemütliches Abendessen,Einteilung der Gruppen und Suchgebiete. Wir saßen noch bis 00:30 draußen,dann gings in Bett. Am Samstag sollte es ab 8 Uhr mit dem Frühstück und einer Andacht losgehen. Um 5:30 Uhr meinten Hermann und Otte, die Nacht sei lang genug gewesen und man könne jetzt ruhig mal aufstehen. Mein Plan war ein anderer.Naja...war...

    Also schlaftrunken die Hunde geschnappt, ne Gassirunde gedreht, Hunde gefüttert und dann noch geduscht. Da kehrten langsam die Lebensgeister ein. :sleeping:

    Nach Andacht und Frühstück gings dann in die Trainingsgebiete. Am Samstag Morgen / Vormittag stand ein Steinbruch auf dem Programm. Fand ich super, so konnte Hermann seine ersten Trümmererfahrungen sammeln. Ganz zu Beginn schauten wir uns alle Hunde im Verweistest an, sodass wir wussten, wie jeder Hund anzeigt und bestätigt wird. Im Anschluß nahm ich Hermann mit und lief locker über einen Trümmerhaufen aus kleineren und größeren Felsbrocken. Hermann musste sich gut koordinieren und mitdenken, wo er seine Läufe hinsetzt. Das hat er aber gut und ohne größere Schwierigkeiten gemeistert. Dann gings noch mal ins Auto. Nach einer "Bedenkzeit" für Hermann im Auto,durfte er nun auf den Trümmern arbeiten. Da es sein erstes Mal war, haben wir die Übungen ganz leicht aufgebaut. Eine VP reizte ihn kurz an und kletterte dann auf den Trümmerberg. Hermann spurtete los und... stoppte unten am Fuße des Trümmerkegels und verbellte. Soweit nicht verkehrt, ich wollte aber das er näher ran geht. Also schickte ich ihn mit einem "geh rauf!" nach oben. Das Kommando kennt er bereits aus dem Alltag. Und schwupppdiwupp war er oben auf dem Kegel und bellte. Diese Übung haben wir noch 2 mal wiederholt und jedes Mal kletterte die VP ein Stückchen weiter nach oben. Bei der letzten Übung machte Hermann eine eigene kleine Suche draus,obwohls so nicht geplant war. Er sah die VP oben auf dem Trümmerkegel nur knapp und schaute nach links,in dem Moment wo sich die VP abgeduckt hat. Da hatte Hermann nicht aufgepasst. Pech gehabt. Ich setzte Hermann also zur Suche an, der schießt nach links (nicht auf den Schotterhügel,sondern am Fuß entlang) einen Weg nach unten. Ich rufe ihn mit "Hermann komm!",er dreht ab und kommt zu mir, mit einer Handbewegung zeige ich auf den Trümmerkegel und schicke ihn mit "geh rauf" weiter. Er erklimmt den Kegel und bleibt oben stehen. Mit einem "weiter!" und Armbewegung nach links schicke ich ihn weiter. Und hopplapop, findet er die VP. :thumbup:

    Für den 2. Durchgang haben wir uns eine andere Stelle des Steinbruchs ausgesucht. Dort waren kleine Belchhütten, Treppen, Leitern und Förderbänder zu finden. Auch sehr interessant! Für Hermann habe ich 2 Personen versteckt: 1 VP in einer Bleichhütte und die 2. VP in einem dunklen Raum mit Fließband. Auch diese Art der Suche ist für Hermann neu, also lasse ich ihn nicht lange suchen, sondern setze ich ihn in der Nähe der VP an. Hierbei ist mir das Anzeigen in neuer Umgebung (verschlossene Belchhütte) wichtiger,als eine andauernde Suche. Beide Aufgaben hat er gut gelöst. :thumbup:

    Man merkte gerade den Junghunden an, wie anstrengend dieser Teil des Trainings bereits war. Es war warm (26 Grad), trocken und sonnig. Dazu kam eine neue Umgebung (Sandboden,Felsbrocken,Gitterroste,Fließbänder usw). Das verlangt einem Junghund schon was ab. Uns Menschen natürlich auch. Und so mussten wir natürlich noch an einer Eisdiele halten,um uns abzukühlen. ;)

    Am Nachmittag verlagerten wir noch in ein Waldgebiet. Endlich kühle Waldluft!Das tat gut!Hier arbeiteten die Hunde ab nur 1 Durchgang. Mit Hermann habe ich wieder gezogene Triebanzeigen gemacht. Hat er gut gemacht. Damit war das Training für Samstag beendet, Hund und Hundeführer gleichermaßen platt und müde.

    Nach einer weiteren kurzen Nacht starteten wir am Sonntag Morgen wieder zum Training. Ein anderer Steinbruch war unser Trainingsgebiet. Allerdings größer und umfangreicher. Hier standen noch diverse Muldenkipper,Bagger und Radlader rum. Viele Fließbänder, Leitern und Plattformen, alte riesige Reifen und Holzkisten boten interessante Verstecke. Ein wahrer "Spielplatz" für Rettungshundler! Wir waren begeistert, zumal wir sonst nicht die Gelegenheit haben, in solch einer Location zu trainieren. Hermanns erste Aufgabe war es 3 Personen zu finden. Eine Art Stationstraining. Die 1. VP lag oben auf einem großen Radlader der in einer Art Garage stand. Witterungstechnisch eine Herausforderung und nicht leicht auszuarbeiten. Aber Hermann blieb dran und ließ sich nicht beirren. Man konnte wunderbar sehen wie er zuerst die Radlader eingrenzte und dann dass die Witterung von oben kam. VP gefunden uns verbellt. Klasse!:thumbup:

    Dann an der Leine zum nächsten Suchort geführt ( Hunde die schon weiter in der Ausbildung sind werden nach dem Fund direkt weiter in die Suche geschickt) und wieder in die Suche geschickt: diesmal lag seine VP wieder auf einem Trümmerkegel,allerdings waren hier die Felsbrocken größer und schon einige Spalten dabei. Hermann suchte sich einen Weg nach oben, wusste aber anfangs nicht genau wie er da hochkommen sollte. Erster Stress setzte bei ihm ein (winseln, hecheln). Also arbeiteten wir uns in Teamwork auf den Trümmerkegel. Als ich ihm einen Weg zu gewiesen hatte und ein Stück mit rauf kletterte, kletterte Hermann auch mit. Ich schickte ihn mit einem "weiter!" "fein machst du das!" weiter nach oben. Er war noch etwas unsicher a la "oh, wo bin ich hier denn gelandet?", aber ich konnte ihn ermutigen weiterzumachen. Er arbeitete sich also oben auf den Kegel,bellte zu erst noch unsicher, aber als er sich dann sortiert hatte, bellte er wie in gewohnter Form lauf und fordernd. :thumbup:

    Letzte Station war ein alter Reifen,bestimmt 1,90 hoch, in welchem ein Helfer versteckt war. Auch hier der Suchansatz in der Nähe. Ein kurzes Kreisen und dann hatte er die VP im Reifen schon gefunden. Beller eeeeeeetwas zögerlicher,aber dennoch ok. Ich finde das war eine tolle Leistung für Hermanns erste Sucherfahrung in dieser Art-da muss noch nicht alles perfekt sein. Das kommt später mit der Erfahrung, auch das sicherere Bewegen in den Trümmern.

    Zum Abschluß dann noch eine weitere Suche mit 3 VPs, wieder in Stationstrainnig. 1. VP auf Steinblöcken,die an Riesenlego erinnerten. Hochversteck sofort angezeigt und sicher verbellt. 2. VP auf einem höheren Trümmerkegel. Hier musste Hermann nur raufkletternt ohne zu verbellen. Ich kletterte halbhoch und unterstütze ihn so mit meiner Anwesenheit. 3. VP war knifflig: sie saß auf einer Plattform aus Gitterrost in ca. 3m Höhe in einer offenen Halle. Hier hatte sich schon viel menschlicher Geruch angesammelt, da wir hier schon mit einigen Teams gearbeitet haben. Zudem wehte ein leichter Wind,der aber in der Halle verwirbelte. Die Geruchsquelle ausfindig zu machen, war also nicht leicht. Hermann hat ca. 3:20min zum ausarbeiten gebraucht. Benötigte meinerseits nur eine Suchrichtungsvorgabe,sonst hat er das Versteck ohne Hilfe ausgearbeitet. Wow,das war klasse und ich war stolz auf meinen Hermann!Hat er doch das ganze WE motiviert mitgearbeitet!Wir werden nun öfters am Trümmertraining teilnehmen. Mal sehen, mit dem Ziel mal eine Prüfung zulaufen.

    Und Sonntag war ich sowas von platt. Nach Hause kommen, Sachen ausladen,Duschen,Sofa.Dann nochmal kleine Gassirunde,Abendessen,Bett ^^

    Hermann und Otte waren auch platt. Und diesmal war Hermann wirklich müde. Normaler Weise hat er einen Schnellladeakku und solche Trainings im Wald ermüden ihn nicht so sehr. Aber dieses Trümmertraining war doch recht anstregend. Aber es hat irre viel Spaß gemacht.

    Fotos bekomme ich noch. Wenn ihr wollt, stelle ich sie ein.

  • Jaaaa Fotos unbedingt :):)


    Hört sich richtig nach Spaß. So ein Gelände ist natürlich super mit Hallen, Geräten usw. Denke ich mir das die Hunde danach müde waren. Müde und glücklich :thumbup:


    Ich gehe in der nächsten Zeit mal mit einer hier ansässigen Trail Gruppe mit in einen großen verlassenen Industriekomplex da freue ich mich auch schon so drauf. Bin gespannt wie er sich anstellt in solch einer Umgebung und mit so viele Verstecken.

    Personen auf Bäumen oder in der Höhe findet er ja schon recht zuverlässig.


    Zurzeit hat er allerdings wieder eine Pubertäre Phase da geht an manchen tagen absolut nix ( weder suchen noch unterordnung) heute hat er sich einfach mitten in der Fährte hingelegt, gewälzt, ins Gras gebissen, mich so quitschig angebellt usw :D:D

  • Toller Bericht! Du hast auch allen Grund aufs Hermännle stolz zu sein! Und auf deine tolle Arbeit mit gleich 2 Hunden! Absoluter Respekt! :thumbup:

    Ich freue mich, wenn Ferien sind und sich die Arbeit mit 2 Hunden auf mehrere Personen verteilt. Dann kann man doch gezielter arbeiten.

    Asnea: Ich finde es irgendwie doch niedlich, wenn sich die großen Rüden noch so kindisch verhalten. Auch wenn es nicht gerade beim Fährten sein muss. :D

  • Zur Erklärung

    Bild 1: Hermann verbellt die VP. Diese liegt hinter dem Fahrerhaus auf dem Radlader.

    Bild 2: ein bisschen Spaß bei der Unterordnung. Beinslalom

    Bild 3, 5 und 6: ausarbeiten eines Hochverstecks

    Bild 4: Anzeige eines Hochverstecks

    Bild 5: Hermann wird in die Suche geschickt


    In den Trümmern arbeiten die Hunde ohne Kenndecke, da eine Gefahr den Hängenbleibens besteht.

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    Oh,es ist einiges an Zeit vergangen, seit meinem letzten Eintrag.

    Nach wie vor trainieren wir fleißig, damit wir im nächsten Jahr unsere Prüfung bestehen und somit einsatzfähig sind.

    Es gab wieder kleine Auf's und Ab's die mir mehr oder weniger graue Haare wachsen ließen. Nach dem Hermann einen Motivationstiefpunkt hatte und ihm die Aussicht auf Fressbares zu bekommen, wenn er die VP gefunden hat, nicht genug waren, hieß es Umdenken. Hermann ist ja eher ein schlechter Fresser und viel lieber trägt er Sachen umher und spielt damit. Das kann alles sein: Turnschuhe, Regenschirme, Jacken, alte Duschköpfe, Schüsseln...einfach alles. So lag dann die Idee nahe, ihn nun doch mittels Spielzeug zu bestätigen. Hatte ich schon einmal versucht, aber irgendwie war das zum vergangenen Zeitpunkt nicht das Richtige. Spielen fand er dann auch eher langweilig. Doch es scheint einen Schalter in seinem Kopf umgelegt zu haben. Das Spiel mit der Beißwurst liebt er!Vor allem mit der Riesenbeißwurst, welche 60cm lang und Armdick ist. Das Teil findet er mega. Seit dem wir die Bestätigung von Futter auf Beute umgestellt haben und dazu noch die Helfer mit ihm spielen, ziehen und zerren oder ihn einfach nur mit lobenden Worten wie "boah, Hermann, du bist ja ein toller!" "was hast du denn da?" bewundern, wir der Hund gefühlte 10cm größer und platzt fast vor stolz. Dann muss er zu jedem Umstehenden gehen und seine Beißwurst präsentieren!Ein herrlicher Anblick!

    Manchmal sind es eben kleine Schräubchen an denen man drehen muss, damit es läuft.

    In der Unterordnung kommen wir ebenfalls gut voran. Auch hier habe ich die Bestätigung von nur Futter auf eine Mischung aus Futter und Bestätigung durch die Beißwurst ersetzt. Und siehe da, ich habe einen Hund der freudig neben mir läuft und mich anhimmelt in der Erwartung das gleich etwas tolles kommt: entweder Futter oder BW!Sitz und Steh aus der Bewegung sind super.Beides sogar aus dem Laufschritt. Das Platz muss noch schneller kommen und aaaaab und an macht er aus nen Platz nen Sitz. Und das ist eine kleine Baustelle. Das Reinkommen aus dem Platz ist zügig und schnell. Die Grundstellung nimmt er auch fix ein. Üben müssen wir nun noch die Kehrtwende und das Voraussenden. Ablage klappt auch ganz gut. Hier muss er noch mehr konzentriert sein.

    Aber alles in allem macht sich der Kerl aktuell gut.

    Besonders toll findet Hermann die Suche in Gebäuden. Obwohl diese Art der Suche gar nicht einfach ist. Witterung und Thermik verhalten sich hier ganz anders als im Wald. Aber dieses punktgenaue Ausarbeiten und die Ruhe die ein Hund dazu braucht- genau das ist Hermanns Paradedisziplin.

  • Erklärung zu den Fotos von oben links nach unten rechts:


    1. Hermanns Liebingbeute- die Riesenbeißwurst. Die trägt er stolz wie Oskar!

    2. Gespanntes Warten auf die nächste Suche

    3. Die Versteckperson befindet sich in dem kleinen Anbau. Das Fenster ist auf Kipp, die Tür geschlossen. In der Tür selbst sind im Fußbereich Lüftungsschlitze. Durch diese hat Hermann die VP wahrgenommen.

    4. Hermann ist sich sicher: "hier ist jemand!". Er verbellt und meldet somit einen Fund.

    5. "Meine Beißwurst" <3

    6. Nochmal Beißwurst. Die Bestätigung nach der Arbeit ist wichtig.

    7. Ab durch den Vorhang. Diese Kunststoffvorhänge waren gar nicht so leicht und können für einen Hund eine Barriere darstellen- aber nicht für Hermann.

    8. Hermann hat die VP im Hochvesteck gewittert und gefunden und verbellt. Jetzt heißt es, näher dran kommen!

    9.Fortsetzung zu Bild 8. Hermann ist um die Gitter herum gelaufen und verbellt nun direkt unter der VP. (links von Hermann ist die Gitterwand). In der Trümmerarbeit/Gebäudesuche ist es wichtig, dass die Hunde so nah wie möglich die Geruchsquelle ausarbeiten, damit eine genaue Lokalisation der VP möglich ist.