Eindrücke von FCI Internationalen Rassenhunde Ausstellung in Wieselburg 2017

  • Ich war am Sonntag bei einer internationalen Hundeausstellung im Wieselburg (in Österreich)

    http://www.oekv.at/ausstellung…tellungen/wieselburg.html


    Meine Mama ist zu ihrer ersten Show gefahren mit dem Chiuhuahua und ich begleitete sie. Meine Eindrücke von dem Ganzen, was ich gesehen habe waren gemischt.

    Mich hat es schon beeindruckt, dass die Leute mit richtigen Trollis da angekommen sind. Richtig große Kisten hatten sie mit. Wogegen wir, nur den Hund und seine kleine Box mit hatten.

    Die Atmosphere hat mich schon beeindruckt. Ich meine da kamen Leute mit Hunden, die richtig große Boxen / Zwinger hatten. Sich dann Klappsessel und Klappstühle aufgestellt hatten, oder gleich kleine Camps um die Boxen herum.

    Es gab auch viele Ständer mit Tierzubehör. Das fand ich richtig toll. Wenn ich konnte, würde ich für Gin sehr sehr vieles von dort mitnehmen. Die Preise waren auch tatsächlich günstiger als in herkümmlichen Tierbedarfgeschäften.

    Ich kaufte mir einen Klappsessel, damit wir 5 Stunden lang mit Mama nicht stehen müssen. Den Klapp-Faltstuhl benutze ich auch nun wenn ich mit Gin auf Wiesen gehe. Ist richtig toll, klein, leicht und mit guten Griff auf den Schulter kann man tragen.

    Am Sonntag waren auch die FCI Gruppe I dran. Ich habe mich gefreut das ich Schäferhunde sehe. Leider, war nur eine Schäferhündin bei der Ausstellung. Dafür aber sehr viele weiße Schäferhunde :thumbup: Wunderschöne Tiere.

    Die Schäfis waren in Halle 10 und ich mit Mama in Halle 5. Ich nahm es mir aber trotzdem Zeit und bin mehrmals in die Halle 10 geflitzt. Dabei musste ich durch andere Hallen auch durch. Was ich sah gefiel mir nicht immer.

    da war zB. in einer Halle totall voll von Hunden und stickig und heiß. Da hätte man ruhig Türe aufmachen oder die Hunde rausnehmen und nicht in Boxen halten. Es gibt sicherlich Pudel liebhaber, aber das ist sowas von nicht meins. Die Hunde taten mir sogar leid, wo sie an Tischen standen und Frauli oder Herrli noch mit Scheren herumgschnippselt haben.

    Ich habe auch einen Mann gesehen der seinen Bernersehner Hund wegen schauen auf einen anderen Hund mit der Zeitung voll über die Schnauze gedroschen hat. :thumbdown:

    Es gab aber auch nette Menschen. zB. die Doggenabteilung. Hunde hatten einen großen Hundezelt, Wasser, habe gesehen das manche immer wieder mit den Wauzis rausgegangen sind auf die Wiese draußen. Und ich merkte auch wer eine gute Bindung hatte ( egal der Rasse ) und wer nun ja... Züchter mit sehr vielen Hunden war.

    Frage, weil ich es nicht anschauen konnte weil Mama startetet Zeitgleich. Wie schaut es bei den Gebrauchshunden aus`? Also von Schauablauf? Auch im Ring Runden drehen, dann auf Tisch, zurecht Stellen, Zähne Zeigen und noch Mal durch den Ring marschieren?

    Mich hat aber schon beeindruckt, dass im großen und Ganzen die Hunde die dort waren egal der Rasse, ganz gelassen die Menge an anderen Hunden genommen haben. Die lautesten waren die Chiuhuahuas 8o

    Habe schöne Irish Wolfshunde gesehen, Saarlos Wolfshound, Touveren, wunderschöne deutsche Doggen... Mir kam es vor, das die Leute mit den genannten super umgegangen sind. Echt gechillte Hunde.

    Im Juli werde ich die nächste Ausstellung besuchen mit Mama. Da bekommt Gin eine Druckkühlmatte. Die war toll!

    Werde dort Gin wieder nicht mitnehmen. Ich glaube das wäre bissl zu viel an Hund und trubel für ihm.

  • Hört sich super interessant an.

    Würde auch gern mal zu sowas hier in Deutschland gehen. Hat da jemand Erfahrungen oder macht jemand sogar selber mit?

  • Hunde-Ausstellungen gibt es in Deutschland auch, auf Messen, vom FCI, von anderen Verbänden. Kleine regionale Ausstellungen mit familiärem Charakter oder Ausstellungen auf nationaler und internationaler Ebene. Es gibt extra Ringtrainings, wo man mit dem Hund laufen übt im Ring, wie man ihn stellt oder wie er sich anfassen lassen muss.

    Schau doch mal bei YouTube, da gibt es zahlreiche Videos.

  • hihi

    deine Eindrücke decken sich mit meinen - war vor ein paar Jahren auch auf so einer Ausstellung und war ähnlich wie du beeindruckt:

    - diese Größe und die vielen, vielen Hunde und das Gewimmel und die schlechte Luft

    - ich denke, die Hunde wurden dort an einem Tag mehr gebürstet, als Roopa im ganzen Jahr

    - dann die Gelassenheit der Hunde .... alles ganz normal, wie wenn die jeden Tag nix andres machen würden - keiner hat vom andern was wollen, alle haben geduldig gewartet

    - niemals würde ich Roopa da mit reinnehmen

    - auch mich haben die Doggen sehr beindruckt und die Rottweiler, wo die größte Menschenmenge war

    denke, ist mal ganz interessant, aber man muß es nicht wiederholen, höchstens man sucht einen bestimmten Hund/Züchter usw.

    hab ein paar Bildchen rausgekramt und sie in ein Album eingestellt

    IMG_0254a.JPG

  • Ich hab Kappa im letzten Jahr im Dezember auf der CACIB in Kassel ausgestellt. Ist halt 'ne Hallenschau mit sehr viel Trubel drumherum. Erfahrungsgemäß werden auf diesen CACIB-Schauen nicht so viele DSHs ausgestellt, so dass ich für Kappa keine Box o.ä. mitgenommen habe. Wir haben am Ring gewartet bis wir dran waren, dann wurde sie in ihrer Klasse ausgestellt, danach gab es direkt die Bewertungsunterlagen. Und ich habe den Zahnstatus noch in die Ahnentafel eintragen lassen, deswegen musste ich noch ein kleines bissel länger warten. Danach noch eine Einkaufstour durch die Hallen, und wir konnten wieder nach Hause fahren. Wir hatten Glück mit den Schäferhunden und waren in einer Eckhalle in der letzten Ecke. Konnten von da direkt raus ins Aussengelände, die Luft in der Halle war relativ gut. Gegenüber die Deutschen Doggen, daneben die "Nordischen". Also alles große Rassen, und somit dementsprechend ruhig.


    Letztes Wochenende war ich dann mit Cleo in Dortmund auf der "Hund und Pferd". Cleo sollte phänotypisiert werden, das geht bei den Spitzen nur auf relativ wenigen Ausstellungen (z.B. dieses Jahr in Kassel auf der CACIB geht es lt. Aussage der Geschäftsstelle nicht). Erst mal 3 Stunden Fahrt (normal wären 2 Stunden gewesen), dann dort erst mal Parkplatzsuche (7 Euro auf den Parkplätzen der Westfalenhallen, teilweise so weit weg von der Messe dann man dann mit dem Bus zu den Ausstellungshallen fahren muss). Da ich ja kein offizieller Aussteller war 13 Euro Eintritt + 3 Euro für Cleo. In den Hallen ein sehr glatter Boden. Am Ring dann sehr wenig Platz. Da ich nicht wusste wie lange wir warten müssen hatte ich für Cleo einen Rollkoffer dabei. So musste ich keine Box mitschleppen. Alles was wir gebraucht haben war im Koffer: Falthocker für mich, weiche Unterlage für Cleo, Napf, Wasser und ein paar Leckerchen für Cleo. Tee, Kaffee, Mineralwasser und belegte Brote für mich (Essen und Trinken ist auf solchen Messen sauteuer, für das Geld nehme ich lieber ein paar zusätzliche Knabbereien für die Hunde mit nach Hause). Alle notwendigen Unterlagen sowie ein paar Kacktüten, Tempotaschentücher und Feuchtreinigungstücher. Und einen Faltrucksack.


    Das mit dem Rollkoffer war eine gute Idee. Sebst wenn man dem Hund im dafür vorgesehenen Aufenthaltsbereich am Ring eine Decke o.ä. hinlegt: Erfahrungsgemäß trampeln die Leute trotzdem über den liegenden Hund. Cleo lag auf ihrer weichen Unterlage im aufgeklappten Koffer, um den dann alle einen Bogen gemacht haben. Und das war an diesem Tag auch wichtig, weil wir wirklich lange warten mussten bis die Richterin Zeit für die Phänotypisierung hatte. Und ich hatte es auf meinem Falthocker bequem. Um uns herum ein Höllenspektakel. Direkt im Ring daneben, und mit uns im selben Aufenthaltbereich, die Herdenschutzhunde. Mit einem davon hatte Cleo gleich zu Anfang ein Nahtoterlebnis, woraufhin sie dort alles nur noch Scheisse fand. Wegen ihr hätten wir danach sofort wieder gehen können. Lediglich die Verkaufsstände mit den getrockneten Knabberartikeln fand sie dann noch ganz prima.


    Im Rollkoffer und dem Faltrucksack hatten dann beim anschliessenden Einkaufsbummel alle Sachen Platz. Ich kaufe bei sowas manche Sachen ja für's ganze Jahr ein. Und man ist damit beweglicher als wenn man eine größere Box auf Rädern mit herum fährt .


    Kleinere Schaue im Außenbereich (wie beim DSH eher üblich) sind mir bedeutend lieber. Ich mag diesen Trubel auf den CACIB-Schauen nicht wirklich, und mehr als einmal im Jahr muss wirklich nicht sein.

  • Das glaube ich sofort.

    2 Ausstellungen und so unterschiedlich! Echt erstaunlich. Was meinst du mit Nahtoterlebnis? Klingt nach mehr als einer Pöbelei.

    So ein Tag zerrt sehr an den Nerven. Bei Hund und Mensch.

    Ist so eine Phänotypisierung nur auf solchen Veranstaltungen möglich? Das ist doch Geldmacherei.....

    Tolle Idee mit dem Rollkoffer.

  • Ganz ehrlich ich finde solche großen Ausstellungen furchtbar. Sicher muss man wenn man Züchten möchte die ein oder andere Besuchen und auch wenn man seinen Hund offiziell bewertet haben will.


    Aber das was viele Leute machen das extreme den Hund zig mal von Ausstellung zu Ausstellung schleppen, in die Boxen, Trubel, Stress nein Danke selbst wenn viele Hunde nen ruhigen Eindruck machen glücklich sind bestimmt die wenigsten dabei

  • Naja, so ein 80 kg-Hund kam, in dem Trubel von uns unbemerkt, von hinten, und wollte Cleo ernsthaft frühstücken. Sein relativ schmächtiges Herrchen konnte dann zum Glück seinen Hund auf den letzten Zentimetern doch noch bändigen.


    Phänotypisierungen dürfen i.d.R. nur von sog. Spezialrichtern vorgenommen werden. Bei den Spitzen richten die nur auf relativ wenig Schauen. Und nur dort dürfen sie phänotypisiert werden. Beim DSH muss das, glaub ich, nicht zwangsläufig auf einer Schau gemacht werden, beim Spitz schon.

  • Durch eine Phänotypisierung wird ein Rassehund, der keine FCI-Ahnentafel besitzt, in das Anhangregister eines FCI-Zuchtverbandes aufgenommen. D.h. ihm wird bescheingt dass er aussieht wie ein Hund der betreffenden Rasse, und sich vom Wesen her auch so benimmt.


    Im Sport darf er dann als "Rassehund ohne Ahnentafel" geführt werden (ohne Phänotypisierung dürfte er korrekt nur als "Mischling" starten). Und in einigen Fällen darf mit Hunden aus dem Ahnhangregister gezüchtet werden. Im SV z.B. mit langstockhaarigen DSH, im RSV sowohl mit langstockhaarigen wie auch stockhaarigen DSH. Im Verein für Deutsche Spitze mit Mittel- und Großspitzen.


    Wenn Hunde aus dem Anhangregister zur Zucht eingesetzt werden, können ihre Nachkommen nach drei Generationen ins Zuchtbuch überführt werden.

  • Naja, so ein 80 kg-Hund kam, in dem Trubel von uns unbemerkt, von hinten, und wollte Cleo ernsthaft frühstücken.

    Oh man, auf so ein Erlebnis kann man wirklich verzichten.

    Ist Cleo eine Langstockhaar-Hündin?

    Sie stammt dann nicht aus deiner Zucht?

  • Als ich ein Teenager war hatten wir eine Spitz Mix Hündin. Mein erster Hund nach langem Nerven :love: Sah fast identisch aus meine Trixi. Und schlau war die. Hat alles in null Komma nix gelernt.


    Habe mit ihr hobbymäßig THS gemacht war richtig gut :thumbup: Wie die Zeit vergeht schon bald 7 Jahre tot :(