Heute war es endlich soweit:-)

  • Das Anspringen des Menschen zur Begrüßung,das Um-Den-Menschen-Herumhopsen,die ständigen Versuche,die Hand oder,wenn möglich,das Gesicht und hier am besten gezielt die Mundwinkel des Menschen zu lecken-all diese Ausdrucksstrukturen freundlicher Annäherung,die häufig aufdringlich erscheinen,gehören zum Ausdrucksbild der aktiven Unterwerfung. Bei ausgeprägter Erwiderung seitens des Menschen könne sie zunehmend fordernd werden.

    Sie schreibt "bei ausgeprägter Erwiderung".

    Das ist weit entfernt von einer freundlichen Begrüßung.


    bis Frauchen wiederkommt, und dann gibt es richtig Party (hört man im andern Stock)

    Ein Extrembeispiel, ok.

    Daraus kann man aber nicht ableiten, dass man Hunde unbedingt ignorieren muss beim Nachhausekommen.

  • ich habe bei meinen vorherigen Hunden auch nicht reagiert wenn ich nach Hause kam.

    Argos begrüße ich.... aber nur verhalten.

    Im Nachhinein finde ich es schöner den Hund erst zu ignorieren und somit keinen Zirkus zu haben wenn ich zurück komme.

    Als sie älter wurden habe ich auch Hallo gesagt, aber da waren sie auch wesentlich gelassener.

  • Hi,


    hoffe, das klingt jetzt nicht zu drastisch....


    Auf die Leine stellen: Ich mag das vom Grundprinzip her nicht, auch wenn es futnkioniert. Die Idee, dass der Hund keine Reaktion meinerseits erhalten soll, ist gerade das, was mich stört. Er soll lernen, dass an der Leine grundsätzlich nicht gezogen wird. Also bekommt er eine Reaktion, wenn er es doch tut. Nicht schimpfen, im Gegnteil, aber die Aufmerksamkeit wieder auf mich lenken, darauf, dass es respektlos ist, wenn er an der Leine zieht.

    Daher halte ich die Leine auch nicht in der Hand (weil ja dann genau die Gefahr besteht, die Du beschreibst), sondern hab sie locker in der Hand und die Hand an der Hosentasche. Ich lasse sie locker, ziehe nicht und Gaius soll das auch nicht tun.

    Ich hatte den Fuß ja auch schon auf der Leine. Hatte den Eindruck, dass er dabei vor allem lernt, mit seiner Aufmerksamkeit überall, nur nicht bei mir zu sein. Er hat da nicht weniger gezogen als hätte ich sie in der Hand gehabt.

    Also lernt er doch so, dass es nix bringt, an der Leine zu ziehen (solange man fest drauf steht). Und er lässt es irgendwann sein. Das ist auf der Sachebene sicher sinnvoll, aber auch auf der Beziehungsebene?

    Ein ähnliches Beispiel: Ich habe am Anfang, wenn er an der Leine beim Spazierengehen gezogen hat, abrupt gestoppt bis er die Leine locker lies und dann gings weiter. Mit der Zeit hatte ich den Eindruck, wir üben da gemeinsam eine Art Tanz ein: Jetzt machen wirs ein bisschen anders: Wenn er zieht stoppen wir nicht einfach, sondern gehen erst dann weiter, wenn seine Aufmerksamkeit voll bei uns ist (ok, Wege dauern jetzt teilweise noch länger;). Ich weiß, dass Hunde uns ja nicht verstehen, aber ich rede dann mit ihm, wie mit einem Kind. "Gumma, wenn Du ziehst, ist doch doof für uns beide." Und wenn er nicht zieht, red ich auch mit ihm und sag zB "Siehste, so ist doch cool, wie gut Du das schon kannst," usw. Wenn ich merke, dass er ziehen wird, sage ich, nicht böse oder aggressiv, mit tiefer Stimme ein langes "heeeyyy", so dass er gar nicht so ins Ziehen kommt. Mir scheint das nach wenigen Tag bereits wirksamer als der "Tanz" zuvor. Und ich denke, dass könnte daher kommen, dass es hier eben nicht nur eine mechanische, sondern auch eine Sache der Beziehung ist. Leineziehen ist einfach respektlos, eigentlich egal, von welcher Seite aus. Ich will den Hund ja auch nicht durch Ziehen an der Leine in eine bestimmte Richtung lenken. Er soll schauen, wo es hingeht, sich an mir orientieren, nicht an der Leine.

    Weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber es entspricht einfach nicht meinem "Erziehungsstil", oder besser "Ideal", da ich einen richtigen Stil ja noch gar nicht habe. Aber ich werds in der Hundeschule schon noch weiter machen/testen, zumal deine Erklärung mir schon auch einleuchtet. Vor allem, was die Zeit angeht, bis er es verstanden haben wird, geht sicher schneller.


    Das mit dem Knurren sehn wir inzwischen auch recht entspannt. Wie oben schon gesagt wurde, er würde seinen Geschwistern ja auch klar machen, dass er das jetzt nicht will. Und wir finden, er hat irgendwie auch ein Recht dazu, das zu tun. Auch Ressourcen verteidigen, solange es bei der verbalen Verteidigung bleibt.

    Physisch werden ist da natürlich was ganz anderes. Und mich überzeugt mehr die Argumentation, die sagt, dass der Hund durch aufgebautes Vertrauen weniger Grund hat, physisch zu werden, als wenn genau dieses Vertrauen immer wieder unterminiert wird. Wir werden es weiter so machen, dass er lernt, "wenn die Kinder zu meinen Sachen kommen, ist das immer gut für mich". Und die Kinder werden wir immer wieder an die Regeln erinnern. Mehr können wir da jetzt erstmal nicht machen, denke ich.


    Alleinsein: Ja, so werden wirs machen, also langsam steigern. Und ihm sein Spielzeig geben, bei dem er die einzelnen Leckerli rausfuddeln muss. Das bekommt er nur dann. Mit Flur vs Haus müssen wir noch überlegen.


    Lustig: Gestern Abend waren meine Frau und ich noch mal kurz am Pc oben und die Kinder haben schon geschlafen. als wir wieder runter kamen, hatten Gaius und der alte Kater irgendwie die Plastikbox (mit Klipp verschlossen!) aus der Küche geholt und das Werbegeschenk darin, TroFu geknackt. Lustigerweise die Beute dann noch ins Wohnzimmer geschleppt. (So viel zum Thema Küchentabu....) Als ich rein kam lagen sie beide nebeneinander und haben sich den Bauch vollgeschlagen. So einträchtig wie nie. Hab auch gesagt, sie sollten doch ab jetzt Freunde sein, wenn sie schon ein Ding zusammen gedreht haben:-D

    Habe den Rest gewogen: gut 500 Gramm, d.h. die beiden haben fast ein Pfund Trofu gefressen.... Gaius wohl 90% davon. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, aber er hat die Nach gut überstanden und das meiste davon müsste inzwischen wieder draußen sein...


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Ein ähnliches Beispiel: Ich habe am Anfang, wenn er an der Leine beim Spazierengehen gezogen hat, abrupt gestoppt bis er die Leine locker lies und dann gings weiter. Mit der Zeit hatte ich den Eindruck, wir üben da gemeinsam eine Art Tanz ein: Jetzt machen wirs ein bisschen anders: Wenn er zieht stoppen wir nicht einfach, sondern gehen erst dann weiter, wenn seine Aufmerksamkeit voll bei uns ist (ok, Wege dauern jetzt teilweise noch länger;). Ich weiß, dass Hunde uns ja nicht verstehen, aber ich rede dann mit ihm, wie mit einem Kind. "Gumma, wenn Du ziehst, ist doch doof für uns beide." Und wenn er nicht zieht, red ich auch mit ihm und sag zB "Siehste, so ist doch cool, wie gut Du das schon kannst," usw. Wenn ich merke, dass er ziehen wird, sage ich, nicht böse oder aggressiv, mit tiefer Stimme ein langes "heeeyyy", so dass er gar nicht so ins Ziehen kommt. Mir scheint das nach wenigen Tag bereits wirksamer als der "Tanz" zuvor. Und ich denke, dass könnte daher kommen, dass es hier eben nicht nur eine mechanische, sondern auch eine Sache der Beziehung ist. Leineziehen ist einfach respektlos, eigentlich egal, von welcher Seite aus. Ich will den Hund ja auch nicht durch Ziehen an der Leine in eine bestimmte Richtung lenken. Er soll schauen, wo es hingeht, sich an mir orientieren, nicht an der Leine.

    wir machten und machen es ähnlich

    durch das stoppen und evtl rückwärtsgehen fordere ich den Blickkontakt - erst nach Blickkontakt geht es weiter

    das Reden mach ich manchmal auch, in fröhlicher Sprache (egal was) - der Hund achtet viel mehr auf mich und macht Übungen konzentrierter und vor allem kommt viel besser der Blickkontakt zu stande

  • Muriel

    Sie schreibt "bei ausgeprägter Erwiderung".

    Das ist weit entfernt von einer freundlichen Begrüßung.


    Öhm... und? Ich verstehe den Zusammenhang zu meinem Geschriebenen nicht. oO

  • Die ersten Lebensmonate sind so wichtig für die Prägung und Sozialisierung.

    Da sind Kommandos absolut nachrangig. Der Grundstein für späteres Lernen und Gehorsam ist die Bindung zum Hundehalter, das Vertrauen des Welpen in sich selbst und in das Leben.


    Was nützt mir ein guter Grundgehorsam, wenn der Welpe später ein unsicheres Wesen hat?

    Ich kenne genügend Hunde, die früh alle möglichen Kommandos und Tricks gelernt haben, aber alltagstauglich sind sie nicht.

    Und gehorchen tun sie auch nicht in jeder Lebenslage.

    Bitte denke daran, die ersten Monate sollte der Welpe möglichst viel spielen und erkunden.

    "Sitz" lernt er auch noch mit 5-6 Monaten.

    Na ja, mit 6 Monate ist der Schäferhund doch schon fast ausgewachsen, da fehlen doch höchsten noch eine handbreit an Höhe. Da sollte der Hund doch wohl schon die wichtigsten Kommandos, wie HIER, SITZ und PLATZ, kennen.


    Das gemeinsame spielen unter gleichaltrigen Welpen halte ich für sehr wichtig. Jeder Welpe sollte die Welpenstunde besuchen.

    Aber auch das spielerische Arbeiten mit seinem Welpen halte ich für genau so wichtig. Da lernt der Hund im Spiel so ganz nebenbei die einzelnen Kommandos.

    Und man kann beides sehr gut unter einen Hut bekommen.



    Hier noch mal ein Video, wie man mit seinem Welpen übt.

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  • Aber auch das spielerische Arbeiten mit seinem Welpen halte ich für genau so wichtig. Da lernt der Hund im Spiel so ganz nebenbei die einzelnen Kommandos.

    bis dato konnte ich mir garnicht vorstellen, daß man da anderer Meinung sein kann.....

  • Na ja, mit 6 Monate ist der Schäferhund doch schon fast ausgewachsen, da fehlen doch höchsten noch eine handbreit an Höhe. Da sollte der Hund doch wohl schon die wichtigsten Kommandos, wie HIER, SITZ und PLATZ, kennen.

    Das "hier" ist für mich kein Kommando.

    Der Rückruf und das Kommen des Hundes sind sozialer Umgang.

    Selbst Welpen, die 5 oder 6 Wochen jung sind, kommen angewackelt, wenn man sie ruft.

    Sitz und Platz lernt ein Hund auch noch mit 5-6 Monaten ziemlich fix.

  • Lupus :) viele Wege führen nach Rom. Ich denke dass du mit deiner Methode auch zum Ziel kommst, du hast es dir überlegt und schneidest es auf eure Bedürfnisse zu!

    Das ist wichtiger als 1 Methode immer auf alle anzuwenden. Wenn man versteht was man tut. In der OG bei den Welpen gibt es eben Leute die es nicht wissen.

    Oh jaaaa. haha. Hund und Katze können sich aber sowas von verbündeln und richtiges Teamwork zeigen wenn es um Futterbeschaffung geht ^^:D

  • Sitz und Platz lernt ein Hund auch noch mit 5-6 Monaten ziemlich fix.

    Na ja, wenn du die ersten sechs Monate mit deinem Hund überhaupt nicht arbeitest, ist es auch deine Sache.

    Andere Leute arbeiten aber schon mit ihren 3 Monate alten Welpen. Mit seinen Welpen zusammen arbeiten und spielen stärkt die Bindung.

  • wir machten und machen es ähnlich

    durch das stoppen und evtl rückwärtsgehen fordere ich den Blickkontakt - erst nach Blickkontakt geht es weiter

    das Reden mach ich manchmal auch, in fröhlicher Sprache (egal was) - der Hund achtet viel mehr auf mich und macht Übungen konzentrierter und vor allem kommt viel besser der Blickkontakt zu stande

    Hi,


    das mit dem Reden ist doch spannend: Habe denselben Eindruck. Natürlich versteht der Hund die Worte nicht, aber er merkt, dass er gemeint ist und reagiert darauf.Ich muss nur immer wieder aufpassen, dass ich dabei nicht seinen Namen oder ein anderes Kommando verwende - das würde ihn sicher verwirren...


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das "hier" ist für mich kein Kommando.

    Der Rückruf und das Kommen des Hundes sind sozialer Umgang.

    Selbst Welpen, die 5 oder 6 Wochen jung sind, kommen angewackelt, wenn man sie ruft.

    Sitz und Platz lernt ein Hund auch noch mit 5-6 Monaten ziemlich fix.

    Hi,


    ja, das sind Formen des sozialen Umgangs. Aber im Normalfall basiert das auf Freiwilligkeit. Ich denke, wir müssen unsere Hunde aber so erziehen, dass sie auch zu uns kommen, wenn sie es mal gerade nicht wollen. Zumindest in unserern Verhältnissen ist das unabdinglich und dient erstens dazu, dass man als Hundehalter auch akzeptiert wird (ich brauch auch keine fremden Hunde, die nicht hören und einfach auf mich oder meine Kinder zugelaufen kommen) und stellt zweitens auch einen Schutz für den Hund dar. Oder verstehe ich dich da falsch?


    Das "Hier" ist für uns das zentrale Kommando. Ob der Hund neben mir sitzt oder liegt oder steht, ist mir eigentlich egal. Aber wenn ich "hier" sage, erwarte ich, dass er kommt und sich solange in meiner unmittelbaren Nähe aufhält (ca. 1m), bis ich das Kommando aufhebe. Natürlich macht Gaius das noch nicht immer. Aber Stück für Stück ein bisschen länger. Wir machen das auch rein spielerisch bzw. mit Belohung. Ich denke, dass, "sitzt" das einmal wirklich bei ihm, das so ziemlich das sinnvollste Kommando ist, das man geben kann. Es ist nicht so "verkrampft" wie das normale "Fuß" teilweise, erlaubt dem Hund auch Freiheiten, und trotzdem habe ich ihn solange direkt bei mir uns kann zur Not auf ihn einwirken. Wenn ein Halter/hundepaar das gut hinbekommt, hat sich sogar das mit der Leine erledigt. Auch wenn andere Hunde auf nem Weg entgegenkommen, ist das kein Problem - man muss nicht an den Rand, den Hund absitzen lassen und warten, etc.. Man geht einfach an ihm vorbei, weil der Hund erstens direkt bei einem ist und zweitens auch gedanklich bei einem verweilt. Das ist zumindest das, wo wir hinwollen.....

    Was stört dich genau an dem "Hier"?

    Liebe Grüße

    Lupus

  • Na ja, wenn du die ersten sechs Monate mit deinem Hund überhaupt nicht arbeitest, ist es auch deine Sache.

    Andere Leute arbeiten aber schon mit ihren 3 Monate alten Welpen. Mit seinen Welpen zusammen arbeiten und spielen stärkt die Bindung.

    Hi,


    ich stimme da zu und irgendwie auch nicht. Ich merke bei mir, dass übe ich mit dem Hund, auch wenn es spielerisch ist, ich nicht so bei ihm bin wie in Situationen, in denen ich nichts (von ihm) erwarte. Das Futterlaufen aus dem Video oben zB macht Gaius auch (natürlich nicht in der Präzision, weil wir das nur paar mal gemacht haben) - aber es fühlt sich irgendwie auch komisch an. Schöner finde ich es, auch wenn das vielleicht nur Einbildug ist, wenn er so neben mir herläuft, ich ihm was erzähle und den Einruck habe, dass er zuhört und es auf irgendeine Art versteht. Ich denke auch manchmal, wenn man teilweise Punks oder Obdachlose mit ihren Hunden beobachtet, das einfach beeindruckend ist, wie cool die Hunde oft sind und wie "alltagstauglich". Ob die auch nur ein einziges Kommando kennen?


    Auf der anderen Seite sehe ich auch nichts Schlimmes daran, schon früh zu üben. Solange es dem Hund Spaß macht, ist mE alles ok.


    Allerdings ist es bei Menschen so, dass man ganz besitmmte Lerninhalte zu ganz bestimmten Zeiten vermitteln muss, damit es einen Lernerfolg gibt. Oft tendieren wir, gerade in den öffentlichen Schulen dazu, Inhalte falsch und zu früh zu vermitteln. Bei Hunden kenne ich mich diesbezüglich aber Null aus. Weiß da jemand mehr?


    Liebe Grüße

    Lupus