Probleme mit Hundebegegnungen

  • Mal eine Frage zu eurem Training: Arbeitet ihr mit Cora an der Frustrationstoleranz? Wenn ja, wie macht sie sich da?


    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Cora bisher nicht gelernt hat, auch mal Frust auszuhalten, sich zurückzunehmen und zu warten.

  • Cora ist eine sehr schöne, total liebe und sehr auf Frauchen fixierte Hündin.

    das einzige kleine Problem ist, das Cora bei Hundebegegnungen unsicher ist und Frauchen zu vorsichtig mit ihr ist.

    Aber das kriegen wir in den Griff, da bin ich mir sicher.

  • Vielen Dank, Kimba2001Hasso, dass ihr euch die Zeit genommen habt!

    Eure "Diagnose" bestätigt ja auch das, was ich sonst immer höre ;)


    Knickohr, es wäre schön, wenn auch wir uns mal kennenlernen würden. Da finden wir bestimmt einen passenden Zeitpunkt.

    Zum Plan B... Wir hatten tatsächlich vor einigen Wochen bei der Züchterin nachgefragt, ob sie Cora theoretisch zurück nehmen würde. Theoretisch, weil wir es ja noch nicht wollten, aber es hätte uns als eine Art Rückfallebene etwas Sicherheit gegeben. Aber sie meinte, sie könnte Cora nicht mehr in ihr Rudel integrieren, also nein.

    Autorität und Strenge sind die Themen, an denen ich arbeiten muss, genauso wie die eigene Selbstsicherheit. Das sagt mir eigentlich jeder. Also wenn wir das mit Cora gut hinbekommen, was ich hoffe, dann werde ich selber auch viel gelernt haben.

    Aber die Frage, ob wir es tatsächlich unterschätzt hatten, einen DSH zu uns zu nehmen, ist durchaus berechtigt. Ich hatte im Vorfeld viel mit der Züchterin darüber gesprochen, sie hatte Gelegenheit, mich auch kennenzulernen und sie blieb dabei, dass es bei Cora kein Problem wäre.

    Und jetzt haben wir sie und geben unser Bestes (was hoffentlich auch genug sein wird...).


    Mal eine Frage zu eurem Training: Arbeitet ihr mit Cora an der Frustrationstoleranz? Wenn ja, wie macht sie sich da?


    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Cora bisher nicht gelernt hat, auch mal Frust auszuhalten, sich zurückzunehmen und zu warten.

    Also wir werfen ihr den Ball oder rollen ihn an ihr vorbei und lassen sie erst auf Kommando loslaufen. Wir spielen mit ihr mit so einer Filzbeißwurst und sie darf erst zubeißen, wenn wir es sagen. Dann muss sie sich setzen, während wir ihr den Napf befüllen und hinstellen und sie darf auch hier erst auf unser Zeichen an das Futter. Sie darf beim Gassigehen auch nicht einfach rausstürmen, sondern erst Sitz und dann ruhig hinter mir raus...

    Meinst du solche Dinge? Das macht sie gut, nur beim Ball rennt sie schon mal los, wenn wir sie nicht rechtzeitig daran hindern.

  • Das mit der Unsicherheit hatte ich bei Rae auch. Sie wusste halt nicht halt nicht wie sie es besser machen sollte. Da gab es schon einige Überraschungen. Lernen war angesagt und das hat eine ganze Weile gedauert. Hat uns beiden aber Spaß gemacht. Ich hatte vor ihr noch nie einen Welpen und bin eigentlich froh das ich meine Schiene gefahren bin, mit Konsequenz, Ruhe und niemals mit körperlichem Einsatz.

    Die schäferhundeerfahrenen Vereinsmitglieder haben mir da ganz anderes erzählt. Zum Glück hatte ich Hundeerfahrung, war schon lange in einer OG und habe Hunde in verschiedenen Sportarten geführt.

    Zum Anderen bin ich sehr selbstbewusst und lasse mich nur selten aus der Ruhe bringen.

    Trotzdem hat es an die 3 Jahre gedauert bis ich mit uns zufrieden war und doch gibt es auch heute noch manchmal Situationen wo ich mich frage ob ich etwas falsch gemacht habe. Dann habe ich das Gefühl das mein Hund mir doch nicht ganz vertraut. Schätze aber das dies ganz normal ist oder ich die Situation falsch eingeschätzt habe. Gewundert hat mich aber wirklich wie lange so ein Prozess bei dem Schäfertier gedauert hat, bzw. bis ich das Gefühl hatte das dieser Hund das Hirn am richtigen Platz hat.

    Bei unserem Border Collie ging das viel schneller. ;) Der war schon mit weniger als einem Jahr ein 100%-Verlasshund.


    Ich denke ihr geht das mit Cora richtig an und wenn die mal erwachsen ist habt ihr einen tollen Hund. Ihr werdet auch zusammen lernen und hoffentlich weiterhin die Unterstützung der richtigen Leute haben. Das hilft sehr.


    LG Terrortöle

  • Ich erkenne mich und Harras in den vorrangegangenen Berichten zum Teil wieder. Und ich bin beruhigt, dass ich scheinbar doch einiges rein vom Gefühl her nicht falsch gemacht habe und das ich nicht die einzige bin,

    die hier und da noch nicht ganz 100%ig mit ihrem Schäferhund auf einem Level ist, der von anderen schon eher erreicht worden ist. Harras ist jetzt 3 1/2 Jahre alt. Vieles klappt schon sehr gut, einiges muss noch besser werden.

    Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

  • Ich erkenne mich und Harras in den vorrangegangenen Berichten zum Teil wieder. Und ich bin beruhigt, dass ich scheinbar doch einiges rein vom Gefühl her nicht falsch gemacht habe und das ich nicht die einzige bin,

    die hier und da noch nicht ganz 100%ig mit ihrem Schäferhund auf einem Level ist, der von anderen schon eher erreicht worden ist. Harras ist jetzt 3 1/2 Jahre alt. Vieles klappt schon sehr gut, einiges muss noch besser werden.

    Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

    Hi,


    eine Lebensregel: Vergleiche dich nie mit anderen! Denn entweder führt das zu Überheblichkeit oder es führt zu dem Gefühl der Minderwertigkeit. Da das unendlich schwer ist, weil wir von klein auf in einem vergleichenden Sinn erzogen wurden, muss man sich das immer wieder bewusst machen. Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich keinen Hundesport mache: Das lädt ja zum Vergleich geradezu ein.


    Außerdem ist es völlig wurscht, wo Du an Haras jetzt stehen. Entwicklungen verlaufen völlig unterschiedlich. Der Maßstab ist immer das, was einem selbst möglich ist, nicht, was andere, mit ganz anderen Umständen, machen.

    Ein Beispiel: Vieles klappt mit Gaius wirklich super. Alles Gold, was glänzt? Mitnichten, denn es gibt Tage wie gestern: Er hatte eine Zecke direkt am Auge. Als wir sie entfernen wollten, ließ er sich das nicht gefallen. Zig mal versucht, zig mal hat er den Kopf veggedreht und sogar nach der Schlinge geschnappt. Wir waren erstmal echt hilflos: Was tun? Ihn damit durchkommen lassen? Erzieherisch ein "no go". Noch mehr Druck/Gewalt anwenden? beziehungsmäßig ein "no go". Was also tun? Wir haben uns entschieden, auch auf die Gefahr hin, dass er daraus lernt, dass er so um ihm unangenehme Sachen rumkommt, es für den Abend dabei zu belassen. Heute morgen haben wir es wieder probiert. Und zunächst wieder dasselbe wie am Vortag. Was tun, die Zweite? Wo war da das Vertrauen, von dem ich so viel rede? Wo die Beziehungsebene? Alles fürn Ar....

    Irgendwann haben wir es dann mit gaanz viel Zuspruch und Ruhe versucht. Und irgendwann hat er es sich dann gefallen lassen. Ich also den Kopf gehalten, meine Fraue die Schlinge angesetzt - und schwupps war das Vieh draußen. Und was haben wir dann gemacht, obwohl ich sonst immer davon rede, dass es keinen Sinn macht? Er bekam Leckerli und super hohe Lobestimmen....


    Nie aufgeben hat hier zum Ziel geführt. Nicht resignieren (weil es ja ein Zeichen mangelnden Vertrauens seinerseits war), auch wenn Dinge nicht klappen, die einem wichtig sind (wir mir halt diese Vertrauenssache) und sich selbst dabei treu bleiben, egal, was andere sagen.:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Das Beispiel mit der Zecke ist interessant : So wie Du schreibst, dachte ich oft , boah,der Gaius ist ja als Leistunghund schon super gehorsam, und gelassen - Schlafen im Restaurant etc....So ist jeder Hund anders: Basko pöbelt nach wie vor die Hunde an, ist territorial hoch 10 - aber :


    Die Zecken kann ich überall herausziehen, am Auge, an der Lefze, aus dem Schambereich...wo wir schon überall diese Viecher hatten.

    Denn Serestro wirkt wohl nicht so, wie es soll. Und hier in den Wäldern sind sie ohne Ende...So ist es immer gut, sich zu besinnen, was gut klappt

    beim eigenen Hund.

  • Hunde sind halt keine Maschinen, mal klappt etwas gut dann mal wieder weniger gut. Und dann haben wir alle auch noch unterschiedliche Bewertungsweisen und Deutungen für ein gutes oder Wohlerzogenes Verhalten. Leistungsbewertung hat immer eine persönliche Note mit drin. Über Zecken will ich nicht mehr nachdenken, habe dieses Jahr schon so viele vom Hund entfernt und nichts hilft wirklich.

  • Liebe Kimba,

    Ardap kenne ich aus der Vogelpflege,und da weiß ich nur, daß es ein sehr aggressives Mittel ist, welches ich meinen Vögeln niemals

    zugemutet hatte.

    Ich weiß nicht,wie das für Hunde ist,aber ich wäre vorsichtig....

  • Ich kenn es auch von früher, mein Vater hatte das immer um im Brieftaubenschlag , während die Tauben draussen waren, zu sprühen.

    Das Spray für die Anwendung am Tier ist ganz neu, zum sprühen.


    Das ARDAP FLOHSPRAY mit den natürlichen Wirkstoffen Margosa und Lavendelöl ist ein hochwirksames Mittel zur Anwendung bei Hunden und Katzen.

    Ist mir im Futterhaus empfohlen worden, da man es halt auch bei Katzen anwenden darf.

    Einmal editiert, zuletzt von Kimba2001 ()

  • Das Beispiel mit der Zecke ist interessant : So wie Du schreibst, dachte ich oft , boah,der Gaius ist ja als Leistunghund schon super gehorsam, und gelassen - Schlafen im Restaurant etc....So ist jeder Hund anders: Basko pöbelt nach wie vor die Hunde an, ist territorial hoch 10 - aber :


    Die Zecken kann ich überall herausziehen, am Auge, an der Lefze, aus dem Schambereich...wo wir schon überall diese Viecher hatten.

    Denn Serestro wirkt wohl nicht so, wie es soll. Und hier in den Wäldern sind sie ohne Ende...So ist es immer gut, sich zu besinnen, was gut klappt

    beim eigenen Hund.

    Hi,


    ja, darum, das aufzuzeigen, ging es mir. Wir haben alle unsere Baustellen...


    Mit der Zecke seh ich das so: Er hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, dh. es gibt Grenzen, die wir akzeptieren müssen. Daher ist es sein gutes Recht, dass er das auch kommuniziert. Andererseits gibt es Dinge, da muss er einfach durch. Ist die Zecke so ein Fall? Das ist fraglich. Meine Unsicherheit diesbezüglich könnte dazu geführt haben, dass die Situation genau so gelaufen ist, wie es der Fall war.

    Was mich verletzt hat, war das mit dem Vertrauen, also dass er uns in diesem Moment eben nicht, wie sonst bisher immer, blind vertraut hat. Aber vielleicht lag auch das an mir/uns und unserer Reaktion. Die nächste Zecke kommt bestimmt - dann wissen wir mehr.


    Àpropos Zecken: Letztes Jahr hatten wir ganze vier. Dieses Jahr ist fast täglich eine da. Also werden wir wohl was machen müssen. Alles "Chemische" im Sinn von "Insektengift" fällt raus. Bleiben all die Hausmittel. Wir hatten ja auch schon mal nen Faden dazu. Wir beobachten auch das noch ein paar Tage, dann wird was gemacht.


    Wir planen, ihm Cistus zum Einnehmen und Andirobaöl aufs Fell zu geben, in der Hoffnung, dass das hilft. Ich werde berichten...



    Liebe Grüße

    Lupus