ED junger Hund, aktuelle Prognosen?

  • @Dimmi27 Ja, das ist der Wahnsinn, wie da das Geld schwindet und man macht es ja auch gerne. Ich habe diese Geschichten mit meinen Pferden hinter mir und frage nicht, was da auf der Strecke geblieben ist. Aber ich wusste auch, wofür ich es tat und habe es immer wieder getan, weil ich nicht anders konnte.

    Wie ich das alles so raus lese, bist Du eine wirklich Tapfere. Du hast viel mitgemacht und ich kann Dich auch gut verstehen, dass jetzt erst mal auch das Bankkonto wieder gepolstert werden muss. Aber vergiss nicht, ein neuer Freund ist Balsam für Deine Seele und wenn Du einem auch noch helfen kannst, ein wirklich schönes neues Leben bei Dir zu bekommen, dann hast Du vielleicht sein Leben gerettet.


    Ich hatte im Internet im Tierheim München-Riem vor kurzem einen jungen DSH gesehen und ich sagte zu meinem Mann, wenn ich jetzt die Möglichkeit hätte, ich würde ihn rausholen. Ich weiß, es gehört kein Hund ins Tierheim, aber ein DSH mit seinem ganzen Wissensdurst usw.. gehört dort noch weniger hin, sie verkümmern schlechthin. Es sind einfach so tolle Hunde und landen dann dort, durch Umstände die nur noch traurig machen. Weißt Du, alleine schon mit Deinem Wissen und Deiner Erfahrung könntest Du so einem DSH aus dem Tierheim oder Tierschutz wieder ein Leben geben, für das es auch wert ist zu leben.

  • @Dimi27 bin natürlich voll bei dir, dass es wieder ein DSH werden soll! :P

    Und das mit den enormen Geldsummen kenne ich... 3000 waren es hier und das hat auch schon reingeschlagen, wie eine Bombe.
    Aber man macht es gerne, auch wenn es sein Leben nicht retten konnte ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Blackie ()

  • Wenn du eine vernünftige, kompetente Tierschutzorganisation hast, dann ist es auch kein Problem, einen Hund ohne Macken zu bekommen:thumbup:, mit dem auch Anfänger zurecht kämen. Es gibt auch im Tierschutz viele Traumhunde, die nicht problembehaftet sind:). Man muss nur ehrlich aufgeklärt werden. Noch dazu hast du dort die Möglichkeit, den Hund ganz in Ruhe kennen zu lernen, wie du ja bereits aus eigener Erfahrung als Gassigänger weisst. Eine sache, die ich übrigens total Spitze finde!:thumbup::thumbup:

    Ich bin nun auch kein Mensch, der diverse Kleinanzeigenportale total verteufelt. Das problem hier ist nur, dass man nicht immer unbedingt alles ehrlich gesagt bekommt. Viele wollen leider nur so schnell wie möglich das nervende Tier los werden und verschweigen alles Negative. Hat man dann den Hund zuhause und kommt nicht klar, was dann? Im Tierheim bekommt man super Beratung, hat die Möglichkeit des Kennenlernens und im Notfall auch die Möglichkeit der Rückgabe. Bei Privatabgaben fehlt das, bis auf ganz seltene Ausnahmen, völlig.

    Klar, gibt es auch bei den Kleinanzeigen vernünftige Tierhalter, die ihr Tier schweren herzens abgeben und diese Portale als einzige Möglichkeit haben, wenn sie ihr Tier nicht ins Tierheim geben wollen. Solche Menschen lassen einen dann auch in Ruhe den Hund kennenlernen, verschweigen nichts, da sie ja ein passendes Zuhause finden möchten.

  • Luna: Da hast du recht, kein Hund hat ein Leben im Tierheim verdient aber Schäferhunde verkümmern dort wortwörtlich. Betreffend Ausgaben denke ich, dass es bei Pferden dann doch nochmals eine ganz andere Hausnummer ist, als bei Hunden. Ich habe mir auch keine Sekunde überlegt ob ich das Geld ausgeben soll für meinen Hund, es war klar, dass ich alles tue für ihn was ich kann. Versicherungen die Erberkrankungen einschliessen sind dann halt auch relativ teuer, obwohl es sich sicherlich lohnt, grade bei den DSH, wo man halt doch nie weiss, was kommt.


    Blackie, ja und doch muss sich halt immer überlegen, ob der Hund dann noch ein Leben ohne Schmerzen führen kann. Mein Gefühl sagte mir sehr früh, dass es eigentlich keinen Sinn mehr macht aber handeln tut man dann doch nach dem Gewissen. Gibt aber Grenzen, denn wenn die Behandlungskosten einen Menschen in den Ruin treiben, finde ich schon, dass irgendwann Grenzen gesetzt werden müssen:(


    Knickohr : Also ich habe mir Gestern Abend nochmals Zeit genommen um mit meinem Partner ein wenig darüber zu sprechen. Er, möchte unbedingt einen Welpen oder Junghund, da er gerne von Anfang an dabei sein möchte. Generell ist er aber offen für andere Vorschläge, wir haben ja noch Zeit. Ich habe aus reinem Interesse mal die Kleinanzeigen durchsucht. Selten sieht man einen DSH, der bereits vorgeröngt ist, müsste man dann halt selber machen. Ausserdem werden auch viele Junghunde inseriert, bei denen wirklich unklar ist, wieso diese abgegeben werden. Auch steht relativ oft, dass der Hund bereits erste Verhaltensauffälligkeiten gezeigt hat. Habe sogar 1 Inserat gesehen, bei dem ein 10 Monate alter DSH angeboten wird, der bereits Familienangehörige gebissen hat. Da stellen sich meine Nackenhaare zu Berge. Die Frage ist dann halt auch wie du sagst, ob wirklich jede Wahrheit über den Hund erzählt wird oder Details ausgelassen werden.


    Man ist hin und her gerissen. Einerseits möchte man wirklich gerne einem DSH helfen, denn verdient haben es alle! Andererseits kann man betreffend Erziehung und Bindung bei einem Welpen doch nochmals ganz anders vorgehen und eventuell auch Verhaltenweisen so vermeiden, die man eben nicht haben möchte. Bei Welpen steht aber wieder die Gesundheitsfrage im Raum. Es wird sicherlich auch noch einige Gespräche benötigen mit meinem Partner, denn er tendiert schon sehr in die Richtung Welpe.

  • Gut, ein Junghund ist wieder was anderes als ein Welpe. Bei einem Junghund kannst du auch, mit etwas Erfahrung, schon ganz gut das Gangbild beurteilen und dir ein Bild machen.

    Was du über die Kleinanzeigen schreibst, lässt sich mir gerade auch die Fußnägel kräuselen! Ich begreife nicht, wieso man auffällige Tiere nicht in professionelle Hände abgibt, wie Tierheime, die die Möglichkeit haben, mit Trainern an dem Hund zu arbeiten, BEVOR er wieder weiter vermittelt wird. Was man sich davon verspricht, solche Angebote in Kleinanzeigenportale zu setzen, ist mir unerklärlich!!!

    Ich würde dir auch eher raten, wenn Junghund oder adulter Hund, dann auf jeden Fall aus dem Tierschutz, wo du beraten wirst und wo man ehrlich mit dir ist. Dort hast du die Möglichkeit, den Hund in Ruhe kennenzulernen.


    Wenn nur ein Welpe in Frage kommt, dann würde ich am besten jetzt schon mit der Züchtersuche anfangen. Wir haben 1,5 Jahre nach unserem gesucht.

    Du hast zwar immer noch ein Restrisiko, selbst wenn alle Generationen top gesund sind - siehe unsere Peggy.

    Aber du hast noch die Möglichkeit, den Welpen früh ( und nach Pennhip) röntgen zu lassen. Sollte etwas auffällig sein, kann man eine, vergleichsweise, einfache OP machen. Hätte ich damals einen besseren TA gehabt, hätte ich das mit Peggy auch so gemacht. Leider war sie für die OP dann zu alt. Ob man allerdings ED schon so früh erkennen und eingreifen kann, das weiß ich leider auch nicht.

    Am besten auch so früh wie möglich eine OP Versicherung abschliessen. Dann bist du, wenigstens was das Finanzielle angeht, schon mal abgesichert, was OPs betrifft.


    Ob es nun ein Welpe wird oder ein älterer Hund - die Entscheidung ist schwer und könnt nur Ihr treffen. Man muss dann abwägen, was einem wichtiger ist.

  • Ich begreife nicht, wieso man auffällige Tiere nicht in professionelle Hände abgibt, wie Tierheime, die die Möglichkeit haben, mit Trainern an dem Hund zu arbeiten, BEVOR er wieder weiter vermittelt wird.

    Weil Du meistens kein Tierheim findest welches einen solchen Hund übernimmt. Habe ich schon mehrfach erlebt. Z.B. im Falle eines Malinois, der seiner unerfahrenen 65-jährigen Halterin als Welpe als DSH verkauft worden war. Vater knallharter Diensthund aus KNPV-LInien.... Nachdem sich die Frau und ihre Familie nach eingehender Beratung aufgrund mehrerer kleinerer Vorfälle mit diesem Hund bereit erklärt hatten den Hund abzugeben hat kein Tierheim in unserer Gegend diesen jungen, halt ungestümen, aber prinzipiell nicht "gefährlichen" und vor allem gesunden Hund aufnehmen wollen (da war der ca. 18 Monate alt). Ein paar Monate später war er dann wegen zwei Vorfällen mit blauen Flecken, die dem Ordnungsamt gemeldet worden sind, als "gefährlich" eingestuft worden, wurde vom VetAmt eingezogen und dann dem örtlichen Tierheim überstellt. Als "gefährlich" eingestuft war der dann natürlich schwerer zu vermitteln als es es ein paar Monate vorher gewesen wäre...

  • Ich finde es OK wenn auffällige Hund in den Kleinanzeigen angeboten werden, wenn die Halter mit offenen Karten spielen.

    Dann werden sich ja nur erfahrene HH melden, die mit so einem Hund klar kommen....aber klar....ausnahmen bestätigen die Regel...hoffentlich.

  • Ich finde es OK wenn auffällige Hund in den Kleinanzeigen angeboten werden, wenn die Halter mit offenen Karten spielen.

    Dann werden sich ja nur erfahrene HH melden, die mit so einem Hund klar kommen....aber klar....ausnahmen bestätigen die Regel...hoffentlich.

    oder Leute die im 6 Stock wohnen .

  • @Dimmi27. Ich hatte für meine Pferde (2 Pferde nacheinander) dann bei der Uelzener die Versicherungen abgeschlossen. Sie haben auch wirklich gut gezahlt. Das was ich erschreckend fand, dass das ja auch die Tierkliniken wissen und dann würde eine OP die nächste jagen. Da war ich damals ganz schön perplex, als sie meine letzte Stute mit 12 Jahren operativ total versauten (Sehnenscheidenverklebung, nicht mehr reitbar), aber dann gleich der Vorschlag kam, dass man ja auch noch einen Nervenschnitt machen könnte, dann hat sie keine Schmerzen mehr und die Versicherung würde das auf jeden Fall bezahlen. Ich war erschüttert und habe mich dagegen entschieden und den Rest ihrer Lebenszeit durfte sie auf der Koppel verbringen und habe meine Reiterei endgültig an den Nagel gehängt. Aus war's und nie mehr würde ich mir nochmal ein Pferd kaufen.

    Als wir uns dann wieder einen DSH Welpen (Hundesport hatte ich wegen der Reiterei aufgehört) gekauft hatten, wollte ich von den Versicherungen erst mal nichts mehr wissen. Das oben beschriebene hat mir vollkommen gereicht. Aber als das dann mit der HD war, erkundigten wir uns trotzdem. Einfach mal so eingegeben (Welpen) und da war ich wieder ganz platt, dass ein DSH wesentlich mehr kostet als ein Pferd und was die da für ein Ausschlussverfahren haben. Wahnsinn, was sich da für Abgründe auftun8|

  • @Dimi27. Ich finde es auf jeden Fall super von Dir, dass Du so langsam mit Deinem Partner darüber sprichst. Die Zeit heilt viele Wunden.


    Weißt Du, meinen Mann kannte ich zur damaligen Zeit noch nicht, als ich früher die DSH hatte. Als wir uns letztes Jahr dann unseren Sam als Welpe gekauft haben, hatte er keine Ahnung von DSH. Sicher er ist da jetzt mit reingewachsen, hat aber auch den Schock mitbekommen, als der Befund der schweren HD und der Herzvergrößerung feststand.


    Wir leben hoffentlich die nächsten Jahre ganz gut damit, möchten aber irgendwann einen zweiten DSH mit dem ich dann arbeiten kann. Aber für uns beide steht aufgrund dieser Erfahrungen fest, dass wir uns nur noch einen vorgeröntgten Junghund nehmen würden, weil uns noch so einiges mit Sam bevorstehen wird und das wollen wir auf alle Fälle beim zweiten DSH nicht noch einmal erleben müssen. So dass ja letztendlich gar nichts anderes übrig bleibt.

  • Das was ich erschreckend fand, dass das ja auch die Tierkliniken wissen und dann würde eine OP die nächste jagen.

    Das möchte ich allerdings nicht verallgemeinern. Es lag damals bestimmt an der Situation und dem einzelnen Tierarzt aus der Tierklinik, wegen der versauten OP und Nachbehandlung, dass man mir eine weitere OP mit der Option dass das die Versicherung bezahlen würde, empfohlen hatte. Also nicht missverstehen, die Versicherung hatte damals alle Kosten übernommen, nur eine weitere OP konnte ich meinem Pferd nicht noch einmal antun, da sie schon vorher 4 Wochen immer in der Box bleiben musste.

  • Ich hab das auch schon von Hundebesitzern (mit Vollversicherung) gehört, dass sie das nicht mehr angeben beim Tierarzt oder in der Tierklinik, weil der Hund sonst auf alles mögliche untersucht wird...

  • Luna, Sehr erschreckend ABER bei mir wars dass selbe. Als ich in der Tierklinik sagte, dass die Versicherung nun doch nicht zahlt, wurden auf einmal keine neuen Konsultationen mehr vorgeschlagen. Was vorher definitiv der Fall war.


    Bei Pferden sieht die Kostenhöhe ja nochmal ganz anders aus, da ist es mehr als nur sinnvoll, eine OP Versicherung abzuschliessen. Bei dir wurde ja dann schlussendlich auch gezahlt, was sehr positiv ist. Abgesehen davon hast du auch zum Wohle deines Pferdes entschieden, find ich toll!


    Wie hat sich denn dein Mann in dieser neuen Situation zurechtgefunden? Hatte er schnell Bezug zum Welpen oder hats eher länget gedauert?


    Ja, ich lasse meinem Partner Zeit. Wir haben uns gerade verliebt, bevor ich meinen DSH Operieren lassen habe. Haben zusammen gearbeitet 2 Jahre lang, er kannte mich also schon mit Hund. Nach der OP hat er mir viel geholfen meinen DSH die Treppen hoch und runter zu tragen oder hat kurzzeitig aufgepasst nach der OP, als ich mal Einkaufen ging etc. Ihn hat die Situation sehr geschockt, vor allem mein DSH ca 6 Wochen nach der OP total unzufrieden war. Er zeigte Veränderungen im Verhalten und war einfach nur noch extrem hibbelig, was auch normal ist.


    Als ich ihn dann erlösen liess, bekam zudem mein Partner auch die volle breitseite der Trauer mit. Ich habe gut 8 Wochen fast jeden Tag geweint am Abend im Bett, ich stand am Morgen auf, kein Spaziergang mehr, kein Hund mehr der sich wie Bolle freut dass man wach ist, ich fühlte mich wie in einem Käfig eingesperrt. Habe zwar versucht, ihm dies nicht immer zu zeigen aber gemerkt hat ers trotzdem.


    Zudem hatte mein DSH eine wirklich tiefe Bindung zu mir, ich war ja seit ich ihn hatte, Tag und Nacht mit ihm zusammen, alleine. Meinem Partner hat er keine Aufmerksamkeit geschenkt, da er so fixiert auf mich war. Wenn wieder ein DSH einzieht möchte ich auch, dass er eben auch eine Bindung aufbauen kann. Betreffend Junghund und Vorgeröngt ist er allerdings wirklich offen, da ich ihm die Vorteile aufgezeigt habe. Ich werde lieber einem Junghund ein schönes Leben schenken als einem Welpen, bei dem ich dann jeden Tag akribisch beobachte, wie er denn läuft, ob er lahmt etc. Junghunde werden auch viele angeboten, jedoch bei euch in DE. Hier in der Schweiz findet man bei den Anzeigen kaum was. Deswegen wirds wohl dann doch wieder eine kleine Reise nach DE geben:D^^