X-Herder Frustrationstolleranz

  • Meine unwissende Frage dazu:

    Hast du bereits daran gearbeitet, die Frustrationstoleranz mit ihr in einer reizarmen, ruhigen Situation zu trainieren? Also z.B. in eurem Garten, wo sie möglichst wenig abgelenkt ist. Und da würde ich dann auch schauen, dass sie mir zu Anfang auch gar nicht in so eine hohe Trieblage kommt, sondern wirklich alles ganz, ganz ruhig abläuft. Und erst wenn das zuverlässig klappt, wieder steigern. Und so lange draußen beim spazieren gehen anders beschäftigen. Eher was für den Kopf.


    Und ich würde wirklich, wirklich schauen, dass sie lernt absolut nichts vom Boden oder von Passanten auf-/anzunehmen. Die Schäferhunde meiner ehemaligen Nachbarn wurden vergiftet. Und da war es sogar so, dass nach dem ersten Versuch nicht alle drei tot waren und die Arschlöcher kamen wieder und haben wieder was über den Zaun geworfen, damit auch ja endlich Ruhe ist. Und das war nicht, um da einbrechen zu können, sondern einfach nur, weil jemand was gegen die Hunde hatte.

  • hallo,

    Ja ich habe es im Garten versucht. Wenn ich wild mit ihr spiele dann hat sie irgendwie mehr Geduld. Und wartet sogar sehr geduldig, bis sie wieder schnappen darf. Wenn ich aber ruhige Sachen mit ihr mach zb es nur auf den Boden lege, damit sie es holt und bringt, fängt sie irgendwann an zu schnappen und will anscheinend mehr Aktion? Kann das sein?


    Ich habe das mit dem ruhig sein ausprobiert, funktioniert gut mit dem "aus", danke nochmal für den tipp! Ich gehe auch zwischen durch ein bisschen mit ihr umher damit sie wieder runterkommt.


    Wie kann ich das mit ihr üben, dass sie nichts von Fremden frisst?

    Ich kann nicht verstehen, wie Menschen so sein können... wahrscheinlich auch noch ungestraft davon gekommen:cursing:

  • und liebe ellionore,

    Tut mir leid, das habe ich falsch interpretiert.


    Danke für deinen Tipp.

    Ich werde auch mit meinem Vater diskutieren, dass sie tagsüber rein darf.

  • Toll wäre ja vielleicht wirklich eine Hundeklappe, damit sie selbst entscheiden kann, wo sie sein möchte.


    Und damit sie nichts frisst was rumliegt mussz du viel mit ihr trainieren, dass sie nur Futter von euch nimmt. Mit “Pfui“ und Belohnung und freudigem Spektakel, wenn sie, egal was, am Bodenliegendes ignoriert. Auch hier.lit Ausdauer und in vielen kleinen Schritten.

  • Wenn du jetzt aber schreibst, dass sie GERADE beim ruhigen Spiel keine Geduld hat, ist ja das dann genau das, was trainiert werden sollte. Sie will lieber wild spielen und bekommt Frust, wenn sie das nicht bekommt und fordert das dann durch Bellen und Schnappen. Und ich denke, sie sollte lernen, dass sie durch solches Verhalten nicht zum Erfolg kommt.


    Oder, was meinen die anderen?

    Ich hab ja noch keinen Hund, nur eine "schlaue" Meinung (in der Theorie ist das alles sehr einfach, das ist mir klar, dass sich nicht alles einfach so umsetzen lässt). :S


    nette hat im Ida-Faden mal tolle Tipps zum Unterbrechen/Unterbinden von groben Spielaufforderungen gegeben. Vielleicht hilft das ja bei euch auch?

  • will mich nicht mehr so einmischen hier, aber ich empfehle gerade auch bei diesem Bezug das Buch von Ekhardt Lindt. Richtig spielen mit Hunden

  • Was mir da auch gerade noch durch den Kopf geht:

    Wenn sie bisher bei einem Diensthundeführer (und dann auch noch in einer Zwingeranlage ohne Anschluss an das "normale" Leben im Haus) gelebt hat, dann war das vermutlich gewollt und gewünscht, dass sie immer dann, wenn man sich mit ihr beschäftigt in einer hohen Trieblage ist. Ergo hat sie vielleicht die Verknüpfung Mensch=Action/Hochfahren.

    Und da gerade im Diensthundebereich ja auch viel mit Beute/Spielzeug trainiert wird, würde das auch ihre Fixierung darauf erklären.


    Sie ist ganz jung und noch nicht lange bei euch; es ist ganz sicher kein Problem, dass sie das lernen kann. Allerdings denke ich, dass es da schon helfen könnte, wenn sie mit ins Haus dürfte. Gerade, wenn da eine ruhige Zweithündin lebt. Von der könnte sie bestimmt was lernen.

  • er meinte er ist Züchter, hatte aber ein großes Grundstück, mit vielen zwingern. Vielleicht 15 andere hunde, oder mehr. Rottweiler und andere arten von Schäferhunden.

    Er meinte sie wäre für den Zoll. Hat ihr ganzes Leben bis dato dort so verbracht in dem Zwinger draußen. Ich denke nicht dass er viel Zeit hatte für so viele Hunde. Und sie konnte auch kein sitz, oder Platz. Ich könnte mir vorstellen, dass er auf Zack mit Beute trainiert hat, auf schnell Durchgang. Sie hat die Besitzer auch dauernd angesprungen, als wir sie geholt haben. Habe ich ihr zum Glück gleich abgewöhnt.

  • naja, das hört sich mir mehr nach vermehrer als nach Züchter an.


    Aber, wenn Du viel mit ihr übst und vor allem Nähe/ Vertrauen aufbaust, wird sie bestimmt ein toller Hund.

  • Dann hatte ich das falsch verstanden.

    Meiner Meinung nach hat ein vernünftiger Züchter eine, maximal zwei Hunderassen und auch nur so viele Hunde, dass er sich mit allen auch noch beschäftigen kann...

    Trotzdem bleibt die Vermutung, dass sie nicht gelernt hat, dass beim Menschen Ruhe sein kann und dass es euch bestimmt helfen würde, das gezielt zu trainieren.

  • Mal noch ein anderer Aspekt: Wie viel Ruhe hat deine Hündin, wenn sie im Garten ist? Hat sie die Möglichkeit, richtig zur Ruhe zu kommen? Oder ist ständig was los und sie ist immer im Aufpassmodus?


    Wie die anderen auch halte ich die Haltung des Hundes für suboptimal …


    Die Hündin ist ein Jahr? Dann finde ich 20 km mit dem Fahrrad viel zu viel. Wahrscheinlich willst du sie damit auspowern, oder?


    Arbeitest du sie auch kopfmäßig? Du hast einen Arbeitshund, der will körperlich und geistig gefordert werden. Und solche Hunde spielen auch schon mal körperbetont. Deinen Rucksack hat sie offenbar auch als Beute gesehen. Schütteln und hysterischen Ausschreien macht die Sache dann auch nicht besser, Eher im Gegenteil ...

    Das "Aus" sollte in Ruhe geübt werden, tauschen ist sicher gut. Bestätigst du sie denn sofort wieder nach dem Aus? Oder nimmst du ihr die Beute dann weg und das Spiel ist vorbei?


    Ich habe vom Lesen ein bisschen den Eindruck, dass dein Hund ziemlich unerzogen und du mit ihm (noch?) etwas überfordert bist. Hast du denn Erfahrung mit Arbeitshunden?

    Ich würde mich auch den Ratschlägen anschließen, Hilfe bei einem SV-Platz oder anderweitigem Verein zu suchen, der Erfahrung mit Gebrauchshunden hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Cinja ()

  • Mal noch ein anderer Aspekt: Wie viel Ruhe hat deine Hündin, wenn sie im Garten ist? Hat sie die Möglichkeit, richtig zur Ruhe zu kommen? Oder ist ständig was los und sie ist immer im Aufpassmodus?


    Wie die anderen auch halte ich die Haltung des Hundes für suboptimal …


    Die Hündin ist ein Jahr? Dann finde ich 20 km mit dem Fahrrad viel zu viel. Wahrscheinlich willst du sie damit auspowern, oder?

    Das waren beim mitlesen genau meine Gedanken.


    X-Herder werden aus hochtriebigen Hunden zum arbeiten gezüchtet, sie brauchen Arbeit und fast noch wichtiger Ruhephasen. Kommt sie im Garten wirklich zur Ruhe, oder geht und fährt ständig jemand vorbei?

    Mit immer mehr reiner Bewegung wird nur die Kondition aufgebaut. Kopfauslastung ist mindestens genauso wichtig wie Bewegung.