Verbellen des Besuches, aggressives Verhalten - er hat mich gebissen

  • Ich hab ja schon öfter Artikel von ihm in einer der Hundezeitungen gelesen, da bin ich oft anderer Meinung.


    Hatten eben noch drüber gesprochen, als er sagte der Hund wird kurz und knapp gelobt.

    Unsere Trainerin sagt immer ( und auch ich hab festgestellt das Basko & Dina besser reagieren) wir sollen euphorisch loben.

  • Ich hab ja schon öfter Artikel von ihm in einer der Hundezeitungen gelesen, da bin ich oft anderer Meinung.


    Hatten eben noch drüber gesprochen, als er sagte der Hund wird kurz und knapp gelobt.

    Unsere Trainerin sagt immer ( und auch ich hab festgestellt das Basko & Dina besser reagieren) wir sollen euphorisch loben.

    Genau, meine Trainerin sagt immer "Party machen" beim Loben ^^

  • Vielen Dank für all eure Tipps und Ratschläge. Ich bin echt froh, hier schreiben zu können und Antworten zu bekommen.


    Der Trainer ist momentan im Urlaub. Vielleicht sollte ich einen hinzu ziehen, der Schäferhunde ausbildet? Aber da gibt es nur den einen hier, der aber Schutzhunde ausbildet. Das will ich ja nicht, aber vielleicht hätte der einige Tipps? Was meint ihr dazu?


    Ich bin drauf und dran aufzugeben, hinzuschmeißen. Aber mir tut der Hund leid, wir haben ihn geholt, die Verantwortung übernommen und würden jetzt aufgeben....

    Ich weiß nicht recht, ob es die richtige Entscheidung war, ihn zu behalten. Wir haben nicht ausgiebig Zeit für ihn, wir haben viel Liebe für ihn. Aber leider auch wenig Konsequenz.

    Da sind wir dabei, die Couch ist tabu.

    Aber das können wir nachts nicht kontrollieren, die Tür ist offen, weil die Katze da drin ist im Wohnzimmer und darüber, Galerie, unser Schlafzimmer. Vielleicht schließe ich sie doch mal, dann muss die Katze sich halt umgewöhnen.


    Er hat nun einen festen Platz in der Küche, eine Art Höhle unter der Anrichte, da stand immer das Terrarium der Schildkröte, das habe ich rausgefahren und seine Decke hingelegt. Er scheint es zu akzeptieren. Wenn wir essen, liegt er da. Er bettelt nicht mehr und läuft nicht mehr nervös umher. Er ruht dort.


    Einen weiteren Platz hat er im Wohnzimmer, ist raumbedingt vor der Heizung und auch vor uns, was nicht so gut sein soll, aber geht nicht anders. Den Platz mag er auch.

    Schlafen tut er bei der Tochter im Zimmer, Fußboden, auf einer Decke. Reicht ihm scheinbar.


    Aber wenn es läutet läuft er sofort los. Allerdings ist er nicht mehr der erste an der Tür, er wartet jetzt geduldig, bis ICH vorangehe und den Öffner drücke. Er setzt sich hin und wartet HINTER mir. Immerhin. Das ist ein Fortschritt.
    Anfangs ist er wie wild auf die Tür zugestürmt, war der erste und war aufgeregt.


    Nun, das sind vielleicht einige Besserungen. Aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Kinder lieben ihn sehr, er lässt sich alles gefallen, umarmen, kuscheln, Kopf auf ihn legen usw. Er genießt das ja auch.

    Es steht ja überall, Hunde wollen das nicht, umarmt werden, am Kopf gestreichelt, die Ohren gekrault, die Pfoten genommen usw. Ich weiß nicht, ob er es so hinnimmt oder wirklich mag. Ich habe den Eindruck er mag es.

    Er kommt her und vergräbt oft seinen Kopf zwischen meinem Bein und Arm wenn ich sitze, also richtig tief rein, so dass er fast hinten am Rücken rausschaut. Ich weiß nicht, was das bedeutet. Er macht das oft.


    Naja, ich mach mal Schluss für heute, freue mich auf weitere Antworten und Kritiken.


    melli

  • Ich würde zumindest Mal den Schäferhund erfahrenen Trainer draufgucken lassen.

    Auch wenn er Schutzhunde ausbildet, heißt das ja nicht das er NUR das kann.


    Bei uns dürfen die Hunde auf die Couch, das Bett und in jeden Raum. Hauptsache sie lassen sich überall runter schicken.

  • Es sollte/muss ein Trainer sein der sich mit Schäferhunden auskennt.

    Dieser Ausbilder ist zumindest ein Anfang, du musst einfach schnell kontakt aufnehmen und fragen.

    Wenn er es nicht macht, kennt er eventuell jemanden, rede mit den Leuten.

    Ich will keine Angst verbreiten aber ein DSH kann schnell zur Waffe werden.....

  • Melanie, das was du zuletzt geschrieben hast, klingt doch alles ganz gut. Er scheint sich bei euch eingelebt zu haben, liebt deine beiden Kinder und fühlt sich soweit wohl.

    Dass der Vorfall mit dem Biss nicht in Ordnung war, hat er gemäß deiner Schilderung ja selbst gemerkt. Das war eine Übersprunghandlung. Ihr dürft leider nie vergessen, dass er als Straßenhund sicherlich einiges erlebt hat, was sicherlich nicht immer gut war. Daher ist es umso schöner, dass er mittlerweile bei euch angekommen ist. Aber es kann immer etwas geben, dass bei ihm wie ein Trigger wirkt, also etwas auslöst, womit man nicht rechnet Er braucht definitiv Sicherheit, und die müsst ihr ihm geben. Ich würde ihn bei Besuch weiterhin den Besucher vorsichtig in Augenschein nehmen lassen. Aber dann schickt ihn auf seinen Platz, gerne auch in ein anderes Zimmer.

  • Der Trainer ist momentan im Urlaub. Vielleicht sollte ich einen hinzu ziehen, der Schäferhunde ausbildet? Aber da gibt es nur den einen hier, der aber Schutzhunde ausbildet. Das will ich ja nicht, aber vielleicht hätte der einige Tipps? Was meint ihr dazu?

    Was soll man denn für eine Meinung haben zu einem Trainer, den man nicht kennt, nicht einmal seinen Namen weiß??? Es gibt gute Trainer und schlechte...


    Wenn die Sache jetzt so eskaliert ist dass Du über eine Abgabe des Hundes nachdenkst, dann setz Dich, egal wo Du wohnst, ins Auto und fahr mal mit dem Hund zu Thomas Baumann oder, wenn das für Dich deutlich näher sein sollte, zu Jenny Seefeld. Hol Dir da eine wirklich fachkundige Meinung von jemandem, der sich mit Hundehverhalten sehr gut auskennt, und der/die sich auch mit der Rasse gut auskennen. Alles andere sind lediglich Lippenbekenntnisse.


    Wenn so jemand die Situation so beurteilen sollte dass Du den Hund besser ab gibst, dann hast Du wenigstens nichts falsch gemacht und brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Aber wenn die Möglichkeit besteht dass Du den Hund zu händeln lernen kannst, dann wirst Du dort gezeigt bekommen wie Du das anstellen kannst. Hier mal ein Video über Thomas Baumann...


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  • die Couch wäre für mich nicht das Thema, meiner darf auf die couch und auch aufs Bett, aber wenn ich runter sage geht er runter ohne Diskussion. Und er weis auch im Hotel geht das nicht. Meiner darf auch schlafen wo er will, aber wenn ich unsicher bin würde er an einem Ort schlafen, den ich kontrollieren kann. Ich würde auch keinen Tierschutzhund in einem Raum mit einer Katze schlafen lassen zumindest nicht in den ersten Monaten. Wenn ihr das mit der Couch nicht wollt dann müsst ihr da Regeln aufstellen und diese durchsetzen.

    Deine Kinder solltest du anhalten den Hund seine Ruhezonen zu lassen, heißt wenn er da auf seinem Platz liegt wird nicht gestreichelt und auch nicht umarmt. Beispiel mein Hund liegt gerade schlafend neben mir, natürlich könnte ich ihn jetzt streicheln, und klar würde er nichts tun. Aber warum sollte ich das tun. Wie würdest du das finden wenn dich dein Mann weckt mit einer Streicheleinheit und du schon geschlafen hast?

    Wie würdest du das finden wenn du einfach umarmt wirst?

    Wie findet ein pubertierender Teenager das wenn seine Eltern in umarmen?


    Zeit haben, sorry wenn ich mal deutlich werde, sowas überlegt man sich vorher, ein Schäferhund läuft nicht einfach locker nebenher das ist kein Begleithund sondern ein eher Territorialer Hund, der durchaus andere Hunde scheiße finden kann. Stichwort Leinenaggression.

    Wenn ihr unsicher seit, kann auch der Schutztrieb durchkommen, den man eindämmen muss. Sowas ist mit Arbeit verbunden.


    Sucht euch einen wirklich guten Trainer und experimentiert nicht selber herum.

    Einmal editiert, zuletzt von FlatHeart1256 ()

  • Wenn die Sache jetzt so eskaliert ist dass Du über eine Abgabe des Hundes nachdenkst, dann setz Dich, egal wo Du wohnst, ins Auto und fahr mal mit dem Hund zu Thomas Baumann

    Der Thomas Baumann gefällt mir. Er war Polizeihundeführer, hatte/hat einen Mali, verabscheut brachiale Gewalt und hält aber auch nichts von der Wattebauschwerferei.

    Bei ihm ist eine klare Führung angesagt, die lt. Berichte aus dem Internet aber auch nicht ganz ohne Zwang abgeht.


    Wie bei mir. Bei Kommando FUSS geht mein Hund mit mir zusammen dadurch und verhält sich neben mir anständig. Ich verabscheue auch brachiale Gewalt und die Wattebauschwerferei braucht als I-Tüpfelchen immer noch den Gehorsam.

    Trotzdem werde ich mir mal einige gebrauchte Bücher von ihm bestellen. Man lernt immer noch gerne dazu.

  • Er ist einer der deutschen Trainer, die am meisten über den Umgang mit Aggressionsverhalten wissen und auch den Hundehaltern entsprechend rüber bringen können. Esther Schalke ist übrigens auch sehr gut (denke nur dass man bei ihr länger auf einen Termin warten muss). Vor allem drücken sich beide (wie auch Jenny) wirklich unmissverständlich aus. Wichtig ist ja nicht nur die richtige Analyse des Hundeverhaltens und das Wissen darüber wie man so einen Hund am besten händelt, sondern genau so wichtig ist der Umgang und die Kommunikaltion mit dem Hundehalter. Es gibt viele Trainer mit einem guten Bauchgefühl für Hunde, die aber Probleme haben ihr Wissen dem Hundehalter klar und unmissverständlich zu übermitteln.

  • Hallo,


    leider sind die genannten Trainer zu weit. Wir wohnen hier in Oberfranken.


    Er weicht mir nicht mehr von der Seite. Jetzt sitze ich hier in der Küche und tippe, er liegt hier in seiner neuen Höhle. Er folgt mir heute ständig, gehe ich aufs Klo, wartet er vor der Tür, gehe ich ins Bad, hockt er auch da vor der Tür.


    Es sind nun wieder kleine Schritte, die wir tun müssen, vielleicht waren wir schon wieder voreilig und zu sicher....


    Mein Mann und die Kinder halten nach wie vor an ihm fest, er liebt die Kinder sehr. Vor der Katze hat er Angst, die ist ihm nicht geheuer, die ist alt und schleicht hier herum. Zum Fressnapf, zum Katzenklo und zurück auf die Couch, da ist ihr Platz.

    Ich bin ihm heute wieder etwas freundlicher gesonnen.


    Sicherlich war das eine Kurzschlussreaktion seinerseits. Aber daran müssen wir nun arbeiten.

    Heute beim Gassi lief es gut. Wir sind allerdings keinem begegnet. Aber wenn wir an dieser Pferdekoppel vorbei gehen, hat er es immer sehr eilig und zieht, damit er schnell vorbei kommt.
    Heute bin ICH voran, habe ihn kurz genommen und dicht hinter mir laufen lassen, weil es da etwas enger wird vom Weg. Er war die Ruhe selbst, ist nicht an mir vorbei, hat nicht gezerrt, lief einfach nur mit. Aber gut, kaum waren wir daran vorbei, war er froh und die Leine wieder länger.


    Hoffentlich kommt unser Trainer bald aus dem Urlaub, dass ich ihn erneut befragen kann. Ich habe schon den Eindruck, dass er sich gut auskennt.

    Ggf. rufe ich noch den Schäferhundtrainer an, mal sehen.


    melli

  • das was er tut ist kontrollieren, das ist nichts unbedingt positives. Und nein es sind keine kleinen Schritte sondern große die ihr tun müsst.


    zu dem restlichen was du schreibst, du verteidigst/rechtfertigst sein Verhalten, was nicht geht! Was wäre wenn das der Besuch gewesen wäre? Dann hätte der Hund evtl. schon Auflagen bekommen oder würde euch entzogen!


    Die Kinder sorry aber was tun sie um diesen Hund zu erziehen? Die würde ich nicht einbeziehen ehrlich gesagt. Ist dein Mann genauso in die Erziehung mit eingebunden wie du? Wer geht mit eurem Hund zum Training? Wer geht mit dem Hund Gassi?


    Du/ ihr solltet zu einem dieser Trainer fahren .

  • Mein Hund folgt mir auch überall hin, inkl. Klo und Dusche. Ich sehe darin aber keine Kontrolle seinerseits sondern Verbundenheit.

    dein Hund hat aber dich nicht gebissen