Wie und womit anfangen beim Welpen?

  • Du hast den Artikel offenbar nicht gelesen und dich wahrscheinlich mit der Materie noch gar nicht befasst.

    Je mehr Zeit kleine Kinder (Welpen, Katzen...) mit freiem Spielen und Erkunden verbringen, umso besser wird ihre Lernfähigkeit und die Lernfreude.

    so Mona wo habe ich also damit angefangen bzw. angefangen den Vergleich zwischen Kindern und Welpen zu ziehen?


    Ich habe lediglich dazu eine Bemerkung verfasst. Darf ich ja anscheinend nicht, aber sowas kann man nicht einfach jemanden unkommentiert lesen lassen.

  • Ich finde, spielerisch mit dem Welpen zu üben schließt eine unbeschwerte Welpenzeit nicht aus.

    Wir reden doch hier von wenigen Minuten am Tag und nicht von stundenlangem Training.

    Da gebe ich dir recht, siehe meine Antwort an Mona.

    Es gibt ein paar wenige Hundehalter, die das berücksichtigen.


    Wenn ich aber die Vielzahl der Welpenthreads in diesem Forum und anderen Hundeforen lese, dann haben die meisten Welpen keine unbeschwerte Welpenzeit.

    Die Hundehalter versuchen mit allen Mitteln, das welpentypische Verhalten "in den Griff" zu bekommen und dem Welpen das abzugewöhnen.

    Das typisch lebhafte Verhalten wird als "überdreht" angesehen.


    Sie empfinden es als Erfolg, wenn der Welpe mit einem Kauknochen in der Box zur Ruhe gebracht wird, obwohl er gerade so richtig in Spiellaune war.

    Freie Bewegung und eigenständiges Erkunden kommen viel, viel zu kurz.

    Schadet ja angeblich den Gelenken.


    Die Welpen werden überwiegend an der Leine spazieren geführt und bekommen "zur Auslastung" Übungen "für den Kopf".


    Diese Grundeinstellung ist so festzementiert im Denken, dass alle Aufklärung abprallt.

  • Dass ist aber komisch, dass sich die anderen jungen Hunde schwer getan haben.

    Ein sechs Monate alter Hund, der die Übungen so beherscht wie im Video, kann diese Übungen auch noch als einjährigen Hund machen.


    Ein gemeinsames Arbeiten und Trainieren macht spass für den Hund und den Hundeführer.

    Ein gemeinsames Arbeiten festigt die Bindung.

    Durch ein gemeinsames Arbeiten wird der Hund ausgelastet.

    Ein gemeinsames Arbeiten kann man auch spielerisch aufbauen, so daß es für den Hund auch nur ein Spiel ist.

    Und freies Spielen kann man trotzdem noch nach dem Training machen.

    Auch solche Hunde haben eine unbeschwerte Welpenzeit.

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  • ich hatte das von dir anders verstanden und diesen satz nicht berücksichtigt. Aber das erkunden als kleinkind o welpe ist tatsächlich wichtig fürs leben, ob es die lernfähigkeit fördert, das kann ich allerdings nicht beurteilen.


    Ich behaupte jedoch, dass eine schöne welpenzeit stark macht und eine schöne kindheit stark und zuversichtlich macht.

    Und die welpenzeit obendrein noch sehr kurz ist und sie ja schon ab einzug zum lernen anfangen müssen. Ich mag mich aber jetzt nicht wiederholen.

  • ich hatte das von dir anders verstanden und diesen satz nicht berücksichtigt. Aber das erkunden als kleinkind o welpe ist tatsächlich wichtig fürs leben, ob es die lernfähigkeit fördert, das kann ich allerdings nicht beurteilen.


    Ich behaupte jedoch, dass eine schöne welpenzeit stark macht und eine schöne kindheit stark und zuversichtlich macht.

    Und die welpenzeit obendrein noch sehr kurz ist und sie ja schon ab einzug zum lernen anfangen müssen. Ich mag mich aber jetzt nicht wiederholen.

    das ist doch unbestritten, aber bezüglich dem Lernen und Chancen kann man sowas einfach nicht stehen lassen.

    Es ist doch auch völlig klar, dass meine Eltern die Jahrgang 47 sind anders erzogen wurden, als sie mich oder meinen Bruder erzogen haben. Aber zu behaupten solange man spielen kann wird alles supi ist und bleibt einfach falsch

  • hm. Nur spielen ist schon klar, dass das nicht geht und das auch weder von kind noch welpe gewollt sein wird bzw die erziehung eingefordert wird.

    Man muss/wird sie fördern, sich jedoch auch anpassen müssen z.b. es gibt so manche spätzünder oder auch frühentwickler.

  • Ruebchen , Buch ist bestellt. :)

    Super, viel Spaß damit :):thumbup:


    Nein, ich habe den verlinkten Artikel nicht gelesen, da mich das Jagdverhalten von Katzen ehrlicherweise nicht interessiert.
    Da du ja einen Auszug daraus hier Zitiert hast, gehe ich davon aus, dass dieser Auszug auch das stärkste Argument in der Studie war - alles andere würde ja wenig Sinn machen - und darauf bezog sich auch meine Antwort.

    Dass Glückhormone und Positive Erfahrungen "Nahrung" fürs Gehirn sind und die Bildung neuer und nützlicher neuronalen Verbindungen im Gehirn fördern, da stimme ich dir voll und ganz zu. Das erreiche ich aber auch problemlos wenn mein Welpe täglich 2x 5 Minuten Welpengerechtes Training erfährt, auch schon im Alter von beispielsweise 10 Wochen.
    Was denkst du denn, wie heutzutage ausgebildet wird? Beim Welpen arbeitet man ausschließlich über positive Verstärkung und die daraus resultierende Erwartungshaltung (Vorfreude). Nichtmal negative Korrekturen (also etwas angenehmes, zb. Leckerlie, Spielzeug, Vorenthalten) haben in diesem Stadium in der Ausbildung ihren Platz, ganz zu schweigen von negativen Verstärkungen oder Positiven Korrekturen.
    Schau den Profis mal zu, da sprüht das Training nur so vor positiven Emotionen und gemeinsamen Glücksgefühlen. In den Büchern von Scherk und Dr. Knabel wird sich Seitenweise allein diesem Thema gewidmet, und deren Erfolge sprechen ohnehin für sich.
    Der große Vorteil dabei ist, dass mein Welpe dieses Füllhorn an positiven Emotionen mit mir als seinen Menschen gemeinsam erlebt und unweigerlich mit mir verknüpft.



    Dass deine Hunde mit einem Jahr in der Hundeschule so viel besser gewesen sein sollen, als ihre Kollegen, die schon früher da waren, wundert mich doch sehr.
    Und dafür, dass deine Hunde das Maß der Dinge sein sollen, sieht man von von denen hier ja recht wenig... :S


    In den 2 Jahren in denen ich in der Hundeschule gearbeitet habe (ich war zuständig für Welpen, - Junghund, - und BH Vorbereitungskurse) habe ich bei der großen Masse der Hunde genau gegenteiliges festgestellt.

    Die Hunde, die vorher schon einen Welpen/Junghundekurs absolviert hatten, taten sich beim erlernen neuer Kommandos um einiges leichter, als die "Quereinsteiger", also zb. Hunde mit 12 - 15 Monaten die zum Kurs kamen, weil sie die BH machen sollten.
    Die, die schon im Welpenalter da waren, waren motivierter und hatten das Lernen selbst schon gelernt. (Hier ist das Lernen im Bezug auf sportliche Übungen gemeint, in Wechselwirking mit dem Menschen, nicht das Umweltbezogene lernen, bzw. "erwachsenwerden"!)
    Des weiteren waren sie konzentrationsfähiger und auf ihren Menschen bezogener (siehe oben, Verknüpfung positiver Emotionen mit seinem Menschen) als die, die im ersten Lebensjahr keine HuSchu, bzw. kein Training zu Hause erfahren haben.
    Viele der Älteren Quereinsteiger waren auch tendenziell nicht so kooperativ ihrem Menschen gegenüber, auch im Laufe der Wochen, die so ein Kurs andauert nicht. Die haben dann natürlich mitgemacht und waren brav, aber der Feuereifer für die Sache selbst (und das brauche ich im Sport nunmal), der hat oft in großem Maße gefehlt.
    (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel. ;) Und auch die RASSE spielte hierbei eine nicht unbedeutende Rolle, aber wir wollen es ja ganz allgemein halten.)


    Das sind meine persönlichen Erfahrungen mit ein paar hundert unterschiedlichsten Welpen-Mensch-Teams, die mir in diesen 2 Jahren so unter die Augen kamen.

  • Ruebchen, da hast du schon recht, dass hunde die erst mit 12 - 15 monaten zum folgen o trainieren anfangen sich viel schwerer tun. Soweit soll es ja auch gar nicht kommen und im normalfall passiert das auch nicht. Es war auch die rede von 4-5 monaten, dass der welpe seine kinderzeit auch erleben und dabei stark werden darf.

    Mag sein, dass sich vieles in den ansichten der hundeausbildung geändert hat. Unser weg von früher ohne den ganzen lekkerlis war auch sehr erfolgreich und so mancher den ich kenne, ist auf der bundessiegerprüfung sehr erfolgreich gewesen. Ganz ohne lekkerlis, aber mit viel spiel und spass dorthin gefördert.


    Und bei uns war eben die ansage in der og, dass man nicht zu früh anfangen soll, weil klein bringt man sie immer noch, aber gross nicht. Wenn du das verstehst, was ich meine.

  • Da du ja einen Auszug daraus hier Zitiert hast, gehe ich davon aus, dass dieser Auszug auch das stärkste Argument in der Studie war - alles andere würde ja wenig Sinn machen - und darauf bezog sich auch meine Antwort.

    Das war lediglich aus einem Buch. Und nein das ist keine Studie. Aus einer Studie kann ein Buch entstehen, aber wirkliche Studien zitiert besagte Userin nicht.

    Übrigens wenn alle ihre Hunde zwischen 16 und 20 Jahre alt wurden, wie viele Welpen hat man dann in der Regel wenn man seit 40 Jahren Hunde hält.

  • Luna Das mit den 12 Monaten war nur ein Beispiel, weil Muriel ebenfalls dieses Alter nannte. Was ich beschrieben hatte, konnte ich auch in den Junghundekursen (ab ca. 6 Monaten) beobachten. Hunde die aus dem Welpenkurs aufgestiegen waren, vs. Quereinsteiger die mit 6 Monaten direkt in den Junghundekurs eingestiegen sind (weil zu "groß und alt" für den Welpenkurs.

    Und bei uns war eben die ansage in der og, dass man nicht zu früh anfangen soll, weil klein bringt man sie immer noch, aber gross nicht. Wenn du das verstehst, was ich meine.

    Ich verstehe das sehr gut sogar, und das ist meiner Meinung nach schon der erste Fehler und ebenfalls nichtmehr ganz Zeitgemäß.

    "Erst stark (groß) werden lassen, dann erst Gehorsam drauf (klein machen). hat man mir auch schon oft gesagt, vorallem im Bezug auf den Schutzdienst.


    Das heißt aber eigentlich nix anderes, als "den Hund machen lassen, möglichst stark, frech und dominant werden lassen" und dann regelt man den Hund (oft mit Starkzwang) einfach wieder so weit runter, bis das Trieblevel auf dem sich der Hund bewegt, dem Hundeführer genehm ist. Und du hast recht, das was man da weg nimmt, kann man niewieder zurück holen.


    Wenn ich aber mit meinen Welpen gemeinsam aber über positiver Emotionen, Glücksgefühle und Erfolge trainiere, wird der Kleine doch genauso stark, wenn nicht noch stärker (warum sollte er auch nicht, er hat im Training mit mir gemeinsam mindestens gleich viele Erfolge wie ohne Training).
    Da erreiche ich genauso Stärke, aber ohne den Nebeneffekt, dass ich den Hund später dann (u.U. mit Zwang) wieder runterregeln muss, damit ich ihn wieder in der Hand habe. Denn über die von mir beschriebene Methode wachse ich mit dem Hund gemeinsam bis auf das Level das mit recht ist, und dann belasse ich es dabei.


    Damit kann ich auch im späteren Erwachsenenalter noch easy an den "Rädchen" drehen um meinen Hund etwas zu pushen wenn ich es brauche... denn ich hab' ihm nie was "weg genommen", bzw. ihn klein gemacht.

  • Da du ja einen Auszug daraus hier Zitiert hast, gehe ich davon aus, dass dieser Auszug auch das stärkste Argument in der Studie war - alles andere würde ja wenig Sinn machen - und darauf bezog sich auch meine Antwort.

    Das war lediglich aus einem Buch. Und nein das ist keine Studie. Aus einer Studie kann ein Buch entstehen, aber wirkliche Studien zitiert besagte Userin nicht.

    Übrigens wenn alle ihre Hunde zwischen 16 und 20 Jahre alt wurden, wie viele Welpen hat man dann in der Regel wenn man seit 40 Jahren Hunde hält.

    Alles klar, danke für die Info. ;)

  • Das wurde aber bei uns jetzt nicht so gehandhabt, wie du das schilderst Ruebchen. Es ging um reife des dsh und ich habe es damals und jetzt auch an sam erlebt, dass mit der reife sie auch wesentlich verständiger werden und man dann auch sehr gut mit ihnen arbeiten kann und keiner musste klein gemacht werden. Sie waren einfach gefestigt oder auch in sich ruhend könnte man den zustand auch beschreiben.

    Sicher, bis ich dann zum trainieren richtig angefangen haben, konnten sie die grundkommandos, spielerisch beigebracht aber ohne ständige zufütterung.

  • Die Hunde, die vorher schon einen Welpen/Junghundekurs absolviert hatten, taten sich beim erlernen neuer Kommandos um einiges leichter, als die "Quereinsteiger", also zb. Hunde mit 12 - 15 Monaten die zum Kurs kamen, weil sie die BH machen sollten.

    Du weißt damit ja nicht, wie die Quereinsteigerhunde als Welpe aufgewachsen sind.

    Die meisten Hundehalter machen sich um den Begriff "welpengerecht" gar keine Gedanken und unterdrücken das Welpenverhalten.


    Mein Hund hätte die 12 Stunden nicht gebraucht, aber ich habe den Kurs vorher bezahlt.

    Das war ein Beispiel dafür, dass Sitz, Platz, Fuß usw. keine große Herausforderung sind.

    Das kann ein Hund in jedem Alter lernen.

  • Luna ja gut, dann war das ein Missverständnis. :)

    Aber ich kann halt nur auf das eingehen, was du schreibst, und du hast es mehrmals so erwähnt.


    Unter "klein machen" versteht man üblicherweise was anderes, als bloß den Hund reifen zu lassen.