Wie und womit anfangen beim Welpen?

  • Gibt es eine bestimmte vorgehensweise womit man anfangen kann ? Sitz,Platz,Rückruf ist klar aber wann fange ich mit Fuss an und Bleib usw usw...Und wie kann ich Sie geistig fördern und fordern mit 10 Wochen ? Möchte nicht zuviel zeit verlieren und spielen und üben vielleicht sinnvoll verbinden.

    na genau das ist ja dann alles richtig. Spielen und üben so verbinden, dass der Hund das alles als tolles Spiel auffasst.


    Und da gibt es keine Vorgehensweise im Sinne von Reihenfolge. Wenn Du eine Begleithundeprüfung kennst (oder Dir mal einen kompletten Durchlauf ansiehst, auf YT zum Beispiel) dann weißt Du was Du da brauchst. Die BH darf man eh erst frühestens mit 15 Monaten absolvieren.


    Aber ich würde ganz viel spielerisch üben in ganz kleinen Sequenzen.


    Also z.B. wenn Du Futtertreiben machst, dann darauf achten, dass der Hund schön dicht bei Dir am Bein läuft und bündig seine Vorderhand mit Deinen Beinen hat, also weder hängt noch vorprellt. Wenn Du nach einigen Schritten anhältst dann Leckerchen erst loslassen wenn er sitzt. Schön gerade und richtig mit dem Po unten. Kannst ja mal versuchen, mit einem tollen Leckerchen den Hund zu steuern, wie ein Joystick, seine Position zu lenken indem Du die Hand mit dem Leckerchen etwas nach außen oder innen, vor oder zurück bewegst.


    Wenn Du das alles weißt und ich Dir alte Hüte erzähle dann verzeih mir bitte. Ich weiß nicht so ganz wie ich Dir helfen kann.


    Und ja, die Hundevereine haben leider zu. Das stinkt mich auch maßlos an, ich habe hier auch einen Hund sitzen (fast 12 Monate), der so langsam systematisch auf die BH vorbereitet werden will.


    Was Du machen kannst, habe ich die letzten Monate auch gemacht, such Dir über einen Hundesportverein Hilfe, die können Einzeltraining anbieten, Ruf dort an, verabrede Dich.

  • Super vielen Dank, das ist alles Neuland für mich auch das mit dem Futtertreiben. Werde das dann mal in Angriff nehmen.

    Mittwoch haben wir mal einen Termin mit einem Hundetrainer, hat selber einen Schäferhund ist aber eine Schule für alle Hunde.

  • Einen Familienhund bekomme ich hin, meine Frage war jetzt schon auf mehr ausgelegt, ist halt schade das die Vereine nicht aufmachen dürfen, hätte so gerne mal einen Schäferhundeverein kennen gelernt und gesehen wie da gearbeitet wird.

    Schön, da dass jetzt ja nochmal geklärt wurde, habe ich hier einen Buchtipp für dich lieber Frank

  • Ich würde nur beim Futtertreiben nicht erst bestätigen, wenn du angehalten hast und dein Hund sitzt. So belohnst du ihn nämlich fürs Hinsetzen und nicht fürs Fußgehen. Daher würde ich auch beim Gehen, am Anfang schon nach zwei bis drei Schritten die Belohnung geben und die Übung auflösen.

  • Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach.

    Beim Jagdverhalten einer Katze handelt es sich ja um ein angeborenes, natürliches Verhalten, welches grundsätzlich JEDE Katze von sich aus beherrscht (wär' ja auch blöd wenn nicht).

    Im sportlichen Training mit unseren Hunden bringen wir den Hunden aber Dinge und Verhaltensweisen bei, die NICHT angeboren sind. Fußlaufen in einer bestimmten Form, Apportieren, Sitz/Platz in "unlogischen" Abläufen, usw.

    Ein Hund, der das nicht lernt, wird es niemals können.


    Du hast den Artikel offenbar nicht gelesen und dich wahrscheinlich mit der Materie noch gar nicht befasst.

    Je mehr Zeit kleine Kinder (Welpen, Katzen...) mit freiem Spielen und Erkunden verbringen, umso besser wird ihre Lernfähigkeit und die Lernfreude.


    Das freie Spielen und Erkunden sorgt für eine optimale Vernetzung im Gehirn.

    Durch Belehren und Fördern können sich die neuronalen Verbindungen nicht so gut aufbauen.

    Eigenständige Erfahrungen führen zu einem Flow und somit zur Ausschüttung von Glückshormonen und zur Vernetzung der Neuronen im Gehirn.Die Glückshormone sind die Nahrung für das Gehirnwachstum.


    Die Welpen lernen gleichzeitig mit neuen Situationen gelassener und flexibler umzugehen. Sie haben auch eine bessere Körperwahrnehmung


    Sitz, Platz, Fuß, Apportieren usw. lernt ein Hund noch in JEDEM Alter.

    Ich habe mit meinem 1-jährigen Hund mal eine Hundeschule besucht.

    Er hat vorher keines dieser Kommandos gelernt, sondern hatte eine unbeschwerte Welpenzeit.


    Mein Hund hat in der Hundeschule alle Kommandos in kürzester Zeit 100 Prozent richtig ausgeführt.

    Den größten Teil der Stunden hätten wir gar nicht mehr gebraucht.


    Die anderen jungen Hunde haben sich total schwer getan, obwohl sie alle vom Welpenalter an schon diese Übungen gemacht haben.



  • Ich finde die Vorgehensweise von @ Ruebchen gut, aber auch die von Waschbär und hab eigentlich immer den goldenen Mittelweg genommen. Weder zu lange gewartet, noch zu früh angefangen. Da verstehe ich auch Muriel gut, weil wir und genauso die Hunde haben nur eine einzige Kindheit und deswegen habe ich alle meine Hunde erst mal ankommen und stark werden lassen und frühestens mit 4 - 5 Monaten langsam zum üben begonnen, außer das alltägliche von Anfang an halt, wie herkommen, in sein Körbchen gehen, die Kommandos "Pfui und Aus" und auch mal ein bisschen Sitz geübt.


    Das waren auch die früheren Ansagen bei uns in der OG, den Hund erst mal reifen lassen, weil klein bekommt man sie später immer noch, aber groß nie mehr.

  • Da verstehe ich auch Muriel gut, weil wir und genauso die Hunde haben nur eine einzige Kindheit und deswegen habe ich alle meine Hunde erst mal ankommen und stark werden lassen und frühestens mit 4 - 5 Monaten langsam zum üben begonnen, außer das alltägliche von Anfang an halt, wie herkommen, in sein Körbchen gehen, die Kommandos "Pfui und Aus" und auch mal ein bisschen Sitz geübt.

    Das sehe ich genauso.

    Wenn man mit 4 - 5 Monaten langsam anfängt, ein paar Kommandos zu üben, schadet das dem Welpen nicht.


    Wichtig ist, dass man dem Welpen zugesteht, Welpe zu sein.

    Die Entwicklung geht so schnell. Mit 8 - 10 Wochen ist er noch ein Baby.

    Mit 16 Wochen entspricht er schon einem Kleinkind.

    Man kann von einem Welpen mit 10 Wochen nicht das gleiche erwarten wie von einem Welpen mit 16 Wochen. Leider übersehen das viele Hundehalter.

  • Also wird Finn der mit seinen Eltern in einer schicken Wohnung am Prenzlauer Berg wohnt genauso viel können und wissen, wie Kevin oder Ali aus Neuköln? Solange sie alle nur genug spielen können. Zu Geil ehrlich.

  • Ich finde, spielerisch mit dem Welpen zu üben schließt eine unbeschwerte Welpenzeit nicht aus.

    Wir reden doch hier von wenigen Minuten am Tag und nicht von stundenlangem Training.

    Meinen Welpen hat es m. M. jedenfalls immer Spaß gemacht, wenn wir spielerisch in kurzen Sequenzen geübt haben. Denn sie bekommen da volle Konzentration von mir. Und ich höre auf, bevor der Welpe aufhören will, weil er müde ist. So ist es für ihn einfach ein tolles Spiel, er wird selbstbewusst und hat Spaß.

  • Also ehrlich @Ellionore? Du willst das jetzt mit diesem Thema vergleichen?

    Mona hab ich sowas behauptet und damit angefangen?

  • Was hat denn da eine schicke Wohnung damit zu tun oder das mit Neuköln? Kapier ich echt nicht @Ellionore.

    Alle Kinder sollen in meinen Augen eine schöne Kindheit haben, egal wo sie herkommen! Und eine schöne Kindheit macht stark und zuversichtlich.


    Dann wieder zurück zu den Hunden: Wenn ein Welpe in sein neues zuhause einzieht, soll er dort auch gut ankommen und für ihn sowieso nur eine sehr kurze Zeit, seine Welpenzeit genießen können. Er wird dabei gleich angehalten, stubenrein zu werden usw.. wie vorhin bereits ausführlich beschrieben. Wie schnell die Zeit bis zum Alter von 4 Monaten vergeht, weiß doch jeder und das bisschen Kindheit kann man ihnen doch wirklich geben. Oder hast Du mit 3 Jahren schon lesen und schreiben lernen müssen?