Romeo und Hundi - die Novemberzwerge von 2020

  • Dein Brummi ist so ein süßer Kerl, diese Blicke, zum Schiessen komisch🤣

    Ich muss zugeben - wir beömmeln uns den ganzen Tag darüber. Denn die Blicke in Kombi mit seinem verbalen Lautäußerungsorgan ist wirklich zum schießen, er erzählt richtig mit uns - via Mimik und Getröte. Manchmal holt er ja so ganz tief Luft und schnaubt aus, während er vor uns sitzt, als wären WIR anstrengend und wenn man ihn dann fragt "was denn los Dicker?!", dann kommentiert er das mit einem "fiepfiep awawawauuuu", in genervter Tonlage, da KANN man einfach nicht ernst bleiben :D

    Was heißt denn, als wären wir anstrengend? Wir SIND anstrengend, zumindest manchmal aus Hundesicht😄

    Ich kenn das Geseufze und Gefiepe auch von Boss, jetzt beginnt er auch, mal zu meckern, wenn er das für nötig hält. Freche Rübe ist er gerade, aber er weiß auch, wenn Schluss damit ist.

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  • f0hl dich mal gedrückt. Sowas kenne ich alles. Bevor ich schreibe was ich tue bei sowas, beschreibe ich mal was ähnlich unschönen damit du siehst bist nicht alleine.

    Am Sonntag war mein bester Kumpel hier zu Besuch. So in der Wohnung lag Loki brav und ruhig dann wollten wir gemeinsam raus und da ging Loki ab wie Schmidts Katze. Aktives tiefes verbellen und in die Leine springen um an meinen Kumpel zu kommen.

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  • Und genau deshalb hatte ich das geschrieben, eben weil ich diesen Scheiß kenne.

    Wenn du einen Hund hast, der extrem schnell hibbelig wird, der 12 Monate lang versucht hat Menschen unfreundlich anzuspringen kennst du alle möglichen Blicke.

    Zum Leine beißen, da bleibe ich immer so lange ruhig stehen bis der Hund aufhört, dann sofort Lob.

    Bei Menschen egal ob mit oder ohne Hund wird Loki kurz genommen und auf die abgewandte Seite. Mittlerweile arbeite ich mit dem Befehl schau, was sehr gut geht.

    Hunden weiche ich aus und lenke zusätzlich ab, zur Not werfe ich Leckerlis, die er dann sucht.

    Geht die Rute Hoch oder fixiert der Hund hole ich ihn augenblicklich zu mir.

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  • Wenn Loki seinen Trichter hat, bleibt mir auch nur Platz/ Abstand Vergrößern. Manchmal wenn es gar nicht anders geht, schleife ich Loki am anderen Hund vorbei,egal wieviel Krawall er macht. Nur die Ruhe auch unsere Krawallos werden irgendwann ruhig

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  • naja losreißen passiert, abhaken und gut ist. Es ist nichts passiert und das ist die Hauptsache.

    Und wenn schon auch weinen ist nicht schlimm, das wird schon.

  • @Azemba


    Hört sich wirklich schwierig an. Ich kann mir sowas bei meinen DSH (bei den früheren zumindest) garnicht vorstellen. Man müsste mal ein Video dieser Situationen sehen.


    Kannst Du ihn mit einem MO irgendwie kriegen, also dass er so richtig schön aufmerksam zu Dir und diesem MO ist?

    Wenn eine Person kommt dann mache, bevor er diese fixiert, Übungen mit dem MO. Mach etwas was er gern macht. Halte ihm das MO vor die Nase, sodass er nicht rankommt und lass ihn z.B. "Sitz" machen, gib ihm die Hoffnung, dass er es dann bald bekommt. Wenn er nur schön aufmerksam ist und Deinen Kommandos Folge leistet.


    z.B. wenn ich mit Witus spaziere und es kommt eine person mit Hund dann nehme ich ein Stöckchen und steuer Witus über eine gewisse Zeitspanne, lass ihn "Fuß" laufen, ein plötzliches "Platz", wieder "Sitz" und "Fuss" - weg von der anderen Person. Dann werfe ich das MO zur Bestätigung und Auflösung in die andere Richtung. Am besten hast Du dann gleich noch ein zweiter MO um ihn gleich nochmal zu Dir zu kriegen.


    Und natürlich habe ich auch schon einige Male mit einem scharfen "Lass Das" gearbeitet. Also ein "Lass Das!" was auch sofort eine "Schreckliche" Konsequenz nach sich zieht wenn er es ignoriert.

    Ich könnte mir eine Situation vorstellen in der Witus auf mich auch nicht mehr reagiert, nicht mehr empfänglich ist für meine Signale. Wenn ich ihn zum Schutzdienst aus der Autobox heraus hole. Ja, in dieser Situation, oder wenn ich ihn wieder zur Box zurückbringe nach Ende des SD, da ist er auch sehr schwer zu handeln.

    Ansonsten ist er ein ganz entspannter Vertreter seiner Zunft.


    Aber in dieser Situation, in der er nicht gut zu kontrollieren ist, also solche Situation hast Du ja oft, da würde ich mich mal richtig durchsetzen. Da verträgt er auch einiges. Also auch mal Körperliches, dass er auch mal aufnimmt "Hallo, da ist ja noch jemand neben mir, Frauchen schein wohl auch noch etwas zu wollen.".

    Du musst ein "Lass Das!" aufbauen welches zieht. Mit Androhung eines Donnerwetters bei Nichtbeachtung.

    Beachtet er Dein Kommando wird sofort ruhig gelobt. Streichel ihn ruhig. Nicht überschwänglich bei diesem Hund.

    Ich kann von hier nicht einschätzen ob es die Nerven sind oder sein hoher Trieb. Also eher dann bei Beachtung Deines "Lass Das!" mit Ruhe loben, Streichel ihn ganz ruhig über den Rücken: "So ist es brav!"


    Jedoch, ignoriert er Dich dann greif ihn mal so richtig ins Fell! Und sei gefasst, dass er sich wehrt. Halte ihn mal am Boden und zeige ihm "Kein Stück weiter oder du bist tot!" (ok, er weiss es ja nicht, dass Du es nicht so meinst) Aber to so ganz im Ernst. Musst garnicht mal dabei schreien oder brüllen. Aber setze all Deine Wut in einen sehr ernsgemeinten, sehr festen Griff um. Halte ihn ruhig einige Sekunden ruhig am Boden fest.


    Danach sollte er erstmal beeindruckt sein.

    Über eine ähnliche Situation gleich nochmal, wenn möglich.

    Wiederhole das dann die nächsten Tage immer wieder mal. Zeige ihm dass "Lass Das!" zu befolgen ist, mit aller Strenge.


    Suche die Situationen, meide diese nicht. Und lass Dir nicht auf der Nase herumtanzen.

    Du brauchst keine Angst zu haben, Du machst nichts kaputt an Eurer Bindung, im Gegenteil. Brummi lernt, dass Du etwas zu sagen hast und er wird Dich lieben dafür, weil, er hat Sicherheit, dass Du sein Chef bist, welcher ihn beschützt und führt.

  • Ich habe im Moment nicht den ultimativen Lösungsvorschlag für Dich, aber fühl Dich mal ganz fest von mir umärmelt und ich kann Dir versichern: Es mag nicht jeder so ehrlich zu seinen Schwächen und Nöten zu stehen wie Du das tust und ich finde das wichtig, weil Du nicht versuchst, Dir das Problem schön zu schummeln, aber weißt Diu wie oft ich mich von meinen Hunden bis auf die Socken blamiert fühle? Das passiert quasi ständig und ich denke - auch wenn ich manchmal auch frustriert bin, weil mein Nachbar mir dann schlaue Tipps gibt (Hau der mal eine mit der Reitgerte über. Dann ist Ruhe!) und mir damit klar macht, dass er mich als Hundeführer für den Totalversager hält ... und ich schäme mich dann in Grund und Boden und bin sicher, dass er ja Recht hat mit seiner Einschätzung. Also der von mir, nicht das mit der Reitgerte.


    Chia ist ja dem Brummi nicht unähnlich und sehr schnell frustriert, wenn man ihr nicht erlaubt, was sie für ihr verbrieftes Recht hält. Damit umzugehen, wenn sie unbedingt den Nachbarn begrüssen muss, mir die Leine aus der Hand reisst, auf den Mann zustürmt und an ihm hochspringt, ist definitiv nicht leicht und dann nicht die Contenance zu verlieren, ist unfassbar schwer.


    ... und am Samstag standen morgens um halb sieben, als wir vom Laufen zurückkamen, sicher 10 SUVs auf dem Parkplatz unseres Nachbarn, weil die Jäger die Ferienpasskinder zu einem Waldspaziergang eingeladen hatten.


    Das Blöde war nur, dass die auch ihre Hunde dabei hatten und die sofort anfingen herumzubellen, als sie uns sahen ... und natürlich rastete Chia dann auch brummimäßig aus, denn sie durfte nicht zu den Leuten (bei denen ja auch unser Nachbar stand), um sie zu begrüssen und dann krakeelen auch noch die Jagdhunde in IHREM, also Chias, Revier rum und sie darf da nicht hin.


    Ich habe also meine renitente Chaosfürstin möglichst schnell am Parkplatz des Nachbarn vorbei durch unser Hoftor manövriert, als Bene dann schnurstracks auf die Jäger und ihre Hunde zuwalzt ... ich konnte sie kurz vor Erreichen der Meute noch abrufen, aber ich hätte die Beiden in diesem Moment am liebsten verhauen mögen, weil sie wirklich keine Gelegenheit auslassen, mich zum Horst zu machen ... und ich weiß, was mein Nachbar in diesem Moment dachte (REITGERTE!!!), aber ich weiß auch, dass ich mich selbst damit unter Druck setze, indem ich überlege, was die jetzt von mir und meinen Hunden halten.


    Das spüren aber solche sensiblen Hunde wie der Brummi und Chia sofort und wenn die Muddi Stress ausstrahlt, übernehmen die Hunde genau das und haben das Gefühl, wir haben die Situation nicht im Griff und sie müssen das Zepter in die Hand nehmen.


    Die Ideen Deines IGP-Trainers zielen darauf ab, dem Brummi zu zeigen, dass er sich bei Dir sicher fühlen darf und Du alle problematischen Situationen regeln kannst und er sich zu 100% auf Dich verlassen kann. Deshalb sollst Du ihm auch im Haus zeigen, dass er nicht "der Bestimmer" ist, sondern Du ihm den Rahmen gibst, den Du ihm steckst und in dem er sich sicher fühlen kann - das fängt tatsächlich mit dem Durchsetzen von Regeln an, denn wenn der Brummi sich darauf verlassen kann, dass etwas immer erlaubt oder verboten ist, findet er in den Regeln Halt und Sicherheit. Wenn er sich auf Deine Regeln verlassen kann, vertraut er Dir auch, dass er sich auf Dich verlassen kann.


    Und ich schreibe das auch nicht, weil ich das in Perfektion umsetze, sondern weil ich mir immer wieder vor Augen halten muss, dass Chia mein Parameter ist, an dem ich mich messen lassen muss. Reagiert sie falsch, dann habe ich zuvor falsch reagiert.


    Aber Souveränität lernt man nicht mal eben so ... dafür haben wir ja unsere Aufgaben, die uns immer wieder prüfen und an denen wir wachsen.


    Du hast schon sehr viel mit dem Brummi erreicht - Du schaffst es auch ganz sicher, für ihn souverän zu sein und auch wenn es definitiv eine üble Situation ist, in die er Dich gebracht hat, so hilft es Dir auch, ihn besser einschätzen zu können.


    Ich musste mir auch schon von Spaziergängern "den Kopf waschen" lassen und habe den guten Rat erhalten, eine Hundeschule zu besuchen, wenn ich nicht Herr über meinen Hund werde oder mich anschreien lassen müssen, dass meine Hunde einen Maulkorb und eine Leine tragen sollten, weil sie ja wohl gefährlich wären.


    Das tut weh und es ist frustrierend, weil ich mich ja auch immer entschuldige und schon geistig am Boden krieche und dann noch beschimpft zu werden - das knüppelt einen wirklich nieder.


    Aber je mehr wir uns durch ungute Erinnerungen und Gedanken stressen lassen, desto deutlicher reagieren unsere Supersensibelchen ... die Lösung des Problems liegt wohl darin, dass wir uns ein starkes Rückgrat wachsen lassen, um mit dieser neu gewonnen Stärke unseren Hunden die Sicherheit zu vermitteln, die ihnen hilft, sich auf uns verlassen zu können.


    Kopf hoch - Du schaffst das!

  • @Azemba, ich kann deinen frust auch sehr gut verstehen, weil sam schon seit welpenalter auf andere hunde immer reagierte. Keine welpenschule und keine junghundeschule bzw og brachten mir die von mir gesuchte hilfe.

    Mit fast 40 kg an der leine, laut pöbelnd war/ ist es nicht einfach an einem anderen hund vorbeizukommen. Allerdings wenn es mehrere hunde am hp sind, dann machte er nichts, nur bei einzelnen.


    Ich habe vor ca 2 wochen dann mir das buch von mirjamm cordt ( ungehaltene hunde) bestellt und da es sehr gut geschrieben ist, langsam und sicher durchgelesen. Es begann bei mir ein sinneswandel einzusetzen und damit sah ich dann auch sam mit anderen augen und verstand langsam seine gefühlswelt. Indem ich lerne, ihn besser zu verstehen und aber auch meine gefühle anders zu lenken, hat sich alles um ein vielfaches gebessert. Es ist eine lernphase, die erst in fleisch und blut übergehn muss, aber ich erlebe täglich kleine und grosse erfolge. Jetzt habe ich den zweiten band angefangen zu lesen und ich muss sagen, dass mehr und mehr der gedanke an einen guten hu dtrainer überflüssig wird, weil genau mirjam mir den richtigen weg gewiesen hat, indem ich meine eigenen fehler erkannte und nun glaube ich auf einen echt tollen weg bin. Aber es macht auch freude, weil soviel gutes von sam nun zurückkommt und ich es jetzt auch s e h e.

    Vll ist das auch ein weg für dich? Ich wünsche es dir, weil ich weiss was du mitmachst.

  • Micha369 stell dir mal einen ca 3 Meter breiten Weg vor, evtl auch kleiner und euch kommt ein Hund entgegen und Witus wird krawallig. Und nun stell dir dabei deine Frau vor wie sie 8n einer solchen Aktion, witus auf den Rücken dreht. Ich hätte da wenig BOCK drauf.