IGP Abteilung C - Der Schutzdienstfaden

  • ha, das ist doch super, dass der vdh reagiert und auch mr dabei erwähnt.

    Der anfang ist gemacht und hoffentlich zieht der sv auch nach. Aber nur auf den eigenen seiten der vereine? Das wäre mMn zuwenig :/

  • Der anfang ist gemacht und hoffentlich zieht der sv auch nach.

    Tatsächlich empfinde ich es grade irgendwie als deutlich produktiver und „schützender“, wenn erst mal nur der VDH sich positioniert, denn würde das der SV tun, würde es sicher ganz klar heißen: „war ja klar dass der (Achtung, böse Ironie!) Verein der Beißmaschinen sich zu Wort meldet und so argumentiert!“. Ich glaube, der VDH, der ja alle möglichen Rassen unter sich hat, ist da deutlich neutraler und es entsteht keine X vs. Y Argumentation der pro-Contra-Lager, oder wie seht ihr das?

  • Gut! Finde ich vernünftig ausgedrückt.


    Mir gefällt die Wortwahl "pauschal und fragwürdig" und ganz, besonders: "dass wir nicht auf unsachliche Beiträge reagieren, sondern agieren"


    :thumbup:

  • Vll sollte MR das Thema "Hundeführerschein" besser aufgreifen?

    Das trifft die Problematik vermutlich eher, nämlich dass Hunz und Kunz sich ein jeder einen Hund zulegen kann und überhaupt keinen Plan haben, ob und wie sie den Hund ausbilden sollen, können, müssen oder verkehrt ausbilden und dadurch so manche Beissmaschine entsteht.


    Sicher gibt es Hundeschulen, Hundetrainer usw..., aber wer sagt denn, dass diese Hunde, die in Beissvorfälle verwickelt waren, diese überhaupt besucht haben?


    Ich würde so einen Hundeführerschein als Sachkundenachweis begrüßen.

    Was haltet ihr davon?

  • Ist doch in manchen Bundesländern Pflicht - ändert das viel?

  • Der anfang ist gemacht und hoffentlich zieht der sv auch nach.

    Tatsächlich empfinde ich es grade irgendwie als deutlich produktiver und „schützender“, wenn erst mal nur der VDH sich positioniert, denn würde das der SV tun, würde es sicher ganz klar heißen: „war ja klar dass der (Achtung, böse Ironie!) Verein der Beißmaschinen sich zu Wort meldet und so argumentiert!“. Ich glaube, der VDH, der ja alle möglichen Rassen unter sich hat, ist da deutlich neutraler und es entsteht keine X vs. Y Argumentation der pro-Contra-Lager, oder wie seht ihr das?

    Der VDH hat mit Prof. Friedrich einen Präsidenten der keineswegs auf den Kopf gefallen ist. Und er steht dem Gebrauchshund und der Gebrauchshundezucht und -ausbildung sehr nahe, ist selbst Leistungsrichter. Er gehört zu den wenigen denen ich es zutraue mit diesem Thema auch Behörden und Politikern gegenüber richtig um zu gehen.


    Hier mal ein Link zu einem bereits älteren Artikel über ihn...


    https://www.puli.de/wp-content/uploads/2016/12/dogs_portraet_friedrich.pdf

  • Die Sache wird dann aber sehr schnell sehr groß.
    Nur Theorie? Oder auch Praxis? Wenn Praxis, mit welchem Hund.

    Mit Praxisanteil werden die Kosten sofort exponentiell steigen.
    Wie soll man Nachbars Paule klarmachen, das er, bevor er sich den Golden Retriever für 1800€ kaufen darf,
    erstmal 800€ und 10 Wochenden für einen Hundefüherschein investieren muss.

    Die Akzeptanz dürfte da gegen Null gehen.

    Und dann...wer kontrolliert Hundehalter beim Gassigehen und lässt sich den Schein zeigen?
    Müsste die Stadt machen, vermutlich.
    Ich habe noch nie jemanden getroffen, der Pepper auf seine Steuermarke kontrolliert hat.
    Ok, jetzt wird kontrolliert und jetzt hat einer keinen Schein....und dann?

    Nachmachen, und bei nicht bestehen den Hund, den er seit 4 Jahren hat, in´s Tierheim?

    Fühlt sich für mich alles irgendwie schwierig an... :-/

  • Die Schweiz hatte diesbezüglich ja schon mal recht hohe Auflagen. Da musste ab 2010 JEDER, der einen Welpen übernommen hat, mit diesem mehrere Trainingsstunden zu einem explizit dafür zugelassenen Trainer. Auch wenn er selbst ein solcher Trainer war und/oder bereits schon seit Jahrzehnten Hunde gehalten/gezüchtet/aufgezogen hat. Mit JEDEM Welpen den man aufgezogen hat. Auch mussten Ersthundehalter einen Sachkundekurs mit 8 Trainigseinheiten absolvieren bevor sie sich einen Hund anschaffen durften. Und der Eintrag in ein nationales Hunderegister (heute "AMICUS") plus dem vorherigen Chippen wurde Pflicht, in welches alle Hunde spätestens 10 Tage nach der Anschaffung einzutragen waren (bzw. nach einer Abgabe die Halterdaten entsprechend geändert werden müssen sowie auch der Tod eines Hundes gemeldet werden muss).


    In 2016 wurde das fast alles wieder abgeschafft. Nur das Bundesregister blieb bestehen inkl. der Verpflichtung zum Chippen und Eintragen aller Hunde.


    Man muss halt immer auch abwägen ob derartige Verordnungen tatsächlich einen Sinn machen oder ob sie reiner Aktionismus sind. Die Schweizer (und die sind eigentlich immer recht gründlich in Bezug auf das Führen und Auswerten von Statistiken) haben in der Praxis durch diese Maßnahmen keine Verbesserung in Bezug auf Beißvorfälle etc. ermitteln können. Und diese (für die Hundehalter nicht gerade kostengünstigen Pflichtmaßnahmen) folglich wieder abgeschafft.