Mein Traumwelpe sitzt seltsam? / HD/Ed-Kategorien

Mich erschreckt eher dass so viele Menschen anscheinend Tomaten auf den Augen liegen haben und einfach ins blaue Kaufen. Keine Ahnung was man sich ins Haus holt und welche Probleme auf einen zukommen können, wenn aus dem gewünschten Familienwachhündchen ein unterfordertes Täufelchen entsteht, dass Draussen Probleme macht weil man ja keine Ahnung davon hat, welches Potential, welche nervliche Belastbarkeit und welche Veranlagung dieser Hund hat. Dann geht wieder das Gejammer los: Welpe beisst in die Hände, Welpe ist unkontrollierbar, Welpe hört nicht.

Dass man sich seinen Begleiter für die nächsten Jahre einfach mal kauft weil süss und toll aber sich keinen sch**** drum kümmert WAS dieser Begleiter für einer ist und WIE er ticken könnte und vor allem WIESO, werde ich nie verstehen, egal ob man beim Hobbyzüchter kauft oder nicht.

@Dimi27

Wo wir durchaus auch wieder bei den Coronahundekäufern wären: „oh mir is so langweilig und ich bin so einsam, wie wärs mit einem Schäferhund? Die sind ja so günstig in den Kleinanzeigen!“ und schon hat man den Salat. Es sind auch wirklich die günstigsten Rassehunde, selbst die 5-Fach-Mixe schlagen mit 1400€ zu Buche.

Ist ja auch kein Weltuntergang, wenn man sich den Hund nach süss und putzig und „will ich jetzt haben“ aussucht, so lange man sich dann auch mit dem Hund entsprechend abgibt und offen ist, sich ganz nach der Art des Hundes zu richten, jenachdem wie er sich entwickelt, denn damit muss man dann leben. Ist meist auch beim Tierheimhund so, die wenigsten gehen ja mit der Intention hin, sich da Leistungsrasse x zu kaufen, da sucht man auch eher nach „wie lieb und hübsch der ist“ aus.

@Azemba Ja, die Coronakäufer sind mir so oder so ein Graus. Find ich mega schlimm.

Verstehen tu ichs aber nicht nein, wenn man einen Hund kauft und sich nicht über die Linien informiert. Ich durfte einige Hunde kennenlernen die von Leuten (die Ahnung hatten vom DSH) in den Dienst weitergegeben wurden hier bei uns, weil diese Hunde sonst nicht glücklich geworden wären, ausser man hätte täglich trainiert oder aber eine Aufgabe gegeben. Zudem gibt es auch Linien die nervlich einfach nicht standfest genug sind, kennt man die Eltern und die Vorfahren, weiss man sowas vorher. Besonders gerade bei Hobbywürfen oder Hopla Würfen, kann eine recht explosive Mischung daraus entstehen, die ein guter Züchter niemals so verpaart hätte.

Klar kann man sich dann so ein Hund kaufen und das Ganze unterstützen, in einer Familie wo Kinder etc leben geht sowas nun leider meist dann zu 99% schief, besonders wenn man einen hochsensiblen Junghund Zuhause hat der mehr fordert als nur Balliwerfen und Gassigehen. Wir hatten hier im Forum schon soooooo viele solche Beiträge, wo die Leute nicht mehr klar gekommen sind mit dem Hund, weil sich vorher nicht informiert wurde, was man sich da ins Haus holt.

Bei uns trainieren fast alle mit ihren LZ mehrmals die Woche. Ausser mit denen die bereits etwas älter sind. Auch wenn viele sagen, mit meinem muss ich gar nichts tun, ist die Mehrheit davon eben doch geil aufs Arbeiten. Hat man dann ein solches Powerpaket Zuhause dass ständig die Langeweile ertragen muss sehe ichs eher als Qual, denn solche Exemplare wären für ganz andere Dinge gemacht, für den intensiven Sport oder gar Dienst. Die Ottonormalbürger haben meist nebenbei auch alle noch einen Job und unterschätzen die Aufgabe. Wenn man Abends kaputt Zuhause sitzt und Hundi eben nicht nur ein stündliches Ründchen braucht sondern viiiiel viel mehr.

Zudem hilft das Wissen, damit man Verhaltensweisen korrekt einordnen kann oder sich bewusst ist, welche Probleme entstehen können, die meist nur entstehen, weil der Mensch am anderen Ende der Leine keine winzige Ahnung davon hat, wie man mit solchen Hunden arbeiten muss, damit sich daraus ein souveräner Begleiter entwickelt aber vor allem damit der Hund ZUFRIEDEN UND AUSGELASTET ist. Hat man dann aber gravierende Probleme, gibt man den Hund einfach weg oder verbarrikadiert ihn im Garten, weil die meisten Leute kein Bock darauf haben, sich selber zu Verändern um dem Hund gerecht zu werden, haben Sie ja nur einen süssen Kuschelbären gesucht, der beim Spaziergang s Stöckchen bringt und Zuhause sein Gärtchen bewacht.

wollen wir denn nicht erst mal abwarten, bevor wir Akula vorverurteilen?

Warum sollte ein neuer User denn jetzt noch etwas dazu schreiben

Dann wäre ich ja auch einer dieser katastrophalen Menschen, weil Brummi aus einem Unfall entstanden ist und wir den haben wollten.

Gut, ich kenne die Rasse und war aufgrund der Überraschung zu allem bereit - zu Hobbysport wie auch intensivem, mehrmals die Woche stattfindendem Sport, hohe Geldinvestition in Trainer, sollte irgendwas sein sowie hohe Tierarztrechnungen, falls da was blödes vererbt wird und so weiter, aber dennoch. Wissen über die Linien, denen der Hund entstammt? Null.

Auch ich hab nicht bei allem Ahnung, auch mir hilft die vorherige Erfahrung nicht immer weiter. Aber selbst „kritische Malis“ laufen in Familien super - wenn man sich um den Hund bemüht. Mit Kleinkindern, Babies und mit großen Kindern. Besonders dann, wenn der Hund die von klein auf kennt. Deswegen ist die Aufzucht auch so wichtig bzw das Wissen darüber und auch da wussten wir nicht alles, werden wir wohl auch nie. Aber es steht sowieso zu 100% außer Frage, dass ich IRGEND einen Hund alleine lasse mit Kindern. Auch wenn Brummi da ein kleiner, sanfter, vorsichtiger Riese ist, der Kinder mehr als alles andere liebt, waren die doch ganz oft vor Ort und als wir ihn holten, hat das Mädchen ihn uns auch mit zum Auto getragen und wollte den gar nicht her geben. Dennoch bleibt es ein Hund, aber das Hunde-Kinder-Thema ist wieder eine andere Diskussion.

Da kann man nicht jeden Wurf und nicht jeden Neubesitzer simpel über einen Kamm scheren, auch wenn ich zustimme, dass da definitiv viele sich überhaupt keine Gedanken zu gemacht haben. Das erlebe ich grade auf dem Hundeplatz, 10 von 15 Leuten waren sich wohl überhaupt nicht bewusst, was ein Hund an Erziehung bedeutet und wir sind der einzige Schäfi. Da bin ich gespannt, wie lange die noch kommen und welcher von den Hunden noch im Tierheim landen wird, weil er einfach nicht hören lernen will.

Eigentlich schon fast offtopic, aber: kann ein Hund die zuchtzulassung nachträglich verlieren, wenn die Nachkommen vererbbare Probleme zeigen? Sei es nun, dass ein Welpe nur einen Hoden hat oder ein anderer Welpe eine schwere ED?

@Azemba Und der Punkt ist eben genau dieser, dass viele leider NICHT bereit sind, so viel Zeit in einen Hund zu investieren, von dem Sie erwartet haben, dass es ein ruhiger Familienhund wird der nicht viel braucht um Happy zu sein. Der Mehrheit der diese Rasse gefällt und die aber ein völlig falsches Bild davon haben, dass Schäfis eben auch sehr Führerbezogen sind und liebend gerne was tun, sind total überfordert wenn sich die ersten Probleme im Alltag zeigen.

Bei uns sind auch noch andere Rassen im Kurs vorhanden und aktuell gerade 2 Junge Schäfis, beide Besitzer hatten vorher noch nie einen Hund und sind wirklich total überfordert. Einer davon ist ein LZ Rüde, der hat richtig Hummeln im Popo und sein Besitzer führt ihn schon jetzt mit 5 1/2 Monaten nur noch an der Leine Draussen, weil der kleine abhaut und 0 Bindung zu seinem Besitzer hat. Er überlegt sich gerade auch, den Kleinen zum Züchter zurück zu geben und wieso? Weil er sich NICHT informiert hat und am Anfang gross proletet hat, wie sehr er doch gerne Hundesport betreiben möchte. Im Training muss der feine Herr aber nach 60 Minuten wieder gehen weil keine Zeit, somit verpasst er JEDESMAL die zweite Runde und übt auch Zuhause kaum.

Ich habe kein Verständnis für solche Aktionen die dann schlussendlich dem Wohl des Hundes mehr schaden als sonst was.

Übrigens: OT Aus😁