Freifolge/Laufen ohne Leine in Vorbereitung der Prüfung

  • Hallo Ihr Lieben,


    kennt das jemand, dass der Hund in der Freifolge auf dem Hundeplatz zu den anderen anwesenden Hund hinstürmt? Wie gehe ich das Probem an?


    Wir sind meist 5 -8 Hunde auf dem Platz und wenn ich dann ohne Leine übe dann kann es vorkommen, dass Lexy abzwitscht und zu den anderen Hunden rennt und ich muss sie "einsammeln" oder wenn sie allen hallo gesagt hat, dann kommt sie zurück...


    Ich hab das Gefühl bei uns auf dem Platz krieg ich für das Problem nicht genügend unterstützung - denn entweder lassen die anderen ihre hunde nicht von der leine oder aber haben so schlaftabletten dabei die keinen schritt alleine laufen :-/

    ich stehe also fast alleine mit dem problem da


    Für die Prüfung wäre das ja richtig blöd, wenn ich das nicht unterbinden kann.

    Vor allem je dynamischer es im Umfeld so rumwimmelt, umso ehern geht sie natürlich auch schauen was da los ist ... und auf mein Umfeld hab ich keinen Einfluss.

    Im Seminar zur BH letztes Jahr war das kein Thema, da dort nur ein anderer Hund auf dem Platz war und ansonsten das Umfeld ziemlich ruhig. Aber jetzt wirds rummeliger :)


    Jemand Tipps oder Tricks wie ich da üben kann bzw. jemand da der das gleiche Problem hatte und gelöst bekommen hat?


    Grüßle

  • Wir üben für BH oder UO nur mit jeweils 1 anderen Hund auf dem Platz, entsprechend den Prüfungssituationen, was ihr da macht mit 5-8 Hunden ist eine ganz andere Baustelle, hat sicherlich auch ihre Berechtigung für den Alltag, nur würde ich das von dem BH und UO-Training wirklich strikt getrennt praktizieren.

  • Ich habe erst ohne Leine geübt als es mit Leine so gut klappte das keine Spannung mehr da war. Allerdings habe ich mit der Zeit immer dünnere und leichtere Leinen genommen. Dieses ohne Leine bei Fuß gehen habe ich trainiert während am anderen Ende des Platzes Agility gemacht wurde. Es hat bissel gedauert, aber letztendlich konnte ich mit Rae direkt neben dem Parcour laufen.

    Das hat mir für die Prüfung sehr geholfen weil mein Hund sich weder von anderen Hunden noch von Zuschauern hat ablenken lassen. Diese standen während der Prüfung nämlich teilweise richtig dicht am Zaun oder sind dort zwischen Zaun und Vereinsheim laut quatschend hin und her gelaufen.

    Der Platz liegt am Rheindeich auf dem viele Leute spazieren gehen und sich bei Veranstaltungen und Prüfungen gerne mal dort in die Wiese setzen und zuschauen.


    LG Terrortöle

  • Ich würde auch zuerst mit Leine beginnen. Wenn Deine Hündin dann ganz bei Dir ist und sich nur noch auf Dich konzentriert dann machst Du die Leine ab.

    Ansonsten, wenn sie im Ansatz unaufmerksam wird, das müsstest Du rechtzeitig erkennen, entsprechend gleich gegensteuern.

  • Wie man das Problem löst, das wüsste ich auch gern.

    Bei Brummi hab ich das ja auch ganz übel, dass der aber grundsätzlich zu allen anderen hin stürmen will und das auch immer wieder mit Gewalt versucht (wir machen das ja erst ganz frisch).


    Was mir dann gesagt wird?


    "Du musst dich halt durchsetzen!"


    Ja wie denn? Soll ich mich auf den Hund setzen, damit der nicht weg laufen kann?! :D

    Wir üben aber auch das gezielte aneinander vorbei laufen, auch eng, in allen Geschwindigkeiten und so weiter, dass die Hunde lernen, sich zu ignorieren und nur auf den Menschen zu achten und dass es eben tabu ist, dass es auf dem Platz Hundekontakt gibt.


    Ich würde aber auch frühestens dann ableinen, wenn der Hund keine Tendenz mehr zeigt, abhauen zu wollen und das erst nach einigen Monaten, weil er dann verinnerlicht hat, dass es eh nicht klappt. Also je öfter Lexy damit Erfolg hat, desto öfter wird sie vermutlich testen wollen, ob es nicht doch wieder klappt und ein tolles Ende bringt.


    Deswegen würde ich dazu raten, es dringend zu vermeiden, dass sie das noch mal tun kann und die Leine immer dünner und leichter werden lassen, bis du irgendwann nur noch ein ganz dünnes, total leichtes Fädchen in der Hand hast quasi. Damit sie merkt, selbst wenn da offensichtlich nichts mehr hängt, kann sie trotzdem nicht weg, außer du gibst sie frei dafür. Und bis dahin strikter "Anleinzwang" und konsequentes Unterbinden jedes Versuches bzw deinen Unmut darüber kundtun.

  • Also mit der Methode die ich oben beschrieben habe glaub ich ziemlich Erfolg bei meiner Hera zu haben

    Heute beim UO-Training auf dem Platz hat sie wieder keinerlei Anstalten gemacht auf den anderen gerade laufenden Hund zuzupreschen obwohl Heras Ablage noch niht 100% klppt.

    Sie ist frühzeitig aufgestanden hat sich aber trotzdem zu mir orientiert.

    Wenn wir heute noch zum Hundebadeplatz fahren darf sie dort, nachdem ich sie von der Leine freigebe, gern auf andere Hunde zulaufen, sie unterscheidet mittlerweile gut diese unterschiedlichen Situationen

  • also während der prüfung sind 2 andere hunde auf dem platz und noch mindestens 2 weitere prüfungsteilnehmer auf dem nebenplatz - daher ist die ablenkung durchaus schon ordentlich da und wenn ich mir meine mitteilnehmer anschaue, dann ist nur einer dabei, der seinen hund währenddessen still ins platz legt, alle anderen sind irgendwie zappelig :) - das animiert lexy natürlich loszupreschen ...


    ich komme gerade vom trainingsplatz und heute haben wir die probe aufs exempel gemacht und in der freifolgesequenz abgeleint .... sie ist natürlich während der übung dann stiften gegangen, hatte sich auf ihre hundefreundin eingeschossen und ist zu ihr hin, ich hab die übung mehrmals wiederholt und jedes mal ohne leine und ich hab das gefühl nach dem 5 mal ist bei ihr angekommen was sie soll, nämlich da bleiben :) - ich konnte sie auch von der hündin abrufen, aber das sie bei mir bleibt müssen wir gezielt üben - mit leine funktioniert das soweit nämlich ganz gut, aber ohne merkt sie sofort das ich keinen einfluss mehr habe


    ich hab eine zeitlang im alltag in richtung bindfadenfusslaufen gearbeitet, aber im letzten 3/4 jahr schleifen lassen, ich denke das muss ich wirklich wieder rausholen und üben üben üben...und auch in schwierigere situation reingehen - im letzten jahr hab ich einfach viel nur zum spass gemacht


    ... ich werd heute abend nochmal eine runde an ganz dünner leine in richtung supermarkt laufen, da ist meist auch immer etwas ablenkung vorhanden

  • wir waren heute auch auf dem HuPla. Und haben u.a. auch mal wieder nach sehr langer Zeit die Ablage geübt. Weil ein anderer Rüde auf dem Platz trainiert hat habe ich sicherheitshalber die 10 m Leine dran gemacht. Flach auf den Boden gelegt und das Ende in die Hand genommen. Ich stand mit dem Rücken zu Witus und habe ihn mit der Handykamera im Auge behalten. Er war sehr gut auf mich fixiert, hat aber auch schonmal geguckt wenn es beim anderen Team etwas lauter wurde, (z.B. Hier oder Platz-Kommando gegeben wurden).

    Aber ich war sehr zufrieden.


    Witus wollte und will auch immer zu anderen Hunden rennen. Das durfte er ja auch immer sehr oft als er noch kleiner war. Mittlerweile aber hat er gelernt, dass ich ihn nicht zu jedem Hund hin lasse. Er zerrt oft noch in die Richtung des anderen Hundes. Aber wenn ich "Nein!" oder manchmal sogar "Lass das!" sage dann hört er auch schnell damit auf und wir können in eine andere Richtung weiter gehen.


    Ich würde sagen: Immer wieder viele Hundebegegnungen üben und auch öfter mal gezielt nicht nachgeben in Richtung der anderen Hunde. Dann lernen sie es schnell, dass wir nicht immer zu allen Hunden hingehen wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • ich lasse Lexy eigentlich grundsätzlich nicht zu anderen Hunden hin, von Anfang an nicht - dass weiss sie

    sie weiss aber auch, dass ich das ohne leine nicht durchsetzen kann :-/


    in der ablage ist es etwas besser, denn da ist keine bewegung drin und ich gehe weg, damit ist ihr fokus schon mehr bei mir (gestern hat war das nicht ganz erfolglos, beim ersten mal ist sie aufgestanden aber am platz geblieben, beim zweiten mal blieb sie liegen - in der bgvp prüfung muss man 60 sekunden im versteck bleiben ohne das der hund sich von seinem platz fortbewegt)

    im laufschema, da ist sie in bewegung und läuft eben dann auch direkt auf den anderen hund zu der in der anderen ecke liegt ... und das ist eben für sie schwerer


    wir haben vorhin mal ein dünneres bendel genommen und bin zum supermarkt:


    ablenkung: fussgänger , 1 am zaun entlangbretternder hund , 1 aus dem auto steigender hund - Abstand jeweils andere Strassenseite - also doch noch recht groß der abstand ... aber ging einwandfrei, dass haben wir ja schon letztes jahr geübt ... ich muss dranbleiben und engere situationen schaffen und dann irgendwann nur noch einen dünnen wollfaden haben ...


    und was mir bei den anderen aufgefallen ist, das gescheite fusslaufen mit blickkontakt verhindert auch das der hund überhaupt zu anderen hinschaut - das ist der zweite ansatz den ich dann vermehrt üben werde

    (in der bgvp muss der hund nicht so fusslaufen wie in der bh)

  • das mit dem dünnen Schnürchen verstehe ich nicht. Ist das nicht egal wie dick die Leine ist?

    Und was, wenn sie einfach den Faden durchreißt weil sie rüber zum Hund will?


    Der Ansatz mit dem Fusslaufen mit Blickkontakt ist für mich ein guter, wohl auch, weil ich diesen Ansatz verstehe :D

  • das mit dem dünnen Schnürchen verstehe ich nicht. Ist das nicht egal wie dick die Leine ist?

    Und was, wenn sie einfach den Faden durchreißt weil sie rüber zum Hund will?

    also das ding reisst nicht, ehern schnürrt es mir die finger ab und genau das ist ein punkt dabei - du hast die leine nicht mehr um auf den hund einzuwirken, es geht nur mit stimme und körpersprache

    ausserdem ist das teil viel leichter als eine leine und so wird in gewissem grad simuliert es wäre keine leine dran

    die nächste stufe ist ein wollfaden, der noch weniger gut festzuhalten ist


    lexy hängst sich in der regel auch nicht wie eine bekloppte in die leine - sie versucht es mit einem satz und wenn sie merkt sie kann nicht weg ist auch wieder gut, wenn sie merkt da ist keine leine dran, dann gibt sie gas

  • mit leine funktioniert das soweit nämlich ganz gut, aber ohne merkt sie sofort das ich keinen einfluss mehr habe

    Ich glaube ehrlich gesagt, dass das schon der Fehler ist.


    Das gibt mir so beim lesen das Gefühl, dass Lexy (und viele andere Hunde auch) eigentlich garkeinen Bock auf die Arbeit haben, und jede kleine Gelegenheit nutzen, sich dieser zu entziehen.


    Ich denke, das Ziel sollte nicht sein, ein unterwünschtes Verhalten (in dem Fall das abdampfen zu anderen Hunden) erfolgreich zu unterbinden (auch eine Leine ist ja Druck, bzw. Zwang im weitesten Sinne), sondern dass der Hund von sich aus garkein Interesse mehr daran hat, das von uns unerwünschte Verhalten (abdampfen) zu zeigen.


    Statt zu überlegen, wie ich einen Hund mit dünnen und leichten Schnüren austricksen kann, würde ich mir eher überlegen, wie ich das Training und den Alltag gestalten kann, sodass er die Arbeit selbst von sich aus als lohnenswert (lohnenswerter als stiften gehen) empfindet.


    Das ist zwar weitaus kniffliger als ersteres, aber zu 1000% auch nachhaltiger. :)

  • Klar, das kannst Du leicht so sagen, aber wie überzeugt man seinen Hund konkret davon, dass das Arbeiten mit Herrchen viel toller ist als das Katzenjagen oder zu anderen Hunden zu zerren?