Die Sache mit Geschirr und Halsband

  • Ui, 5 m Schleppleine und Halsband ist ganz gefährlich. Bitte nicht mit so viel Leine ins Halsband donnern lassen. Dann lieber nur eine kurze Leine nehmen, wenn ihr Aras am Halsband führt.

  • Ui, 5 m Schleppleine und Halsband ist ganz gefährlich. Bitte nicht mit so viel Leine ins Halsband donnern lassen.

    Das geht schon, wenn man die Schlepp als Leine nutzt. Sprich man hat die Leine in der Hand und hält und lässt nur soviel Leine "ablaufen" das sich der Hund frei bewegen kann. Sollte der Hund "losbrettern" kann man ihn sanft ausbremsen. Ich habe einen Kaukasen problemlos so an einer 19m Schlepp geführt.

  • Ich schließe mich Cinja an: Je länger die Leine ist, desto heftiger wird der Ruck aufs Halsband, wenn der Hund mal durchstartet. Am Halsband habe ich darum auch immer die 1 m Führleine, respektive eine 2-m-Doppelleine, die dann auf 1 m verkürzt wird.


    Ina, ich habe tatsächlich noch heute gleichzeitig Halsband und Geschirr bei Chia im Gebrauch, damit ich an der verkürzten Leine und dem Halsband kurze Einheiten von Leinenführigkeit üben kann, aber sie auch den Spaziergang mit Schnuppern und weiter weg gehen genießen kann, wenn ich sie mal an der Schleppleine und am Geschirr habe.


    Meistens laufen meine Hunde zwar ohne Leine, aber bei Lyssi habe ich ihr ganzes Leben lang nie ein Halsband benutzt, weil sie auch am Geschirr so super gut leinenführig war, dass ich statt des Halsbandes dann eben den vorderen Geschirrring vom Grossenbacher nutzte, um etwas Halsbandgefühl bei ihr zu vermitteln.


    Ich habe beim Welpentrainer häufig gesehen, dass er fürs Leinenführigkeitstraining die kurze Leine am Halsband und eine kürzere 3 Meter Schleppleine am Geschirr befestigt und den Hund dann an der kurzen Leine und am Halsband führt und die Schleppleine am Geschirr mitschleifen lässt, um zur Not nicht an der Führleine rucken zu müssen, sondern in die Schlepp greifen zu können.


    Allerdings sind auch da die Trainingseinheiten an der Führleine sehr kurz - also wenige Minuten - und dann wird die Führleine wieder abgemacht und der Hund läuft mehr oder minder frei mit der Schjleppleine am Geschirr.


    Die jungen Wilden werden natürlich irgendwann unternehmungslustiger und wollen die Welt erkunden. Wichtig ist aus meiner Sicht dabei, dass es möglichst nie zu einer schmerzhaften Verknüpfung kommt, wenn der Hund in seiner Abenteuerlust mal in die Leine rennt und bei Geschirr ist es eben so, dass sich das für den Hund anfüllt, wie in ein Kissen zu springen - vorausgesetzt, das Geschirr passt gut und engt nicht ein oder drückt irgendwo.


    Ich bin ja nach wie vor ein Fan vom Grossenbacher VarY, weil das ergonomisch geschnitten ist und lange mitwächst. Ich könnte Dir das von Lyssi leihen, bräuchte es aber vermutlich im Sommer dann wieder.


    ... und fast vergessen: Viel Spaß beim Schneeflöckchenspaziergang

  • Ui, 5 m Schleppleine und Halsband ist ganz gefährlich. Bitte nicht mit so viel Leine ins Halsband donnern lassen.

    Das geht schon, wenn man die Schlepp als Leine nutzt. Sprich man hat die Leine in der Hand und hält und lässt nur soviel Leine "ablaufen" das sich der Hund frei bewegen kann. Sollte der Hund "losbrettern" kann man ihn sanft ausbremsen. Ich habe einen Kaukasen problemlos so an einer 19m Schlepp geführt.

    Eigentlich will ich ja gar nicht mehr fragen, aber wenn der Hund 5 m Leinenspielraum hat, weil Du die Schleppleine auf 5 m ablaufen gelassen hast und dann losbrettert - wie bremst Du das sanft aus??? Da gäbe es höchstens noch die Möglichkeit, einen Ruckdämpfer dazwischen zu schnallen, den Du aber vermutlich nie verwenden würdest.

  • Eigentlich will ich ja gar nicht mehr fragen, aber wenn der Hund 5 m Leinenspielraum hat, weil Du die Schleppleine auf 5 m ablaufen gelassen hast und dann losbrettert - wie bremst Du das sanft aus???

    Na wenn man die Leine auf 5m hat auslaufen lassen, ist der Hund ja schon mehr oder weniger am Ende der Leine, d.h. er nimmt dann ja auch keine 5m mehr Anlauf.

    Klar, wenn er stehen bleibt oder sich wieder näher zu mir bewegt, muss ich die Leine auch wieder entsprechend aufnehmen, um sie dann bei Bedarf wieder auslaufen zu lassen. Man hält die Leine also immer so lang, dass sie grade nicht spannt, aber immer so kurz, dass sie nicht am Boden schleift und Spielraum für mehrere Meter Anlauf bietet.

    Das mache ich auch so, ich oute mich hier auch mal als ausschließlich-Halsband-Benutzerin.

    Geschirr gibts bei uns nur im SD oder beim Zugsport.


    Aber deswegen brauche ich ja nicht Leute, die lieber ein Geschirr verwenden, zu belächeln :)

  • Welches Ding, das so gut funktioniert, ziehst du denn durch, damit die Hunde binnen weniger Tage verstanden haben, was Sache ist? Ich würde mich über konkrete Beispiele freuen. Wie kommunizierst du das? Vertrauen ist nicht ausreichend, dass ein Hund das macht, was man von ihm erwartet. Und wie fängst du ihn auf, nachdem du was genau kommuniziert hast?

    Ich höre einfach auf mein Bauchgefühl was zum jeweiligen Hund in der jeweiligen Situation passt. Der Sack braucht logischerweise eine andere Behandlung als zB. Conny. Von daher gibt es zwar eine grobe Richtung, aber keine spezielle Vorgehensweise. Weder bei den Korrekturen, noch beim auffangen danach. Wichtig ist das man authentisch ist, und damit für den jeweiligen Hund glaubhaft rüberkommt.

    Und Vertrauen ist vielleicht nicht ausreichend das der Hund macht was man möchte, aber es ist essentiell wichtig dafür, das man ihm die Möglichkeit gibt damit er zeigen kann das er es kann. Wenn ich kein zB. Vertrauen hätte das sich meine Hunde in der Stadt adäquat bewegen können, dann müsste ich sie dort an der Leine führen. Aber da ich meinen Hunden dahingehend vertraue (und damit auch meinen Fähigkeiten als Hundeführer), sind wir eben offline unterwegs.

    Hier werden die Regeln gelockert, sobald relativ sicher ist das sie begriffen worden sind. Eine 100%ige Sicherheit wird/kann es NIE geben, da es sich um Lebewesen mit eigenem Kopf handelt. Die Frage ist nur: Welches (Rest-)Risiko bin ich bereit einzugehen?

  • Unsere haben immer ihr Halsband an!

    Ja, beim Gassi haben sie beides an, Geschirr und Halsband.


    Lustigerweise haben alle unsere Hunde gleich reagiert, wenn wir ihnen ihr Halsband ausgezogen haben. Nämlich dann kommen sie an und stupsen solange an ihrem Halsband, egal ob es irgendwo liegt oder man es in der Hand hat, bis sie es wieder an haben.

    Basko zB mag es gar nicht, wenn Dina sein Halsband an bekommt. :D

    Musste das diese Woche mal machen um die Größe zu testen, seins ist größer als ihres und sie hat so ne Halskrause entwickelt das ihres fast zu eng ist .

  • Klar, wenn er stehen bleibt oder sich wieder näher zu mir bewegt, muss ich die Leine auch wieder entsprechend aufnehmen, um sie dann bei Bedarf wieder auslaufen zu lassen. Man hält die Leine also immer so lang, dass sie grade nicht spannt, aber immer so kurz, dass sie nicht am Boden schleift und Spielraum für mehrere Meter Anlauf bietet.

    Das mache ich auch so, auch wenn die Leine am Geschirr ist :)


    Aber gerade ein Welpe ist ja oft noch etwas stürmischer und auch mal unkoordinierter unterwegs. Da kann der schon mal heftig in die Leine brettern.

  • Deswegen macht es hier oft wenig Sinn Etwas zu schreiben. Wenn es nicht in die eigene Glaubensrichtung paßt will oder kann man nicht verstehen was geschrieben wird ...

  • Ich gebe Dir Recht - wenn man die Schleppleine in der Hand behält und immer nur soviel Spiel gibt, wie der Hund gerade nimmt, ist das wie bei der Flexi und der Hund brettert nicht in 5 Meter Spielraum.


    Aber ich hatte gerade in Chias Junghundezeit und anfangs bei Bene das Problem, dass ich die Schleppleine so festhielt, dass der Hund durchaus 5 Meter Aktionsradius hatte - und wenn dann der Hase aus dem Gebüsch schoß, war ich froh, 1. ein Geschirr verwendet zu haben und 2. mich selbst auf den Füßen halten zu können =O


    Bene hat mich bei so einer Aktion auch mal über einen Kiesweg gezogen ... naja, zumindest hat sie dabei vermutlich weniger Schaden genommen, als ich ;)


    Ich muss an dieser Stelle aber vielleicht auch einräumen, dass mich auch erst meine LPN1-Leos zum Geschirr brachten, denn wenn Du einen Hund hast, der eine Kehlkopflähmung hat und der dann röchelt, als würde er gleich ableben, wenn Du ihn am Halsband festhältst, dann ist so ein Geschirr ein Segen.


    Ich habe dabei aber dann auch die Erfahrung gemacht, dass ich meine großen und schweren Hunde mit dem Geschirr auch "besser im Griff" hatte. Darum bin ich dann auch bei den Schäferhunden dabei geblieben.


    Aber Bene trägt auch längst kein Geschirr mehr ... aber auch so gut wie niemals eine Leine. ;)

  • Aber gerade ein Welpe ist ja oft noch etwas stürmischer und auch mal unkoordinierter unterwegs. Da kann der schon mal heftig in die Leine brettern.

    Nee. richtig gehandhabt bleiben ihm vielleicht 50cm "Anlauf". Und selbst dann ist es schlicht eine Frage der Physik wie "hart" der Welpe/Junghund einschlägt. Kraft = Masse x Beschleunigung. Ein leichter Welpe wird nie die Kräfte erreichen wie ein schwerer (und damit widerstandsfähigerer) Junghund. Zudem sollte ja mit zunehmendem Alter auch die Leinenführigkeit besser werden.

  • Welches Ding, das so gut funktioniert, ziehst du denn durch, damit die Hunde binnen weniger Tage verstanden haben, was Sache ist? Ich würde mich über konkrete Beispiele freuen. Wie kommunizierst du das? Vertrauen ist nicht ausreichend, dass ein Hund das macht, was man von ihm erwartet. Und wie fängst du ihn auf, nachdem du was genau kommuniziert hast?

    Ich höre einfach auf mein Bauchgefühl was zum jeweiligen Hund in der jeweiligen Situation passt. Der Sack braucht logischerweise eine andere Behandlung als zB. Conny. Von daher gibt es zwar eine grobe Richtung, aber keine spezielle Vorgehensweise. Weder bei den Korrekturen, noch beim auffangen danach. Wichtig ist das man authentisch ist, und damit für den jeweiligen Hund glaubhaft rüberkommt.

    Und Vertrauen ist vielleicht nicht ausreichend das der Hund macht was man möchte, aber es ist essentiell wichtig dafür, das man ihm die Möglichkeit gibt damit er zeigen kann das er es kann. Wenn ich kein zB. Vertrauen hätte das sich meine Hunde in der Stadt adäquat bewegen können, dann müsste ich sie dort an der Leine führen. Aber da ich meinen Hunden dahingehend vertraue (und damit auch meinen Fähigkeiten als Hundeführer), sind wir eben offline unterwegs.

    Hier werden die Regeln gelockert, sobald relativ sicher ist das sie begriffen worden sind. Eine 100%ige Sicherheit wird/kann es NIE geben, da es sich um Lebewesen mit eigenem Kopf handelt. Die Frage ist nur: Welches (Rest-)Risiko bin ich bereit einzugehen?

    Naja, aber nenn doch mal ein konkretes Beispiel, was du so beim Säckchen oder bei Conny gemacht hast, dass es bei beiden so gut funktioniert? Du redest irgendwie nur drum rum, wie immer, aber konkrete Beispiele wären mal klasse, damit man weiß, von was du sprichst. :/ Ich finde es bemerkenswert, dass die zwei das können, aber wie der Weg für die beiden dort hin aussah, das würde mich mal interessieren.

  • Da gibt es aber nun einmal nicht DAS Beispiel. Es wird hier ja zB. nicht einmal immer gleich, sondern situations- und auch tagesformabhängig, sanktioniert. Das reicht zB. beim ignorieren vom Abruf von deutlich schärferer Ansprache bis zum hinterher werfen (und idealerweise auch treffen) von Gegenständen. Leinenführigkeit wird hier zB. auch gern ohne Leine geübt. Also schlichtes Fußlaufen. Wenn das funktioniert, dann funktioniert es auch an der Leine. Es sind also weniger die einzelnen Aktionen, es ist das Zusammenspiel der Maßnahmen und ein wenig kreatives "um die Ecke" denken.

  • Das reicht zB. beim ignorieren vom Abruf von deutlich schärferer Ansprache bis zum hinterher werfen (und idealerweise auch treffen) von Gegenständen.

    Genau so was meinte ich, danke - aber kommen sie dann auch direkt zurück oder empfinden sie das nicht als Spiel bzw. geworfenes Spielzeug? Man hat ja im Freilauf so gar keine Einwirkung, wenn der Hund einen ignoriert, außer man wirft etwas, so nach dem Motto. Oder hast du da noch mehr Möglichkeiten, die den Hund dann auch so sehr beeindrucken, dass er auf dich hört und sofort zurück kommt, sie nicht weiter entfernt, von Hunden weg bleibt, obwohl er hin möchte, nicht auf Straßen läuft etc.?