Der überfreundliche Hund

  • Nochmal zu dem Thema ..

    Heute sind 5 Jagdhunde herrenlos im Rudel in unsere Nachbarschaft gestreunert und einige davon über des Nachbarns Garten in unseren Garten "eingedrungen". Ich stand im Garten als sie da waren und habe dann greifbares nach den Hunden geschmissen und erwartet, dass mein Hund ebenfalls die Lage erkennt und entsprechend "an meiner Seite steht".

    Mein Hund ist jedoch abgehauen als ich angefangen habe Sachen zu werfen. Sie sind auch nicht in ihre Richtung geflogen, da sie hinter mir stand. Ich werfe auch keine Steine oder ähnliches nach ihr, so dass sie davon traumatisiert sein könnte. Als ich sie mehrfach mit "Komm!" aufgefordert habe zu mir zu kommen hat sie nicht reagiert und sich auf den Boden gelegt und mich angeschaut. Ich bin zugegeben ziemlich sauer geworden in dem Moment und habe sie am Nacken zu mir geschliffen damit sie neben mir steht. Außer auf den Boden zu nässen hat sie allerdings zu nichts getaugt. Aus meiner Sicht ist dieser Hund daher in den meisten Belangen toll, aber "wertlos" wenn irgendetwas oder jemand in unser Revier eindringt.

    Daher meine Frage, was kann ich tun um diesem Hund beizubringen dass innerhalb unseres Reviers jeder ein Eindringling ist, der sich ungefragt Zutritt verschafft? Wir haben derzeit vermehrt EInbrüche in der Nachbarschaft und ich will, dass unser Hund bei Notfall auch umschalten kann, allein schon mit Signal geben. Scheinbar ist sie nicht in der Lage Situationen von sich aus als Ungut einzuschätzen. Ich möchte nicht dass sie grundlos attackiert, aber ich will dass sie ihr Revier verteidigt, in diesem Fall mit Drohgebärden und je nachdem was die Hunde gemacht hätten auch mit Körpereinsatz.

    Danke


    PS: Da wir umgezogen sind, haben wir keinen Schäferhundverein o.ä. in der Umgebung.

    Edit: Ich denke, dass ich bei diesem Thema aktuell an meine Grenzen stoße. Wir haben sie in den meisten Sachen gut hinbekommen, könnten sie sogar weitestgehend ohne Leine führen, da sie auch mit nonverbaler Kommunikation hört (Schnipsen, Pfeifen, etc). Allerdings weiss ich nicht was ich bei diesem Thema selber tun kann und viele Meinungen im Internet scheinen völlig auseinanderzugehen.

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  • Tja, außer ihr Vertrauen in dich zu zerstören wirst Du so gar nichts hinbekommen. X(


    Wir haben hier das Problem das Nachbars Hunde ständig bei uns in den Garten kommen, weil sie über den Zaun klettern.

    Ich bin aber froh das unsere beiden mich das regeln lassen!

    Wir möchten überhaupt nicht das die 2 daß machen, weil wir froh sind das sie mit anderen Hunden verträglich sind.



    Bei deinem Post kann ich nur mit dem Kopf schütteln :(

    Sie ist erst 1,5 Jahre alt !

    Es kommt so rüber, als ob DU sie als Waffe und Statussymbol siehst und nicht als Fühlendes Familien Mitglied ;(

    Mit deiner Einstellung bedienst Du die Vorurteile die viele gegen DSH haben X( ;( ;( ;( ;(

  • Es besteht ja wohl ein himmelweiter Unterschied ob mal wieder der bereits bekannte Nachbarshund in den Garten kommt oder eine wildfremde Meute ~20kg schwerer Jagdhunde die man im Leben noch nie gesehen hat plötzlich wenige Meter von Dir entfernt im Garten stehen und Dich anbellen, findest Du nicht?

    Das ist ja wohl eine völlig andere Situation auf die man augenblicklich irgendwie reagieren muss.
    Ich kann eher über Deine Antwort den Kopf schütteln und dass DU der Meinung bist ich sehe meinen Hund als Waffe ist ja wohl lächerlich. Denk vielleicht mal selber darüber nach was in der Situation hätte passieren können wenn die Hunde sich letztenendes nicht durch fliegende Schaufeln und Steine beeindrucken lassen hätten oder möglicherweise auch weil ich meinen Hund neben mich gezerrt habe.

  • Erstens:

    die Nachbarshunde (es ist ein 3er Rudel) sind bekannt das sie andere Hunde angreifen!

    Egal ob fremde Hunde auf der Straße (schon öfter vorgekommen) oder ob sie auf die Nachbarn Grundstücke eindringen .


    Zweitens:

    Wenn ne Meute mehrerer Hunde das hier täte, würde ich mir unsere Hunde schnappen, mich mit ihnen nach drinnen verziehen, Beweisfotos machen und die Polizei rufen!

    Anstatt mich und die Hunde in Gefahr zu bringen.

  • Edit: Hier stand mal was zu meinem Garten, aber nachdem Kimbas tolle Plan in meinem Garten nicht funktioniert hätte und sie deswegen auch dazu nicht mehr antworten wollte, lösche ich die Beschreibung.

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  • Wäre es dir lieber einen Hund zu haben, der allem und jeden aggressiv gegenüber tritt?

    Mein Hund bellt gerne jeden Menschen laut an, der an unserem Haus vorbei geht, wenn er und ich im Vorgarten sind.

    Mein Hund bellt auch im Auto alles an, was er meint anbellen zu müssen und tobt hinten im Heck wie eine Furie, wenn z.B. ein Motorradfahrer hinter meinem Auto steht oder jemand hinter meinem Auto vorbei geht. Allein aufgrund seiner Größe sieht dieses Verhalten für Außenstehende gefährlich aus und auch sein Gebell klingt gefährlich.

    Wäre dir solches Verhalten lieber? Mir nicht. Ich arbeite dran, dieses Verhalten zu minimieren.

  • Wäre es dir lieber einen Hund zu haben, der allem und jeden aggressiv gegenüber tritt?

    Mein Hund bellt gerne jeden Menschen laut an, der an unserem Haus vorbei geht, wenn er und ich im Vorgarten sind.

    Mein Hund bellt auch im Auto alles an, was er meint anbellen zu müssen und tobt hinten im Heck wie eine Furie, wenn z.B. ein Motorradfahrer hinter meinem Auto steht oder jemand hinter meinem Auto vorbei geht. Allein aufgrund seiner Größe sieht dieses Verhalten für Außenstehende gefährlich aus und auch sein Gebell klingt gefährlich.

    Wäre dir solches Verhalten lieber? Mir nicht. Ich arbeite dran, dieses Verhalten zu minimieren.

    Selbstverständlich nicht Pinguetta. Aber wie Du selber weisst gibt es nicht nur schwarz und weiß sondern viel dazwischen, nämlich dass Dein Hund grundsätzlich so freundlich wie meiner ist und meiner grundsätzlich so unfreundlich wie Deiner in Situationen die ernst sind.

    Was für mich völlig unverständlich ist sind dann Kommentare von anderen, die mir genau beschreiben "was sie gemacht hätten wären sie in meiner Lage gewesen". Das ist immer extrem leicht zu schreiben, wenn man irgendwo auf dem Sofa sitzt.

  • Als ich sie mehrfach mit "Komm!" aufgefordert habe zu mir zu kommen hat sie nicht reagiert und sich auf den Boden gelegt und mich angeschaut.

    Sie hat dir gesagt, dass sie sich Sorgen macht! Und du hast ihr das Recht abgesprochen, sich Sorgen zu machen. Entweder ist sie einfach nicht so ein Hund wie du haben möchtest, das kannst du nur akzeptieren oder sie weggeben. Aber das Wesen eines Hundes ändern wollen ist unfair. Oder sie ist noch zu jung/unsicher dafür, dann legst du mit dem Zwang sich in eine Situation zu begeben der sie sich nicht gewachsen fühlt schlechte Weichen WENN sie selbstbewusster wird, weil dann nach vorne gehen eine prima Lösung wird und ob du da nicht die Büchse der Pandora öffnest...


    Mein Hund muss auch manchmal durch Situationen durch, die ihm nicht 100 Prozent geheuer erscheinen. Aber nur wenn ich weiß und garantieren kann dass ihr dabei nichts passiert und dann wird ihr das auch manchmal schön gefüttert. Nackenfell ist für mich nur, wenn sie wohin will und ich will sie bei mir haben, weil ich sehe dass sie die Nerven nicht hat (oder sie eine falsche Entscheidung getroffen hat im Sinn von "Hm, zu Frauchen oder zu dem netten Hund da? Hmmmm... Hund!!!"). Niemals um sie irgendwo hin zu zerren wo sie sie unwohl fühlt.


    Du kannst ihr Wesen nicht ändern. Nicht jeder Hund bewacht sein Grundstück. Aber sei lieb zu ihr. Sie macht das ja nicht um dich zu ärgern, sondern weil sie sich das nicht zutraut und ganz ehrlich, ich denke sie schätzt das richtig ein bei einigen Hunden auf der "anderen" Seite.

  • Es ist DEIN Garten, du bist der Mensch, du bist dafür verantwortlich, dass zu regeln.

    Na dann will ich Dich mal sehen wie toll Du das regelst sollte Dir so eine Situation mal passieren. Ich kann Dir aber schonmal sagen dass ich Dir nicht von oben herab antworten werde was Du so alles hättest machen sollen in den Sekundenbruchteilen an Reaktionszeit die Du hattest.

  • Vielen Dank für die Antwort mit der ich auch irgendwas anfangen kann. Grundsätzlich packe ich bzw wir sie nicht hart an. Ich wohne im Ausland und Hundetraining ist hier bei weitem nicht so ausgeprägt wie in der deutschsprachigen Kultur. Dass einem das Adrenalin in so einer Situation aus allen Poren geschossen kommt und vieles dann einfach passiert wie es passiert ist eben auch mal so.

    Danke für Deine Antwort und ich verstehe was Du sagst. Ich stand auch noch ziemlich unter Strom als ich die Nachricht verfasst habe.

  • was du von deinem jungen hund verlangst, ist schon echt nicht ohne. Selbst in freier prärie würde sich ein einzelner hund nicht mit einem rudel anlegen. Also was verlangst du da von deinem hund, auch wenn es im eigenen garten war =O

    dann sie auch noch packen und herschleifeln, dass sie vor lauter unsicherheit pieselt, ist schon ein ding. Also so wird der hund noch unsicherer. Etwas mehr emphatie mit deinem hund, würde schon was bringen.


    Sicherheit bedeutet, dass du ihr zeigst, dass du die sache in griff hast, ihr hilfst mit dieser lautstärke, umsichwerfen von gegenständen, klar zu kommen. Aber doch nicht so, wie du das gemacht hast. Du hast sie auch noch zusätzlich bestraft und ihr gezeigt wie enttäuscht du von ihr bist.

  • Sorry, wenn du meinst, das war von mir von oben herab.


    Ich sehe in dem von dir geschildertem Fall nur eine mögliche Eskalation, die für deinen Hund, wenn er wie von dir gewünscht agiert hätte, mit Verletzungen oder sogar tödlich hätte ausgehen können. Ich würde niemals wollen, dass mein Hund sich mehreren fremden Hunden stellen muss.

    Wenn ich solch eine Situation, wie oben von dir geschildert, in meinem Garten vorfinden würde, würde ich im Haus bleiben und weder mich noch meinen Hund einer von mir nicht einzuschätzen Gefahr ausliefern.