Persönlichkeit unserer Hunde - Selbsteinschätzung bzgl. Eignung

  • Die Wissenschaftler sagen, dass der normale Hundehalter ganz schön gut in der Lage ist seinen Hund in verschiedenen Aspekten einzuschätzen und zu bewerten.

    Das müssen aber ganz besonders wissende Halter gewesen sein. Denn das trifft auf gut 90% der Leute, die mir täglich begegnen, absolut gar nicht zu. Die stichprobe wäre interessant bzw die ganze Reihe an Studien, die das belegt? :/

  • Ich hab das hier eher als Spaß und Zeitvertreib gesehen.


    Natürlich ist das sehr WENIG aussagekräftig. Und meinen Punkten nach zu urteilen müsste Django eine "Bestie" sein. Ist er natürlich nicht. Laut meiner Hundetrainerin ist er nicht aggressiv. Trotzdem halte ich ihn (noch) für unberechenbar. Aber wir trainieren viel und es wird ja auch besser.


    @Asmi

    Das weiß ich ... bei Django ist es oft "Unsicherheit", "Überforderung" o.ä., warum er nach vorne geht. Das ergibt sich daraus, dass er eigentlich ein richtiger Schisser. Ich bin schon mehrfach zu Tode erschrocken, weil der Hund so erschrocken ist. Kennt Ihr das ?

  • Dann mach ich da auch mal mit!


    Kiara:

    1. Geselligkeitstrieb & Reaktion auf Lob - 8

    2. Futtertrieb - 10

    3. Spieltrieb - 10 (da stell ich mir die Frage ob im Bezug auf Bestätigung mit Spieli, oder spielen mit anderen Hunden, Menschen, da ist sie defintiv beim 10, bei dem anderen eher bei 5)

    4. Impulsivität - 9

    5. Sensationssuche - 9

    6. Mut, Dreistigkeit - 10

    7. Dominanz - 2

    8. Energie - 10

    9. Aggression - 2

    10. Interesse an Wild - 10


    Fina:

    1. Geselligkeitstrieb & Reaktion auf Lob - 10

    2. Futtertrieb - 10

    3. Spieltrieb - 10

    4. Impulsivität - 3

    5. Sensationssuche - 3

    6. Mut, Dreistigkeit - 1

    7. Dominanz - 5

    8. Energie - 2 (aber mit 12,5 Jahren jetzt nicht mehr Aussagekräftig :D )

    9. Aggression - 5

    10. Interesse an Wild - 5

  • Die Wissenschaftler sagen, dass der normale Hundehalter ganz schön gut in der Lage ist seinen Hund in verschiedenen Aspekten einzuschätzen und zu bewerten.

    Das müssen aber ganz besonders wissende Halter gewesen sein. Denn das trifft auf gut 90% der Leute, die mir täglich begegnen, absolut gar nicht zu. Die stichprobe wäre interessant bzw die ganze Reihe an Studien, die das belegt? :/

    Die Hundehalter in deiner Gegend definitiv nicht, @Asmi das hast du uns ja schon oft bildhaft erzählt :D :D <3


    Nee, ohne Schmarrn, es wird aber viel gemacht, v.a. in den USA. Ich habe vor einigen Jahren einen online Kurs gemacht, da ging es z.T. auch darum. Meist sind die Befragungen detaillierter und schlüsseln, wie ihr schon vorschlugt, z.B. Aggression in verschiedene Unterpunkte auf aber wenn man nur den Überpunkt hernimmt, und man schmeisst einfach alle Expressionen von Aggression in einen Topf, kriegt man das auch ohne Unterpunkte hin.


    Hier ein allgemeiner link über das Thema, gerade nur so spontan gefunden. https://www.frontiersin.org/ar…89/fvets.2021.675782/full


    HIer bei Brian Hare kann man aktiv teilnehmen: https://www.dognition.com/

  • Aggression aus Angst ist die, die man am häufigsten bei Hunden beobachten kann. Das heisst ja nicht, dass der Hund aggressiv ist im Sinne von "was guckst du? Ich mach Hackfleisch aus dir!"


    Django klingt wie ein Hund der keine alternativen Stressbewältigungsstrategien kennt.

  • Die da wären Axman ?


    Ich nehme mal an, sowas wie sein Ball; auf dem er in diesem Moment dann rumknautschen kann.

    Mittlerweile fängt er auch an, ganz aktiv in die andere Richtung zu schnüffeln, wenn so manch ein Hund auf uns zuläuft. Kommt immer drauf an, wie sich der andere uns nähert.

  • Die Wissenschaftler sagen, dass der normale Hundehalter ganz schön gut in der Lage ist seinen Hund in verschiedenen Aspekten einzuschätzen und zu bewerten.

    Diesen Hundehaltern begegne ich beim Gassi aber definitiv nicht :D :D :D


    EDIT: @Asmi war schneller ^^

  • Die da wären Axman ?

    Die 4 Konfliktbewältigungsstrategien eines Hundes, gut zu merken als die "4 F's":

    Fight (Aggression), Flight (Flucht), Freeze (Erstarren) und Flirt (Herumalbern, "spielen").


    Auf dem Ball rumknautschen ist keine natürliche Konfliktbewältigungsstrategie des Hundes, sondern ein erlerntes Alternativverhalten. Ein Kanal, über den du Emotionen und "Energie" ab, bzw.- umleiten kannst.

  • Django klingt wie ein Hund der keine alternativen Stressbewältigungsstrategien kennt.


    Die da wären Axman ?


    Ich nehme mal an, sowas wie sein Ball; auf dem er in diesem Moment dann rumknautschen kann.

    Mittlerweile fängt er auch an, ganz aktiv in die andere Richtung zu schnüffeln, wenn so manch ein Hund auf uns zuläuft. Kommt immer drauf an, wie sich der andere uns nähert.

    Ich wollte nicht sagen, dass man sie ihm vorenthalten hätte, sondern, dass er halt zu der Sorte zählen könnte, deren einzige Strategie die Attacke nach vorne ist um sich einem verunsichernden Gefühl zu entledigen.


    Wenn es sich bessert, seid ihr ja schon auf dem richtigen Weg, bestimmt auch mit der Hilfe der Trainerin.

  • Einfach mal so aus Spaß :)


    Crazy:

    1. Geselligkeitstrieb & Reaktion auf Lob - 8 (sie findet es schon gut, gelobt zu werden)

    2. Futtertrieb - 10 (solange keine Beute da ist, dann ist Futtertrieb 0)

    3. Spieltrieb - 10 (wobei ich da eher wieder bei Beute bin, sie stürzt sich auch auf einen ruhig liegenden Ball), spielt auch intensiv mit mir

    4. Impulsivität - 8 (sie ist inzwischen etwas ruhiger geworden, bei gewissen Reizen ist sie aber ruckzuck von 0 auf 100 in 0,1 Sekunden :D )

    5. Sensationssuche - 5 (das ist nicht mehr sehr ausgeprägt bei ihr)

    6. Mut, Dreistigkeit - 4 (ohne Beute, da ist sie schon mal etwas vorsichtiger und stürzt sich nicht kopflos irgendwo rein)
    - 9 (mit Beute, dann schon mal eher kopflos)

    7. Dominanz - 6 (da ist sie recht entspannt)

    8. Energie - 8 (auch hier würde ich sagen, ist sie schon etwas ruhiger geworden)

    9. Aggression - 5 (sie ist recht entspannt bei Hundebegegnungen, allerdings ist sie sehr territoral, da würde ich ihr eine
    10 geben, da reagiert sie schon recht aggressiv, am Auto auch auf Menschen)

    10. Interesse an Wild - 8 (sie würde jagen und töten, wenn sie dürfte, aber sie sucht nicht aktiv nach Wildfährten)

  • Ich versuche dann auch mal.

    Harvey (Hagen vom Hause Stalin) 20 Monate.

    1. Geselligkeitstrie & Lob 10 Bei großen Lob, springt er mir vor Freude auf dem Kopf

    Futtertrieb 10 Dafür geht er mit dem Kopf durch die Wand

    Spieltrieb 10 Er spielt auch alleine, mit mir zusammen hat er so gut wie keine Geduld (daran arbeiten wir)

    Impulsivität 10 hoch 10 Mister 10000 Volt

    Mut & Dreistigkeit 10 Für ihn gibt es nur einen Weg und der ist nach vorne

    Dominanz 10 Auf Druck, muss kein großer sein, geht er sofort nach vorne

    Energie 10 Ernergie ohne Ende

    Aggression 10 Beim Helfer eskalierte es, er meinte zu viel Trieb, auch da gibt es nur einen Weg für ihn und zwar nach vorne

    Interesse an Wild 10 Bei Sichtung, muss ich schnell ablenken

    Ich habe echt sehr lange gebraucht, um ihn lesen zu können. Er ist ein Spätentwickler, Beute, was ist das.

    Dann mit ca. 10-11 Monaten schlug es um, als ob man einen Schalter umlegt. Ich hatte echt lange, lange Zeit gebraucht

    um zu sehen, wie er gestrickt ist. Wenn ich nur mal an der Leine gezuppelt habe, sah ich Zähne, und ein sehr

    bedrohliches knurren. Andere sagten mir, das muss du ausdiskutieren. Sie selber hatten aber nur Schafe am Strick, wenn ich die mit meinem vergleiche. Ich wusste keinen Zugang zu ihm, bis ich aus Zufall mit einem Hundeführer ins Gespräch kam, der genau so einen gestickten, wie mein Harvey hatte. Er meinte, das war sein bester Hund gewesen, ein Asko von der Lutter Sohn. Ich habe bei meinem auch Asko, mütterlich mit drinn. Mit ihm war er auf 2 Meisterschaften.

    ES SIND DIE LINKSLASTIGEN HUNDE meinte er zu mir. Ich hatte noch nie einen Linkslatigen, da wird die gesammte Ausbildung fast nur über die Bindung gemacht. Diese Hunde sind nicht ohne und man muss in der Ausbildung immer Hellwach sein. Es sind keine reinen Beutehunde und zB. im Schutzdienst, je mehr der Helfer Druck macht, um so Druckvoller gehen sie sofort dagegen.

    Linkslastige gehen niemals zurück, immer nur nach vorne.

    Und jetzt, wo ich ihn lesen kann, habe ich endlich den richtigen Zugang zu ihm gefunden.

    In unseren Herzen war er immer und jetzt kann auch ein Team aus uns werden <3 :*

  • Wow, der Harvey ist echt ein Kracher! Ich weiss nicht ob ich gratulieren soll zu so einer Bombe oder dich bemitleiden, ich glaube es ist ein bisschen von beidem :D


    Finde ich super, dass du an so einen Hundeführer geraten bist, der findet, dass das Heil in der Bindung liegt und du das so annimmst und umsetzt. :thumbup: :thumbup: :thumbup:

  • Ausserdem hoffe ich, dass du Helfer findest, die "über rechts" arbeiten, zumindest so weit wie möglich mit Harvey, denn wenn sein Linkshirn erstmal voll "drauf" ist beim SD, kriegt man da ohne harte Mittel kaum noch was gebacken.


    Haben gerade einen jungen DSH im Training, der auch diese Tendenz hat und den man leider "nur mal kurz" über die Uhr gedreht hat mit einem Helfer der "es wissen wollte" und noch auf "echte Aggression" abfährt. Mamma mia, ich denke da kann man nur noch was machen wenn man wieder beim absoluten Nullpunkt anfängt, wenn überhaupt.

  • Also ich hab jetzt mal Tony gerüttelt um zu schauen ob er tot ist, aber er hat mich ganz verstört angesehen und mir die Hand geschleckt. Er lebt! Scherz beiseite, aber 1. ist eine Selbsteinschätzung genau das, man schätzt selber seinen Hund ein und ist damit subjektiv, und 2. wird ein anderer der Deinen Hund einschätzt wahrscheinlich ganz andere Erfahrungen machen.


    Also, Tony ist noch immer eine saftige Null für Aggression. Ich kann mich in seinen Futternapf setzen, reingreifen, seine Spielzeuge abnehmen, ein Vogel kann auf seiner Nase landen, ein Reh kann sich neben ihn legen, Dexter kann seinen Ball abnehmen, der Postbote kann vorm Haus stehen, andere Hunde interessieren ihn nicht, und Fremde sieht er nicht als Gefahr oder Bedrohung. Er ist vom Wesen her einfach sehr gelassen, und es hat auch noch nie eine Situation gegeben, die für ihn bedrohlich war.


    Würde eine andere Person die gleiche Erfahrung mit ihm haben? Das weiß ich natürlich nicht. Wieviel Aggression ist genetisch und wieviel ist von der Erziehung, vom Trainer oder Hundehalter, oder vom Umfeld beeinflusst? Würde Tony keine Aggression zeigen wenn mich jemand angreift, oder wenn es Hunde im Haushalt gäbe, die aggressiv sind? Auch das ist natürlich fraglich.