Fixieren eines Gegenstandes wie aufbauen?

  • Angeregt durch diverse andere Beiträge möchte ich mal grundsätzlich nachfragen wie man das fixieren eines Gegenstandes aufbaut?

    Ich würde ja jetzt so vorgehen wie bei "klick für Blick" also belohnen fürs anschauen - läuft das bei den Gegenständen auch so?

    Und dann Gegenstand nehmen , welche als Belohnung dann freigegeben werden? oder fängt man erstmal mit neutralen Sachen an?

    Und wie kombiniert man dann Positionsübungen mit dem Fixieren?


    Wie war Euer vorgehen bei dem ganzen? Was würdet Ihr beim nächsten mal anders machen?

  • Meinst du das auf die Fährte bezogen oder generell?


    Mit Phaja habe ich ja etwas ZOS gemacht und da wird bei der Anzeige auch der Gegenstand gebannt, wenn sie ihn gefunden hat. Ich habe es so aufgebaut, dass ich sie gelobt und in ihre Richtung gegangen bin, wenn sie den GS angesehen hat. Hat sie zu mir geguckt, bin ich stehengeblieben und erst weitergegangen, wenn sie wieder zum GS geguckt hat. Habe es also ohne Klicker aufgebaut.

    War ich bei ihr, habe ihr die Futterbelohnung am GS gegeben, aber auch nur, wenn sie hingeguckt hat. War meine Hand schon auf dem Weg nach unten und sie guckte hoch, ging meine Hand nicht weiter. Es ging ruckzuck und Phaja hatte das raus.


    Bei der Fährte will ich selbst das Bannen der GS ja nicht haben, wäre aber im Grunde der selbst Aufbau.


    Oder auch wenn sie einen Ball bannen soll. Ball oder was anderes hinlegen, sie davor ablegen und dann den Blick auf den jeweiligen GS belohnen, erst natürlich wenn man ganz nah ist, dann die Entfernung und Dauer verlängern.

  • Wenn ich ein Verweisen mit fixieren brauche, dann baue ich es erstmal unabhängig von der Position auf. Der Hund lernt, einen GS anzuschauen, den ich mit der Hand in der Luft bewege. Kurzes anschauen = Marker und Belohnung. Und das bauen wir aus: Immer länger anschauen, dem GS folgen mit den Augen, den GS anschauen wenn er statisch ist.


    Dann hole ich das ganze in die Position. Also anschauen, wenn der GS liegt. Anschauen, auch wenn ich mich bewege. Und ganz am ende lernt der Hund dann, den GS anzuzeigen und direkt anzuschauen.

  • ja ok, danke für Eure Antworten, so hab ich mir das gedacht :)


    auf der Fährte, ne da brauch ich das nicht, ehern so generell z.B. bei der Positionsarbeit draussen - oder ganz simpel z.B. beim fotografieren .... erst heute morgen wieder gemerkt, dass sie sich total leicht von Geräuschen Ablenken lässt, wenn ich nun ein Kommando für das Fixieren von etwas habe, was sie nachher auch als Belohnung bekommen kann, dann konzentriert sie sich vll. besser

    so mein Gedanke :)

  • ja ok, danke für Eure Antworten, so hab ich mir das gedacht :)


    auf der Fährte, ne da brauch ich das nicht, ehern so generell z.B. bei der Positionsarbeit draussen - oder ganz simpel z.B. beim fotografieren .... erst heute morgen wieder gemerkt, dass sie sich total leicht von Geräuschen Ablenken lässt, wenn ich nun ein Kommando für das Fixieren von etwas habe, was sie nachher auch als Belohnung bekommen kann, dann konzentriert sie sich vll. besser

    so mein Gedanke :)

    Du könntest dir so einen kleinen, blauen Baby-Kong nehmen. Blau kann der Hund sehr gut sehen.

    Ich nehme sehr gerne Kongs und nenne das dann "gucken"

  • "Gucken" heißt bei uns, dass er mich anschauen soll.


    Ok .. nehmen wir an, ich nehme "schau" ... sagt Ihr dann dazu, WAS er anschauen soll? Also "schau Ball" ... "schau Kong" oder so ?

  • Bei Hunden die gut mit Leckerli arbeiten kann man auch ganz einfach mit Leckerli anfangen. Hund guckt Leckerli an, schwupps füttern. Guckt an......schwupps. Dann die Zeit zwischen Gucken und schwupps füttern, verlängern, darauf achten dass der Blick darauf bleibt. Man kann das Leckerli dann auch irgendwo hinlegen, damit der Hund nicht versehentlich auf die Hand fokussiert. Wenn man gleichzeitig an der Impulskontrolle arbeiten will, könnte man z.B. das Leckerli auf den Boden oder einen Stuhl legen, man platziert sich selber in der Nähe mit einer Plastikschüssel in der Hand um, falls Hund ohne Freigabe versucht ans Leckerli zu kommen, man schnell die Schüssel über das Leckerli stülpen kann.


    Wenn man einen Hund hat, der sehr gut das Spielzeug wieder abgibt und Spielzeug lieber mag und eine gewisse Impulskontrolle schon hat, kann man das auch mit Spielzeug aufbauen. Ball angucken.....schnappen lassen, bisschen spielen (mit HF und Spieli), dann wieder gleiche Prozedur.


    Ich persönlich führe Kommandos erst ein, wenn die Übung schon einigermassen stabil funktioniert. Wenn ich sicher bin, dass der Hund das Spieli/Leckerli anguckt, gebe ich kurz vorher ein Kommando. Fokus, Gucken, oder was auch immer gefällt.

  • "Gucken" heißt bei uns, dass er mich anschauen soll.


    Ok .. nehmen wir an, ich nehme "schau" ... sagt Ihr dann dazu, WAS er anschauen soll? Also "schau Ball" ... "schau Kong" oder so ?

    Wenn du ausserdem möchtest, dass dein Hund ein Objekt am Namen identifiziert, also weiss dass ein Ball, oder genau DER Ball, BALL heisst oder der Kong KONG heisst und weiss, dass der Ball nicht der Kong ist etc. dann kann man das machen. Ist natürlich eine höhere Stufe des Trainings und sollte beides separat trainiert werden. Also das Angucken von Gegenständen einerseits trainieren und andererseits das klare Identifizieren und Unterscheiden von Gegenständen. Dann wenn beides klappt kann man es als Übung zusammenführen.


    Oft kennen ja unsere Hunde schon die Wörter für Ball oder Knochen und wissen generell was gemeint ist, das könnte schon klappen, je nachdem was man erreichen will. Einfach auf etwas Zeigen kann je nach Hund auch gut funktionieren. Im SD z.B. haben viele ein "Revier angucken" Zeichen, "Helfer angucken" o.Ä.

  • Als ich mit Phaja ZOS gemacht habe, habe ich die Sachen beim Namen genannt, also es hieß dann "Such Feuerzeug" und "Such Schlüssel". Sie konnte das dann auch differenzieren. Beim Aufbau habe ich das Feuerzeug in der Hand gehalten, sie saß vor mir und ich habe "Feuerzeug" gesagt, ging der Blick dahin, gab es Futter, dann kam die Belohnung, wenn sie mit der Nase dran war, dann habe ich das Feuerzeug etwas weiter weg gehalten und nach und nach die Entfernung gesteigert. Dazu immer wieder "Feuerzeug", bis sie es dann tatsächlich zuordnen konnte.

  • "Gucken" heißt bei uns, dass er mich anschauen soll.


    Ok .. nehmen wir an, ich nehme "schau" ... sagt Ihr dann dazu, WAS er anschauen soll? Also "schau Ball" ... "schau Kong" oder so ?

    Also, du kannst es auch "Banane" nennen :/

    Ich belege das Ganze erst mit einem Signal, wenn der Hund die Übung verstanden hat. Das ist einer der letzten Schritte. So belegt man das Signal direkt mit dem gewünschten Verhalten und bastelt nicht ewig rum. Der GS selbst ist für den Hund ja schon Signal genug, dass er weiß, was wir tun.