Gebrauchshunde & IGP - Besser als ihr Ruf

  • ...wmit wir wieder weg vom OT sind ^^

    Ich sags ganz ehrlich, ich bin schon immer hin- und hergerissen zwischen: Lieber mehr Generalisierung und Spontaneität oder mehr Präzision und Technik. Ich baue aber grundsätzlich alle Übungen immer mit grosser Generalisierung auf, einfach weil mir persönlich was daran liegt. Z.B. dass der Hund versteht dass Hopp bedeutet, dass er über das Hindernis springen soll auf das ich zeige, selbst wenn ich 20m rechts versetzt davon stehe, also Variation um das Grundverständnis fúr eine Übung zu erhöhen und den Hund am Mitdenken zu halten, zuhören. :)

  • ...wmit wir wieder weg vom OT sind ^^

    Ich sags ganz ehrlich, ich bin schon immer hin- und hergerissen zwischen: Lieber mehr Generalisierung und Spontaneität oder mehr Präzision und Technik. Ich baue aber grundsätzlich alle Übungen immer mit grosser Generalisierung auf, einfach weil mir persönlich was daran liegt. Z.B. dass der Hund versteht dass Hopp bedeutet, dass er über das Hindernis springen soll auf das ich zeige, selbst wenn ich 20m rechts versetzt davon stehe, also Variation um das Grundverständnis fúr eine Übung zu erhöhen und den Hund am Mitdenken zu halten, zuhören. :)

    Wie die Generalisierung denn im IGP gesehen, also auch gerade in den höheren Leistungsklassen?


    Oder ist "auf dem Hundeplatz funktioniert es, aber sonst halt weniger gut" eher ein Symptom der Amateur Liga?

  • ...wmit wir wieder weg vom OT sind ^^

    Ich sags ganz ehrlich, ich bin schon immer hin- und hergerissen zwischen: Lieber mehr Generalisierung und Spontaneität oder mehr Präzision und Technik. Ich baue aber grundsätzlich alle Übungen immer mit grosser Generalisierung auf, einfach weil mir persönlich was daran liegt. Z.B. dass der Hund versteht dass Hopp bedeutet, dass er über das Hindernis springen soll auf das ich zeige, selbst wenn ich 20m rechts versetzt davon stehe, also Variation um das Grundverständnis fúr eine Übung zu erhöhen und den Hund am Mitdenken zu halten, zuhören. :)

    Wie die Generalisierung denn im IGP gesehen, also auch gerade in den höheren Leistungsklassen?


    Oder ist "auf dem Hundeplatz funktioniert es, aber sonst halt weniger gut" eher ein Symptom der Amateur Liga?

    Warum wurde diese Frage denn nie aufgegriffen? :/


    Mir fällt dazu ein, dass vielleicht für die IGP Übungen das Wort "Konzept" besser passt als Generalisierung. Also in meinem Fall ist es so, dass ich eher Konzepte trainiere als dass ich "mechanische Abläufe" trainiere.


    Man müsste wissen, was denn mit dem "auf dem HP funktioniert es aber sonst halt weniger gut" gemeint ist.


    Rückruf? Sitz, Platz? Bei Fuss gehen?

  • Warum wurde diese Frage denn nie aufgegriffen? :/

    Gute Frage 🤣


    Ich glaube, ich bezog mich hier drauf:

    Ich sags ganz ehrlich, ich bin schon immer hin- und hergerissen zwischen: Lieber mehr Generalisierung und Spontaneität oder mehr Präzision und Technik. Ich baue aber grundsätzlich alle Übungen immer mit grosser Generalisierung auf, einfach weil mir persönlich was daran liegt. Z.B. dass der Hund versteht dass Hopp bedeutet, dass er über das Hindernis springen soll auf das ich zeige, selbst wenn ich 20m rechts versetzt davon stehe, also Variation um das Grundverständnis fúr eine Übung zu erhöhen und den Hund am Mitdenken zu halten, zuhören. :)


    Man müsste wissen, was denn mit dem "auf dem HP funktioniert es aber sonst halt weniger gut" gemeint ist.


    Rückruf? Sitz, Platz? Bei Fuss gehen?

    Genau...Disziplin, Gehorsam, Bindung.

    All das braucht es.doch für diese Übungen, oder?

    Ich habe mich halt gefragt, warum es Hunde gibt, die auf dem Hundeplatz z.B. eine gute Unterordnung hinlegen, aber im Alltag ihr Verhalten nicht im Griff haben.

    Liegt es daran, weil die Besitzer DAS nicht, aber halt Unterordnung trainieren?

    Dann wäre es prinzipiell nur eine "mechanische" Übung wie "mach Sitz, dann bekommst Du ein Leckerchen" (oder ich schmeiß den Ball).

    Bin mir nicht sicher ob klar wird was ich meine 😄

  • Also eine Idee, die ich dazu habe, aus eigener Erfahrung:


    ich war auf dem Hundeplatz immer sehr entspannt, weil Zaun drum und Trainer vor Ort und ich kannte Hunde und Menschen.


    Alles das war "in freier Umgebung" nicht gegeben und da war ich aufgrund der negativen Erfahrungen, die Harras und ich gemacht hatten, angespannt. Das hatte auch Harras gemerkt und war entsprechend in Hab-Acht-Stellung und ging eher nach vorne, weil er mich schützen wollte.


    Also die Unsicherheit von mir als Mensch hat sich auf meinen Hund übertragen und er hat leider nicht so souverän "funktioniert" wie ich es auf dem geschützten Hundeplatz kannte.

  • Ja, das wäre genau der Grund, dass die Besitzer Unterordnung auf dem Platz trainieren aber keine Alltagssachen oder die Übungen vom Platz nicht in andere Umgebung generalisieren.


    Ich bin oft geschimpft worden, wenn ich den typischen Satz "zuhause klappt es aber besser" auf dem Hundeplatz gesagt habe. 8o Das gibt's nämlich auch.


    Nein, es ist egal ob es "mechanisch" oder "nicht konditioniert sondern rein über Beziehung* ( <X <X)" trainiert wird. :D


    Hunde lernen halt ortsbezogen. Sitz ist nicht automatisch Sitz in der Küche, im Garten, im Auto, im Park unter Bäumen, im Einkaufszentrum, bei Dunkelheit, bei Regen, im Schnee etc etc. sondern eine recht grosse Anzahl von verschiedenen Szenarien muss konkret in vivo trainiert werden damit Sitz überall Sitz ist. Hunde haben Kommandos auch mit Emotionen verknüpft oder mit Trieblagen, das muss auch alles konkret trainiert werden.



    *sorry, ich bin auf dem Kriegspfad mit den blöden Konditionierungsgegnern....... geht mir so auf den Senkel das Geschwafel von denen

  • Hunde lernen halt ortsbezogen

    Kann nicht auch generell sagen "...und ritualisiert"?

    Sie verknüpfen ja auch bestimmte Situationen mit z.B.

    "wie schnell schwinge ich mich aus dem Bett"

    "Was passiert wenn die Türglocke klingelt"

    "welche Schuhe zieht Herrchen an"

    oder

    "was wird eingepackt, wenn es zum Hundeplatz geht"

    usw.


    Wenn man das genau beobachtet, kann man darüber immens viel steuern.

  • Was meinst du genau?


    Klar, sie werden durch solche wiederholten Abläufe auf bestimmte Dinge konditioniert aber sogar das ist größtenteils Ortsverbunden.


    Die meisten Hunde reagieren nicht auf die Türklingel in einem fremden Haus oder auf eine Türklingel irgendwo im Wald.


    Insgesamt generalisieren Hunde auch individuell unterschiedlich. Manche erstaunlich gut, andere sehr zäh.

  • Die meisten Hunde reagieren nicht auf die Türklingel in einem fremden Haus oder auf eine Türklingel irgendwo im Wald.

    Das ist ein schlechtes Beispiel ;)
    1. Sind Türklingeln meist unterschiedlich

    und

    2. Ist es ja nicht die Türklingel alleine.


    Es ist ein Kombi aus Signal + Mensch (Herrchen/Frauchen) springt auf und rennt zielgerichtet Richtung Tür.

    Deshalb ist die Übung ja, erstmal das Türklingeln zu ignorieren und frühestens nach 30-40 Sek langsam aufzustehen, erst in die Küche zu gehen um dann irgendwann Richtung Tür zu laufen.

    Nur so entsteht erstmal keine unliebsame Verknüpfung.


    Insgesamt generalisieren Hunde auch individuell unterschiedlich. Manche erstaunlich gut, andere sehr zäh.

    Das ist mit Sicherheit so...allerdings glaub ich, das Hunde generalisieren "wollen".

    Schon aus dem Grund, um es einfacher zu haben. Das Gehirn will Energie sparen, deshalb sagt

    es am Ende "Sitz ist Sitz", ob auf dem Hundeplatz, vor der Apotheke oder am Auto.

    Man muss es halt nur oft genug und immer gleich machen, dann denke "es" nicht mehr nach.


    Pepper macht auch sitz, wenn Stephi das zu Pauline sagt...er unterscheidet da nicht, ob der Befehl von mir kommt.

  • Die meisten Hunde reagieren nicht auf die Türklingel in einem fremden Haus

    Was mal wieder zeigt, dass Crazy nicht wie die meisten Hunde ist :D Sie reagiert auch auf Türklingeln im TV, auch wenn die sich anders anhört als unsere :rolleyes:

  • Ich habe mich halt gefragt, warum es Hunde gibt, die auf dem Hundeplatz z.B. eine gute Unterordnung hinlegen, aber im Alltag ihr Verhalten nicht im Griff haben.

    Vielleicht auch die Emotionen der Menschen.

    Man geht gerne auf den Hupla, man versucht mit Begeisterung dem Hund was beizubringen, freut sich auf Erfolge, kennt die anderen Teilnehmer und Hunde, fühlt sich wohl.


    Im Alltag kommt irgendwann so ein pöbelnder Hund entgegen, Besitzer freut sich mal kurz, das der eigene brav bleibt. Irgendwann reagiert der eigene Hund auch mit bellen, dann wird der eigene Hund geschimpft. Und bald kommt der Zeitpunkt wo der eigene Hund vor der Begegnung schon ermahnt wird still zu sein.

  • Muahaha, du hast es jetzt aber zu einem guten Beispiel gemacht 8o

    Weil du ja selber beschreibst wie der Kontext dazu nötig ist. 8)


    DAS genau ist ja gemeint. Der Hund braucht für Kommandos, Signale, Reize einen Kontext. Zum Glück, sonst hätten wir tatsächlich die Probleme mit dem Schutzdienst, die man uns immer andichtet.


    Jetzt wo Pepper das Wort Sitz generealisiert hat, nimmt er auch Stephis Kommando dafür an. Als das Kommando Sitz für Pepper neu war, hätte er das höchstwahrscheinlich nicht gemacht. :)


    Cinja Ja, mein Beispiel war insofern nicht ideal, weil Hunde oft auch generell Geräusch-Reaktiv sein können. Das wäre dann wieder ein anderer Aspekt. Das heisst Hunde können aus verschiedenen Gründen auf die Klingel reagieren. Ioshy würde wahrscheinlich auch jaulen wenn ich meine Spülmaschine in den Wald stelle :D

  • Ich kann nur von mir reden..Bei uns macht es nicht so einen Unterschied, ob Hundeplatz oder sonstwo. Wobei wir allerdings nur den SD konkret auf dem Hupla trainieren.

    UO machen wir he nachdem überall, auch bei meinen Trainern gehen wir hierzu irgendwo ins Gelände ohne Zaun.

    Aktuell bin ich in Spanien in den Ferien und sehr froh um diese Flexibilität.

    Ich kann irgendwo auf dem Spaziergang meine Sachen auspacken und loslegen und Hund ist voll da.

    Auch die Alltagstauglichkeit zeigt sich hier als großer Vorteil, weil ich den Hund uneingeschränkt überall hin mitnehmen kann.

    So sind wir gestern unverhofft einer Gruppe geistig behinderter auf dem Strandweg begegnet. Auf diesem Stück ist alles in breiten Holztreppen gehalten, keine Chance zum Ausweichen. Ich musste die Leute also dicht an uns vorbei laufen lassen. Obwohl einige sehr laut waren und komische Bewegungen gemacht haben, hat Hund sich vorbildlich benommen. Der letzte der Truppe, ein Mann mit Down- Syndrom hat sich genau neben meinem Hund auf alle Viere niedergelassen und ist so an uns vorbei geklettert.