Alles rund um das Thema BestĂ€tigung 😀

  • Maline richtig cool, Opfer mĂŒssen sich nur lohnen, dann werden sie auch gebracht 😁

    Ich befĂŒrchte, fĂŒr solche Tricks hĂ€tte ich den falschen Hund. Wenn er nicht will, kannste den mit Pansen zudecken, ubd er wĂŒrde es nicht machen.

    ICH mĂŒsste ihn schon bitten...

    Und den Pansen könnte ich dann selber knabbern 🙄

  • Pepper das gilt es eben herauszufinden, was fĂŒr den Hund etwas ist fĂŒr das er alles stehen und liegen lassen wĂŒrde :)


    fĂŒr den einen Hund ist es Pansen fĂŒr den anderen was anderes ...


    Lexy fand BĂ€lle frĂŒher uninteressant, dann hatte der Seminartrainer die Idee den Ball mit Hackfleisch zu fĂŒllen, dann wurde es besser. Aber bis heute sind BĂ€lle nicht ihr Lieblingsspielzeug - die meisten sind zu hart oder zu groß und rumliegend sind sie fĂŒr sie einfach tot und damit noch weniger interessant. Selbst die FussbĂ€lle die manchmal vom benachbarten Fussballplatz auf den Hundeplatz fliegen interessieren sie kein StĂŒck - bei meinem Dalmi hat kein Fussball vom Sohn auch nur ein Woche gehalten wenn wir nicht aufgepasst hĂ€tten. Bei Lexy liegt der letzte Fussball des Hauses jetzt seit Jahren in Reichweite fĂŒr sie - die schaut das Teil noch nicht mal mit dem Arsch an.


    Ich denke man kann durchaus an der Wertigkeit von Sachen arbeiten und eine Verbesserung erreichen. Und auch vom Aufbau von bestimmten Übungen her den Anreiz auf Belohnungen setzen. Ich glaube es ist nicht nur das "mit was Belohne ich" wichtig sondern auch das "wie" spielt manchmal eine Rolle.

  • So bei uns gab es gestern folgende Übung:

    frische HĂ€hnchenmĂ€gen in ein paar Meter Entfernung ausgelegt, Hund ins Fuss, dann Freigabe "Leckerlie" - hier hat sie Anfangs noch das bekannte Freigabekommando "ok" gebraucht und spĂ€ter dann hat eine entsprechende Kopfbewegung als FreigabebestĂ€tigung. So dann das wieder zu mir kommen hat dann gefĂŒhlt immer ne Ewigkeit gedauert, ich dachte sie kapiert von alleine, wenn sie zurĂŒckkommt fliegt das nĂ€chste ... ne hat nicht wirklich geklappt.

    ich will es heute nochmal versuchen, aber diesmal soll sie zwischen meinen Beinen den Startpunkt haben und sofort wenn sie das Leckerchen geholt hat, gibts bei mir in der Mitte die nĂ€chste Belohnung. Ich hab die Hoffnung, dass sie dann auch wieder schneller bei mir starten will fĂŒrs nĂ€chste. Ausserdem werde ich die Richtungen diesmal Ă€ndern um die Übung etwas dynamischer zu machen und den Fokus weg von meiner Körperhilfe zu bekommen. Aber push ich noch ein bischen mit dem Griff ins Halsband?

  • Wenn sie zurĂŒckkommen soll, soll sie das von alleine tun oder ist es die Übung "Belohnung draussen <-> Belohnung Hand" ?


    Ich glaube, dass Lexy bestimmt schon vorbereitet genug ist, die Hin und Her Übung zu machen. Das ist auch sehr motivierend. Oder hattest du erstmal das "Nur Draussen" Markerwort aufkonditionieren wollen, um selber bisschen in den Flow zu kommen?


    Bei letzterem wĂŒrde ich dann einfach zu ihr gehen und kein automatisches ZurĂŒckkommen erwarten. Dann wieder "Futter Draussen" ablegen, Übung machen und danach zu ihr gehen, wieder Futter auslegen.


    So dass sie eine ganze Reihe, möglichst knapp aufeinanderfolgende Erfolge hat, das ist am EinprÀgsamsten.


    Ich denke man kann durchaus an der Wertigkeit von Sachen arbeiten und eine Verbesserung erreichen. Und auch vom Aufbau von bestimmten Übungen her den Anreiz auf Belohnungen setzen. Ich glaube es ist nicht nur das "mit was Belohne ich" wichtig sondern auch das "wie" spielt manchmal eine Rolle.

    Ja total!!

    Was noch gaaaanz doll mit reinspielt ist ob der Hund ĂŒberhaupt ein BedĂŒrfnis danach hat. Wenn ein Hund seine BedĂŒrfnisse komplett abgedeckt hat oder sogar ĂŒbermĂ€ssig abgedeckt hat, dann besteht fĂŒr ihn natĂșrlich keine Veranlassung sich fĂŒr irgendetwas anzustrengen.

    Wenn man einen Hund hat, der von Natur aus nicht einen ausgeprĂ€gten intrinsischen Trieb fĂŒr sowas hat, dann kann man viel erreichen, wenn man versucht die BedĂŒrfnisse des Hundes nicht immer komplett zu saturieren. Beispielsweise immer zur VerfĂŒgung stehende Spielsachen oder FĂŒtterung vor Training oder auch ÜberfĂŒtterung sollte man bedenken. Klar, bei hochtriebigen Hunden macht es nix aus, wenn Spielsachen zur VerfĂŒgung stehen......

  • Huhu nette, ich bin nicht 100% sicher, ob ich alles so ganz verstanden habe.

    Hast du die HÀhnchenmÀgen so frei auf dem Boden ausgelegt?

    Weil das wĂŒrde fĂŒr mich erklĂ€ren, warum sie da noch sehr viel rumgeschnĂŒffelt hat. Wenn ich Mila zu einer FutterbestĂ€tigung schicke, die ich ausgelegt habe, dann platziere ich das auf so kleinen Untertellern. Dann kommen sie nicht so ins suchen.

    Das könnte da vielleicht hilfreich sein.


    Mit Mila wĂŒrde ich es jetzt so machen, wenn sie da ihr BestĂ€tigung gefressen hat und dann da so rumschnĂŒfelt, wĂŒrde ich sie ansprechen. Ich gehe mal davon aus, dass sie sofort schauen wĂŒrde und dann wĂŒrde ich das auch ein Leckerli auf dem Boden Kommando geben und eins in die andere Richtung werfen. Wenn sie das hat wĂŒrde ich sie ein bisschen feiern und das Kommando fĂŒr Leckerli bei mir geben. Vielen dabei auch ein bisschen weglaufen.

    Wenn sie angekommen ist, Leckerli, sitz bleib, ich lege nochmal was auf dem Unterteller aus.


    Dann was auch immer du willst, eine Mini Übung, Freigabe zum Unterteller und dann checkt sie im Idealfall schon ab, was du jetzt machst... Ich versuche mich dann auch immer schon so ein bisschen zu bewegen, damit sie nicht denkt ja die alte steht es bis zum Sankt nimmerleinstag da. Sobald sie schaut, Kommando auch auf dem Boden und Leckerli werfen usw und sofort.


    Hast du es nochmal wiederholen können? Hat sich was verbessert oder ist es so geblieben?

  • Ich war gestern echt positiv ĂŒberrascht von Mila. Wir waren an einer Wiese, auf der sie die letzten Tage immer rum gerannt ist. So eine Mischung aus rumrennen und Vögel aufscheuchen, davon dann abrufen und mit einem Ball spielen.

    Ich habe mich zugegebenermaßen schon gefreut, dass sie ĂŒberhaupt den Ball genommen hat, wenn sie eigtl so im Jagd Modus war.


    Gestern bin ich mit ihr an die Wiese ran und habe sitz gesagt und sie saß sofort und hat Blickkontakt gehalten. Das haben wir so eigtl nie xD dann dachte ich ok mal schauen was so geht und platz ging auch richtig flott und sie hat mich immernoch angeschaut. Ich habe ein paar mal sitzt und platz hin und her gemacht und sie dann lossprinten lassen.


    Das war eigtl das erste mal, dass ich Freilauf wirklich als BestĂ€tigung nutzen konnte. Sonst hat sie zwar auch die Kommandos ausgefĂŒhrt aber halt immer schon die Richtung anvisiert, wo sie dann hinrennen wollte.

    Mal schauen, ob das erhalten bleibt, ich werde versuchen das jetzt hÀufiger zu wiederholen.

  • Ah mir fĂ€llt sogar nochwas ein.

    Ich mache mit Mila seit ca. einem dreiviertel Jahr Agility. Vor drei Wochen hatte unser Training einen richtigen Tiefpunkt. Sie hat schon mitgemacht, aber man hat gemerkt, dass gar kein richtiger Antrieb oder Spaß von ihrer Seite aus dabei war. Sie ist mir sogar einmal komplett aus der Parcours gelaufen.

    Das war dann das absolute Alarmsignal fĂŒr mich.

    Ich habe mir dann nochmal genau ĂŒberlegt wo der Schuh drĂŒcken könnte und es war jetzt gar nicht so schwierig raus zu bekommen.


    Ich habe in letzter Zeit vorwiegend mit dem Ball bestĂ€tigt beim Agility, weil ich es einfach schöner und passender dazu fand. Sie hat den Ball schon auch genommen, aber das ist fĂŒr sie halt leider keine sehr hochwertige BestĂ€tigung. Ich glaube teilweise nimmt es ihr sogar eher noch die Motivation, weil sie eher mit zuliebe damit spielt, als aus eigenem Antrieb.


    Ich habe dann wieder auf vermehrte BestÀtigung mit Futter umgestellt und die Stimmung war direkt verbessert.


    Das hier war eine Sequenz drei Wochen nachdem sie mir noch aus dem Parcours gelaufen ist:


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  • Sie lĂ€uft doch wirklich schön und gleichmĂ€ĂŸig. Ich denke mal, das hysterische wie bei einigen Border willst du doch gar nicht?

    Ich wechsele die Belohnung hÀufig, mal Ball mal Zergel, mal trockene Leckerli und mal Wurst. Bei meinen Hunden ist und war Agility eigentlich immer selbstbelohnend. Vielleicht öfter mal nur ein paar Sequenzen und nicht jedesmal den ganzen Parcours :/

  • Es ist super, wie du das analysiert und behoben hast, duch Beobachtung und Nachdenken :love: Ich finde, das ist sooo wichtig, dass man wenn was nicht so lĂ€uft, innehĂ€lt und ĂŒberlegt.


    Ich muss das Video noch anschauen, sitze gerade im Wartezimmer HNO.


    Einen Satz möchte ich noch loswerden bzgl Trainingsvideos:

    Vielleicht öfter mal nur ein paar Sequenzen und nicht jedesmal den ganzen Parcours :/

    Es ist so leicht von einem Trainingsvideo auf alle Einheiten und das gesamte Training zu schließen. Aber so ein Video ist immer nur ein Bruchteil von einem ganzen Plan, der sich ĂŒber viele Phasen und Stationen erstreckt. <3

  • Maline hat da tatsĂ€chlich einen richtigen Punkt. Die Trainerin, bei der wir dort trainieren verlangt meiner Meinung nach immer zu lange Sequenzen oder auch zu viele Wiederholungen.


    Mila macht den Sport schon gerne mit, aber an dem Punkt, dass es fĂŒr sie eine BestĂ€tigung in sich selbst ist, sind wir noch nicht. Ich denke aber, dass es machbar ist, das wir mal an den Punkt kommen können.


    Wie ein Border wird sie nie durch einen Parcours gehen. Ich bin einfach nur Happy und sehr dankbar, dass sie ĂŒberhaupt so fĂŒr alles zu begeistern ist.

    Sie macht das meiste eigtl wirklich mir zuliebe, von ihrem Charakter her brÀuchte sie es nicht um zufrieden oder ausgelastet zu sein.

  • Mir ist mal wieder was Aufgefallen zum Thema BestĂ€tigung. Ein Punkte den ich noch nie bedacht hatte ist das GefĂŒhl von Selbstwirksamkeit (so wĂŒrde ich es mal nennen).


    Ein Beispiel dazu: Im Agility ist es ja ganz normal mit einem Futterautomat zur BestĂ€tigung zu arbeiten. Ich habe mir so einen Trixi Futterautomat fĂŒrs Training zugeglegt (natĂŒrlich bei weitem nicht so komfortabel wie der TrickAndTreat, aber mit 40 € Preisleistungstechnisch 1a).


    Ich habe da normales Trockenfutter drin. Mila liebt den Automat und stĂŒrzt sich auf alles was da raus kommt mit einer riesen Freude. Jetzt ist mir aufgefallen, dass sie das Futter, dass da drin ist von mir vielleicht nehmen wĂŒrde, aber einen hohen Stellenwert als BestĂ€tigung hĂ€tte es nicht.


    Alle Hunde, die ich jetzt so im Training gesehen habe fahren total auf den Automat ab. Ich habe die Theorie dazu, dass selbst minderwertige BestĂ€tigung durch den Automat aufgewertet werden, weil die Hunde das GefĂŒhl haben es sich selbst verdient zu haben. So in der Art, dass sie den Erfolg grĂ¶ĂŸer erleben, weil sie das GefĂŒhl haben den Automat selbst mit ihrem Verhalten ausgelöst zu haben und nicht einfach nur den nĂ€chsten Keks von Mutti abgegriffen haben, weil die garede mal Happy ist.

  • Das kann schon sein. Im Obedience hieß es damals auch, der Hund muss sich wichtig vorkommen.


    Insgesamt denke ich, ist es eine Kombination aus allem. Und so ein Futterautomat ist eben etwas besonderes, Keks aus Hand gibt es halt andauernd.

  • Das ist super interessant.

    Ich kann mir auch (wie Maline ) vorstellen, dass es etwas Besonderes ist. Etwas Neues, Aufregendes.


    Dass sie das GefĂŒhl haben mit ihrem Verhalten die AusschĂŒttung von Futter ausgelöst zu haben sollte beim Training mit uns Menschen ebenfalls so sein.


    Wenn es das Besondere/Neue ist, mĂŒsste der Effekt nach hĂ€ufiger Verwendung nachlassen.


    Wie bzw. bei was verwendest du den Apparat? :)

  • Ja klar, gerade am Anfang ist es ziemlich aufregend fĂŒr die Hunde. Ich benutze ihn jetzt bestimmt seit Januar oder Februar regelmĂ€ĂŸig und die Begeisterung ist ungebrochen, obwohl es darauf nur ziemlich beliebiges Trockenfutter gibt und bei mir KĂ€se HĂ€hnchen oder selbst gemachte Leberwurst, irgendeinen extra VerstĂ€rker muss es auf Mila haben.


    Ich benutze ihn vorwiegend um beim Agility weg von mir zu bestĂ€tigen. Er hilft sehr dabei, dass der Hund sich löst und Linien unabhĂ€ngig vom HundefĂŒhrer durchlĂ€uft.

    Auch an den GerÀten, um die Kontaktzonen zu trainieren ist der Automat sehr hilfreich.


    Aber die Einsatzgebiete sind fast unendlich. Ich bin jetzt im Training beim IGP nicht so wirklich im Bilde, aber ich denke bei Übungen wie Sitz und Platz aus der Bewegung könnte man ihn nutzen oder fĂŒrs Voraus oder man könnte ihn sicher auch beim revieren einsetzen.

    Mit Sicherheit kommt man auch ohne Automat aus und er ist wahrlscheinlich auch nicht bei allem immer das erste Mittel der Wahl, aber ich glaube wenn man erstmal einen da stehen hat, will man ihn ganz schnell nicht mehr missen :)