Da ich mich mit Diabetes Null auskenne kann ich zu 1. nichts sagen.
2. und 3. ist mit Sicherheit gegeben, darauf basiert ja das gesamte Ne-po-po Konzept, welches bekanntermaßen sehr gut funktioniert..
4. ist auch absolut gegeben.
Problem ist eben, dass du 5 einfach weg lässt:
5. Beim Hund das Verständnis schaffen, dass er diesen Mechanismus nicht nach belieben auslösen darf, sondern nur bei einem echten Bedarf (weil er sonst umkippt).
Das versteht der Hund in diesem Futterkontext schlichtweg nicht, hauptsächlich weil es um sein EIGENES Befinden geht.
Assistenzhunde für z. B. Migräne oder Epilepsie lernen ja auch, Anfälle anzuzeigen. Halt indem sie bestimmte Geruchsstoffe ihres Menschen erkennen. Da kriegt der Hund ja auch eine Belohnung für, da muss man dem Hund ja auch klarmachen, dass das Anzeigen ausschließlich dann gewünscht ist/belohnt wird, wenn der richtige Geruch als Trigger vorher kommt.
Sie kann sich ja aber nicht selbst riechen - beim Menschen macht man wohl Wattebäusche, die man z. B. während einer Migräne-Attacke unter die Achseln geklemmt hat, in Döschen und trainiert damit den Hund auf den Geruch
Guck, das erlernen dieser Handlungskette
Bedürfnis verspüren - > Knopf drücken -> Bedürfnis wird befriedigt, ist keine klassische, sondern operante Konditionierung.
Das heißt, das aktiv gezeigte Verhalten (Knopf drücken) wird durch seine Konsequenz (Traubenzucker bekommen) geformt und verstärkt. Mit jedem Erfolg (Drücken = Traubenzucker) fördert man ein noch häufigeres zeigen des Verhaltens. Sprich, du animierst deinen Hund dazu, möglichst häufig den Knopf zu drücken.
So weit, so gut. Beim Assistenzhund/Drogenspürhund, etc. ist es so, dass er bei falschen Anzeigen (die bei obigem Aufbau natürlich vorkommen!) konsequent NICHT belohnt oder gar bestraft wird, was dazu führt, dass das falsche ("unberechtigte") Anzeigeverhalten seltener gezeigt wird.
Das lässt sich gut umsetzen, da man das im Training steuern und überwachen kann (deponiert der Trainier WIRKLICH die entsprechenden Duftstoffe im Trainingsröhrchen, oder ist es eine Niete) und man weiß sofort ob es sich um eine falsche Anzeige handelt und kann unmittelbar die entsprechende Konsequenz - Bestätigung oder Strafe - auf das Verhalten folgen lassen.
Wenn es um eine solche Befindlichkeit im Hund geht, dann kannst du nicht wissen ob es grade wirklich so ist oder nicht, und du dann die Anfrage nach Zucker grade ignorieren/abstrafen müsstest um beim Hund das benötigte Verständnis zu formen. Du kannst ihn ja nicht fragen und du sagst ja selber, du merkst es praktisch nicht bis 10 Sekunden bevor es zu spät ist.
Jedes Mal erstmal Zucker messen und dann entscheiden halte ich nicht für praktikabel da der Hund über die verstrichene Zeit bis dahin die Verknüpfung zwischen dem Verhalten und der finalen Konsequenz "Zucker, oder kein Zucker" (das ist hier die Frage
) nichtmehr herstellen kann.
Denke er würde eher lernen, wenn ich drücke, piekt die olle mich. ![]()
Vielleicht habe ich grade ein Brett vor'm Kopp, aber so sehe ich das. Ich warte mal auf Axman 's Einschätzung, die ist unsere Profi-Lerntheoretikerin
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