Osteuropäischer Schäferhund

  • Große Schäferhunde haben nun mal einen längeren Rücken wie kleine Schäferhunde.

    Das ist Quatsch. Es geht doch um's Verhältnis. Es ist völlig egal ob ein Hund klein oder gross ist: Wenn der Rücken im Verhältnis zur Grösse nicht passt, und vor allem wenn die Rückenbilder zu lose sind, dann ist ein Hund "zu lang".


    Für mich ist dieser Typ Schäferhund genau so eine Übertypisierung wie die Schäferhunde mit VA-Gebäude. Die Arbeit eines Hundes formt seinen Körper. Der optimale Arbeitshund, bezogen auf die Arbeit die ein DSH normalewrweise leistet, ist mittelgross und mittelkräftig, gut bemuskelt mit festem Rücken und festen Bändern. Und natürlich gibt es auch beim DSH viele Hunde mit schlechter Färbung. Aber die müssem einem ja nicht zwangsläufig gefallen, nur weil es die auch gibt. Bezogen auf die ganze Bandbreite von Deutschen Schäferhunden möchte ich persönlich die Mehrzahl nicht haben! Der Bereich, der mit persönlich beim DSH gefällt, liegt bei vielleicht 10 bis max. 20%, wenn überhaupt. Und das sind weder die VA-Hunde noch grosse lange blasse Schiffe.


    Zur Gesundheit: Tja, darüber sind die Angaben relativ spärlicht. Aber ich erinnere mich an eine andere russische Rasse, die irgendwann hier bei uns ausgeschlagen ist, und beworben wurde mit "Der Schutzhund der Roten Armee". Diese Hunde sollte der Rassebeschreibung nach den Gebrauchshundesektor revolutionieren. Komischerweise habe ich in 25 Jahren nicht einen einzigen Hund dieser Rasse gesehen, der irgend eine Rolle im IPO- oder Diensthundebereich gespielt hat. Was wohl auch mit daran gelegen hat dass damals kaum ein Hund dieser Rasse eine wirklich gute Hüfte gehabt hat. Allerdings macht es auch kein gutes Bild wenn z.B. auf einer Schau alle Exemplare in der "Gebrauchshundklasse Rüden" die Hodenkontrolle nur zittern und mit eingekniffener Rute über sich ergehen lassen.


    Es passiert immer wieder dass "neue" Rassen von ihren wenigen Züchter blumig beworben werden. Aber ob die Hunde wirklich dem entsprechen muss man imm er selbst ganz genau überprüfen, sonst treibt man ganz schnell den Teufel mit dem Belzebub aus. Angeblich besitzen solche Rassen alle Vorzüge einer bestehenden Rasse, ohne deren Nachteile zu besitzen. Meist erscheint das aber nur so, weil einem über die neue Rasse keine oder nur durch den Verkäufer vorselektierte Informationen zur Verfügung stehen.

  • Das ist Quatsch. Es geht doch um's Verhältnis. Es ist völlig egal ob ein Hund klein oder gross ist: Wenn der Rücken im Verhältnis zur Grösse nicht passt, und vor allem wenn die Rückenbilder zu lose sind, dann ist ein Hund "zu lang".


    Aber Hallo! Natürlich geht es um`s Verhältnis, nämlich die Widerristhöhe plus 10-17%.
    Laut Rassestandard darf eine 55cm kleine DSH-Hündin eine Rumpflänge von 60,5cm - 64,35cm haben,
    ein 76cm großer OES-Rüde darf eine Rumpflänge von 83,6cm - 88,9cm haben.


    Ob die Rumpflänge der abgebildeten Osteuropäischen Schäferhunde innerhalb des Rassestandards liegt, läßt sich leider nicht erkennen.

  • ostholstein: Ich hatte eine 57er Hündin (= klein), die ein "langes Schiff" war. Dafür hatten wir hier einen 65er Rüden (= gross), der kurz im Rücken war.


    Mir ist das schon öfters passiert dass ich bei einem 64,5er oder 65er Rüden (= Obergrenze!) habe decken lassen, und andere Züchter haben mich gefragt warum ich bei so einem Zwerg habe decken lassen. Die "langen Schiffe" wirken meist gross (ausser sie haben unverhältnismässig kurze Beine), während man die kurzen kompakten Hunde grössenmässig oft unterschätzt.


    "Lang" bedeutet beim Hund nicht das absolute Mass in Zentimetern, sondern "dass es passt", vom Verhältnis her gesehen. Grösse. Länge, Muskulauransatz (auch da gibt es genetische Unterschiede), Bänderfestigkeit.

  • schau doch einmal unter Vorstellungen, dort habe ich etwas beschrieben was wir mit den Hunden machen und vorhaben ( fast viel zu lang der Text )




    Lieber Gruß

  • schau doch einmal unter Vorstellungen, dort habe ich etwas beschrieben was wir mit den Hunden machen und vorhaben ( fast viel zu lang der Text )




    Lieber Gruß



    Ja, auf deiner HP war ich schauen. Dort schreibt ihr ja auch, das eure Hunde in verschiedenen Sparten ausgelastet/ gebildet werden. Unter anderem auch im Schutzdienst, also im IPO Bereich. Kannst du mir sagen, wie sie sich so im dem einzelnen Abteilungen so zeigen?

  • Hallo Moni, wir sind gerade erst bei den Anfängen. Ich kann aber sagen das unser Zeus länger für das was er gelernt hat gebraucht hat als zB. der Altdeutsche Schäfer oder ein Malinoi die auch auf dem Platz sind. Was ich aber interessant finde ist das er nun die ihm gestellten Aufgaben gewissenhafter und zuverlässiger löst als zB der Altdeutsche Schäfer ( der nicht immer so hört und die Kommandos umsetzt wie nun unser Zeus ) und eine unheimliche Ruhe darin hat und sich sehr konzentriert.


    ein Beispiel : ablegen, liegen bleiben, ran rufen und korrekt vorsitzen


    Sie brauchen glaube ich wirklich länger um etwas zu lernen aber führen es dann sehr gewissenhaft und konzentriert aus. Er läst sich dann auch durch nichts mehr ablenken.


    Im Schutzdienst wird erst richtig gearbeitet wenn wir im Verein aufgenommen sind, vorher sind das meiner Meinung nach nur so kleine Übungen die man auch so üben kann.


    Elenor hat nun die Welpengruppe hinter sich und lernt nun weiter


    sie kann schon : Sitz, Platz ( fällt dann wie ein Stein :) ), ablegen und liegen bleiben auch wenn ich ausser Sichtweite bin, ablegen und wenn ich ca. 20 Meter entfernt bin bleibt sie liegen bis ich sie rufe und sie setzt sich dann schon sehr gut vor, sitzen lassen und bleiben auch wenn ich ausser Sichtweite bin, Sitzen bleiben auch wenn ich ca. 20 Meter entfernt stehe, bleibt sitzen wenn ich dann zurück komme und mich rechts neben sie stelle, sofortiges kommen bei ranrufen, bei Fuss gehen, auf Kommando sofort um mich rum und bei Fuss stehen / sitzen, auf Kommando langsamer gehen, auf Kommando ,, Warte`` stehen bleiben und auf mich warten, super im Futtertreiben, sie lernt gerade das sie mir nicht im Weg stehen und gehen darf, dass sie aufsteht wenn sie im Weg liegt und ich daher will, das sie nicht an der Leine zieht und auch in kniffligen Situationen ruhig bei mir sitzen bleibt und somit das Kommando Sitz korrekt ausführt( zb. wenn direkt an uns andere Hunde vorbei gehen die auch knurren oder bellen ), apportieren, egal was sie hat das sie sofort davon ablässt wenn ich es sage ( auch das Spielzeug beim rackern ) und und und




    Das alles lernt sie aber ohne Druck, wir üben jeden Tag beim Gassi gehen, manches auch nur 1 oder 2 mal, sie hat da einen unheimlichen Spaß daran, ich mache viel mit Leckerlie und überschwenglichem Lob


    Zeus brauchte aber für alles etwas länger, aber macht das nun schon sehr gut

  • Ich finde einfach die angestrebte Größe befremdlich.
    Nicht umsonst sind die Gebrauchshunde - zumindest in den Ursprüngen - mittelgroß gewesen.

  • Der Dobermann zählt auch zu den Gebrauchshunden und ist fast genau so groß wie ein OES. Und er wurde auch bei der Polizei und beim Militär eingesetzt.
    Sicher, auf den Meisterschaften im Hundesport sind meistens die kleineren Hunde, wie der Malinois, auf den ersten Plätzen.
    Wenn man den Hundesport just for fun betreibt, könnte ich mir durch aus auch einen OES vorstellen.


    VG
    Klaus und Bea

  • Der Dobermann war aber früher auch nicht ein solches Mastkalb, wie die heutigen Showzuchten bei der Rasse nahe legen.
    Und die Leistungsdobermänner sind durch den Körperbau auf die Größe wesentlich leichter als das Ziel des OES.


    Just for Fun ist ja ganz nett, aber ich frage mich einfach, wieso man angebliche Gebrauchshunde züchtet, die vom Körperbau mehr Richtung Herdenschutzhund tendieren.
    Bei der Matadorzucht beim Dobermann macht man meistens keinen Hehl draus, dass diese Form der Rasse nur noch bedingt für den Sport geeignet ist und eher hübsch im Showring rumstehen sollte

  • wird der OES ,, Just for fun `` gezüchtet ? Vielleicht hier und jetzt, jedoch nutzt das Militär in seiner ,, Heimat `` seine Dienste. Ich denke das dort mehr als just for fun hinter der Rasse steckt. Ein zimperliches ,,Weichei `,`ein Hund mit vielen Anfälligkeiten für viele verschiedene Krankheiten etc. würde dort denke ich einmal nicht für den ,, Dienst `` genommen werden. Von daher hat er schon einen interessanten Hintergrund und ist glaube ich nicht ,, nur `` für Show Zwecke oder als ,, Mastkalb ``welches sich kaum bewegen kann gezüchtet.


    Auch hat es doch einen Grund warum er so wie er ist gezüchtet wurde / wird.


    Selbstverständlich ist er nicht zu vergleichen mit einem sportlichen Malinoi, einem sportlichen DSH oder anderen Hunderassen die gerne für Leistungssport genommen werden.


    Der OES hat einen ganz anderen Hintergrund


    Ob die die ihn heute halten, so wie wir ( mein Mann und ich ) als ,, Normale Bürger `` dem Hund das gleiche abverlangen wie für das er ursprünglich gezüchtet wurde...ich denke nicht.


    Bei uns ist er Familienmitglied und Wachhund


    Hintergrund meiner Vorstellung ist und war das diese Hunderasse bekannter wird und das der eine oder andere darauf aufmerksam wird.


    Jeder der hinter etwas steht oder von etwas überzeugt ist gibt seine Erfahrungen gerne weiter und freut sich wenn andere auch daran Interesse haben oder den Spaß daran entdecken.


    So ist es auch bei mir. Es steht gar nicht zur Debatte für was er ,, genutzt `` werden kann. Ich möchte nur auf ihn aufmerksam machen. Da WIR von der Rasse begeistert sind.




    Sicherlich Fehlen auch viele Erfahrungswerte, diese jedoch werden wir sammeln und immer wieder auf unsere Homepage setzten : www.oes-peuster.jimdo.com




    Gesundheitstechnisch kann ich mir jedoch vorstellen das er da sehr wenig anfällig ist, aber ich werde es im Laufe der Jahre merken und lernen




    Gruß




    Nicole




    PS : am 26.01.2014 sind wir mit beiden OES in Hannover auf der Hundemesse, vielleicht wohnt der eine oder andere ja in der Nähe und mag sie mal Live erleben

  • Sind die Osteuropäischen Schäferhunde bei einem Rasseverein anerkannt? Also beim FCI sind sie es nicht.