Hündin wird "angepöbelt"

  • Askja (14Mon) ist eine freundliche, aufgeschlossene Hündin, ihrem Alter entsprechend eine wilde Hummel. Ihre Vorgängerin war ein tolles Mädchen - allerdings extrem distanziert gegenüber anderen und sehr angriffslustig, wenn diese Distanz hinterfragt wurde... Insofern genieße ich jetzt natürlich das entspannte Aufeinandertreffen mit Artgenossen.
    Nun kam uns gestern eine Radlerin entgegen mit einem großen Ridgebackrüden an der Leine. Wir gingen zur Seite, Askja saß neben mir. Auf unserer Höhe riss sich der Rüde los, zog sich aus dem Halsband und kam rüber. Er baute sich vor uns auf, bellte, rannte auf Zuruf seiner Halterin zurück, kam wieder und dasselbe Spielchen nochmal. Schließlich kriegte sie ihn sortiert und fuhr weiter.
    Askja saß die ganze Zeit an lockerer Leine neben mir - und reagierte im Prinzip gar nicht. Sie wich nicht zurück, bellte nicht - nix. Wir sind danach weitergegangen, haben gespielt, sie war völlig entspannt. Auch wenn die (es sind meist kleine Rassen) angepöbelt wird, reagiert sie überhaupt nicht darauf.
    Mein Mann meinte, sie müsste doch mal in Wallung kommen, wenn sie angemacht wird und sich in irgendeiner Form zur Wehr setzen.
    Für mich ist das so ja auch neu.
    Ist die jetzt extrem entspannt oder nur "gutgläubig", weil sie bis dato keine üblen Erfahrungen machen musste?

  • na ich würde mal sagen verwundert zurückhaltend .... (typisch Mädchen?!)
    was war das denn für ein bellen (gibt ja verschiedene......)
    wurde sie wirklich angemacht oder sogar bedroht?
    Bei uns gibt es einige Ridgeback, die ich nur sehr umgänglich kenne
    vielleicht ist er ja nur hergekommen und hat gesagt: spiel mit mir
    er hat sie nicht berührt ?
    Das sie nicht weggelaufen ist oder sich hinter dir versteckt hat, find ich gut - aber die klare Ansage " verpiß dich, Alter" von deiner Vorgängerin find ich auch sehr gut. Roopa hört dies täglich und macht dann auch sofort eine Kehrwende.
    nur Angst haben und weglaufen ist nie gut

  • Bedroht hat er sie nicht, sondern sich eher machomäßig vor uns aufgebaut und versucht, sie einzuschüchtern. Ne Spielaufforderung wars aber ganz eindeutig nicht...
    Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Sozialverhalten. Wenn sie schon mal von Artgenossen in ihre Schranken verwiesen wird, akzeptiert sie das, ohne dabei "schissig" zu werden und im Spiel mit gleichaltrigen Grobmotorikern rauft sie kräftig mit, ohne dass die Situation bisher irgendwie gekippt wäre. Auf der anderen Seite ist sie erstaunlich sanft zu alten Hunden.
    So macht sie auf mich eigentlich einen gut sortierten Eindruck. Aber dass sie (außer bei Katzen) nicht mal in irgendeiner Form ihren Unwillen zeigt oder aus der Haut fährt, verwundert mich.
    .

  • das ist doch alles toll
    war gerade draussen und da kam ein Labi-Mädchen entgegen hinter dem HH und hat gefiepst
    da durfte Roopa natürlich nicht hin - für mich immer schlimm, die ängstlichen Hunde. Wenn ich dann mit dem HH ins Gespräch komme, kommt oft die Antwort: 'wurde vor Jahren vom DSH gebissen und seither Angst, besonders vor Schwarzen'
    also Roopa wäre auch zu ihr hingerannt (wenn du sie nicht an der Leine hättest) er ist auch ein Matscho und kommt vielleicht etwas zu nahe und macht riesen Show, (nicht eine Hummel, sondern ganzer Schwarm) (bellt aber nicht) aber wenn das Mädchen dann kurz bellt und die Zähne zeigt, dann ganz klar: dreht er bei.
    Denke, vor bösen Hunden ist man nicht geschützt, aber Ängstlich sein ist keine Lösung. Gerade ein Schäfi wie deine Askja macht das schon.
    wir waren ja sehr oft in einer betreuten Spielgruppe mit Trainer: ca. 10 Hunde auf kleinem Raum. sehr, sehr interessant die Schwächen und Stärken seines Hundes kennenzulernen und auch daran zu arbeiten. Seither vertraue ich ihm und bin viel relaxter und Roopa auch

  • Schwarzer DSH- oh oh 8| Und davon hab ich gleich 2!
    Roopa: Ich glaube, du hast da recht. Meistens sind es die männlichen, halbstarken Möchtegern-Rüden, die gerne mal rumpöbeln. Das kenne ich weder von unserer verstorbenen Hündin, noch von Lotte. Ludwig ist ein ganz anderes Kaliber. Schon mit 6 Monaten. Allerdings ist das Verhalten von Rüden oft leichter vorhersehbar. Wenn ich Ludwig im Blick habe, kann ich meist gut eingreifen. Blöd nur, wenn ich nicht schnell genug bin. ( ;( Jagd )

  • Roopa / Lolu
    Denke mal dass der Ridgeback Rüde genauso drauf war... Einfach mal rumbölken und "auf dicke Hose machen". Insofern hat sie ihn cool abblitzen lassen.
    Vielleicht ist es bei mir nur die ungewohnte Situation. Bei ihrer Vorgängerin hab ich immer gesagt, die ist wie John Wayne ständig mit der Knarre im Anschlag unterwegs. Immer unter Spannung, jederzeit angriffsbereit. Askja ist sowas von entspannt und locker, dass ich mich vllt etwas besorgt frage, ob sie so immer unbeschadet klarkommt.
    Wenn zB ein Hund aufreitet, wird sie nicht giftig, sondern sie entzieht sich spielerisch und die Situation löst sich auf. Kenne ich so nicht.
    Mäuschen
    Mein Mann geht selten mit uns mit und hat noch die alten Verhaltensmuster drauf. Gestern kam ein unangeleintes Rudel von 6 Hunden angelaufen. Dogge, Labrador und franz Bulldoggen. Er meinte entsetzt "Ach du Sch... Was jetzt?" War toll sagen zu können "lass man, die macht das schon"...
    Wie gesagt, ich genieße das schon... :D

  • Einfach mal rumbölken und "auf dicke Hose machen". Insofern hat sie ihn cool abblitzen lassen.

    genau !
    beim aufsitzen würd ich aber schon dazwischen gehn ...
    die meisten freilaufenden Rudel sind harmlos - im Gegenteil , sehr interessant die verschiedenen Rassen zu beobachten, eigenen Hund schaun, was er macht usw.
    manchmal ist bei so einem Rudel ein Kleiner vorneweg, der erst mal richtig bellt und Schow macht - aber dann ist alles Familientreffen ...