Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • nette

    Wo legst Du denn Deine Fährten? GPS ist überall vorhanden. Außer in Städten mit hoher Bebauung oder in ganz dichten, hohen Wäldern.

    Wenn Du Deine Fährte jedoch in Gebäuden oder unter Wasser legst... da gibt es dann auch kein Signal. :D

  • Also ich stand beim Geocachen leider hier schon sehr oft in der Gegend rum und hab die Dose nicht gefunden, weil ich kein Signal bekomme. Z.b.im Höllgrund= dichter Wald , enges Tal aus massivem Felsgestein.Dort ne kleine Wiese, ideal zum Fährten weil da kaum jemand vorbei\drüber läuft. Aber eben kaum Empfang und damit auch springende koords und ungenau.

    Ich hab auf den Wiesen wo der Empfang gut wäre schon das Problem gehabt, das mir dann fremde Hunde während der Liegezeit die Futterstücke raus fressen und die Fährte voller fremder Gerüche ist und damit die Ablenkung zu gross.

    Meine Fährte ist oft in der Liegezeit unbeaufsichtigt und damit muss sie abgelegen sein.

  • Cinja In dieser Fährte war wortwörtlich der Wurm drin. Deshalb, abhaken und weitermachen. Dass er dir bereits durch einen Teil der Fährte gefahren ist hat ja schon gezeigt, dass Glückes Schmied wohl an diesem Tag nicht auf eurer Seite war. Kann passieren, Crazy wird ganz sicher die nächste Fährte wieder super ablaufen denn deinen Ärger hat Sie sicher auch gespürt gehabt.

  • Micha369 Pendeln ist hier auch sehr wichtig und wir legen auch lange in jeden Schritt Futter, bevor abgebaut wird. Klar kann man 10 Schritte voraus arbeiten aber da riskiert man halt dann dass der Hund nicht mehr Zielgenau sucht. Klar kann man einen Stachler gebrauchen um die Fehler des HF wett zu machen, weil dieser nicht weiss wie er seinen Hund etwas ruhiger suchen lassen kann. Fährtenarbeit ist wirklich reine Fleissarbeit, je mehr Routine desto mehr Sicherheit hat der Hund. Wir hier legen z.B immer beim Start bereits ein Depot und kurz nach dem Start nochmals eines, damit die Suche langsam beginnt und der Hund beim Start zuerst etwas verweilt. Wir machen auch mal nur eine Kreisfährte denn die Kreisfährte fördert ja auch die Ausdauer des Hundes, gerade am Anfang im Aufbau eine tolle Sache. Mit Romeo mache ich jeden zweiten Tag eine Kreisfährte, langsam fangen wir an mit geraden Linien sowie Bögen.


    Fährten tun wir auch nur mit Halsband oder Böttcher Geschirr, wenn wir mit Halsband fährten kommt die Leine dann unter dem rechten vorderbein durch oder direkt so wies ruebchen macht, Romeo mag allerdings die Leine nicht an seinem sensiblen Bereich ( zwischen den Hinterbeinen), deshalb nehme ich diese nur zwischen dem rechten vorderbein untendurch und fährte dann halt so.


    Wichtig ist immer, dass du dir nichts aufdrängen lässt ( auch wenns schwer fällt). Du kennst deinen Hund am besten. Druck erzeugt immer Gegendruck und Druck sowie negative Korrekturen die mit Schmerz verbunden sind haben im Hundesport nichts mehr zu suchen. Wer die Geduld und die Ausdauer nicht mitbringt seinen Hund über Motivation aufzubauen wird nie die gleiche Leistung bringen können wie jemand ders eben genauso macht. Klar muss auch mal eine Korrektur sein aber dafür braucht man weder Stachler noch Tele etc. Meine Meinung.

  • Micha369 Ja, bei Ero liegt auch noch in jeden Tappen Futter.

    Eben damit er zuverlässig Pendelt, denn das ist auch mir sehr wichtig!


    Bezüglich Schrittlänge: Am Anfang habe ich bei Ero die Fährte so gelegt, dass sich die Schritte berührt haben, dann langsam ausgedehnt. Mittlerweile sind wir fast schon bei normaler Schrittlänge angelangt (zumindest für meine größenverhältnisse, haha). Wir hatten von Cinja ja auch den Tipp bekommen noch weiter auszudehen, das war gut so. :)  :thumbup:


    Mit Ero Fährte ich noch auf Halsband, mit A.J. auf Böttchergeschirr.

    Ein normales Geschirr wo man die Leine oben einhakt käme mir persönlich tatsächlich nicht in die Tüte, da es zum einen u.U. starkes ziehen fördert und (das finde ich noch schlimmer) den Hund eher dazu verleitet die Nase hoch zu nehmen. Auch hätte ich so kein Feeling dafür was der Hund mit seinem Kopf da vorne so treibt. ^^


    Thema Stachel auf der Fährte: kann man machen, muss man aber nicht. Dass es funktioniert kann wohl kaum einer bestreiten. Aber für so einen Jungen Hund, bzw. In diesem Frühen Stadium der Ausbildung würd' ich es auf keinen Fall machen, zu groß die Gefahr dass man sich da eine Fehlverknüpfung oder gar einen Konflikt einbaut...

    Ero hat Anfangs auch gezogen wie eine Wildsau, mittlerweile hat er ein sehr schönes Tempo, bei ihm hat's ohne Stachel geklappt! :)

  • Cinja In dieser Fährte war wortwörtlich der Wurm drin. Deshalb, abhaken und weitermachen. Dass er dir bereits durch einen Teil der Fährte gefahren ist hat ja schon gezeigt, dass Glückes Schmied wohl an diesem Tag nicht auf eurer Seite war. Kann passieren, Crazy wird ganz sicher die nächste Fährte wieder super ablaufen denn deinen Ärger hat Sie sicher auch gespürt gehabt.

    Sie hat, als wir wieder auf der ursprünglichen Fährte waren, auch absolut super gesucht, da war keine Verunsicherung mehr, sie war da wieder vollkommen souverän und klasse.


    Im Nachhinein habe ich mich geärgert, dass ich den Ansatz nicht einfach an der Stelle neu gemacht habe, wo die Fährte nicht mehr unterbrochen bzw. gegrubbert war. Aber auf den Gedanken bin ich leider erst zu spät gekommen.


    Morgen werden wir wieder eine neue Fährte machen, ich denke, Crazy wird da keine Probleme haben.


    Letztlich war es wahrscheinlich gut, dass wir am Anfang das Problem hatten und nicht am Ende. So ist sie mit einem guten Gefühl von der Fährte gegangen.

  • @ Cinja

    Manchmal hat man eben einen Knopf im Kopf, das passiert jedem mal. Im Nachhinein fragt man sich dann, warum einem das nicht gleich eingefallen ist.

    Jo mei🥴😅


    Ja, das war bestimmt gut, dass der letzte Teil der Fährte problemlos abgesucht werden konnte. Gibt Zuversicht und Vorfreude auf die nächste Aufgabe.

  • Vielen Dank, dass Ihr mich nochmal bestärkt habt, auf dem Weg zu bleiben, wie ich ihn für richtig halte.

    Ja, Stachel wäre für mich nicht in Frage gekommen.


    Ich werde heute Nachmittag eine Fährte machen mit kurzen Schritten und Futter in jedem Tapsen. Den Winkel werde ich noch etwas enger treten und unmittelbar nach dem Winkel etwas mehr Futter.


    Am Start lege ich einige Bröckchen aus und auf ca. 3 Meter zum Start hin werde ich auch schon mal drei Bröckchen legen, damit er gleich mal etwas ruhiger wird.

    Auch mit dem Depot kurz nach dem Start finde ich auch eine interessante Idee.


    Mal nebenbei:


    Ich habe mit dieser Gruppe dann nochmal das Thema UO und spielerisches Herangehen an die Elemente der UO angerissen.


    Meine Meinung war, dass man mit dem Hund spielen kann und dabei ihm die UO beibringen kann sodass er es gar nicht unterscheiden kann und alles für ihn wie Spiel aussieht und so bleibt.


    Die Antwort: Das geht so nicht, nie.

    Auf dem Platz arbeiten hieße: Trieb - Zwang - Trieb - Zwang - Trieb usw.


    Dann wird das wohl nicht die richtige Gruppe für mich sein, befürchte ich. Oder aber es denken dort nicht alle so wie diese eine Person, welche ich fragte.


    Es wäre nur sehr schade.


    Weil die machen auch SD und da findet man ja kaum noch Vereine, wo das gemacht wird.


    Einerseits wäre es schön, wenn ich bei denen mit meinem "alten" Hund wirklich mal auch mit IGP 1 Elementen beginnen könnte. Aber wenn die auf der Fährte und in der UO dem Zwang so zusprechen dann wird das beim SD wohl auch so sein.


    Also ich habe sie ja noch nicht arbeiten gesehen, war ja alles zu. Aber am Sa. wollen sie wieder auf den Platz (zum ersten Mal wieder nach dem Lockdown). Wenn die IZ bei unter 100 hier bleibt.


    Es ist echt schwierig einen Verein zu finden. Der andere Verein, da würden mir die Leute und deren Einstellung sehr gefallen. Aber die machen keinen SD. Nur THS und so was. Nicht mein Ding.

  • so, da bin ich jetzt endlich wo ich ja eigentlich hinwollte als ich mich gestern bei Euch angemeldet habe.

    Brauche ein paar Tips wie ich meiner Hera das Verweisen der Fährtengegenstände interessanter machen kann, Futterfährte klappt recht gut, auch Winkel und Bögen aber die Gegenstände überläuft sie fast immer wenn ich sie nicht ins Platz "beordere". Manchmal stutzt sie allerdings schon wenn ein Gegenstand auftaucht ohne Einflussnahme durch die Leine oder meine Stimme.


    Aber wahrscheinlich bin ich mal wieder zu Ungeduldig ? Wir fahrteln seit ca 1 Jahr.

  • Schafring bist du sicher, dass Hera die Gegenstände auch richtig verknüpft hat (hinlegen)?


    Wenn ja, dann würde ich am Ggst. mit hochwertigerem Futter arbeiten als suf dem Rest der Spur: Käse, Nassfutter, Hühnerherzen. Alles was der Hund so richtig gut findet, ist erlsubt.


    Wenn nein, würde ich die Gegenstände nochmal neu aufbauen, und zwar unabhängig von der Fährte. Einfach im Wohnzimmer. :)

  • Seit einem Jahr fährtet ihr schon aber die GS hast Du auch schon lange mit eingebaut oder fängst Du erst an?


    Ich bin gerade dabei dem Hund zu Hause im Garten (oder kann man auch in der Wohnung mit anfangen) Gegenstände hinzulegen, den Hund ran zuführen und ihm Platz zu sagen. Dann gibt es überm GS Leckerchen.


    Gut wäre, dass er gern ein Leckerchen will, also scharf drauf ist.


    Es wird nicht lange dauern und Deine Hera fängt an sich selbständig hinzulegen am GS. Ich würde es dann per Click bestätigen und Futter aus der Hand dicht über dem GS geben. Wenn Deine Hera Clickertraining nicht kennt dann sagst Du halt sofort "Prima" oder "Super" und Futter.


    Die GS hast Du ja wohl eine Weile am Körper getragen, gehe ich mal von aus jetzt.


    Dann, wenn Du fährtest, solltest Du genau wissen oder sehen wo Deine GS kommen.

    Wenn der Hund am GS ankommt dann würde ich ihm noch helfen mit "Platz" weil er durch das Fährten evtl. zu sehr abgelenkt ist dass er sich wie zu Hause selbständig hinlegt. Hier würde ich dann auch klicken oder loben.


    Ruebchen war etwas schneller :)

  • Ein paar Tipps stehen ja schon hier.


    Wie hast du denn generell die GS aufgebaut?


    Ich würde die GS auch sehr hochwertig belohnen, also mit besserem Futter als dem, was auf der Fährte liegt.


    Meine Hündin hat die GS auch im Wohnzimmer kennen gelernt :) Auf der Fährte stockte es dann auch etwas, wollte sie überlaufen, habe ich sie etwas geblockt. Anfangs ab und an mal Platz gesagt, aber sie im Großen und Ganzen selbst darauf kommen lassen.


    Dann habe ich auch eine reine GS-Fährte gemacht, also einfach eine Gerade von rd. 200 Schritten und darauf bestimmt an die 10 GS. Und bei jedem gelobt und gefüttert.


    Anfangs hat sie sich relativ langsam hingelegt. Ich habe da überhaupt keinen Druck gemacht, sondern einfach abgewartet. Das schnelle Ablegen kam dann von ganz allein. Lohn für das geduldige Abwarten ist ein freudig verweisender Hund.


    Je nach Hund kann eine zu starke Einwirkung am GS schnell nach hinten losgehen und in einem meidigen Verweisen enden. Deshalb lieber langsam und etwas länger üben, aber dafür dann ein tolles Verweisen erarbeiten :)

  • Druck erzeugt immer Gegendruck und Druck sowie negative Korrekturen die mit Schmerz verbunden sind haben im Hundesport nichts mehr zu suchen.

    Ich muss mal ganz kurz den Klugscheißermodus anschmeißen, bitte entschuldige Dimi!
    Aber da gibt es soo oft Verwechslungen, drum möchte ich es kurz anmerken:

    Eine negative Korrektur ist überhaupt nichts schlimmes!

    Die negative Korrektur bedeutet "etwas angenehmes (z.b. Leckerlie, Ball) vorenthalten".
    Also wenn der Hund eine Übung ausführt, erwartet er ja seine Belohnung. Sage ich beispielsweise "Sitz" und er macht stattdessen Platz, setze ich eine negative Korrektur in dem ich sage "ah-ah!" und ihm KEIN Leckerli gebe.

    Natürlich "ärgert" sich der Hund über seinen Fehler, aber er bekommt dann gleich im Anschluss nocheinmal einen Versuch. Dann klappt es meist und die Freude über das diesmal verdiente Leckerlie ist dann doppelt so groß. ^^

    Was du meinst ist eine positive Korrektur, also etwas unangenehmes hinzufügen, zb. Starke Leinenrucke, Schläge, was auch immer.

    Inhaltlich gebe ich deinem Statement aber natürlich vollkommen recht!


    Ich habe Ero ausschließlich über positive Verstärkung und negative Korrekturen Aufgebaut.