Das dominieren Unterbinden

  • Ich bin bisschen ratlos bei dem Thema.
    Gin ist ein Rüde und beim Freilauf versucht er bei bestimmten Hunden zu dominieren. Wenn sie sich nicht unterwerfen bzw. hmm wenn sie blöde kommen beim Beschnuppern dann kommt schon vor das Gin sich auf so einen drauflegt und knurrt / schnappt in der Luft.
    Einerseits so machen sich die Hunde es aus und es ist nicht gefährlich. Anderseits wenn der andere Hund nicht sozialisiert wurde und der Besitzer wenig ahnung hat , schiebt er Panik.
    Letztens Hundeauslaufplatz. Schönes Wetter, Gin hat glaube ich an dem Tag mit 10 Hunden verschiedenes Geschlechts gespielt. Mit Rüden auch kein Problem, beschnuppern, einer der beiden hat sich leicht abgewandt -> nachgegegben und ohne irgendwas sind wir weitergezogen.
    Dann kam am Ausgang schon eine Besitzerin mit dem Königspudel. Die Hunde treffen sich auf dem halben Weg. Beschnuppern. Ich sehe es an den Signalen das sie in Pat Situation sind weil der andere Rüde nicht nachgibt und ich versuche Gin abzurufen. Anscheinend war es für die beiden nicht möglich sich zu bewegen. Das ganze dauerte estwas. Dann hat sich Gin umgedreht und wollte weiterziehen. Dann musste der Pudel was gemacht haben weil sich dann Gin doch zu dem Pudel umdrehte und hatte ihn unter sich gestellt. Der Pudel hat sich dann auf dem Rücken hingelegt. Dann aber kam die Besitzerin nah ran und wollte dazwischen greifen. Ich bin angelaufen und habe laut gebeten nicht jetzt den Puden wegziehen sonst wird es krachen.
    Ich musste Gin schon mehrmals rufen aber er kam.
    Pudel unversehen.
    Die Besitzerin von Pudel hat angefangen zu schimpfen: das Gin ein Beisskorb braucht. Meine Gute Stimmung war dahin.
    Einerseits verstehe ich die, sie weißt nicht das es nur eine Gehabe unter den Rüden ist und kennt meinen Hund nicht.
    Anderseits ärgert es mich schon...
    Habts ihr Tipps wie ich meinen Hund da aus der Situation rausbringen kann bzw. ihm beizubringen er soll nicht nun ja das was die Rüden halt tun unter Rüden tun?
    Ich würde mir in der Zukunft die Nerven ersparren.
    Geht es das überhaupt?
    Hat wer eine Ahnung welche Signale von Pudel ausgehen könnten das Gin dann beschlossen hatte doch ihn zur Recht zu weisen? Weil wenn ich in der Zukunft die Signale von dem anderen Hund erkenne könnte ich vorzeitig was tun.
    Zur Zeit bei solchen Begegnungen konzentriere mich nur auf Gin. Da aber öfters die Besitzer von den anderen Hunden die Körpersprache des eigenes nicht kennen oder es nicht für nötig halten es zu kennen (meiner ist klein), sehe ich die Notwendigkeit auch auf das zu achten.
    War wer von euch bei Welpenschule? Dort wo man das Soziale rund um Hunde + Körpersprache lernt? Gin hat das alles in seinen Junghundealter nicht gehabt und ich so und so nicht. Wie gehen sie dort vor? (Pinguetta?)

  • 1. Es ist nicht das Problem von anderen, sondern dein Hund dein Problem. Und als DSH Besitzer muss man wohl hinzufügen, dass wir besonders beäugt werden.


    Man ist Grundsätzlich immer für den eigenen Hund verantwortlich. Und dein Hund hat das zutun was du zu läßt. So wie du die Situation beschreibst, hat deiner nicht wirklich ein Problem, sondern anscheinend mit einem anderen. Deshalb würde ich das nicht pauschalisieren. Wenn du das auflösen willst mit dem einen, muss man Begegnungen provozieren und dann auf den/die Hunde einwirken.

  • Wenn du das auflösen willst mit dem einen, muss man Begegnungen provozieren und dann auf den/die Hunde einwirken.

    Ich wäre dir sehr dankbar wenn du näher erläutern könntest wie.
    Abrufen, weitergehen wurde gemacht. Was weiter? Wenn meiner nicht sofort da raus will? Hineingreifen ist eine blöde Idee. Zwecks Üben wäre es schon mit ein Paar konkreten Tipps hilfreich.
    Danke.


    EDIT: Mir ist schon klar das das Verhalten nicht optimal ist, auch wenn es ein natürliches Verhalten bei den Rüden ist. Da ich Verantwortung ja übernehme suche ich nach Lösung.

    Einmal editiert, zuletzt von Cuki ()

  • also erst mal Hut ab vor Deinem Gin! Er hat nämlich ein richtig gutes Sozialverhalten gezeigt! Ich stehe in der Zwischenzeit über solche Anfeindungen (nicht immer aber immer öfter ;) ). Bitte zerstöre nicht ein normales und gutes Verhalten. Zeige Deinem Gin nur, wenn es angebracht ist und wann nicht. Du bist der "Boss". Ich persönlich finde es nicht gut, wenn z.B. ALLE Hunde in einem Freilauf zusammen sein sollen wie bei fast allen Hundeschulen. Nicht die Hunde sind das Problem die Besitzer! Deshalb lasse ich meine in so was gar nicht. Ich wähle die Leute aus, welche Hundeverstand haben, wenn meine mit anderen Hunden zusammen laufen sollen. Das würde ich bei Gin auch tun. Lass ihn nicht an JEDEN Hund und deren Besitzer. Such Dir Besitzer raus, die Hunde- und Sachverstand haben. In der Regel haben deren Hunde nämlich auch ein gesundes Sozialverhalten und verstehen die Hundesprache des eigenen und des "fremden" Hundes.


    Angelika

  • ich kann Angelika, mal wieder ^^ , nur zustimmen. Für Welpen finde ich Spielgruppen super, auch altersgemässe Hundewiesen, wenn diese nicht überfüllt sind und die Zweibeiner vernünftig sind. Sobald ein Hund aber auch nur annähernd in die Pubertät kommt, will er eben einfach nicht mit jedem anderen Hund nur spielen.Daher habe ich es bei Peggy auch so gemacht, als sie mit ca. 8 Monaten so langsam in die Pubertät kam, dass ich sie nicht mehr immer zu anderen Hunden hingelassen habe. Habe ich auch vorher als Welpe nicht, auch da habe ich erst mal festgemacht und den anderen Hund und Halter erstmal gecheckt.
    gerade bei Junghunden ist es ja leider so, dass andere Vierbeiner erstmal viel interessanter sind als man selber....aber Peggy hat auch gelernt, dass sie zu bekannten Hunden nach wie vor hin darf, zu fremden aber erstmal nicht. Das klappt mittlerweile schon so gut, dass sie frei bei mir bleibt und nicht mehr anleinen muß.
    Aber Hundewiesen brauche ich jetzt in ihrem Alter gar nicht mehr, das läuft mittlerweile dann meist auf Pöbeln und Stänkern hinaus. Leider gibt es bei Hundehaltern 2 Extreme: die einen, wo der Hund nie zu einem anderen hin darf und so null Sozialverhalten hat oder die anderen, die meinen, ihren Hund zu allem und jedem hinlaufen lassen zu müssen. Besonders beliebt auch hier immer wieder die "Tut nix" Hunde, die völlig unerzogen sind, wie Raketen auf einen zustürmen, dass man selber schauen muß, nicht umgenietet zu werden! Leider aber können gerade Schäferhunde ein solch schlechtes Benehmen des Gegenübers gar nicht ab und zeigen dann auch mal kurz, was sie davon halten. Klar, es fliesst kein Blut, es gibt nicht mal einen Kratzer. Aber trotzdem hat der Schäferhund "angegriffen". Dass das Problem der Hund ist, das will keiner wissen! Besonders schön dann ,wenn man seine eigenen Hunde festhält oder festmacht und so eine Rakete platzt da mittenrein! Ganz toll, wenn man dann auch noch mit mehr als einem Hund unterwegs ist und die Rudeldynamik einsetzt. Die eigenen Hunde verhalten sich dann zwar richtig, wie Gin auch, aber trotzdem hast Du die A..karte, weil Du eben einen DSH hast.
    Du fährst wirklich am besten, wenn Du Gin bei fremden Hunden festhälst und erstmal die Lage checkst und lässt ihn nur bei ihm bekannten Hunden frei. Sonst hast Du rasch eine Menge Ärger am Hals, obwohl Dein Hund sich nicht falsch verhalten hat.

  • Hut ab, Gin hat wirklich ein tolles Sozialverhalten!
    Ich stimme aber Angelika und Knickohr zu, es ist bei einem erwachsenen Hund immer schwierig die Reaktion auf andere Hunde abzubrechen. Da du bei fremden Hunden und ihren Besitzern einfach nicht weißt wie sie reagieren setzt du Gin hier schon einem Risiko aus. Auch wenn ihm körperlich nichts passiert, kann eine schlechte Begegnung sein zukünftiges Verhalten ändern und er einen schlechten Ruf bekommen.


    Damit wir nicht in solche Situationen kommen, lasse ich meine Hunde nur mit ausgewählten Hunden von Freunden laufen bzw. spielen. Bei Begegnungen mit fremden Hunden lasse ich die Hunde bei mir laufen, bzw. setze sie ab. Wenn ich Freunde mit ihren Hunden treffe, müssen meine erst bei mir bleiben und nur auf ein Freigabewort dürfen sie zu den anderen Hunden laufen. Damit will ich vorbeugen, dass sie vielleicht auf die Entfernung meinen den Hund schon zu kennen und einfach loslaufen.

  • Danke vorab für die Tipps.
    Ich muss halt dann Üben auch bei Freilauf auf Hundewiesen. Wien ist leider do groß, dass ich bis jetzt nur 2 verlässliche Hundebsitzer mit Hunden die Gin kennt und mag kenne. Die treffe ich nicht so oft wegen meiner Zeitplanung.
    Eine dumme Frage noch vielleicht:
    Ist bei Hündinnen das genauso wie bei den Rüden was diese Thematik angeht?

  • also im vergleich zu meinem rüden ist meine hündin ähnlich im verhalten sie lässt sich auch schon mal blöd anmachen aber wenn es ihr zu viel wird dann ist sie wesentlich deutlicher als der rüde und setzt es dann auch konsequent um.
    Ich hab gestgestellt bei rüden ist es viel rumgeprolle bei hündinnen wirts mal schneller ernst.
    Ich versuche siwas weitest gehend zu verhindern also gibt s nur kintakt zu hunden die ich kenne und wo ich weiß das es klappt lerne ich neue hunde kennen lass ich erst meine hündin hin da sie da viel ruhiger ist und das meist nur mit blicke regelt. danach darf erst odin hin. odin lass ich selten als erstes hin weil da schon mal der besitzer gegenüber es falsch verstehen kann odin versucht gleich unterzuordnen mit knurren schnappen und so es seiden der hund gegenüber ist selbst bewusst dann versucht er s erst garnicht

  • So wie Mäuschen es beschrieben hat, kenne ich das auch. Unser Rüde war zwar streitbarer, wohlgemerkt nicht streitlustig, aber das war eher laut und Rumgepröhle und gut wars. Meine Hündinnen sind eher so, dass sie entweder sofort aus dem Weg gehen oder sich auch mal untergeben, aber wenn ihnen jemand blöd kommt, sind sie sehr viel vehementer. Daher breche ich bei den Mädels viel früher ab als vorher beim Rüden. Wenn Hündinnen sich in die Wolle kriegen, kann das sehr ernst werden. Rüden machen meist nur sehr viel Lärm und gut ists.

  • Begegnung mit Artgenossen


    Damit meine ich, dass der Hundebesitzer vom Pudel dir hilft. Man läuft ein paar mal (angeleint) an einander vorbei. Jetzt kann es sein das dein Hund merkt "hey alles ok Frauchen ist entspannt" Reicht das noch nicht das ganze wiederholen und bei der geringsten Andeutung des Hundes ein klares "Nein!" (oder was du sonst nimmst). Entscheidend ist das dein Hund versteht, dass du der Chef (Rudelführer) bist.


    Das verhalten anderer Hundebesitzer wirst du damit nicht verbessern, aber selbst nicht in eine schwierige Situation kommen.


    Ich hoffe, es verständlich geschrieben zu haben.

  • wir haben ja nun vier damen auf den hof diese vertragen sich soweit sehr gut, doch unsere alani und die kleine peaches ( der beagle , beide fast gleich alt) bekommen sich ab und an in die haare und das sieht dann ziemlich böse aus, bis jetzt waren wir zum glück immer dabei und haben es rechtzeitig unterbunden. Doch unsere alani versucht nun unsere kleine beagledame auch oft zu dominieren, schätze ich, da sie sich komplett über sie stellt, legt ihren kopf aus sie drauf und brummt kurz dabei und sie wird von ihr ich sag immer gedückt, das heißt sie rennt mit voller wucht auf die kleine peaches zu und drückt sie mit ihren großen pfoten nach unten , mal mehr mal weniger.
    Was Alani auch macht, dies kenne ich von den beagles nicht, sie schnappt auch in die luft wenn sie anderen ihr fremden hunden begegnet, sie beißt nicht, klappt aber mit den zähnen und hält die anderen damit auf abstand. wäre schön wenn wir dieses verhalten noch bessern können, doch fehlt mir glaub ich der ansatz wie.

  • Danke für die vielen Anregungen.
    Ich denke ich werde im Freilauf Gin mit einer Schleppleine ausstatten und die Hundebegegnungen üben. Vielleicht kann ich ihm beibringen das er erst nach meinem OK hingeht. Wenn das nicht geht, habe ich eine Notbremse ( Schleppleine ) um die unerwünschten Hundebegegnungen nicht stattfinden zu lassen. Zumindest seitens Ginger.
    Kurze Frage noch: kann sich die Schleppleine auf das Verhalten des Hundes bei Hundebegegnungen auswirken? Wegen Einschränkung, Verhädern? Oder ist das dem Hund egal wenn die locker ist ( nicht das ich mir was anbrocke bei Hundebegegnungen die ich erlauben will ^^ )

  • ich hab zwar noch nie eine Scleppleine benutzt, aber schon oft gehört das sich die Hunde mit/ohne anders verhalten. Ich würde darauf verzichten und stattdessen einfach selbst eingreifen.

  • Damit ich auf der Hundewiese das Abrufen mit Hunden übe brauche ich aber etwas was mir hilft mich da durchzusetzten. Es wird nicht gut wenn er ein Mal hört, dann aber nicht ( wohlwissend was ich von ihm will ) ab und dann. Daher die Idee mit Schleppleine.
    Weil das Verhalten mit normalen Leine weiß ich zu 100% das zB. mein Hund da anders reagiert ( nicht zum Vorteil ).
    Benutzt wer eine Schleppleine die an ist bei Hundebegegnungen und weiß wer vll ob die das Verhalten beeinflußt, habts Ihr Erfahrungen damit?
    Wenn es beeinflußt dann werde ich es nicht risikieren und wie Birger meint es anders machen müssen.