Kangal beißt 72jährige tot

  • Tragischer Fall definitiv aber wie schon andere gesagt haben eine ganze Rasse zu verbieten aufgrund eines Unfalls ist nicht die Lösung.


    Unfälle passieren und hier definitiv durch Menschliches Versagen so wie auch in anderen Bereichen Unfälle passieren. Das gehört zum Leben dazu


    Es sollten allerdings wirklich bessere Regelungen her damit sich kein Hinz und Kunz in einer 2 Zimmer großen Stadtwohnung einen Kangal oder ähnliche Rassen halten kann....

    Bei den Jägern gibt es ja auch viele die Vollblut Jagdhunde auch nur an Jäger abgeben so wie es sich auch gehört meiner Meinung nach.

    Man müsste dann halt nur noch die Einfuhr kontrollieren.


    Ich kenne selber eine Dame mit 2 Herdenschutzhunden die Dame nimmt seit Jahren immer welche aus 2 Hand oftmals alte Hunde und sie ist dafür absolut top. Riesen Grundstück, massiv Erfahrung und die Hunde absolut unter Kontrolle. Und die gute Frau ist nur 1,50 Meter groß :thumbup:

    Zurzeit hat sie einen Kangal und einen kaukasischen owtscharka und ab und zu läuft sie mit ihnen an gut belebten Orten und die Hunde sind einfach nur toll. Es wäre schade wenn solche Personen dann "arbeitslos" wären :)

    Einmal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • Da hast du auf jeden Fall recht. In der Hand der richtigen Halter sicher kein Problem . Und wenn es dann noch Nothunde sind, die dann bei solchen erfahrenen Haltern ein lebenslanges Zuhause finden, ist das wie ein 6er im Lotto. Dass so ein Hund in die Hände von Leuten fällt, die diese Anforderungen nicht erfüllen, dürfte nicht passieren.

    Es ging mir in dem Thread auch nur darum, was passieren kann, wenn Hunde, die für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet wurden, falsch gehalten werden. Ein TSH z.B. beeindruckt viele Menschen durch sein wolfsähnliches Erscheinungsbild. Aber wirklich nur wenige Menschen können so einem Hund die Haltung bieten, die er braucht, um glücklich zu sein. Ansonsten wird er immer wieder versuchen auszubrechen und zu jagen und seine Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen. Und bei einem Kangal ist es eben auch so.

    Ich hoffe, dass dieses furchtbare Ereignis dazu führt, dass einfach mehr geschaut wird, wo eine Haltung nicht artgerecht ist. Und dass vielleicht auch seitens der Behörden früher eingegriffen wird, wenn es Hinweise gibt.

  • Schon spannend, wie aus einem schrecklichen Unfall, Anforderungen entstehen.


    Wer soll dann entscheiden, ob jemand für eine bestimmte Rasse geeignet ist? Wann ist ein Hundebesitzer geeignet einen Hund zu halten? Welche Behörden soll man noch schaffen? Welche Gesetze noch verschärfen?


    Während man darüber nachdenkt, könnte man doch gleich noch Regeln für das Kinder kriegen aufstellen?!


    Im direkten Zusammenhang zu einem Ereignis über etwas zu diskutieren führt, aus meiner Sicht, selten zu einer vernünftigen Lösung.

  • hier nun das Urteil

    es ist alles zum heulen

    ich hatte mich damals im TV schon sehr über die Ruhe des Mannes gewundert, wie er so sachlich sein kann und Verständnisvoll - und kein Wort des Hasses gegen die Hundehalter, die mit ihrer Bewährundsstrafe keinen Schaden dadurch haben


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  • Da die Leute zu blöd sind, zu begreifen, was ein Herdenschutzhund braucht und dass man das hier in Deutschland kaum Möglichkeiten hat, sie artgerecht zu halten; würde ich als Staat die Haltung dieser Tiere für Privatpersonen mit Privatinteressen komplett verbieten.

  • Furchtbar.


    Und genau so wie gewöhnt, viele Vorfälle, oft auffällig und trotzdem wurde nicht gehandelt von den Behörden.


    Edit: ich finde auch die Haltung dieser Rassen/Herdenschutzhunde sollte für Privatpersonen verboten werden. Wenn überhaupt dann an Schäfer die diese Hunde wirklich brauchen und wo die Hunde ihre Arbeit habe.

  • Fagt sich,wie man als Hartz4-Empfänger mehrere solche großen Hunde über die Runden bringt.. ich hatte zu dieser Zeit schon mit meinem DSH zu kämpfen..

  • Hi,


    Verbote sind auch hier mE der falsche Weg. Denn, denkt man das zuende, kommt schnell der Gedanke: "Was will eine Familie oder ein Rentner mit einem Arbeitshund wie dem DSH? > Verbieten!".

    Und so, wie ich teilweise die Reaktionen auf DSH erlebe, würde sich dafür in der Bevölkerung bei entsprechender "Berichterstattung" auch eine Mehrheit finden lassen für das DSH-Verbot...


    So schlimm das alles ist, wir reden hier von knapp einer Handvoll Todesfällen pro Jahr in Deutschland. Schlimm genug, aber in Relation? Rechtfertigt das Verbote? Zumal wir an anderer Stelle (Verkehr, resistente Keime, etc.) tausende Tote kaum thematisieren.

    Zudem gibt es auch immer mehr Hunde, entsprechend auch mehr Unfälle.


    Daher denke ich, dass Aufklärung wichtig ist, die Vermittlung von Sachkenntnissen, aber keine Verbote.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Zwischen einem dsh und einem herdenschutzhund liegen welten.


    Diese Hunde kann man nur über ihre Veranlagung richtig auslasten. Dem selbstständigen hüten und schützen von Herden! Wie soll das gehen in einer 2 Zimmer Wohnung?


    Den dsh und die meisten anderen Rassen kann man auch anderweitig auslasten als ihr ursprünglicher Verwendungszweck.

    Die kann man auch mit einer 2 Zimmer Wohnung glücklich machen wenn der Rest stimmt.


    Aber leider geht es wie immer um Profilierung den mit gesundem Menschenverstand holt man sich solch einen Spezialisten nicht in die Stadt.


    Ich finde diese Rassen super interessant. Hätte ich ein Riesen Grundstück in der Pampa hätte ich vermutlich den 1 oder anderen

    Einmal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • Hi,


    will deinen Argumenten gar nicht widersprechen, nur eine andere mögliche Sicht aufzeigen: Zunächst finde ich nicht, dass 0815-Hundehalter einen kangal haben sollten. Da sind wir uns einig. Ich bin aber dennoch gegen Verbote.


    Das Thema Auslastung wird mE überstrapaziert. Ein Hund ist erstmal ein Hund, der bestimmte Dinge braucht, um artgerecht leben zu können. Klar gibt es da Unterschiede zwischen den Rassen. Aber ich halte es für falsch zu sagen: "Ein Border kann nur glücklich sein, wenn er um Schafe rumrennt, ein Kangal nur, wenn er selbstständig eine Herde beschützt, etc.". Zur Artgerechtigkeit gehört weit mehr.


    https://www.youtube.com/channe…iwCDlEXAMZtQCvL4cA/videos

    Ob zB der Hund in diesem youtube-Kanal, ein Kangal, unglücklicher ist oder eine größere Gefahr darstellt, als Kangals, die zB eine Herde beschützen - ich finde, das kann man pauschal nicht sagen.

    Grad zB das Argument mit der Wohungsgröße ist ein schwieriges. Ich kenne persönlich nur einen Kangal und hab ein bisschen was dazu gelesen, da ich diese Hunde interessant finde. Danach hat ein Kangal gerade kein sonderlich großes Bewegungsbedürfnis. Warum also sollte der in einer Wohung unglücklicher sein als ein DSH?


    Ich denke, man muss den Einzelfall sehen, schauen, welche Aspekte da gut laufen und welche nicht. Dem Einzelfall aber kommt man mit Gesetzen und Verboten gerade nicht bei. Das ist mein eigentlicher Punkt, nicht der, dass ich sage "Juhu, Kangals für alle".


    Liebe Grüße

    Lupus

  • auslastung ist nicht nur das Bedürfnis nach körperlicher Bewegung :|


    Diese Hunde liegen oft den ganzen Tag bei den Herden rum ohne sich groß zu bewegen. Aber sie sind trotzdem immer bei der Arbeit und genau das brauchen sie.


    Der Charakter ist ein gänzlich anderer wie zb dein border Collie Beispiel. Sicher ist es ideal wenn ein border hüten darf. man kann ihn aber auch anders beschäftigen da er darauf gezüchtet wurde mit dem Menschen zu arbeiten. "Will to Please"


    Ein herdenschutzhund ist darauf gezüchtet selbstständig zu agieren und zu reagieren. Natürlich baut er eine Bindung zu seinem Halter auf Aber das eigentliche Bündniss hat er zu seiner Herde.


    Der hat keinen Bock auf Frisbee dogdancing Hundezonen obedience und was es sonst so alles gibt womit man die meisten Rassen zufrieden bekommt.


    Und nur um den Block spazieren reicht dan halt nicht


    Diese Rassen haben so viele Eigenschaften zusammen die absolut nicht in eine urbane Lage passen.

    Da widerspricht wirklich alles.


    Und das Verbot wäre für die Hunde gut die wenigen Vorfälle wären für mich als Verbots Grund zb kein Thema.

    2 Mal editiert, zuletzt von Asnea ()

  • Hi,


    "Auslastung", so scheint mir, ist vor allem ein Modewort, das unserer Zeit entspricht. Fast so, als müssten wir in unseren Gesellschaften, in denen alles scheinbar perfektioniert wird, in denen wir uns immer mehr über Tätigkeiten als über das Sein definieren, das auch auf Hunde übertragen.

    Mir scheint das zu kurz gedacht, was, wiederhole das gerne, ja nicht gegen Hundesport und all die Auslastungsangebote spricht. Aber aus diesen ein grundsätzliches Muss der Artgerechtigkeit zu machen, geht mE zu weit.


    Man kann, grad was den Kangal angeht, den argumentativen Spieß auch umdrehn:

    Mal ein Auszug aus dem Rassestandarf: "Ausgeglichen und kühn, ohne jegliche Aggressivität, unabhängig, sehr intelligent und führig. Stolz und vertrauenswürdig. Gegenüber seinen Herren ist der Anatolische Hirtenhund anhänglich und loyal, erwachsene Hunde sind Fremden gegenüber jedoch misstrauisch."

    Da sind durchaus auch Eigenschaften dabei, die ihn für unser heutiges Leben als geeignet erscheinen lassen.

    Auch würde ich nicht sagen, dass er sein eigentliches Bündnis zur Tier-Herde hat. Er hat diese mE zu seiner "Herde", aber das kann ebensogut eine menschliche Familie sein. Nicht umsonst werden Kangals, die ihrer ursprünglichen Aufgabe an der Herde nachgehen, ja auch von klein auf in dieser gehalten, auf die Herdentiere hin sozialisiert. Da ist kein genetisches Programm, das ihm vorschreibt "Herde sind Schafe oder Ziegen, die ich beschützen muss."


    Einig sind wir uns darin, dass es vor allem um das Wohl der Hunde gehen sollte. Nur ich finde eben, dass man das nicht anhand einer Rasse verallgemeinern kann und bin daher gegen ein Verbot.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Ein Verbot wird es sowieso nie geben von daher bringt es auch nix weiter.


    Wenigstens kann man sich gleich denken welchen Verstand / charakter die Menschen haben die sich diese Rassen in der Wohnung bzw Stadt halten.


    Auf dem Wort auslastung muss man nun wirklich nicht rumdiskutieren . Man kann es auch beschäftigen nennen :rolleyes: