Umstellung auf Barf

  • Ich würde dir empfehlen, dich mal mit der Ernährung von Hunden zu befassen.

    Ich habe deine vorigen Beiträge gelesen über Kubas Probleme und sehe da einige typische Anfängerfehler.

    Tierärzte sind bei der Ernährung leider meistens auch keine Hilfe.

    Hat dein Hund als Welpe Trockenfutter bekommen?

    Wie oft wurde er gegen Durchfall behandelt? Mit welchen Medikamenten?

    Wurde mal ein großes Kotprofil gemacht?

  • Hallo Muriel,


    welche Fehler denn genau?

    Anfängerfehler leider ja ist ja auch mein erster Hund :(


    Vom Verkäufer (leider kein Züchter) hat er Trofu bekommen und oh dann folglich weiterhin auch.



    Er wurde von zwei TIerärtzten dagegen behandelt. Beim ersten sollte ich das Futter umstellen und der zweite gab antibiotiker.


    Kotproben habe ich zwei mal beim zweiten TA und einmal beim ersten abgegeben. Es gab nichts dabei raus. Es wurde auf Guardiens getestet. Beim zweiten TA wurde Die Probe auch weg geschickt. Also gehe ich davon aus das da ein Kotprofil gemacht wurde.

  • ich Missbrauche deinen thread mal kurz ;)


    Ich hab Männe nun endlich soweit das ich barfen darf :D also den hund.


    Ich wollte für den Anfang den pansen Mix von pansenexpress füttern.


    Der soll alles beinhalten für eine komplette Mahlzeit.

    Ist das ok oder ?

  • welche Fehler denn genau?

    Anfängerfehler leider ja ist ja auch mein erster Hund


    Ich empfehle immer, sich mit der natürlichen Ernährung eines Tieres zu befassen, bevor man sich ein Tier anschafft.

    Wenn man nach der Futterindustrie geht, soll man möglichst ihre Produkte kaufen.

    Würde man ein Meerschweinchen nur mit dem Inhalt der bunten Packungen im Zoogeschäft füttern und keine frische Nahrung anbieten, würde es krank werden und jämmerlich eingehen.


    Beim Hund machen sich viele Menschen keine Gedanken um seine natürliche Nahrung, weil die Futterindustrie ihnen eine gesunde Ernährung verspricht.

    Ein Hund ist von Natur aus ein Beutefresser. Kohlenhydrate wie Getreide, Kartoffeln usw. kommen in seiner natürlichen Nahrung nicht vor, weil diese für ihn ungekocht einfach nicht verdaulich sind.


    Aber auch gekocht kann er sie nur bedingt verwerten. Sein gesamtes Verdauungssystem ist auf Fleisch ausgerichtet.

    In Trockenfutter ist immer ein hoher Anteil von Kohlenhydraten enthalten und relativ wenig Fleisch.

    Einmal aus Kostengründen, zum anderen sind die Kohlenhydrate nötig, damit man das Futter in kleine Pellets pressen kann.


    Trockenfutter ist totes Futter (vergleichbar mit Tütensuppe). Darin sind so gut wie keine Vitamine mehr enthalten. Darum findest du auch in der Zutatenliste eine Menge künstlich zugesetzter Vitamine.

    Für einen Welpen ist Trockenfutter besonders ungeeignet. Ihm fehlen die ersten 4 Monate noch die Enzyme, um Kohlenhydrate verdauen zu können. Er bekommt somit zu wenig Energie und muss die Energie teilweise aus Proteinen gewinnen, was für den Körper mit einem hohen Aufwand verbunden ist. Darum ist er auch immer untergewichtig.


    Die Proteine fehlen ihm beim Aufbau des Körpers.

    Damit ein Welpe einen gesunden Körper aufbauen kann, braucht er ausreichend hochwertige Proteine.

    Das sind die Bausteine des Körpers. Hochwertig und bioverfügbar sind eigentlich nur tierische Proteine aus Fleisch und Eiern. Im Trockenfutter sind zu wenig.


    Zum Lesen:

    Zitat

    Der Verdauungsapparat ist mit der Verwertung dieses unnatürlichen Futters überlastet, der wichtige Schlüsselreiz Fleisch fehlt und es kann zu Durchfällen sowie Fehlgärungen kommen und Bakterien und Parasiten stehen Tür und Tor offen. Viele Hunde entwickeln im besten Falle auf Dauer eine Allergie oder leiden an Magen-Darm-Problemen. https://mashanga-burhani.blogs…-lieblingshuhn-waldi.html


    Ich empfehle dir, den Blog mal insgesamt zu lesen und alle Themen mal anzuklicken.

    Nadine Wolf ist Ernährungsberaterin für Hunde und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

    Auch wenn du kein Barf fütterst, ist das Wissen über die Ernährung sehr wichtig.


    Kotproben habe ich zwei mal beim zweiten TA und einmal beim ersten abgegeben. Es gab nichts dabei raus.

    Warum wurde er dann behandelt?

    Man sollte bei Durchfall auf KEINEN Fall gleich Antibiotika geben. Das ist nur in Ausnahmefällen nötig, wenn der Hund sehr viel Wasser verliert und auszutrocknen droht.

    Viele Welpen haben Durchfall (durch die Impfungen, Entwurmungen und die Trockennahrung) und bekommen dann oft Metronidazol verschrieben.

    Die Folgen kann man beobachten. Sie leiden immer wieder unter Durchfällen, weil Antibiotika, Wurmmittel, Medikamente gegen Giardien usw. auch die nützliche Darmflora stark schädigen.


    Die Darmflora setzt sich aus lebenswichtigen Mikroorganismen zusammen. Sie ist die Abwehr im Darm und auch an der Verwertung der Nahrung beteiligt. Man sollte diese Kleinstlebewesen nicht ohne triftigen Grund schädigen.

    Bei der Trockenfütterung kann der Welpe außerdem gar keine richtige Darmflora aufbauen, weil das Futter keimfrei ist und keimabtötende Zusatzstoffe enthält. Sonst würde es nicht jahrelang haltbar sein.


    Die Darmflora eines Hundes, der Barf bekommt, braucht andere Mikroorganismen als beim trocken gefütterten Hund.

    Darum dauert es auch sehr viel länger als ein paar Tage, bis er umgestellt ist.

    Außerdem musst du bedenken, dass Trockenfutter Kotverfestiger enthält. Wenn der Hund durch Trockenfutter keinen Durchfall hat, liegt es an den Stoffen, die Flüssigkeit aufsaugen. Das Problem wird damit nur verschleiert.

    Zitat



    Nun gebe ich einen Esslöffel Distelöl für das Fell ins Futter


    Das ist sehr ungesund.

    Hunde haben keinen Bedarf an Öl!!!

    Nur wenn man Fleisch aus Massentierhaltung füttert, gibt man eine winzige Menge Fisch- oder Leinöl zum Futter, um das Fettsäurenprofil auszugleichen.
    Distelöl enthält extrem viel Omega-6, was zu Entzündungen im Körper führen kann.


    Dann hast du sehr lange Pferd gefüttert. Pferdefleisch ist für einen jungen Hund zu energiearm, weil es sehr mager ist.

    Das kann zum Gewichtsverlust führen.

    Die Reinfleischdosen von Lunderland enthalten meistens keine Knochen.

    Dann kann der Hund einen Calciummangel bekommen. Sie sind also kein Alleinfutter, sondern müssen ergänzt werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Muriel ()

  • Kotproben habe ich zwei mal beim zweiten TA und einmal beim ersten abgegeben. Es gab nichts dabei raus. Es wurde auf Guardiens getestet. Beim zweiten TA wurde Die Probe auch weg geschickt. Also gehe ich davon aus das da ein Kotprofil gemacht wurde

    Nein, wenn du es nicht extra in Auftrag gibst, wird kein großes Kotprofil gemacht.

    Die Ergebnisse hast du doch sicher bekommen? Es wird üblicherweise nur nach Würmern und Giardien geschaut.

    Ein großes Kotprofil beeinhaltet alle möglichen Keime, Parasiten, Pilze usw.

    Ich würde auch noch den Kot darauf untersuchen lassen, ob die Nahrung verdaut werden kann.

    Das kostet zusammen um die 100 Euro. Aber das Geld würde ich wirklich mal ausgeben.

    Sonst stochert man immer im Ungewissen.


    Hier kannst du sehen, was untersucht wird:


    http://v17.laboklin.de/pages/h…ie/Grosses_Kotprofil.html

    http://v17.laboklin.com/pages/…er/main_Kotparameter.html


    Ich würde vorher fragen, wie der Kot zu sammeln ist. Man sammelt meistens über 3 Tage und muss den Kot auch kühl stellen.

  • Ich hab Männe nun endlich soweit das ich barfen darf also den hund.


    Ich wollte für den Anfang den pansen Mix von pansenexpress füttern.


    Der soll alles beinhalten für eine komplette Mahlzeit.

    Ist das ok oder ?


    Nein, der beinhaltet nicht alles, was der Hund braucht. Das Futter ist auch unzureichend deklariert.

    Für 1-2 Wochen ist das aber ok.

    Ich würde dir empfehlen, den Futter-Blog, den ich oben eingestellt habe, auch mal zu lesen.

    Man sollte grundsätzlich wissen, was ein Hund braucht. Ich kenne viele Hundebesitzer, die sehr unzureichend füttern.

    Auf längere Sicht führt das zu einem Mangel und Krankheiten.


    Barfen ist keine besondere Kunst und erfordert auch kein Studium.

    Aber etwas einlesen sollte man sich.

    Du kannst gerne einen Thread aufmachen und ich beantworte dir alle Fragen, die offen bleiben nach dem Lesen.

    Hier geht das wahrscheinlich unter.

  • Nun hört Kuba aber nicht auf sein leeren Napf auszulecken (sein Zeichen für Papa Tuh ma was zu futtern).

    Dabei hat er ja heute 1,6kg Fleisch aus der Dose bekommen.

    Futter muss ausreichend Energie enthalten, damit der Hund satt wird.

    Energie steckt in Fett und Kohlenhydraten. Pferdefleisch ist meistens zu mager und macht nicht satt.

    Fett ist der beste Energielieferant für den Hund.

    Zitat

    Wieso ist Fett so wichtig für den Hund?

    Während eine stark kohlenhydratreiche Ernährung für Hunde negative Folgen hat (siehe dieser Artikel), hat fettreiches Futter für einen gesunden (!) Hund keinerlei unerwünschte Konsequenzen. Fett wird von Hunden in sehr großen Mengen verwertet (bis zu 10 g Fett pro kg KM haben keinen nachteiligen Einfluss – auch keine Risikoerhöhung für Pankreatits[1]), ist effizient, weil es wesentlich mehr Energie liefert als Kohlenhydrate (nämlich 9,3 kcal an Stelle von nur 4,1 kcal), es dehnt sich im Magen nicht aus (was ein Vorteil ist, wenn man einer Magendrehung vorbeugen will) und die Akzeptanz ist bei Hunden meist sehr groß, d. h. sie fressen es sehr gern. Außerdem liefert Fett natürlich auch essenzielle Fettsäuren[2], die der Hund selbst nicht bilden kann. Einen Kohlenhydratbedarf haben Hunde hingegen nicht.


    https://mashanga-burhani.blogs…r-die-haare-vom-kopf.html

  • Argos hatte ja auch sooo Probleme... ich war auch verzweifelt.

    Mittlerweile haben wir Ruhe und kaum noch Probleme. Er bekommt getreidefreies trofu und jeden Tag frischen Pansen (Rind und Schaf) und Lunge (z.zt. Rind) als Leckerli... und was übrig geblieben ist gibt es abends ins trofu.

    Ich merke auch sofort wenn ihm jemand heimlich ein Leckerli zusteckt. Er reagiert sofort darauf.

    Bei den Mengen fütter ich jetzt nach Gefühl. Die angegebene Menge trofu war eindeutig zu wenig. Überall kamen die Knochen durch.

    Und er verliert kaum noch Fell.

    Manchmal ist es ganz einfach... mal wieder auf den Bauch hören.

  • Ich hab Männe nun endlich soweit das ich barfen darf also den hund.

    Mensch auf Rohkost umzustellen ist kein Fehler - zumindest mal ein Auge drauf werfen

    Neudeutsch heißt das smoothie - gute Gemüsezutaten und Obst in den Mixer und dann in Flaschen und in die Friere und jeden Tag einen Powerdrink !

    Ich wollte für den Anfang den pansen Mix von pansenexpress füttern.

    den gibt es sogar in BIO - würd ich so nehmen - ist das nun gefroren oder in der Dose? - gefroren ist toll

    ich hole ja den ganzen Pansen und schneide dann Stücke raus, die dann eingefroren werden

    aber wenn es vorher Tüte gab, würde ich langsam zugeben

  • am Anfang hab ich den Pansen sogar durch den Wolf gedreht - das ist richtig Arbeit

    jetzt kommt der Pansen in die Spüle (noch im Beutel) und schneide mit sehr scharfem Messer 2 Teile pro Tag in Gefrierbeutel, dass sind etwa 10x5cm-Stücke

    dauert alles ca 30-40 Minuten

  • in kleine Würfel als Leckerli...

    in Feucht-Zustand ? kann ich mir garnicht vorstellen

    meine Stücke wurden über die Zeit immer Grööößer

    in der Regel bekommt er ca. 3-4 mal die Woche Pansen

    im Moment aber ja die Ausschluß-Diät !

  • es ist eine heidenarbeit.... so ein pansen wiegt ja schnell mal 10-15kg und die Messer müssen schon richtig scharf sein ?

    Er bekommt jeden Tag 500g und 150g Lunge. Die Würfel sind dann schön groß als Superlecker für den Rückruf.

    Noch gibt es Trockenfutter dazu.