Von "TuT Nixen" und Hundehalter die schwer vom Begriff sind

  • Sie hat grundsätzlich kaum Interesse an Artgenossen. Ohne Leine wird sie sehr ruppig und wenn einer nicht nach ihrer Pfeife tanzt, hab ich die Klopperei. Aber gestern stand sie eher genervt da: "Tu den Osel hier weg, damit wir weiter können" 😬

    Viele Hunde haben ja ein "Leinenproblem". Sie ist an der Leine grundsätzlich ruhig und regelt die Dinge im Freilauf, wenn man sie lässt.

    (Hatte ich schon mal erwähnt, dass sie eine richtige schwarze Perle ist?.. <3 )

  • Heute Morgen bin ich seit langem wieder mal meine alte Runde gelaufen und prompt kommt mir der Ridgeback entgegen den ich schon mal mit Gewalt vertreiben musste.

    Von der Halterin keine Spur und es war noch dunkel im Wald, ich habe Lex sofort hinter mich gebracht und mein verteidigungswerkzeug raus geholt, diesmal ist der Bursche aber gut auf Abstand geblieben, hat meine Drohung wohl verstanden, zum Glück.

    Ich bin dann einen anderen Weg gelaufen und er hat uns nicht verfolgt.. ob der sich an mich erinnert hat oder einfach ruhiger geworden ist, keine Ahnung.....ABER wie bekloppt muss die Halterin sein, ihre Stimme war zu hören, gesehen habe ich sie nicht.

    Der Aschaffenburger Stadtwald ist schön aber leider wimmelt es da von gestörten Hundehaltern also morgen wieder die neue Runde, da treffe ich so gut wie nie jemanden.

  • Kimmo Verstehe dich sehr gut! Hier gibts auch eine Strecke wo lauter solcher Leute sind. Gut dass du so überlegt gehandelt hast und nichts passiert ist. Hunde spüren ja sehr viel und es könnte gut sein dass deine Haltung diesesmal so deutlich war, dass der Hund aufgrund dessen dann nicht näher kam.

  • Ich bin seit der brenzlichen Situation kürzlich ja schon deutlich entspannter, im verteidigen. Aber wenn so ein Proll-Chi angestürmt kommt, bin ich es irgendwie nicht. Ich hatte gerade Nayelis Hinterlassenschaft aufgehoben, war dabei das Beutelchen zuzumachen, war also nicht mit voller Aufmerksamkeit beim Hund, rast so ein Kleinteil bellend auf Nayeli zu. Nayeli schiesst nach vorn, ich ein, zwei Schritte mit... Ich versuchte mit einem Abbruch Nayeli zu stoppen, funktionierte, der Chi setzt nach. War schon sauer, weil ich noch den offenen Kotbeutel in der Hand hatte. Da fragt mich die Dame... wann schaffen Sie sich endlich einen Hund an den Sie halten können? Manchmal hätte ich gern so ein wenig die Ignoranz von den anderen Menschen. Im Nachhinein hab ich mir gedacht, den offenen Kotbeutel hätte ich dem entgegenwerfen sollen. Mir ist das immer unheimlich peinlich wenn Nayeli grundlos Menschen und Hunde einfach so anbellt, aber wenn sie noch so auf andere Hunde zulaufen würde, würde ich am liebsten im Boden versinken. Aber die Schuld beim Gegenüber suchen würde ich nie. Ich brauch eine einsame Gassistrecke. ||

  • Nayeli , fühle dich mal gedrückt. Ich kann dich soooooo gut verstehen. Geht mir auch immer wieder so. :(

    Dumme Kommentare von anderen, denen ich dann so schnell gar nichts erwidern kann, weil ich viel zu perplex und konfus bin.

    Hinterher fallen mir dann immer Anworten ein. Und ich gehe tatsächlich mittlerweile fast nur noch in Gegenden, in denen ich möglichst meine Ruhe habe. Sobald jemand da auftaucht, suche ich das Weite.


    Als ich das oben gelesen habe war allerdings auch mein erster Gedanke: wirf doch einfach den Beutel auf den Chi. ;)

    Evtl. passende Antwort: "Wenn Sie es schaffen, Ihren Hund zu erziehen!"

  • oder einfach loslassen, schließlich bist du doch eh für diese Person unfähig. Da kannst dann ja nix mit falsch machen. :D

  • oder einfach loslassen, schließlich bist du doch eh für diese Person unfähig. Da kannst dann ja nix mit falsch machen.

    Naja, ich hoffe HOlger, das hast du nicht ernst gemeint. Einmal vom Schäfi bloß mit der Pfote auf den Chi gehauen, und der Kleine hat zumindest Blessuren, wenn ich sogar schlimmeres. Jedenfalls ist das immer meine Angst, wenn mein Grobmotoriker Harras mal mit so kleinen Hunden spielt. :(

  • nein nicht Ernst gemeint. Aber diese Dame hätte nen ordentlichen Anpfiff kassiert. Aber auch gerade für solche Flitzpiepen mag ich die lange Flex. Kann ich so viel Spielraum Loki lassen um dem Chi einen ordentlichen Schreck zu verpassen.

  • Nayeli Es wird immer HH geben die ihre Hunde nicht im Griff haben, hätte mich auch tierisch aufgeregt. Am Anbellen könnte man allerdings Arbeiten. Ich hatte damals als mein Rüde anfing alle Hunde anzubellen oft Krach mit Leuten im Wald. ( Schau mal die hat ihren Hund nicht im Griff, diese Rasse ist halt so, Typisch Schäferhund, Meiner ist wenigstens erzogen etc, musste ich mir alles anhören). Als er dann nicht mehr bellte nach intensivem Training habe ich den ein oder anderen Hundehalter wieder getroffen. Meiner war dann auch ruhig wenn andere Hunde gebellt haben und du hättest mal das Gesicht der Leute sehen sollen. Es war zwar viiiiel Arbeit und ich habe mich nach fast jedem Spaziergang sowas für meinen Hund geschämt und auch an meiner Führung stark gezweifelt.


    Natürlich gibt es Situaionen in denen es nicht klappt aber man kanns wirklich üben. Ich verstehe dass man sich sowas von aufregt und solche dummen Worte darfst du dir nicht zu Herzen nehmen. Der grösste Fehler ist aber, aufzugeben und sich zurück zu ziehen. Durch gezieltes Training kann manns wirklich hinbekommen, sofern man auch die Ausdauer hat und nicht aufgibt. Ich musste auch 2 Monate jeden Tag direkte Strecken aufsuchen wo viele HH Spazieren, es gab Tage an denen ich mich am liebsten hinter dem Baum versteckt hätte und plötzlich hatten wir die erste direkte Begegnung auf engem Waldweg und er ging ruhig dran vorbei. Schlussendlich konnte er auch ruhig Sitzen während kleine Kläffer neben uns vorbei gingen. Ich möchte dir nur Mut machen, nicht aufzugeben.

  • Als er dann nicht mehr bellte nach intensivem Training

    Ich weiß, das ist jetzt etwas off-topic. Aber wie hast du das trainiert?

    Einfach nur unter viele Hunde gegangen?
    Habe das gleich Problem nämlich mit Drago...


    Sonst auch gern via pm, falls hier nicht erwünscht.

  • Ich habe zuerst den clicker konditioniert. Click für Blick auf Distanz funktionierte aber nur manchmal, sobald er fixierte und die Distanz zu niedrig war, nahm er kein Futter mehr an. Da er einen enorm hohen Spieltrieb hatte, habe ich dann darüber Erfolg gehabt und es war gleichzeitig ein Ventil um den Druck abzulassen. Ich habe zuerst HH aus meinem Umfeld gebeten, mit mir zu üben. Wir haben uns dann getroffen und die Distanz gross gehalten. Ich liess ihn zuerst sein Spielzeug fixieren und genau als ers unbedingt wollte, drehte ich ihn so um, dass er den anderen Hund sah. Habe den Hund angeglickt und habe ich mich direkt umgedreht und er durfte mit mir zergeln. Die Distanz muss aber gross genug sein. Wir sind dann immer etwas näher an den anderen Hund ran, so, dass er aber weiterhin mit mir spielte. Irgendwann musste er dann Sitz machen und er fixierte sein Spielzeug, während der andere Hund an uns vorbeiging ( immernoch Distanz). Wenn der andere Hund vorbei war, durfte er mit mir zergeln direkt nach dem Click. So verknüpfte er andere Hunde irgendwann positiv. Kam dann ein Hund im Wald: Beisswurst rausgeholt, ihn sitzen lassen, wenn der Hund vorbei war wurde gespielt. Hat er gebellt, Spielzeug weg und wortlos weiter.


    Wichtig war auch das Halten der Leine: Wir nehmen meist aus Angst die Leine automatisch kürzer wenn wir einen anderen Hund sehen und geraten selbst in einen erregungszustand. Ich musste also auch an meiner Haltung arbeiten. Leine Locker, durchatmen, üben.


    Romeo wird über den Clicker aufgebaut. Click für Blick. Da er so verfressen ist üben wir erst aus sicherer Distanz und belohnen seinen Blick zum anderen Hund. Da kann man dann in kleinen Schritten schonmal die Distanz verringern in den 15 Minuten Training. Er muss lernen, dass andere Hunde nicht gleich Spiel und Spass bedeuten aber auch keine Gefahr sind, weshalb ich ihn anfangs nur mit älteren und ruhigen Hunden zusammenführe. Der Hund verknüpft den anderen Hund dann positiv, weil er für jeden Blick belohnt wird. Irgendwann lässt man dann den Click weg und der Hund schaut automatisch zum Menschen: Wo bleibt der Click? Dann wird er für den Blick zu mir belohnt. So wirds dann weiter trainiert.


    Man muss schauen auf was der Hund besser reagiert. Wichtig ist die Distanz. Es muss eine Distanz sein in der der Hund nicht in einen Erregungszustand fällt sondern noch ablenkbar ist. Auch muss man rausfinden wieso der Hund bellt.


    Ich habe dann auch im Wald andere HH gebeten mir kurz zu helfen beim üben. Ich ging also etwas zurück und liess ihn aus sicherer Distanz absitzen, zeigte ihm sein Spielzeug und der andere Hund ging an uns vorbei, dann wurde gespielt. Hat er mal gebellt hab ichs ignoriert und weiter geübt. Bedingung ist aber dass man wirklich am besten täglich Strecken aufsucht an denen andere HH sind. Ich bin die Strecken jeweils abgelaufen vor dem Spazieren und habe geschaut, wo ich aus sicherer Entfernung üben kann. Kam ein HH überraschend im Wald, bin ich entweder ausgewichen oder in die andere Richtung davon gelaufen, bis die Distanz gross genug war. Wie gesagt, 2 Monate Training und dann war die Sache gegessen.


    Man darf sich nicht schämen. Ich ging teilweise bei Nachbaren klingeln die einen Hund haben und bat diese um Hilfe fürs üben. Keiner hat Nein gesagt. Alle die ich kannte mit Hund, habe ich darum gebeten zu helfen und so hatten wir an mehreren Tagen die Woche direkte Situationen wo wir üben konnten. Habe jeweils einen Treffpunkt ausgemacht und gesagt wie ich üben will. Die Nachbaren etc bekamen dafür dann Schokolade oder Kekse

  • Gefällt mir sehr gut @Dimi27 . Leider kenne ich mich, meine Ausdauer, meine Konsequenz :( . Zur Zeit bin ich mental sooooo voll im Kopf, dass ich weiß, ich halte dein oben beschriebenes Training nicht durch. ;( Das mein Harras so souverän auf andere Hunde und Menschen reagiert wünsche ich mir, kann ihn nur leider (z.Zt. noch?) nicht da hinbringen.

  • Nayeli

    Ich kann deinen Ärger darüber so gut verstehen. Du kannst ja den Gedanken von Pinguetta aufgreifen und den Kotbeutel nach dem Chi werfen. Oder noch besser, du packst den Mini-Nervenschreihals gleich mit rein🤪


    Zu Herzen nehmen darf oder sollte man sich so etwas wirklich nicht und sich auch nicht unfähig fühlen. Dass ein Hund bei so einer doofen Anmache regaiert ist genauso verständlich wie dein Frust über den unnützen und unwahren Kommentar der CHI-Besitzerin. Wir haben das aber im Griff, der Hund reagiert ja nur auf die Aktion des anderen.

    @Dimi hat dir da schon eine tolle Trainingsmöglichkeit an die Hand gegeben. Sehr ähnlich habe auch ich das mit Boss aufgebaut, das klappt wirklich. Und je ruhiger und gelassener du damit umgehst, umso weniger wird sich auch Nayeli aufregen. Das Schlechteste wäre jetzt, jeden Kontakt zu anderen Hunden zu meiden. Wie soll sie denn dann eine andere Verhaltensweise lernen? Wenn du vorerst mal ausweichen willst, versteh ich das gut. Aber dann wieder auf Null gestellt und weiter geht’s.


    Steh drüber und lass dir nicht durch trübe Gedanken deinen Tag vermiesen.