nächtliche Unruhe

  • Ich muss jetzt mal die Hundepsychologen unter Euch um Rat bitten... :rolleyes:

    Askja schläft bei uns im EG, das OG (also Schlafzimmer und Bad) sind auf Wunsch meines Mannes tabu. War bislang auch überhaupt kein Thema, sie hat das in ihren bislang 4 Jahren nie "hinterfragt".

    Vor einigen Monaten gabs bei uns nachts ein wirklich außergewöhnlich heftiges Gewitter, da stand sie dann plötzlich oben neben meinem Bett. Hat mich aber eher beruhigt, weil ich wusste, wenn es bei ihr wirklich "brennt", findet sie den Weg auch nach oben zu mir.

    So weit so gut.

    Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass Askja sich außerordentlich gerne draußen im Garten aufhält. Sie genießt den Überblick und schützt unser Territorium vor Krähen, Igeln und anderen gefährlichen Eindringlingen. Seit ca 2 Wochen kommt sie nachts rauf zu mir und will ganz offensichtlich dringend nach draußen. Ich kann das gar nicht recht beschreiben: sie hält ihr Stofftier ultrafest in der Schnauze, hat die Öhrkes nach hinten gelegt und die ganze Hündin lässt erkennen, dass das jetzt UNBEDINGT sein muss. Anfangs dachte ich, sie müsste mal - neeee, die legte sich gemütlich hin und am liebsten hätte sie es, wenn ich auch draußen bliebe. So geht das nun jede Nacht, mein Mann ist stinkig, und ich weiss nicht, was ich richtig mache.

    Mache ich die Glastüre zum Wohnzimmer zu, jault und fiept sie irgendwann. Da ich nicht weiss "muss sie vllt doch mal...?", gehe ich runter und wir gehen raus in den Garten. Vergangene Nacht hats geregnet, also ist sie mehr oder weniger widerstrebend wieder mit ins Haus.

    Ich habe auch schon mal rumgemault, bin NICHT mit ihr in den Garten - da kam sie nochmal rauf. Treppenaufgang mit Stuhlauflagen zugebaut - wurden überklettert. Wohnzimmertüre kommentarlos geschlossen - Fiepen in der Nacht.


    ICH hätte jetzt ja den Plan, wenn sie raufkommt, einfach mal NIX zu tun und gar nicht zu reagieren. Denn letzteres tue ich ja in irgendeiner Form immer. Ich würde das Thema also gerne quasi "aussitzen".

    Da mein Mann den Verdacht hat, Askja geht es nur darum, in meiner Nähe zu sein, hält er von dieser Idee gar nix. Er befürchtet, dass sie dann einfach zukünftig oben schläft.

    Tagsüber haben wir das Problem übrigens nicht. Wenn ich raufgehe, guckt sie schon mal unten an der Treppe hinterher und ich sage nur "bis gleich", dann geht sie. Noch nicht ein einziges Mal ist sie dann hinterhergeeiert.

  • Tut sich Askja normalerweise von Haus aus von den Gewitter fürchten? Vielleicht war der häftiger Gewitter traumatisch für sie?

    Wie wärs, wenn du ihr einen getragenen Fetzten oder so von dir gibst vor dem Schlafen und es "aussitzt".

    Wenn sie wirklich nicht Gassi muss, würde ich auch nicht auf ihr Fiepen eingehen, sonst fühlt sie sich bestätigt und wird es wieder machen. Für sie ist natürlich vieeel schöner bei Frauchen zu sein in der Nacht, noch wenn sie davor eine traumatische Gewittererfahrung gemacht hatte. Klaro, dass sie versuchen wird ihr gewonnenes Privileg zu behalten.

    Aber es ist schwer genau zu sagen ob das zutrifft, halt Rätselraten bei mir.

  • Bei Harras hat Fiepen bisher immer etwas zu bedeuten, meistens ein Zeichen, dass er dringend raus muss, weil er Durchfall hat. Oder weil der Ball irgendwo hingerollt ist, wo er nicht ran kommt.

    In der Nacht darf er neben meinem Bett schlafen, oft genug geht er aber von selbst lieber in den Flur auf die kühlen Fliesen. Daher kann ich da auch nichts hilfreiches beisteuern. :(

    Aber Cuki s Idee ist nicht von der Hand zu weisen.

  • Mit unseren Hunden hatten wir dieses Problem noch nicht, nur bei unserem Kater.


    Alles fing damit an, das unser Kater Jaja angefahren wurde und deshalb einige Zeit in der Klinik verbracht hat und in dieser Zeit ordentlich von den Azubis und Helfern verwöhnt.

    Zu Hause wurde er natürlich auch eine gewisse Zeit verwöhnt. Irgendwann war er dann anscheinend der Meinung, dass man ab sofort zu jeder möglichen und unmöglichen Zeit kleine Extras von uns einzufordern kann. Mit der Zeit wurde er richtig frech und wehe man ist nicht gleich gesprungen, wie es der Herr gerne gehabt hätte. So kam es also, dass er nächtelang lauthals miauend durch das obere Stockwerk (wo die Schlafzimmer sind) stolziert ist, als das nicht brachte hat man an den Türen gekratzt...


    Da half nur aussitzen. Mit jedem aufstehen unsererseits hätte er ja wieder Erfolg gehabt.

  • Argos hat das vor ein paar Wochen angefangen. Ich überhöre sowas gerne aber der Herr der Schöpfung ist sofort aufgesprungen weil der arme Hund ja ganz dringend muß ?

    Ich höre es schon raus ob er muss oder nicht.

    Nach der dritten Nacht habe ich dem Gatten die Leviten gelesen.

    Natürlich hat Argos es wieder getan.... ein nicht nettes : halt den Mund und leg dich hin.... hat gereicht. Nun schlafen wir wieder alle ?

  • In der Nacht darf er neben meinem Bett schlafen, oft genug geht er aber von selbst lieber in den Flur auf die kühlen Fliesen. Daher kann ich da auch nichts hilfreiches beisteuern. :(

    Aber Cuki s Idee ist nicht von der Hand zu weisen.

    Genauso bei uns! ? Charly schläft vor dem Doppelbett am Fußende. Mein Mann wollte eigentlich nicht, dass er ins Schlafzimmer darf. Da er aber öfters mehrere Tage geschäftlich unterwegs ist und ich ein Angsthase allein im Haus bin, hat er schließlich nachgegeben. ;) Wenn es Charly zu warm wird geht er halt raus und schläft auf den kühlen Fliesen. :)

  • So, ich denke, ich hab des Rätsels Lösung: Askja möchte schlicht draußen nächtigen! :thumbup: Sie ist ja sehr auf mich fixiert, insofern wollte mein Mann das nicht glauben. Ich hatte aber gleich den Verdacht, daß es ihr nicht darum ging, neben meinem Bett zu pennen.Ein anderer DSH-Halter brachte mich darauf, daß sein Hund es liebt, nachts im Garten zu sein und. Also Isomatte raus - YEAH!

    Ich finde das ganz erstaunlich, wenn ich bedenke, dass sie mich tagsüber kaum aus den Augen lässt. :) Gehe ich morgens raus, kommt sie mir ganz begeistert entgegen, wir gehen ein Ründchen durch den (gut bewachten) Garten und dann ins Haus frühstücken.

    Jetzt bin ich gespannt, wie es wird, wenn das Wetter sich verschlechtert.

  • Argos hat das vor ein paar Wochen angefangen. Ich überhöre sowas gerne aber der Herr der Schöpfung ist sofort aufgesprungen weil der arme Hund ja ganz dringend muß ?

    Ich höre es schon raus ob er muss oder nicht.

    Nach der dritten Nacht habe ich dem Gatten die Leviten gelesen.

    Natürlich hat Argos es wieder getan.... ein nicht nettes : halt den Mund und leg dich hin.... hat gereicht. Nun schlafen wir wieder alle ?

    Stell mir die Szene gerade bildlich vor... Herrlich!:D

  • Nee, das würde ich auch nicht tun. Wir haben ein Eckgrundstück am Ende einer Sackgasse, es führt keine Straße vorbei und rundum ist Metallzaun. So kann sie sich frei bewegen - und eine ausrangierte Hütte hab ich auch platziert, falls es Madam doch mal zieht... :rolleyes:

  • Ich hänge meine Anschlussfrage mal hier an. Gibt's hier noch andere, deren Hunde die Nacht draußen verbringen?

    Banja schlief die ersten Jahre auch draussen, allerdings im Holzzwinger mit isolierter Hütte drin. Ich fuhr damals einen offenen Geländewagen, auf den wir hinten eine große Kiste montiert hatten, damit Banja gesichert war. Eben diese Holzkiste steht jetzt auf der Terrasse, ist aber mehr oder weniger nur 'Unterstand'. Vergangene Nacht hats geregnet, da hat Askja die auch genutzt.

    Ab wann brauche ich draussen was Isoliertes? Anders gefragt: wann wirds zu kalt / klamm / feucht?