Zweithund für Schäferhund?

  • Hi,

    finde ich spannend, weil ich bis jetzt viele Menschen kenne die eine ziemliche Angst vor Rottis haben. Ich selber hätte diese jetzt auch als anstrengender in der Erziehung als der Schäferhund eingeschätzt.

    Wir hatten mal eine Nachbarin wo wir als Kinder immer die Straßenseite wechseln mussten wenn sie mit ihrem Rottirüden spazieren war. Naja sie gaben den Rottweiler ab und hatten dann eine Schäferhündin die problemlos an allen vorbei lief.

    Ich bin jedenfalls gespannt auf die Erfahrungen die ihr dann macht. Eigentlich wollte ich immer einen Molosser wie einen Bullmastiff oder Cane Corso, aber meine Frau findet die hässlich und will lieber einen Kangal. Da war der Schäferhund der Kompromiss sozusagen. Nun wird es wohl auf Dauer dabei bleiben. Davon abgesehen wenn ich mich richtig erinnere bist du Lehrer wenn man mit 20 bis 30 Schülern klar kommt, dann auch mit 2 Hunden.

    Von daher viel Spaß bei dem Züchter mit hoffentlich vielen tollen Eindrücken.

    Lg.

  • Hi,


    muss ins Bette, daher nur kurz: Man könnte den Unterschied zwischen Rotti und DSH mE auch mit Bud Spencer und Terence Hill beschreiben. Wer da wer ist, dürfte klar sein;)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Danke, Pinguetta:)

    zwei Hunde (oder gar mehr) sind eine tolle Sache. Ich möchte es, wie gesagt, nicht mehr missen. Problem ist, daß man es sich ja auch selber schwer bzw leichter machen kann:). Wenn man den DSH mit einer anderen, ruhigeren Rasse kombiniert, die anders tickt, hat man es schon etwas einfacher. Das nimmt dann schon mal "einen Gang raus". Ruhiger nicht mal unbedingt im Sinne von weniger Temperament, sonder einfach auf die Reizschwelle bezogen. Auch eine Rasse, die keinen oder nur minimalen Schutz - und Wachtrieb hat und nicht so territorial veranlangt ist, vereinfacht die Sache. Was ich schon oft gesehen habe, was sehr gut funktioniert ist die Kombi DSH und Retriever. Vom Temperament und dem Beschäftigungslevel her gleich, aber sonst so unterschiedlich, daß es doch ruhiger abläuft als eine Gang DSH:).

  • Knickohr , das liest sich gut.

    Für mich aber unvorstellbar. Auch wenn ich das z. B. anhand meiner drei Kinder nachvollziehen kann, denn z.T. haben die sich auch gegenseitig erzogen.

    Aber der zweite Hund wäre dann dennoch Mehrarbeit für mich, trotz Familie bleibt die meiste Arbeit bei mir. Und daher wird es für mich bei einem Hund bleiben.

  • @ Knickohr

    Ja, das hatte ich mir auch schon so überlegt. Aber ich glaube, ich kann mich schlecht für solche Rassen erwärmen.

    Aber ich hab mich gedanklich von einem Zweithund schon verabschiedet. Zum einen ist der Gatte strikt dagegen, aber es passt auch sonst schlecht. Banja war sehr unverträglich, mit beiden Geschlechtern. Und bei Askja glaube ich, dass sie zumindest nicht begeistert wäre. Sie legt nicht mehr viel Wert auf Artgenossen und ist quasi den ganzen Tag an meiner Seite. Zwei Hunde dürfte ich nicht mit ins Büro nehmen...

  • Also als Zweithund oder erst, oder dritt oder zehnt es passt immer ein DSH ;)


    Aber Spaß bei Seite zu jedem Hund passt jeder Hund. Es kommt schließlich und schlussendlich immer auf die Erziehung an.

    Also nicht so einen Kopf drüber machen welche Rasse sondern eher der Zeitpunkt ist ausschlaggebend. Wann ihr bereit seid dazu.


    Edit: also jede Rasse passt zu jeder Rasse

    Nicht jeder Hund passt zu jedem Hund ;)

  • Aber Spaß bei Seite zu jedem Hund passt jeder Hund. Es kommt schließlich und schlussendlich immer auf die Erziehung an.

    So iss es, es kommt immer auf die Erziehung und Ausbildung drauf an.

    In dem Video kann man sich mal anschauen, wie man total entspannt auch mit mehrere Hunde durch die Stadt laufen kann. So ein Video sollte jeder mal als Ansporn nehmen, um seinen Hund richtig zu erziehen und auszubilden.

    Wer keine Lust hat, seinen Hund richtig auszubilden, sollte von einen Zweithund die Finger lassen, egal welche Rasse.

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  • Hi ich finde den Hund im Video toll trainiert, ob allerdings jeder Hund genau das alles so können muss wage ich zu bezweifeln. Es kommt ja auch auf die Gesamtsituation an.

    Eine gute Erziehung und Ausbildung, so daß sich der Hund im Alltag vorbildlich benehmen kann, ist das Beste, was man seinem Hund geben kann.

    Was ist, wenn man krank wird und den Hund nicht mehr halten kann?

    Was ist, wenn Familienmitglieder oder man selber eine Hundehaaralergie bekommt und der Hund muß weg?

    In so einem Fall möchte ich die zukünftigen Besitzer für meinen Hund selber aussuchen und einen gut ausgebildeten Hund nimmt jeder gerne.

    Bei einem schlecht ausgebildeten Hund muß man doch froh sein, wenn er überhaupt irgendwo unterkommt.



    Ich jedenfalls arbeite gerne mit meinem Hund und wir trainieren auch Alltagssituationen, die wir eigentlich nicht brauchen. Im Fall der Fälle könnte mein Hund es dann aber, wenn es von ihm verlangt wird von einen neuen Besitzer.

  • ostholstein ???

    Ich bin sio froh das Argos sich grade bei andren so gut benimmt. Ich muss mir gar keine Gedanken machen wenn die Kinder oderr auch Bekannte mit ihm gehen.

    Alltagstauglichkeit ist für mich in der Erziehung sehr wichtig.

  • Volle Zustimmung,


    ich habe Elli seit 6 Monaten hier und wir arbeiten mal mehr, mal weniger an ihren Baustellen. Allerdings habe ich nur zwei Baustellen, das entspannte gehen an der Leine und das pöbeln an der Leine. Wenn ich bedenke, dass sie noch im August wie eine wilde gezogen hat und nun sind wir soweit, dass sie nur noch die ersten 500 Meter bis zum Feld zieht. Ähnlich läuft es beim pöbeln zu Beginn war der Terror wenn auch nur auf der anderen Straßenseite ein Hund war. Stellenweise so, dass meine Frau sich eine Verletzung an der Hand offene Wunde zu gezogen hatte. Nun geht das schon problemlos und bei 3 von vier frontalen Hundebegegnungen auf dem Feldweg kommen wir nun leise vorbei.


    Wir gehen aber auch gerne auf Mittelaltermärkte, wo viele Menschen und Hunde sind und wandern viel. Da haben wir natürlich auch jetzt den Schwerpunkt drauf gelegt. Nichts ist so spaß befreit wie ein 30 kg Hund der einen fröhlich den Schotterweg mit 10% Gefälle runterzieht.

    evtl. ist Lupus aber gar nicht wie die Dame in deinem Video in einer Großstadt unterwegs sondern nur in kleinen Dörfern. Oder aber sie fahren sowieso nie S Bahn sondern immer mit dem Auto.

    Aus eigener Erfahrung kann ich leider sagen, je größer die Stadt umso eher sind die Hunde schlecht erzogen und die Hundehalter haben ein schlechtes Sozialverhalten (Egoismus)

    Nirgends ist es so schlimm wie wenn ich meine Schwiegereltern in Hannover Nord (Uni) Nähe Besuche. Ein Spaziergang im Welfengarten und drei bis vier Hundehalter deren Hund auf uns zu flitzt und sich nicht abrufen lässt. Was ich sagen will dieses absolute liegt mir fern.

    Liebe Grüße

  • Hi,


    bin ja kein Experte, was Rottis angeht. Wir hatten halt zwei. Daher ist das nur subjektiv! Aber ich habe schon beobachtet, dass Rottis, wie oben beschrieben, oft ein wenig ruhiger sind, was die Reaktion auf Umweltreize angeht.

    Auf der anderen Seite hab ich die auch als partiell extrem stur und schwer zu motivieren erlebt. Wenn ein Rotti nicht will, will er nicht. Hatte da immer nen riesen Respekt vor den HH, dies schaffen, mit Rottis im Sport was zu machen (ohne Schmerzen).

    Unser DSH ist extrem leicht zu motivieren, bei weitem nicht so stur, dafür aber eben auch unruhiger im obigen Sinn.

    Wer also leichter zu erziehen ist, hängt mE davon ab, was man darunter vesteht. Müsst ich einen Hund für den Sport wählen, wärs klar der DSH, müsst ich einen Hund wählen, mit dem ich einfach meinen Alltag "gechillt" verbringe, wärs eher der Rotti.


    Unser erster Rotti war dafür ein Paradebeispiel: Klar, "Schutztrieb" extrem vorhanden. Und ich kann auch verstehen, wenn Menschen Angt vor Rottis haben. Wenn unser Alter mit seinen 62kg zB zum Zaun gerannt ist, weil da irgendwas war, hat die Erde gebrannt....

    Aber zB beim Spaziergang mit anderen Hunden war derselbe Hund die Ruhe selbst. Souverän halt, teilweise, wirkte zumindest so, richtig uninteressiert.

    Da ist Gaius schon extrem anders drauf. Wie gesagt, der "jagd" immer noch Blättern im Wind nach. Auf die Idee wär der Rotti in dem Alter im Leben nich mehr gekommen. Und wenn, dann wär er zu faul gewesen, das Blatt auch zu verfolgen.

    Alles subjektiv und nix gegen eine der Rassen. Auf Rottis lass ich nix kommen, auch wenn mir, müsst ich eine Rasse wählen, wohl heute der DSH näher ist.


    Man kann sich übrigens, was Bud und Terence angeht, nicht entscheiden! [Lass die blauen Augen mal außen vor, Pinguetta;)

    Die gehören zusammen wie Ying und Yang, Hemd und Hose, Herz und Hirn:)


    Da steckt so viel Kindheit und Jugend drin, auch so viel Gutes, auch wenn die sich andauernd kloppen. Aber die verkloppen eben immer die Richtigen, nie die Wehrlosen. Man sieht die beiden, ohne dass sie je das Wort "Gerechtigkeit" sagen würden, gerecht sein, hört die Sprüche, die selten politisch korrekt, aber nie tief verletzend sind und wird traurig und glücklich zur selben Zeit...

    Ok, gebs zu, bin ein großer Fan der beiden.;)


    Überträgt man das auf Hunde, müssten wir uns wohl nen Leonberger zu Gaius dazu holen:D


    Ein Hovi ist kein Bud, aber ich hab doch das Gefühl, dass das gut passen könnte. ZB Jagdtrieb: Den hat Gaius schon deutlich. Hovis sollen den tendenziell weniger haben. Macht historisch ja auch Sinn.

    Gaius ist ein extrem offener und liebevoller Hund, der auch bisher allen Hunden und Menschen so begegnet ist. Hovis sind oft wohl eher zurückhaltend. Auch hier könnten beide voneinander lernen. Schutztrieb vs Wachtrieb,"Kadavergehorsam" vs. Eigenständigkeit, etc.


    Gibt aber auch Eigenschaften, die vielleicht nicht so gut in der Kombi sind, Territorialität zB, von der wohl beide mehr als genug haben. Hab letztens nen lustigen Beitrag dazu gelesen. "Der Hovi ist sehr revierbezogen, aha. Wo endet denn sein Revier? Am Horizont!"

    Im schlimmsten Fall bringen die beim Gegenüber jeweils die "schlechte" Eigenschaft hervor. Im guten Fall ergänzen sie sich und im Idealfall lernen sie jeweils voneinander die "guten" Eigenschaften. Und wir sind schon davon überzeugt, dass es vor allem auch an der Sozialisation liegt. Ob beim Züchter oder später bei uns. So gesehen stimmts schon: Irgendwie passt jede Rasse zu jeder und fast jeder Hund zu fast jedem. Aber wenn man die Wahl hat, kann man ja auch schon n bisschen nach Rassen schaun. Macht ja auch Spaß und ist informativ.


    Und ich denk schon, dass die Hunde vielleicht noch mehr voneinander haben, wenn sie sich ähnlich sind. Wenn wir zB mit Gaius Liebster, der Bernerhünding gehen, spielt die recht lange mit und will auch weiter, kann aber nicht mehr. Dann muss sie erstmal wieder "aufladen" und dann gehts weiter, die Spiellängen werden aber kürzer dabei..

    Das wär bei nem fitten Hovi wohl weniger der Fall. Ich hab Gaius auch schon mit winzigen Hunden in der Hundeschule spielen sehen. Er war soo vorsichtig, obwohl er selbst noch so ungeschickt war. Aber er konnte mit denen eben nicht so interagieren, wie mit Hunden, die auf seinem Level (körperlich, geistig) sind. Auf der anderen Seite macht das die Herausforderung auch für uns wieder größer. Gibt da halt keine eierlegende Wollmilchsau...:)


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Liest sich sehr gut Lupus, was den Rotti angeht, ich habe jetzt eher weniger Erfahrungswerte. Kann höchstens sagen, dass Elli eher ruhig und gemütlich ist. Schutztrieb null was ich aber auch gut finde. Wie gesagt hier sind viele Kinder unterwegs. Neulich durfte sie mit ihrem Kumpel Dexter einem Tschechoslowakischen Wolfshund toben, sie sah kein Land. Aber Elli ist auch eine weiße Schweizer Schäferhündin und von daher wenig Pfeffer im Hintern. Als Jugendlicher hatten ich einen Neufundländer der war einfach stur und zu allem Lieb und gemütlich unterwegs, wäre natürlich auch ein toller Konterpart zum lebhaften DSH. Ich mag ja die großen dicken Hunde ( Molosser) nur leider findet meine Frau die super hässlich. Evtl. wäre ja auch ein Beauceron etwas für euch auch groß, territorial veranlagt und auch sehr hübsch.