Ostdeutsche Linie

  • Das haben weder Lupus noch ich so gesagt Asnea. Ich habe lediglich darauf verwiesen, das ich mir lediglich mehr gesunde HZ Hunde wünschen würde, eben weil nicht jeder Schäferhund Halter für einen Hund aus der LZ Linie geeignet ist. Und ich glaube wenn man sich Ehrlich fragt ob man wirklich einen Gebrauchshund heutzutage braucht würde/müsste bei fast allen Menschen egal ob auf dem Land oder in der Stadt die Antwort nein lauten.

    Ich ärgere mich auch wenn ich sehe welche Leute Weimaraner in der Stadt halten. Ich habe mich genau informiert bevor ich mir einen Schäferhund geholt habe und ja ich habe drüber nachgedacht ob ich in der Lage bin diesen Hund gut zu halten und zu erziehen. Ob jetzt der HZ Schäferhund ein Kuschelhund ist weiß ich nicht, ist mir auch egal. Mir geht es darum einen alltagstauglichen Hund zu haben mit dem man viel unternehmen kann. Ich könnte auch einen Hund mit Schutztrieb händeln, bin aber ganz zufrieden das mein Hund den nicht hat.

  • Hi,


    heureka! Ich habs gefunden: Den Beitrag von Waschbär, in dem sie sich mit dem Unterschied der "Ossis" beschäftigt. Hier ein Auszug:


    "Vermutlich reden viele Leute alles mögliche über Hunde aus
    DDR-Linien. Den "typischen" DDR-Hund habe ich so kennen
    gelernt dass seine Leistungsbeständigkeit in der Unterordnung
    nachlässt wenn die Umweltbedingungen für ihn ungünstig sind. Z.B.
    bei hochsommerlichen Temperaturen, da hat man mit dem
    durchschnittlichen DDR-Hund die A…-Karte gezogen wenn man in der
    Unterordnung zuerst ablegen muss. „Spritzig“ ist dann anders…
    Die Fähigkeit zu schnellen Triebwechseln, wie sie für einen
    perfekten und bestechenden Schutzdienst heute notwendig
    sind, sind ein weiteres Problem. Es wurde ja bereits in dem Thread mit den WM-Videos geschrieben,
    Xanuk vom grauen Star steht stark im Typ kampftriebstarker
    DDR-Linien. Aber genau das macht ihn dazu dass er kein „Punktehund“
    ist. Wer den Typ und die Vorteile der alten DDR-Linien mag, der
    sollte mit solchen Hunden züchten um sein persönliches Zuchtziel zu
    erreichen. Unabhängig davon ob die Hunde aus reinen DDR-Linien
    stammen, aus westdeutschen Leistungslinien, aus der osteuropäischen
    Population, aus französischer, belgischer oder niederländischen Blutlinien etc. oder ob sie bereits das Blut all dieser „Unterpopulationen“ führen. Als Züchter kann ich den Typ DSH
    züchten, den ich persönlich favorisiere. Dafür brauche ich keine
    offizielle Einteilung in verschiedene Populationen. Ich sehe doch
    selbst was mir wichtig ist an einem Hund, ob der mich in Bezug auf
    mein persönliches Zuchtziel in der Zucht weiter bringt oder nicht."


    Wenn ich das richtig verstehe, sind die Unterschiede doch vor allem charakterlicher Natur:


    "Ossi"...


    - mag keine für ihn ungsünstigen Umweltbedigungen > ist eine "Mimose"?


    - kann keine so schnellen Triebwechsel


    - ist kampftriebstark


    Ich finde, das passt auch wieder ein wenig zu dem, was unsere Trainerin und der Mann auf dem Platz gesatz haben.


    Und mir ist mE auch ein Missverständnis klar geworden bei dem Absatz hier:


    " Wobei, es gibt natürlich auch Züchter die darauf angewiesen sind

    das ihnen jemand anderes sagt ob ein Hund ihrem Zuchtziel entspricht
    oder nicht. Die fahren dann immer zu den Deckrüden mit den höchsten
    Punktzahlen oder den vorderen Platzierungen großer
    Prüfungen/Schauen, oder sie sind halt angewiesen darauf dass ein
    Rüde als „reine DDR-Linie“ angepriesen wird. Weil sie selbst
    nicht erkennen können was ihnen angeblich wichtig ist. Ich denke
    aber mal dass man über solche Leute nicht reden braucht, das bringt
    eh nix..."

    Du siehst das aus Sicht der Züchterin. Und da hast Du ja vollkommen recht. Ich aber sehs aus der Sicht des HH als relativ ahnungsloser Käufer eines Welpen. Wir sind ja auf Gaius überhaupt nur gestoßen, weil wir nach "Ossi"-Züchtern gesucht haben. Und das haben wir getan, weil uns die Eigenschaften, vor allem das "schnellere Runterkommen" und das vermeintlich typische Aussehen der "Ossis" so zugesagt haben. Wir hätten ihn natürlich auch genommen, mit diesen Eigenschaften wenns kein "Ossi" gewesen wäre und er eben nur einem Zuchtziel eines bestimmten Züchters entspricht.


    ABER: Wie hätten wir den denn jemals finden sollen?

    Es ist ja nicht so, dass die Züchter in der Mehrheit ihr Zuchtziel in diesem Sinn kommunizieren. Da liest man doch entweder vom Sinn her: "super für den Sport", was uns eher dazu veranlasst hat, von der konkreten Paarung Abstand zu nehmen. Und das, obwohl ich meinen damaligen "Traum_DSH" bei den "Querulanten" ("Gerry vom Weißeritztal") gefunden, dann aber Abstand genommen hatte, weil ich eben dachte, der sei sicher viel zu triebig für uns... Und bei vielen steht dann natrülich auch noch "Familienhund". Das hat uns grad mal Null weiter geholfen.
    Und selbst, wenn man als Laie anfängt, Körberichte zu lesen: Auch das sagt doch nicht viel aus. Mir zumindest nicht. "Wesensfest", "TSB ausgeprägt, lässt ab" oder nicht, IPO so und so mit so und so vielen Punkten - das hilft uns alles nicht weiter.

    Und wenn man andere Leute fragt, bekommt man meist die Antworten entsprechend dem, was sie gut finden, weniger dementsprechend, was wirklich gut für uns wäre...


    Erlebe ich grad alles wieder beim Hovi: Der sagt der Eine, dieser Verein gehe eher in diese Richtung, der Andere, die "Ossis" seien so und so, oder eben genau das Gegenteil, usw. Auch so undurchsichtig.


    Ich finde, es sollte sowas geben wie ne Datenbank für zukünftige HH. Aber keine, in der nur irgendwelche Schauerfolge drin stehen oder IPO-Punktzahlen, sondern eine, die das Zuchtziel in Bezug auf Wesen und Aussehen hin beschreibt, wobei Gesundheit grundsätzlich der wichtigste Aspekt wäre.

    Denn wer weiß, wie viele HH mit ihren Hunden auch deshalb nicht zurecht kommen, weil sie einfach das falsche "Exemplar" abbekommen haben....


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Aber im Prinzip gebe ich Asnea da Recht - das ist mir ganz genauso durch den Kopf gegangen. Dass die Hunde gesund sein sollen, darin sind wir uns wohl alle einig. Die rassetypischen Eigenschaften machen die Hunde gerade zu dem, was sie sind. Beim DSH neben anderen Eigenschaften auch der Schutztrieb, die Wachsamkeit, das Selbstbewusstsein. Und auf der Suche beim Züchter kann man sich ja innerhalb der Rasse den Vertreter aussuchen, der passt.

  • Hi,


    zwischen "Kuschelhund" und "Sportgerät" gibts aber zig Abstufungen. Gaius kuschelt für sein Leben gern, obwohl er LZ ist. Und Sport könnte der auch machen, was bei uns dann die extremeren Touren oder das baldige Radfahren wären. Ich gehe bei einem Hund natürlich auch nach dem Äußeren - gefallen muss er schon, auch wenn das nicht das Hauptmerkmal ist.


    Ich halte es für falsch, so zu tun, als könne man einen DSH nur dann argerecht halten, wenn man mit ihm "Sport" macht. Und das nicht nur, weil da immer auch ein bisschen ein Vorwurf formuliert wird: "Wie, Du hast nen DSH und machst keinen Sport? Du musst den doch auslasten...."!


    Aber es sind halt nicht alle DSH-Halter so drauf, wollen nicht alle auf den Platz gehen oder Sport mit dem Hund machen. Denen allen zu sagen, sie sollten sich doch keinen DSH holen, weil das ein Arbeitshund ist, ist mE auch falsch. Denn was bleibt denen denn? Alle den Labbi oder Border Collie holen (als wäre das kein Arbeitshund...) und dann das blaue Wunder erleben... Es gibt zudem gar nicht so viele interessante Begleithundrassen, große schon gar nicht. Und Berner sind mir einfach zu lahm... Was soll man machen? Auf nen DSH verzichten? Ich würd sofort "ja" sagen, würd ich denken, dass es den Hunden schadet, wenn sie nicht "gearbeitet" werden. Aber genau das halte ich für einen Irrtum. Und ja nicht nur ich. Auch Menschen, die sich gut auskennen, wie Ganßloser, Kainz und andere, die diese "Auslastungsideologie" infrage stellen. Und wenn die fällt, fällt eben auch die Forderung, dass man keinen DSH haben sollte, wenn man keinen Sport macht oder in der Stadt wohnt, etc.


    Obs dem Hund gut geht oder nicht, hat damit mE nämlich nix zu tun. Und auch nicht damit, ob HH un Hund zueinander passen. Klar soll der Hund ein schönes und interessantes Leben haben und kontrollierbar sein. Aber dahin gibt es viele Wege, nicht nur den "Arbeitshund > Auslastung > Sport".

    Wie immer dazu: Heißt nicht, dass ich diesen Weg verurteile. Ich halte ihn nur nicht für unabdingbar.


    Liebe Grüße

    Lupus

  • Habe ich doch nie bestritten Peppermint, ich sage lediglich dass die Mehrheit der Halter keinen Hund mit starken Schutztrieb brauchen, geschweige denn es Händeln können. BZW. das ich diesen Schutztrieb nicht extra fördern würde. Und ich habe lediglich zu Bedenken gegeben, dass diese Eigenschaften oft die falschen Anlocken. Mir gefällt auch beim Schäferhund das Gesamtpaket, aber mein Hund muss mich nicht beschützen, dazu bin ich selber zu in der Lage. Ich habe auch nie gesagt man solle alles wegzüchten. Letztendlich muss das jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mich bewusst als Einstiegshund für einen Weißen Schäferhund entschieden, eben um zu üben. Würde ich nun mit einem LZ Hund klarkommen, denke schon. Ich will einfach viel mit meinem Hund erleben, wandern etc. im Prinzip macht für mich aber beim Schäferhund diese Treue/ und Liebe das besondere aus.

    Nochmal ja der Schäferhund darf Trieb haben und wachsam sein, aber eben in einem für mich guten Mittelmaß, also nicht in extremen.

  • Ja, das mußte auch mal erwähnt werden.



    Ich habe es auch schon mal geschrieben:

    Der Schäferhund ist eine vielseitige Rasse, die man durch eine vielseitige Ausbildung auch vielseitig einsetzen kann.

    Wer einen Familienhund haben will, kann seinen Schäferhund zu einen alltagstauglichen Familienhund ausbilden.

    Wer einen Schutzhund haben will, kann seinen Schäferhund zu einen Schutzhund ausbilden.

    Wer beides haben will, kann auch beides mit seinen Schäferhund machen und noch vieles mehr.



    Meiner Meinung nach sollte man nicht die Gebrauchshundeeigenschaften raus züchten, sondern die Hundehalter sollten sich das nötige Wissen aneignen, um einen Schäferhund auszubilden.



    Ich habe meinen durchgeknallten Mali zu einen wohlerzogenen alltagstauglichen Familienhund erzogen. Dann kann es auch jeder andere Hundehalter mit einen DSH schaffen.

  • Ich denke es liegt auch ganz viel an der Erziehung und der Haltung eines Hundes.

    Wenn man dann noch mit dem mitgebrachten genetischen Material umgehen kann ist doch alles paletti.

    Ich denke nicht das ein LZ-Hund schwerer zu händeln ist als eine HZ, aber Hundeerfahrung sollte man schon haben wenn man sich einen Gebrauchshund anschafft und den Willen sich mit dem Hund zu beschäftigen.

    Ich kenne wirklich recht viele Schäferhunde und mir graust es eigentlich nur wenn ich die mit überehrgeizigen Schutzhundsportlern treffe oder mit Leuten die sich einen Schäferhund nur als Familienhund oder Beschützer angeschafft haben. Da ist Ärger im Alltag eigentlich vorprogrammiert.

    Sehr viele Schäferhunde kenne ich vom Agility und Obedience und, egal ob HZ oder LZ, sie sind alle verträglich.

    Meine Hündin hat auch Schutztrieb, hat sie schon bewiesen. Jedoch kann ich den steuern. Dafür haben wir geübt und es gibt Regeln, fertig.


    LG Terrortöle

  • Ja, aber es gibt doch schon alles, so wie es jetzt ist!? Dann verstehe ich jetzt gerade das Thema gar nicht mehr. ?

    Ich auch nicht mehr wirklich. Ich glaube das man einfach aneinander vorbei geredet hat.

  • Ich finde, es sollte sowas geben wie ne Datenbank für zukünftige HH. Aber keine, in der nur irgendwelche Schauerfolge drin stehen oder IPO-Punktzahlen, sondern eine, die das Zuchtziel in Bezug auf Wesen und Aussehen hin beschreibt, wobei Gesundheit grundsätzlich der wichtigste Aspekt wäre.

    Denn wer weiß, wie viele HH mit ihren Hunden auch deshalb nicht zurecht kommen, weil sie einfach das falsche "Exemplar" abbekommen haben....

    Der Schäferhund ist nun mal eine vielseitige Rasse und auch vom Wesen her können die Hunde streuen , sogar innerhalb eines Wurfes.



    Daß man das falsche Exemplar abbekommt, damit muß man rechnen.

    Mit diesem Exemplar muß man auch fertig werden und wenn er später richtig ausgebildet und erzogen ist, kann er der tollste Hund sein, den man sich wünschen kann.



    Ich als Otto-Normal-Schäferhundhalter würde mir auch keinen Welpen von einen

    IPO-Spitzensportler holen.

    Ein Züchter, der mit seinen Zuchthunden auch im Obedience, Agility, Rettungshundearbeit usw. arbeitet, wäre mir lieber. Da kann man eher annehmen, daß der Züchter auf ein ausgeglichenes Wesen achtet.

  • Troll vom Felsenschloß soll ein Schäferhund aus DDR-Linien sein. Laut Working Dog hat er anscheinend auch tschechoslowakische Vorfahren, wo HD-Angaben fehlen.


    Seine Rückenlinie unterscheidet sich vom Malinois fast überhaupt nicht. Solche Schäferhunde mag ich leiden, jedenfalls von der Rückenlinie her. Solche Schäferhunde habe ich als Kind noch überall gesehen.


    Welcher Züchter mit Wessi-Linien züchtet denn mit solchen Hunden bzw. solcher Rückenlinie?

    Hier im Forum sind doch auch Züchter, die mal berichten könnten.


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  • Askjas Vorfahren sind zum Teil auch tschechisch. (Großmutter und Uropa)

    Ihr Züchter ist noch immer ganz begeistert von der Hündin, die er auch sehr erfolgreich geführt hat.