Welche Kriterien für Welpe-/Züchterauswahl?

  • Ich hatte bisher sechs Schäfertiere. Belgier, Herder und DSH. SChlaftabeltten waren da keine bei. Die haben alle "Feuer" und das will beherscht werden. Es gibt halt Unterschiede, wieviel Temperament drinne steckt, aber Temperament haben die alle.

  • Ich hatte bisher sechs Schäfertiere. Belgier, Herder und DSH. SChlaftabeltten waren da keine bei. Die haben alle "Feuer" und das will beherscht werden. Es gibt halt Unterschiede, wieviel Temperament drinne steckt, aber Temperament haben die alle.

    habe zwar nur Erfahrungen mit weißen Schäferhunden, allerdings definitiv keine Schlaftabletten.

    Letztendlich kommt es natürlich auf seine Vorlieben an. Ich mag eher große schwere stämmige Tiere, deshalb wäre ein Malinois nichts für mich. Will man viel mit dem Hund arbeiten und mag zierlicher und kleinere Hunde, dann eher ein Mali/Herder oder dsh aus Leistungszucht.

    Allerdings wäre für einen Anfänger eher zu einem dsh oder einem weißen Schäferhund zu raten.

    Unterschied Schönheitszucht zu einem Schäferhund aus LZ liegen vor allem in Größe/Gewicht und Rücken, dazu kommt noch die Triebigkeit die bei einem Hund aus LZ Linie denke ich höher ist.

  • Allerdings wäre für einen Anfänger eher zu einem dsh oder einem weißen Schäferhund zu raten.

    Das sehe ich auch so.

    Wenn man allerdings bereit ist an sich zu arbeiten, sich zu informieren und aktiv zusammen mit seinem Hund zu arbeiten, könnte auch ein Anfänger mit einem Mali fertig werden.


    Ein Mali ist auch nur ein Schäferhund und ein Mali kann ein wunderbarer Familienhund werden, mit dem man sich sportlich betätigt.

    Und ein Züchter wird die Welpen aus extrem triebigen Linien auch nur an Diensthundeführer und Hundesportler verkaufen und nicht an einen Anfänger.

  • klar sind Malis tolle Hunde und natürlich taugen sie auch als Familienhunde. Übrigens taugen für mich alle Hunde auch zum Familienhund. Allerdings scheint der Mali ein Modehund zu werden und ich befürchte, dass ganz viele Leute solange alle möglichen Züchter abklappern bis sie ihren Wunschhund bekommen. Malis und Malimixe sitzen allerdings jetzt auch sehr oft in den Tierheimen und ich denke, das hat seine Gründe.

    Wenn ich mich informiere und auch wie du Klaus richtig sagst auch die Ansprüche eines solchen Hundes erfülle kann ich auch fast jede Rasse auswählen.

    Ich hätte mich fast für ein Malimix Mädchen aus dem Tierheim entschieden, wollte dann aber doch mal mit einem Welpen starten. Wäre vermutlich auch nicht der richtige Hund für mich gewesen, wie gesagt ich finde Malis bildhübsch, aber zu hibbelig.

  • Aufgrund mancher Dinge, sollte man noch darauf hinweisen dass männliche Welpen einen Pimmel haben. Nicht dass man sowas störendes plötzlich bemerkt und dann den Hund abgeben muss.

    Und nein das ist leider nicht spaßig gemeint.

  • Zum Thema Hochzucht und Leistungszucht: ich hatte bisher immer nur HZ Hunde, 7 an der Zahl. 3 Freundinnen von mir hatten immer nur LZ. Da ich die Hunde meiner Freundinnen auch alle von Welpe an kenne, kann ich nur sagen: die LZ Hunde sind durchweg triebiger und temperamentvoller und wollen auf jeden Fall arbeiten, brauchen wesentlich mehr als ein HZ Hund. Schlaftabletten sind HZ Hunde definitiv nicht! Es gibt sogar auch HZ Hunde, die genauso Arbeit brauchen wie ein LZ Hund, das hängt von der Zucht, der Verpaarung und dem Individuum ab. Aktuell habe ich hier 2 Geschwister (keine Wurfgeschwister, aber Vollgeschwister, 10,5 Monate auseinander). Die Hündin, Peggy, braucht definitiv mehr Beschäftigung und Input als der Rüde, Quacks. Peggy ist 4 Jahre, Quacks 3 Jahre alt. Peggy bräuchte eigentlich auch mehr Arbeit, als sie hier bei mir bekommt. Da ich kein Vereinstyp bin und durch die Selbstständigkeit meines Mannes nur alleine mit den Hunden zugange bin, versuche ich, ihr so gerecht zu werden. Sie liebt Suchen, Fährten, Nasenarbeit in jeder Form. Für sie wäre eigentlich Mantrailing super. Ich laste sie nun durch viel Suchen und Fährtenarbeit aus. Quacks macht das nur bedingt Spaß. Er sucht zwar auch etwas. hat aber schnell keine Lust mehr. Er spielt gerne und apportiert sehr gerne, also macht er dann das. Ansonsten ist er tiefenentspannt und völlig mit 2 großen Runden zufrieden (morgens 2 Stunden, nachmittags 1,5 Stunden). Wenn wir spazieren gehen, laufen sie immer ohne Leine, schwimmen viel, wenn das Wetter es erlaubt. Auch Suchen und Apportieren bauen wir in die Spaziergänge ein, genauso wie kleine Gehorsamsübungen.

    Peggy ist absolut menschenfreundlich, vor allem Kinder liebt sie. Ich sage immer, an ihr ist ein Labbi verloren gegangen.:) Quacks hingegen ist das genaue Gegenteil: er ist extrem misstrauisch gegenüber Fremden. Und da er eine riesige Portion Schutztrieb abbekommen hat, muss man da sehr aufpassen. Für ihn sind alle zunächst einmal Eindringlinge. Schützen geht bei ihm immer vor. Er liebt es, hier zuhause bei uns zu wachen. Unser Haus liegt alleine, umgeben von 3000qm Privatgrundstück, welches an ca 6000qm Firmengrundstück grenzt, dort ist die Firma meines Mannes (Gerüstbau). Da haben beide was zu tun und machen ihren Job.

    Was den Rücken angeht: gerade Rücken findet man durchaus auch sehr oft bei HZ. Schwierig ist das Suchen danach, da die HZ Züchter ihre Hunde auf Bildern "stellen", d.h. sie stellen sie extra für das Foto in eine übertriebene Position, wodurch der Rücken abfallend aussieht, obwohl er gerade ist. Ich finde, da sollte umgedacht werden! Denn gerade das führt zu dem Klischee, daß HZ Hunde alle abfallende Rücken hätten. Einige haben es zwar, aber sehr viele eben nicht. Bei meinen 7 Hunden war der Rücken bei allen gerade.

    Was wohl richtig ist, ist, daß man bei den LZ eher auf gesunde Hunde stösst, da diese auf Leistung gezüchtet werden und daher die Züchter eher mehr auf die Gesundheit achten. Aber es gibt auch dort solche und solche. In der HZ kommt man langsam auch auf den Gedanken, daß man nicht nur nach dem Aussehen verpaart (mal grob gesagt), sondern auch mehr auf Gesundheit achtet. Aber insgesamt halt leider noch deutlich seltener als in der LZ.

    Für einen Anfänger, egal ob Hundeanfänger allgemein oder Schäferhundanfänger, würde ich persönlich auch eher zu einem weißen Schäfi oder zu einem HZ Hund raten. Vielleicht auch eher zu einer Hündin tendieren, die einfach leichter zu führen sind. Ein Rüde, der guten Schutztrieb abbekommen hat, kann einen schnell überfordern, wenn man noch nie einen Schäferhund hatte. Das ist schon was ganz anderes als ein Retriever oder Aussierüde. Dessen muss man sich bewusst sein. Gerade unkastrierte Rüden sehen, nach der Geschlechtsreife, erstmal alles als Eindringling und Konkurrenz an. Das muss man kontrollieren können, sonst kann das schnell in die Hose gehen.

    Hatten wir gerade heute: ich war mit meinen beiden unterwegs, als plötzlich ein anderer Schäferhundrüde angeflitzt kam. Ich konnte meine gut stoppen, aber der fremde Herr meinte dann, meinen Quacks mal eben übelst anzupöbeln, wobei der fremde mich dann auch noch fast umgeschmissen hätte. Das war für Quacks zuviel und es gab eine kurze Klopperei. Ein Brüll von mir und Ruhe war. Das Frauchen des anderen kam dann auch mal über die Wiese (man ist halt gewöhnlich nicht so schnell wie der eigene Schäfi:)). Und meinte dann, daß hätte er noch nie gemacht, normalerweise blieb er bei ihr. Beim Gespräch kam dann heraus, der Rüde war gerade 2 Jahre geworden. Ich meinte dann nur: Glückwunsch, Sie befinden sich nun in der Flegelphase:). Bis meiner 2 Jahre alt war, fand er auch noch alle anderen Hunde toll, auch andere unkastrierte Rüden. Das Blatt wendet sich dann aber ziemlich rasch:). Ist halt so. Passiert war nix, beide hatten genug Fell:). Und wenigstens meiner gehorchte dann ja auch ziemlich rasch. Aber da muss man gute Nerven haben, die beiden haben einen Lärm veranstaltet, daß man meinen könnte, die bringen sich gegenseitig um. Aber Lärm ist immer gut, denn dann steckt meist nicht viel dahinter. Gefährlich wird es, wenn Ruhe ist, denn dann ist die Lage ernst.

  • Danke Knickohr , dein Text hat mir so einiges über meinen Harras klar gemacht. Ich denke, er ist ählich wie dein Quacks, was den augeprägten Schutztrieb angeht. Aber ich bin benüht, das vernünftig zu händeln.

  • Schlaftabletten sind HZ Hunde definitiv nicht! Es gibt sogar auch HZ Hunde, die genauso Arbeit brauchen wie ein LZ Hund, das hängt von der Zucht, der Verpaarung und dem Individuum ab.

    Und es gibt bestimmt auch LZ-Hunde, die genau so ruhig sind wie HZ-Hunde.

    Als Anfänger würde ich mir auch immer nur den ruhigsten Welpen aus einem Wurf aussuchen und möglichst eine Hündin nehmen, die im allgemeinen nicht ganz so temperamentvoll ist wie ein Rüde.

    Ich würde mir auch keinen Welpen holen von einen Schutzhund-Spitzensportler, wo extrem auf Trieb gezüchtet wird.


    Was den Rücken angeht: gerade Rücken findet man durchaus auch sehr oft bei HZ. Schwierig ist das Suchen danach, da die HZ Züchter ihre Hunde auf Bildern "stellen", d.h. sie stellen sie extra für das Foto in eine übertriebene Position, wodurch der Rücken abfallend aussieht, obwohl er gerade ist. Ich finde, da sollte umgedacht werden! Denn gerade das führt zu dem Klischee, daß HZ Hunde alle abfallende Rücken hätten.

    Einige haben es zwar, aber sehr viele eben nicht.

    Viele Schäferhunde mit einen geraden Rücken haben aber trotzdem eine lang abfallende Kruppe. Durch die lang abfallende Kruppe sieht die ganze Rückenlinie beim Laufen oder auch beim Stellen schräge aus.

    Bei Schäferhunde mit einem geraden Rücken und einer kurz abfallenden Kruppe sieht die Rückenlinie beim Laufen oder Stellen viel gerader aus.



    Was wohl richtig ist, ist, daß man bei den LZ eher auf gesunde Hunde stösst, da diese auf Leistung gezüchtet werden und daher die Züchter eher mehr auf die Gesundheit achten.

    Es ist aber nicht erwiesen, daß bei der HZ mehr HD vorkommt als bei der LZ.

  • Ob es jetzt klar erwiesen ist, daß bei der HZ mehr HD vorkommt als in der HZ, kann ich leider nicht sagen. Man kann nur immer wieder sehen, wenn man sich Verpaarungen anschaut,daß in der LZ deutlich mehr HD freie Hunde miteinander verpaart werden. Bei der HZ leist man deutlich öfter "noch zugelassen". Ich konnte das mehrmals feststellen, als ich auf Welpensuche war. Das fällt schon sehr auf.

    Daß LZ Hunde durchweg deutlich gesünder sind, kann ich so auch nicht sagen. Leider ist es ja gerade bei Rassehunden, zumindest den meisten Rassehunden, so, daß sie irgendwas haben. Mal ganz abgesehen von sogenannten Qualzuchten, was absolut extrem ist und meiner Meinung nach verboten gehört! Da sind wieder mal die Niederlande Vorreiter und ein sehr gutes Beispiel: sie verbieten solche Zuchten und fordern klar bestimmte Nasenlängen. Warum kann sowas nicht auch in Deutschland umsetzen?

  • Ich habe bei WD eine Wurfankündigung gesehen. Rüde HD fast normal, Hündin noch zugelassen. LZ.


    Warum macht man so was? Die Hündin gefällt mir optisch sehr gut. Aber diese Zucht käme für mich nicht in Frage.

    Als ich auf der Suche nach einem Welpen war, sind solche Anpaarungen bei mir sofort aus der Auswahl rausgefallen.

  • Cinja, da bin ich ganz bei dir! Genau das habe ich mich auch immer wieder gefragt! Und um solche Verpaarungen und Züchter einen großen Bogen gemacht! Daher haben wir auch gut ein Jahr nach einem Welpen gesucht.

    Ich kann nicht verstehen, daß ein SV solche Verpaarungen zulässt! SO kann man das HD Problem ja nicht in den Griff kriegen! Aber es wird dann argumentiert, daß ja eben dieses noch zugelassen eben nicht "hat HD" heisst, sondern mit dem Hund guten Gewissens gezüchtet werden darf. Erschliesst sich mir überhaupt nicht! Für mich kamen nur Verpaarungen infrage, bei den wenigstens Mutter und Vater des Wurfes frei waren, am besten auch noch die jeweiligen Großeltern.

    Und trotzdem, trotz Hd Freiheit in 3 Generationen, hat meine Hündin eine zu lockere Hüfte, was laut TA und Physio eben auch vererbbar ist. Eingestuft wird das Ganze dann mit mittlere bis schwere HD weil der Hund dieselben Einschränkungen, Schmerzen und Beeinträchtigungen hat wie bei einer Dysplasie. Tolle Wurst!

    Dank des allgemein üblichen klassischen, konventionellen HD Röntgens wird eine zu lockere Hüfte mit dem Verfahren gar nicht oder nur selten erkannt. Würde sich das PennHipp Verfahren durchsetzen bei den Züchtern und Verbänden, könnte eine lockere Hüfte nicht nur erkannt, sondern auch frühzeitig erkannt werden. Aber das würde wieder bedeuten,daß noch mehr Hunde aus der Zucht ausgeschlossen werden würden.....

  • Cinja, da bin ich ganz bei dir! Genau das habe ich mich auch immer wieder gefragt! Und um solche Verpaarungen und Züchter einen großen Bogen gemacht! Daher haben wir auch gut ein Jahr nach einem Welpen gesucht.

    Ich kann nicht verstehen, daß ein SV solche Verpaarungen zulässt! SO kann man das HD Problem ja nicht in den Griff kriegen! Aber es wird dann argumentiert, daß ja eben dieses noch zugelassen eben nicht "hat HD" heisst, sondern mit dem Hund guten Gewissens gezüchtet werden darf. Erschliesst sich mir überhaupt nicht! Für mich kamen nur Verpaarungen infrage, bei den wenigstens Mutter und Vater des Wurfes frei waren, am besten auch noch die jeweiligen Großeltern.

    Und trotzdem, trotz Hd Freiheit in 3 Generationen, hat meine Hündin eine zu lockere Hüfte, was laut TA und Physio eben auch vererbbar ist. Eingestuft wird das Ganze dann mit mittlere bis schwere HD weil der Hund dieselben Einschränkungen, Schmerzen und Beeinträchtigungen hat wie bei einer Dysplasie. Tolle Wurst!

    Dank des allgemein üblichen klassischen, konventionellen HD Röntgens wird eine zu lockere Hüfte mit dem Verfahren gar nicht oder nur selten erkannt. Würde sich das PennHipp Verfahren durchsetzen bei den Züchtern und Verbänden, könnte eine lockere Hüfte nicht nur erkannt, sondern auch frühzeitig erkannt werden. Aber das würde wieder bedeuten,daß noch mehr Hunde aus der Zucht ausgeschlossen werden würden.....

    Hast du das Ergebnis beim SV eintragen lassen?

  • Ich habe bei WD eine Wurfankündigung gesehen. Rüde HD fast normal, Hündin noch zugelassen. LZ.


    Warum macht man so was?

    Wahrscheinlich wegen des Geldes. Ein andere Erklärung kann ich mir da einfach nicht vorstellen.