Woran erkennt man einen wirklich guten Hundetrainer?

  • Da hast Du schon recht Boss, so ganz ohne Leckerlis mache ich das ja auch nicht und es sind ja die kleinen Freuden zwischendurch und wenn er auf den Ball zu stark reagiert, dann gibts halt mal ein Leckerli oder das Bringsel. Aber er soll halt nicht immer gefüttert werden, weil er etwas gut macht.

  • mal ehrlich würdet ihr für eure Firma kostenlos arbeiten?

    wir gehen arbeiten damit Geld reinkommt. Warum sollte der Hund für Lau/ eure Freude arbeiten? Leckerlis und Futter erarbeiten sind doch probate Belohnungen.

  • Da hast Du schon recht Boss, so ganz ohne Leckerlis mache ich das ja auch nicht und es sind ja die kleinen Freuden zwischendurch und wenn er auf den Ball zu stark reagiert, dann gibts halt mal ein Leckerli oder das Bringsel. Aber er soll halt nicht immer gefüttert werden, weil er etwas gut macht.

    Nein, nicht immer, es wäre zu viel und auch bald uninteressant. Aber immer mal wieder. Mal für einen Blickkontakt der vom Hund ausgeht oder für ein Verhalten, an dem dir in diesem Moment besonders liegt.


    Ob das ein verbales Lob, ein Streicheln, ein Spiel oder ein Leckerli ist, bleibt doch immer dir überlassen.

  • Ja, wenn man es so sieht, dann macht es zwar einen anderen Sinn. Denke aber trotzdem, dass man nicht immer für alles belohnt werden muss. Wir als Menschen bekamen auch nicht immer etwas, wenn wir was gut gemacht haben. Ihr schon? Ist zwar ein blödes Beispiel, aber es gibt halt auch das "Muss".

    Wenn ich mit Sam spazieren gehe, dann habe ich nicht immer etwas dabei, da "muss" das auch ohne irgendetwas klappen. Sicher, wenn ich UO oder auf die Fährte gehe, dann war das tatsächlich "Arbeit" und die muss natürlich belohnt werden:).

  • Da ich kein Futterautomat bin, habe ich auch nicht immer Futter dabei, auch nicht immer ein Spielzeug aber dafür immer meine Stimmme und Hände.

    Er erarbeitet sich 2 bis 3 mal am Tag seine Futterration, duch Suchen und es macht ihm mächtig Spass.

  • Nicht immer und auch nicht für alles. Darum geht es auch gar nicht und so habe und würde ich es nie sagen.


    Dass ich als Kind mal ein Lob, eine Umarmung, ein Eis oder eine Kleinigkeit zum Spielen bekam, hat mich aber sehr gefreut. Es geht um das Thema Motivation.
    Je motivierter Mensch oder Tier sind, umso lieber wird es umgesetzt.

  • Das mach ich ja auch so, mit spass, spiel, umarmungen (ich umarme sam wirklich gerne und er spürt das wie mein gefühl dabei für ihn ist). Ich glaube, wir meinen alle dasselbe.


    Es gibt halt so manche hh, die ich schon oft beobachten konnte, dass sie meinen mit leckerlis die ganze hundeausbildung richten zu können, selbst dann noch, wenn der hund ungehorsam zeigt und das finde ich nicht so gut.

  • Es gibt bestimmt so viele Meinungen und Methoden in der Hundeausbildung wie in der Kindererziehung.
    Jeder findet für sich selbst und seinen Hund die am besten passende Methode.

    Den Ungehorsam zu bestätigen ist ein Freifahrtschein für den Hund, genau dieses Verhalten weiter zu zeigen. Nicht gut, um Veränderungen zu bringen.

  • Was ich gemerkt habe ist, dass in den meisten Hundeschulen eine ganz andere Qualität von Training stattfindet als alleine mit einem Trainer. Ich bin ganz ehrlich, mein Rüde war damals vom Level her schon viel weiter als die meisten anderen Welpen. Er hat sich einfach nur gelangweilt in der Hundeschule. Wir haben mit den Welpen Bindungsspiele machen müssen, Trainer hielt Hund fest, Halter entfernte sich und rief Hund zu sich. Über Planen laufen, Geräusche kennenlernen etc. Auch beim Spielen war mein Rüde eher aussen vor und deshalb bin ich nach der 4ten Stunde auch nicht mehr hingegangen.


    Habe mir dann bei einer guten Trainerin ein Probetraining gebucht und wir haben spielerisch mit der UO begonnen und die Fährtenarbeit laaaaaaaaangsam aufgebaut. Nebenbei wurde er im Diensthundetraining im Schutzdienst aufgebaut, nur jeweils 3 bis 5 Minuten lang und spielerisch. Dass war genau sein Ding. Da war er zu 100000% dabei. Auf dem Hundeplatz am Anfang musste jeder einzeln die Übungen machen und währenddessen legte er sich ins Gras und spielte mit den Grashalmen. Auf dem Platz bei der Trainerin war er dann voll konzentriert.


    Ich bin auch ehrlich, ich weiss nicht ob ich nochmal eine Welpenschule besuche wenn mein Welpe da ist. Ich werde eher Wert legen auf kontrollierte Hundebegegnungen mit guten, ruhigen Hunden. Ich musste in der Welpenschule selber 2 mal anpacken weil die Herrschaften es vor lauter Welpen verpasst haben, dass sich grade 2 ordentlich auf den Deckel geben.


    By the way, von einem guten Trainer erwarte ich, dass er auf mich und den Hund eingeht. Da ich auch mit dem zukünftigen Welpen früh mit dem Training beginnen werde, können sich mithilfe eines guten Trainers auch einige Fehler vermeiden lassen. In eine 0815 Hundeschule werde ich definitiv nicht mehr gehen. Hier in der Schweiz musste jeder Hundehalter bis vor 2 Jahren den Sachkundenachweis absolvieren. Ein Witz war dieser. Knapp 300.- Kosten um schlussendlich mit dem Hund durch die Stadt laufen zu können. Habe den SKN mit dem Chihuahua meiner Mutter absolviert. JEDER hat bestanden.


    Meine Trainerin die ich hatte als mein Rüde noch da war, hatte keine Trainerausbildung aber hat dafür Jahrelang Hunde bis VPG3 geführt und dies sehr erfolgreich. Ebenso war sie HF bei der Polizei und wusste genau, worauf es ankommt. Die Ausbildung kann jeder interessierte absolvieren aber nur die wenigsten sind wirklich gute Trainer.

  • Hinzufügend: Meine Trainerin liess mich immer mein eigenes Verhalten erklären. Sie liess mich diverse Dinge vorzeigen, z.B den Hund bei Ablenkung auf mich fokussieren etc. danach haben wir mein Verhalten Analysiert und Lösungswege besprochen, die ich mir auch immer notiert habe. Wir legten jeweils 1 Wochenziel fest was ich erarbeiten musste.


    Weiter hat Sie mich bereits am Anfang bei der UO gefilmt. Da war mal die Hand beim Futtertreiben zu weit nach aussen gerichtet oder aber meine Körperhaltung ein Witz. Nach jeder Stunde haben wir die Videos angeschaut und auch Zuhause habe ich mich dann regelmässig selber gefilmt um zu schauen, wie und ob ich mich verbessert habe. Wenn es ein Problem gab konnte ich Sie jederzeit kontaktieren, Geld stand nie an erster Stelle bei ihr. Sie hat zudem eine wahnsinns Art um Hunde zu motivieren. Ich habe durch Sie wahnsinnig viel gelernt. Genau dass zeichnet für mich ein guter Trainer/ Trainerin aus. Nicht nur BlaBla sondern Fakten, die man auch versteht.


    Wenn ich mich aufgeregt habe betreffend einem Fehlverhalten meines Hundes sagte Sie mir immer: Dein Hund versteht dich nicht, was wolltest du ihm mit deiner Reaktion denn gerade vermitteln? Wenn ich dann drüber nachgedacht hatte, musste ich so manches mal über mich selber Lachen und mir eingestehen, dass nicht der Hund ein Fehlverhalten zeigt sondern ich ganz alleine! Genau solche Momente darf ich auch erwarten mit einem guten Trainer.

    Einmal editiert, zuletzt von Dimi27 ()

  • ja leider ist es wirklich nicht so einfach, gute Trainer zu finden. Was ich aber immer gerne tue in solchen Situationen, ist ein Telefonat führen. Direkte Fragen stellen und herausfühlen, wie die Person so ist. Am Telefon kann sich niemand lange überlegen: "Was soll ich wohl Antworten etc"?.