HD, ED und auch DM - sind heutige Hunde kranker als ihre Vorfahren?

  • naja das Thema Hundekauf scheint ja schon schwierig genug zu sein schon allein im Bezug auf HD/ ED und wenn jetzt noch DM dazu kommt. Ich kannte diese Krankheit vor dem Forum nicht. Da wäre erstmal gute Aufklärungsarbeit wichtig.

    Nur aus Interresse wie teuer ist dieser DM Test?

  • naja das Thema Hundekauf scheint ja schon schwierig genug zu sein schon allein im Bezug auf HD/ ED und wenn jetzt noch DM dazu kommt. Ich kannte diese Krankheit vor dem Forum nicht. Da wäre erstmal gute Aufklärungsarbeit wichtig.

    Nur aus Interresse wie teuer ist dieser DM Test?

    Das kann ja jeder selbst entscheiden, ob er darauf achten möchte oder nicht.

    Ich persönlich würde aber auch nur einen Welpen aus Verpaarungen kaufen, wo mind. ein Elternteil N/N, also frei ist., dann kann da garnichts passieren. Für den normalen Hundebesitzer ist es ja komplett egal, ob sein Hund frei oder Träger ist.


    Gekostet hat der Test selbst 77,50€.

    Dann muss man zum TA und Blut abnehmen lassen , das hat bei uns so 10€ gekostet.

    Und dann halt noch das Porto ins Labor. Das war unverschämt teuer, weil halt von AT nach DE und anscheinend "Gefahrengut" (Blut :rolleyes: X/ ) das waren 16,50€ für einen kleinen Briefumschlag.
    Also mit etwa 100€ ist man dabei.

  • Danke Ruebchen.

    Das selbst entscheiden kann man doch nur wenn man diese Krankheit überhaupt kennt. Beim Schäferhund schauen doch die meisten schon gefühlt nicht mehr durch bezüglich Hochzucht und der Al. Deswegen ja die Aufklärung damit eben die Käufer informiert sind.

  • Danke Ruebchen.

    Das selbst entscheiden kann man doch nur wenn man diese Krankheit überhaupt kennt.

    Es ist doch jeder selber dafür verantwortlich, wie intensiv er sich vorab informiert... 🤷🏼‍♀️

    Gleiches gilt für HZ und LZ.


    Im Zeitalter des Internets wäre all das ja kein Hexenwerk mehr... aber solange die Leute sich beim Autokauf mehr informieren, recherchieren und vergleichen als beim Hundekauf, habe ich für die uninformiertheit mancher Käufer echt wenig Verständnis.

  • Dann würde man wohl nie einen Hund finden. Also je mehr Kriterien man für sich aufstellt, meine ich, desto schwieriger dürfte ein Treffer werden.


    Ich gehe davon aus, dass, wenn ich einen Hund von einem SV-Züchter kaufe, ich auch halbwegs ordentliche Qualität bekomme. Der Züchter ist der Experte, ich als Endkunde nicht unbedingt.

  • auf DM bin ich auch erst durch das Forum gestoßen, LÜW ist der Hundewelt auch noch nicht so lang auf dem Schirm, auf ED wird erst seit ca. 15/20 Jahren selektiert, HD ist nun schon lang ein Thema,trotz großer? Bemühungen der Zuchtverbände noch nicht eliminiert.

    Ich frage mich werden unsere Hunde immer Kränker, manche behaupten durch zu enge Linienführungen bei den Rassehunden, andere meinen wir füttern die Hunde krank durch die fertigen Industriefutter usw.

    oder ist es nicht einfach so dass wir durch die bessere medizinische Versorgung, durch eine größere emotionale Nähe, durch die erhöhten mentalen und körperlichen Anforderungen an unsere Hunde darauf fokussiert sind, das Lebensalter der Hunde weit höher wird als noch vor vielleicht 50 Jahren und man heute mehr Wissen über genetische <<<<<<zusammenhänge hat, wobei mA. die Haltungs-und Fütterungsbedingungen zu arg aus dem Blick geraten, Stichwort zu schnelles Wachstum der Welpen durch unsachgemäße Fütterung.

    Bin gespannt auf Eure Meinungen.(Möglicherweise ist das jetzt ein neuer Faden?)

  • Schafring das ist sehr interessant und darüber habe ich mit einer Freundin auch schon diskutiert.


    Ich glaube schon, dass die Hunde heutzutage tendenziell "kränker" sind, aber nicht viel. Ich glaube diese Entwicklung erscheint uns nur viel extremer als sie eigentlich ist, weil wir uns mehr kümmern und mehr Wissen haben.


    Wenn früher ein Hund orthopädische Probleme hatte, ging man nicht groß mit dem zum TA. Dann ist der eben von Zeit zu Zeit unrund gelaufen, da hieß es dann halt "ja, der läuft immer so". 🤷🏼‍♀️

    Und wenn es dann durch die Arthrosen usw. Zu heftig wurde, dann war der Hund mit 6 oder 7 Jahren halt "alt" und es wurde sich entledigt.

    Gleiches bei DM, die bricht ja meist erst mit etwa 8 Jahren aus, und dann gehts ja erstmal noch eine Zeit lang ... ganz klar Altersschwäche. Da hätte zu früheren Zeiten doch keiner eine genetisch vererbte Krankheit vermutet.


    Linienzucht (vorallem unüberlegte) ist eine Sache, die da sicher auch mit rein gespielt hat. Mit hat ein Züchter mal gesagt "Inzucht schafft Stabilität, aber vorsicht, das funktioniert in beide Richtungen".

    Man kann positive Eigenschaften herauszüchten und festigen, aber aus versehen eben auch negative.

    Wenn ich also eine 3 - 3 Inzucht mache, um das tolle Wesen von Hund X in den Nachkommen zu festigen, und der Hund X aber auch immerwieder Hunde mit zb. Problemen im Hüftbereich hervorgebracht hat, ist das Risiko hoch, dass ich natürlich auch die Sache mit der HD unbewusst herauszüchte und festige. Vielleicht ja nicht bei den direkten Nachkommen, aber dann bei deren Nachkommen wieder, usw.

    Dass überall gelogen und betrogen wurde, und auch heute noch gerne gschönt wird, kranke Geschwister von Zuchthunden verheimlicht werden, usw. Macht das ganze ja noch risikoreicher.

    Eigentlich ist das Züchterbuisness super hart und dauerhaft gesunde, wesensfeste, gut arbeitende und möglichst auch noch ansehliche Hunde zu züchten scheint schon fast ein Hexenwerk zu sein.


    Die Fütterung spielt dabei die geringste Rollesdenke ich.

    Klar, heutzutage füttert man u.U. nicht passendes Industriefutter, aber es ist ja nicht so, als hätten vor 50 Jahren alle gabarft. Da haben die Hunde ja auch jeden Müll bekommen, der grade übrig war. In Milch aufgeweichtes Brot, usw.

    Das hat ja auch sehr viele Kohlenhydrate (zu schnelles Wachstum) und enthält Getreide (Allergiegefahr) usw.

  • Ich weiß nicht, ob die Hunde heute wirklich kränker sind als früher. Früher wurde nicht viel Gedöns gemacht, wenn ein Hund krank war. Heute hat man (zum Glück) viel mehr Möglichkeiten, die Hunde haben einen anderen Stellenwert als früher und werden eher und öfter behandelt.


    Ich gucke z. B. ab und an in die Decknachrichten beim SV, da werden auch die Hunde aufgeführt, für die eine Nachkommeneintragungssperre aufgrund von Krankheiten verhängt wurde. Dort werden inzwischen mehr Hunde mit ED als mit HD aufgeführt, daher denke ich schon, dass in Bezug auf HD Verbesserungen durch die Zucht erreicht werden konnten.


    Es gibt viel mehr Möglichkeiten, wie z. B. Gentests, Krankheiten zu erkennen.


    Klar, bei enger Inzucht potenzieren sich Krankheiten. Gerade bei Rassen mit kleinem Genpool ist das problematisch. Noch problematischer finde ich es, wenn solche Sachen von den jeweiligen Zuchtverbänden totgeschwiegen oder ignoriert werden.