Hund mit oder ohne Halsband und Leine führen?

  • Na natürlich hat mein Hund keine Kuhohrmarken ^^ - aber er ist gechipt und der Chip ist bei Tasso registriert. Darüber könnte man ihn sehr schnell zuordnen.


    Name, Anschrift und Telefonnummer müssen wir tatsächlich nicht am Hund anbringen. Aus welchem Eck kommt ihr, dass das vorgeschrieben ist? Hab ich noch nie gehört - hier muss man den Hund nicht mal chippen, geschweige denn bei Tasso registrieren.

    Chip und TASSO-Registrierung reichen aber bei uns nun mal nicht aus. In Hessen ist die Kennzeichnung der Hunde mit Namen und Anschrift, sowie bei einem bestehenden Tel.-Anschluss auch mit der Tel.-Nr. der Halters, seit mind. den 90er Jahren verpflichtend. Z.B. im Falle eines Unfalls etc. hat ja auch nicht jede Polizeistreife ein Chiplesegerät dabei...

    Ich hab mal nachgesehen - in BaWü gilt das nur für gefährliche Hunde und das läuft über die Polizeiverordnung. In Berlin ist es im Hundegestz (wohl unabhängig der Gefährlichkeit), wie auch in Hessen.

  • Nicht der Hund der brav neben einem herläuft macht ein schlechtes Bild, das hat auch nichts mit raushängen wie der Hund hört zu tun - wie jemand hier schrieb.

    Mir persönlich ging es dabei eher darum wenn man mit dem Hund an Orten wie Stadt oder gut besuchten Straßen/Wegen unterwegs ist. Im Wald oder auf dem Feld rufe ich Akani bei Fußgängern auch nur ins Fuß oder setzte ihn am Wegrand ab, da bedanken sich die Leute auch meistens. Aber ich finde an Orten wie in der Stadt gehört ein Hund einfach an die Leine, es gibt so viele Leute die Angst haben (gerade bei großen Hunden und erst recht bei Schäferhunden) und die einfach nur entspannt in der Stadt ihre Besorgungen oder sonst was machen wollen und da muss ich sie nicht mit einem freilaufenden Hund belästigen, egal wie gut er hört.

  • Klar geht eben nicht überall, wie z.B. in der Stadt oder an einem belebten Urlaubsort.

    Das behauptest du, ich beweise täglich das Gegenteil. ;)

    Hundehalter, die mutwillig gegen Gesetze und Verordnungen verstoßen, sorgen nicht gerade dafür die Akzeptanz in Bezug auf die Hundehaltung in der Bevölkerung zu verbessern. Klaro sind so Sachen wie Kennzeichnungspflicht der Hunde und Leinenzwang innerorts usw. zu missachten nur Ordnungswidrigkeiten. Aber jeder Verstoß dagegen bringt immer wieder Menschen pauschal ganz allgemein gegen Hundehalter auf.

    Komisch das ich immer wieder positiv darauf angesprochen werde das wir ohne Leine unterwegs sind. Zeigt es doch das die Hunde entsprechend erzogen und offenbar auch friedlich sind. Diejenigen die sich daran stören, die stören sich auch an angeleinten Hunden. Nur das sie da keinen so offensichtlichen Grund haben sich zu äußern.

    Das OA ist hier inzwischen auch sehr entspannt. Ich werde zwar gelegentlich angesprochen, aber in der Regel darauf wie gut erzogen die Hunde doch sind. Zahlen mußte ich noch Nie.

    Es zeugt von wenig Empathie seinen Mitmenschen gegenüber wenn man sich nur an vereinzelten positiven Reaktionen seiner Mitmenschen orientiert. Ich kann Dir versichern dass z.B. alle Eltern, die selbst keinen sonderlichen Bezug zu Hunden haben, ganz allgemein Vorbehalte freilaufenden Hunden gegenüber haben (vor allem großen), wenn sie diesen z.B. mit Kind im Buggy, mit laufendem Kleinkind, mit auf dem Dreirädchen oder Bobbycar fahrenden Kinder begegnen und diesem nicht großflächig ausweichen können. Fast JEDER Halter eines freilaufenden Hundes behauptet von sich seinen Hund voll unter Kontrolle zu haben. Trotzdem passiert es immer wieder dass Hunde die Kinder beschnüffeln, sie im Gesicht oder an den Händen belecken, ihnen wohlmöglich einen Keks oder ein Brötchen aus den Händen schnappen etc. Es gibt auch Kinder (Erwachsene natürlich auch) die schlichtweg Angst vor Hunden haben.


    Wenn ein Hund angeleint ist dann können andere Menschen Begegnungssituationen mit Hunden ganz anders einstufen. Sie können berechnen bis wohin der Hund aufgrund der Leinelänge maximal kommen kann, addieren ihren Individualbereich dazu und können dann einen entsprechenden Abstand einhalten ohne dass Puls/Blutdruck bei ihnen steigen. Sie können die Situation selbst so beeinflussen dass sie sich sicher fühlen. Während sie sich in der selben Situation mit einem freilaufenden Hund 100%ig dem Wohlwollen und Sachverstand des Hundehalters ausgeliefert fühlen.


    Und das betrifft nicht nur Eltern mit kleineren Kindern. Auch Menschen ohne Kinder befinden sich in genau der selben Situation dass sie voll und ganz dem Hundehalter gegenüber ausgeliefert sind, dass der seinen Hund so kontrollieren kann und will dass eine direkte Konfrontation mit dem Hund vermieden werden kann. Auch bei mir in Begleitung eines meiner (angeleinten) Hunde steigt regelmäßig der Blutdruck wenn mir in einer Fußgängerzone, einem Kaufhaus, auf einem Bürgersteig etc. ein unangeleinter Hund entgegen kommt. Zumal längst nicht jeder Hunderhalter, der das von sich behauptet, dann tatsächlich den Kontakt seines Hundes zu dem anderen Hund unterbinden kann und will. Ganz fatal ist das bei den relativ vielen Blindenführhunden, die es in unserer Stadt gibt (wir haben hier eine Blindenstudienanstalt), wenn diese auf den recht schmalen und stark begangenen Bürgersteigen neben den stark befahrenen Straßen rund um den Bahnhofsbereich von freilaufenden Hunden, die "nur mal kurz Hallo sagen", von ihrer Führhundtätigkeit abgelenkt werden.


    Auch wenn ein Hund perfekt ausgebildet ist und theoretisch überall frei laufen KÖNNTE: Sein Halter bricht sich keinen Zacken aus der Krone wenn er ihn dort, wo es vorgeschrieben ist, angeleint führt. Auch wenn es das eigene Ego nicht so befriedigt wie die Demonstration der persönlichen Ausbildungskunst.

  • Nicht der Hund der brav neben einem herläuft macht ein schlechtes Bild, das hat auch nichts mit raushängen wie der Hund hört zu tun - wie jemand hier schrieb.

    Auch wenn du es nicht verstehen kannst oder möchtest: es gibt Leute, denen reicht das "Bild des neben Herrchen laufenden Hundes" nicht, wenn dieser vorher sonst wo umher gelaufen ist. Denn der Mensch weiß nicht, dass der Hund bei dir bleibt, denn du hast ihn nicht an der Leine in der Hand. Vielleicht hat er nicht mal gehört, dass du den Hund zu dir gerufen hast und der Mensch denkt, das könnte eventuell Zufall sein und es sei dir ggf. egal, wo der Hund rumläuft.


    Ihr wohnt außerdem sehr, sehr ländlich. Hier im Ballungsgebiet ist das was anderes. Hier ist nichts weitläufig, die Wege sind nicht breit. Die Mentalität ist anders. Die Menschen haben mit Tieren oft keine bis wenig Erfahrung. Ist der Hund dann noch groß, dunkel oder ein Schäferhund, dann sind die Leute einfach verunsichert oder gar ängstlich.


    Es ist eine Verantwortung, die man zu übernehmen hat, wenn man sich einen Hund holt, der auf andere potentiell verunsichert oder sogar angsteinflößend wirkt, dass man sich dann entsprechend rücksichtsvoll verhält und ggf. anleint.


    Diejenigen die sich daran stören, die stören sich auch an angeleinten Hunden.

    Ist nicht der Fall. Insbesondere Hundehalter, Eltern mit Kindern/Kinderwägen, ältere Leute, andere Leute, sonstwelche Leute, die stören sich an angeleinten Hunden gar nicht. Die, die sich stören, haben ein Problem mit Hunden, ja, aber das sind doch eher die wenigsten. Die meisten nehmen dann Abstand. Aber bei all den Tutnixen, die es so gibt, ist es ja kein Wunder - und genau das, was so viele hier versuchen zu erklären - dass die Leute, die sich an ALLEN Hunden stören, genau deswegen an ihnen stören: aufgrund schlechter Erfahrungen mit anderen Hundehaltern, selbst wenn man alles spitze macht und kann und der Hund ein braver Fiffi ist.

  • Wenn ein Hund angeleint ist dann können andere Menschen Begegnungssituationen mit Hunden ganz anders einstufen. Sie können berechnen bis wohin der Hund aufgrund der Leinelänge maximal kommen kann, addieren ihren Individualbereich dazu und können dann einen entsprechenden Abstand einhalten ohne dass Puls/Blutdruck bei ihnen steigen. Sie können die Situation selbst so beeinflussen dass sie sich sicher fühlen. Während sie sich in der selben Situation mit einem freilaufenden Hund 100%ig dem Wohlwollen und Sachverstand des Hundehalters ausgeliefert fühlen.

    DANKE! Danke - und nochmals: danke!!


    Das hätt ich gerne eingemeißelt und vervielfältigt. <3

  • Vielleicht sollte man das Thema in einen separaten Thread packen? Ging jetzt ja doch eine ganze weile nicht mehr um das Ursprungsthema.


    DANKE! Danke - und nochmals: danke!!


    Das hätt ich gerne eingemeißelt und vervielfältigt.

    Kann ich nur zustimmen, es kommt bestimmt auch immer auf die Gegend an wo jemand wohnt oder wo man unterwegs ist. Um ehrlich zu sein sind hier so gut wie alle Leute ziemlich freundlich und aufgeschlossen was Hunde angeht, aber nichts desto trotz, wenn der Wald nicht groß besucht ist setze ich meinen Hund am Rand ab wenn jemand kommt und wenn viel los ist kommt er an die Leine beim vorbeilaufen weil ich einfach auch meinen Mitmenschen die Sicherheit geben möchte nicht angefallen zu werden. Man kann nicht in die Köpfe der Leute schauen. Mir würde man vermutlich auch nicht ansehen das ich das total doof finde wenn mir mitten in der Stadt ein unangeleinter Hund begegnet (was leider sehr oft vor kommt) und genauso gibt es bestimmt Menschen die total Angst haben aber es eben nicht Zeigen und ich kann doch ohne Probleme, einfach vermeiden das sich meine Mitmenschen unwohl fühlen in meiner Nähe oder zumindest noch unwohler als vielleicht sowieso schon.

  • Bei mir gab es ein Leben vor den Hunden. In diesem Leben hatte ich Panik vor Hunden und hab sogar vor nem kleinen 12 Wochen alten Dobermannwelpen die Flucht ergriffen, bin in keine Wohnung gegangen wo der Hund nicht weggesperrt war. Für mich hatte es einen großen Unterschied gemacht ob der Hund mittels Halsbandgriffs oder Leine in der direkten Einwirkung des Hundehalters stand.

    Genausowenig wie ich den Hund lesen konnte, konnte ich dem HH ansehen ob er seinen Hund im Griff hat oder nicht. Und es laufen so viele Spackos da draussen rum, da wäre es ja naiv anzunehmen jeden fremden Menschen mit Hund kann man per se vertrauen - viel zu oft hört man hinterher : das hat er noch nie gemacht :cursing:


    Mir, als damals vor Hunden angsthabenden Menschen, hat es die Situation immer etwas erträglicher gemacht, wenn da etwas sichtbares vorhanden war was den Hund abhielt einfach zu mir zu kommen. Ja der HH ist nicht (direkt) für meine Empfindung verantwortlich - und es ging nicht darum dass ich mit Leine irgendetwas anderes gefunden hätte was mich stört - ich hatte nix gegen Hunde - ich hatte einfach nur panische Angst vor denen und deswegen hat die Leine oder der Griff ins Halsband eben geholfen mich nicht so ausgeliefert und hilflos zu fühlen.


    Angst/Panik ist nunmal nicht immer rational und somit hilft auch nix wenn der Gegenüber sagt, vertrau mir da passiert nix ... der macht nix...


    Genau aus dieser Erfahrung heraus, sehe ich mich zwar nicht direkt verantwortlich für die Empfindung anderer in diesem Punkt, aber ich nehme einfach Rücksicht auf Andere - weil mir dabei kein Zacken aus der Krone bricht.

    Ich finde man darf nicht vergessen, dass es heutzutage viel viel mehr Menschen mit Hund gibt, daher finde ich ist jeder einzelne in der Verantwortung etwas dafür zu tun, dass das Miteinander mit und ohne Hund gut funktioniert.


    Abgesehen davon zeigen mir diverse Giftköder, dass die Stimmung ja eh schon oftmals anti Hund ist, da muss ich nicht noch aus reiner persönlicher Arroganz "was interessieren mich die anderen" noch Öl ins Feuer giessen, wo es so einfach ist das Bendel an den Hund zu machen 8o

    Ja mag sein, dass es ein Ungleichgewicht gibt, das eine Personengruppe mehr Rücksicht nehmen soll als andere, aber solange man das mit einer einfachen Geste tun kann, tut es ja keinem weh.

  • nette ich bin da ganz bei dir.

    Wäre ich mir selbst vor zwei Jahren begegnet und hätte den riesigen Hund an meiner Seite gesehen, ich hätte direkt bei Sichtung die Straßenseite gewechselt, wäre auf dem Feldweg umgedreht, um die Begegnung zu vermeiden, wäre das alles nicht gegangen, hätte ich nur unter Aufbringen all meines Mutes die Begegnung (mit angehaltenem Atem) meistern können. Ein "Der ist ganz lieb, der tut wirklich nix, möchtest du ihm mal 'Hallo' sagen?" hätte ein gepresstes "Nein, danke" zur Antwort gehabt und das Gefühl, warum die andere Person mich jetzt nicht in Ruhe lassen kann und bitte, bitte mit ihrem Hund endlich von mir weg geht.

    Am schlimmsten waren Leute, die darüber lächelten oder gar lachten, dass ich ihrem Fiffi irgend eine Form der Bösartigkeit unterstelle (und das kam viel öfter vor, als man denken mag).


    Deshalb nehme ich auf alle diese Menschen sehr gerne Rücksicht, weil ich weiß, wie dankbar man ist, wenn man WIRKLICH Angst hat und man sieht, dass der Hundehalter Rücksicht nimmt.


    Und auch für meine Kinder, die ja nun mit großem Hund aufwachsen und deshalb sehr angstfrei sind, finde ich es gut, wenn andere Hunde angeleint sind.

    Meine Kinder gehen - natürlich, die sind ja noch ganz klein - immer davon aus, dass ALLE Hunde so lieb sind wie unserer oder wie die beiden von ihrer Tagesmutter. Meine Kinder rennen und rufen, quietschen, schreien einfach weiter, kurz: sie unterbrechen ihr Spiel nicht für einen Hund. Weil sie es nicht für nötig erachten, weil UNSERER das ja ab kann. Klar sag ich ihnen immer wieder, dass sie langsam machen sollen, wenn da ein fremder Hund ist.

    Aber grundsätzlich bin ich sehr dankbar, wenn auch der entspannteste Hund, der sich durch ihr Verhalten vielleicht doch irgendwie erschrecken könnte, durch eine Leine gesichert ist.

  • Übrigens steht auf einer jeden Steuermarke der Ort und eine Nummer drauf.

    Die Steuermarke ist bei uns am Halsband befestigt. Man weiß nie im Leben was passiert und sollte mit mir irgendetwas sein und wir sind gerade im Gelände unterwegs, dann kann man Sam sofort der Gemeinde und dort anhand der Nummer zuordnen wo er hingehört und er muss evtl. nicht erst im Tierheim untergebracht werden, bis man mal rausfindet, wem der Hund gehört.

  • Erstmal traue ich anderen Hundehaltern nicht von der Wand bis zur Tapete. Aus Gründen! Woher soll ich wissen, dass es hinterher nicht heißt "das hat er ja noch nie gemacht ".

    Den Hund kurz an die Leine nehmen oder am Halsband halten bricht niemand einen Zacken aus der Krone und ist einfach eine nette Geste.

    Habe ich auch bei meiner Pekinesin gemacht und bei der haben die wenigsten das große Zittern bekommen. Dazu hat sie für einen kleinen Dickschädel recht gut gehört.

  • Hier ist sogar teilweise im Wald ganzjährig Leinenpflicht, wegen Nationalpark.

    Und ich hab unsere allein schon deshalb an der Leine.

    Dazu kommt übergangslose Grenze zu Belgien und die Förster da schiessen erst und dann wird gefragt.

    Muss ich nicht haben!


    Für mich bedeutet anleinen nicht nur Respekt für andere, sondern auch in gewisserweise Schutz für unsere Hunde

  • Es gibt wesentlich mehr Hunde die ohne Leine laufen und nicht auf Rufen hören , haben zwar ein Halsband aber folgen deswegen auch nicht, da greift auch niemand ins Halsband oder leint die Hunde an eben weil sie nicht mal auf "Hier" zum Besitzer kommen. Die meisten rufen schon gar nicht mehr.




    Mittlerweile begegnen mir 10 Hunde wo ich früher höchstens 2 getroffen habe, bei 8 von den 10 kommt der Hund nicht, ist ohne Leine oder an der Leine aber dafür springt der in die Leine das du nur hoffen kannst das die Leine hält oder der Besitzer den Hund wenigstens körperlich hält.

    Pöbelnde Hunde an der Leine ohne das die Besitzer einwirken, stehen nur da , stemmen sich dagegen und gucken blöd und/oder werden generell von ihrem Hund an der Leine hinterhergeschleift.



    Aber der Hund der ohne Leine brav neben einem läuft ist angsteinflössend für andere, am besten ziehen wir unseren Hunden alle einen Maulkorb an , prophylaktisch X(


    Aber schön das ihr die verantwortungsbewussten Hundehalter seid, das gibt Hoffnung, mir begegnen eher andere, bin ja selbst so einer.