Hallo! Dies ist das erste Forum, das ich je genutzt habe

  • Hallo und herzlich Willkommen hier. Wir lieben alle Hunde, nicht nur Schäferhunde.


    Thema Beisshemmung hast du ja bereits ein paar Links und Tipps bekommen. Vielleicht hilft auch, sofort den Kontakt/das Spielen abzubrechen und sich von Thyra zu entfernen, nicht mehr die Aufmerksamkeit auf sie zu richten.

    Quietschen und Auarufen finde ich auch kontraproduktiv, wenn man bedenkt, dass es so viele Hundespielzeuge mit Quietschi gibt, die dadurch den Reiz reinzubeißen ja nur noch erhöhen. Ich bin daher auch für ein klares Nein, das gar nicht laut sein muss, sondern eher ruhig und leise ausgesprochen wird.

  • Vielen Dank noch einmal für eure freundlichen Worte.


    Wir wohnen in Oldenburg. Nach Hannover zu fahren, um eine Hundeschule zu besuchen, ist wohl unverhältnismäßig. 😉😄 Aber danke für die Idee.


    Ich habe hier eine gute Schule gefunden und zusätzlich kenne ich aus alten Zeiten noch eine sehr gute Trainerin. Die Schule besuchen wir nun 1x wöchentlich für Unterricht und 1x um eine betreute Spielstunde zu besuchen. Diese Trainerin habe ich schon kontaktiert, da werde ich uns eine Einzelstunde gönnen. Bestimmt sieht sie von aussen sofort unseren Kommunikationsknoten.


    Ich habe vorhin sehr frustriert geknurrt oder zumindest so ein ähnliches Geräusch gemacht. Mit der Reaktion habe ich wirklich nicht gerechnet. Sie war sofort einen Schritt weiter hinten und hatte die Nase gesenkt. Ups. Ich habe sie direkt gekrault und sie kam zum Kuscheln. Das tat mir schon leid, denn Angst/Unsicherheit ist das letzte was ich erreichen will.

    Seither habe ich aber den Eindruck, als würde sie mich jetzt ernst nehmen. 🤷🏽‍♀️ Ist natürlich eine viel zu vermenschlichte Deutung, mir fällt aber keine bessere Beschreibung ein.

    Nicht das sie die Beisserei plötzlich aufgehört hätte, aber wenn ich jetzt "nein" sage, fährt sie tatsächlich runter.

    Einerseits freut mich das, weil es ein wenig Licht ins Dunkel bringt. Andersrum ist es mir gar nicht recht, das sie nun eventuell Angst vor mir haben könnte.

    Oder ich mach mich schon wieder verrückt wegen nix. Wie in der "Geschichte", die ich hier im Forum gelesen habe von einem Hundehalter der seinen Trainer anruft, denn sein Hund nagt gerade seinen Arm durch und er möchte nicht zu streng und/oder zu bestimmend mit dem Hund umgehen. 😂 Ihr kennt diesen Gag bestimmt.

  • Ein kleiner Nachtrag:

    Es tut so unglaublich gut zu hören, das ich nicht die einzige mit Problemen bin, die es nicht in den Griff bekommt.

    Vermutlich ist es wie nach einer Geburt, die Schmerzen sind ziemlich schnell vergessen. Wenn man nach ein paar Jahren zurückblickt, war alles gar nicht sooo schlimm, während man in der Situation glaubt zu zerreißen.


    Ich kann mich echt nicht erinnern, das meine Hunde damals auch so schrecklich an uns rumgenagt haben.

    Das werden sie aber auch getan haben. 🤷🏽‍♀️


    Vielen Dank an euch alle, für die aufbauenden Worte und vielen guten Ratschläge.

    Ich bin den Links gefolgt und habe mir alles durchgelesen. Ein "AHA" folgte auf das nächste "ach, guck!" und ich fühlte mich viel besser, weil nicht mehr so allein. 😘

  • Willkommen hier im Forum , und ich glaube kaum dass dein Hund Angst vor dir bekommt wenn du sie "anknurrst" um ihr die Grenzen aufzuzeigen, so stabil scheint sie mir schon zu sein laut deinen Schilderungen, aber ich hab sie ja nicht gesehen und erlebt, deshalb sind solche "ferndiagnostischen" Aussagen eigentlich kaum möglich.

  • Ich denke auch, dass dein Hund wegen deines Anknurrens nun kein Trauma erlitten hat und Angst vor dir hat. Hunde kommunizieren doch gar nicht anders: da knurren die älteren Tiere/Eltern die kleinen auch an, wenn etwas nicht passt.


    Daher denke ich, du hast genau richtig reagiert und merkst nun ja auch, dass da was beim Hund angekommen ist.

  • ich finde es super, dass du einen weg gefunden hast, der euch hilft. Wie Pinguetta schon schrieb, das anknurren gehört ja unter den hunden dazu und geholfen hat es :) . Die trainerin hat bestimmt auch ein paar wertvolle tipps für euch (ich finde es auch wichtig, wg dem cane corso anteil in seinen genen).

  • Hallo Thyra

    Herzlich Willkommen auch von mir! :)

    Ich fühle mit Dir, ich habe auch gerade ein kleines Krokodil. Und auch mir sagen alle, dass das vorbei geht! Ich glaub das, denn die Leute hier hatten (wahrscheinlich) alle schon beisswütige, kleine Krokodile zuhause :)

  • Herzlich willkommen hier im Forum!


    Wenn man sich die Kommunikation unter Hunden anschaut und analysiert, stellt man fest, dass es hier eine sehr klare Linie gibt. Auch eine Mutterhündin weist ihren Welpen zurecht, wenn er ihr zu respektlos erscheint oder die Grenzen nicht respektiert. Da weicht der Welpe dann auch zurück und zeigt sich etwas demütiger, trotzdem hat er deshalb keine Angst von der Mutterhündin, sondern respektiert einfach die Grenzen. Unser Problem ist, dass wir oft zu viel Emotionen in der Hundeerziehung miteinfließen lassen und sehr viel aus menschlicher Sicht hinein interpretieren. Das kann Frust sein, Ärger, Stress, übermäßige Freude. Das betrifft - so denke ich - ziemlich alle Hundebesitzer (mich eingeschlossen) und ist eben menschlich.


    Ich bin mir sicher, dass Du mit den richtigen Trainern an Deiner Seite eine gute Basis mit Thyra finden wirst und sei Dir gewiss, dass die Hundeerziehung und Ausbildung eine extreme Achterbahnfahrt ist bei der es mal steil nach oben geht, manchmal auch lange geradeaus aber immer mal wieder auch nach unten geht. Das kennt jeder Hundebesitzer und da heißt es, nicht gleich alles in Frage zu stellen, sondern kontinuierlich weiter zu arbeiten.

  • Meine Güte, es war so eine gute Idee von mir, mich hier anzumelden. 👍😀


    Bitte entschuldigt, das ich so lange nicht reagiert habe. Mein kleines Monster hält mich gewaltig auf Trapp.


    ABER ! Gestern Nacht hat Thyra von 1 Uhr bis heute morgen um 6:13 Uhr durchgeschlafen !!! 🎉

    Wie cool ist das denn ?!?!!! 😀


    Ihr habt natürlich total Recht, jede Hundemutter würde auch knurren. Ich dachte nur, da ich ja kein Hund bin, ist das nicht sehr authentisch.

    Das aber ist etwas, was ich hier immer wieder gelesen, auch mit meine früheren Hunde erlebt habe, das total wichtig ist. Sei wie du bist und agiere so, wie du es fühlst.

    ... ich fühle mich nicht wie eine Hündin. 🤔

    Ja, es hat funktioniert und das tut es auch immer noch. Ich nutze es so selten wie möglich, nur wenn sie "eskaliert" und sonst nix mehr geht. Ihr wisst schon, abends wenn die wilden 5 Minuten starten. Sie darf ja gern wie die wilde Wurst im Garten rumpesen und verrückt spielen, kein Problem. Nur kommt in dieser Zeit auch gern mal das Krokodil in ihr raus und das nagt an allem was es erwischt. Wenn sie dann mein Hosenbein oder meine Hand gar nicht mehr hergeben will, knurre ich inzwischen. Ich komm mir zwar echt bisschen bekloppt vor, andersrum hilft es halt. 🤷🏽‍♀️


    Ich habe von ganz unterschiedlichen Zeiten gelesen. Einige schrieben, ihre Schnappschildkröten hätten mit 3 Monaten aufgehört, andere schrieben, ihre Süßen wären erst nach 1 Jahr damit durch gewesen. Ist die Spanne echt so groß oder ist das halt die jeweilige Extreme?

    Ich wüsste so gern (wenigstens in etwa), wann wir mit diesem Theater durch sind. Wann werden aus Schnappschildkröten Hunde? Gerade meine Hände haben schon ziemlich gelitten.


    Nicht mehr lange!

    Am Montag kommt die Trainerin. Da freuen wir uns sehr drauf!

  • Ihr habt natürlich total Recht, jede Hundemutter würde auch knurren. Ich dachte nur, da ich ja kein Hund bin, ist das nicht sehr authentisch.

    Damit hast Du recht, authentisch ist das nicht da Du kein Hund bist. Es ist aber nicht wichtig dass Du authentisch bist, sondern wichtig ist dass Du konsequent bist. Das ist das Wichtigste was wir von Mutterhündinnen im Umgang mit Welpen lernen können.


    Dein Knurren war schlichtweg ungewohnt für Deinen Welpen und deswegen hat er seine Handlung unterbrochen um erst einmal einordnen zu können warum Du Dich plötzlich so ungewohnt verhälst. Gut so, das ist völlig O.K. Aber anschließend ist nach so einem Moment wichtig wie eine Mutterhündin zu reagieren. Und die geht nicht hin um den Welpen zu trösten oder gar zu betüddeln, nur weil der in dem Moment das gemacht hat was sie mit ihrem Knurren bezweckt hat. Nämlich ihr nicht weiter auf den Keks zu gehen. Die Mutterhündin ignoriert den Welpen anschließend. Auch wenn der "traurig" gucken sollte oder so...


    Und so solltest Du es auch machen wenn Dein Welpe zu dolle seine Zähne einsetzt. Die Handlung unterbrechen (wenn dieses funktioniert indem Du knurrst ist das völlig O.K. so, andere Menschen etablieren z.B. ein sog. Abbruchhörzeichen), sich wegdrehen und den Welpen ignorieren. Dadurch lernt der Welpe dass das schöne Spiel vorbei ist und das Leben langweilig wird wenn er es übertreibt. Das ist in der Tat manchmal schwer für uns Menschen, weil man denkt man müssen den Welpen in solch einem Moment irgendwie "belohnen" (weil er statt unerwünschtem Verhalten jetzt ein erwünschtes Verhalten zeigt). Macht eine Mutterhündin oder ein anderer Althund des Rudels in solch einem Moment aber nicht. Der Welpe lernt in so einem Moment nicht durch "Belohnung" durch den Menschen, sondern durch seine Frustration.