Cinja
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Beiträge von Cinja

    Hundeeis mache ich immer selbst. Leberwurst vermischt mit Joghurt und/oder Quark und/oder mit pürierten Früchten. Ist billiger und ich weiß, was drin ist. Das fülle ich dann in kleinen Portionen ab und ist eine schöne Erfrischung an heißen Tagen.

    Nach meiner Meinung kannst du zurecht sehr zufrieden sein.

    Das deutliche Prüfen bei der Verleitung würde ich nicht überbewerten. Ich finde, das hat er super gemacht. Man sieht deutlich, dass er sich mit der Fährte auseinandergesetzt hat und die Verleitung quasi aussortiert hat. Er war ja wirklich nur mit den Vorderbeinen von der Fährte runter. Ich denke, mit mehr Erfahrung mit Verleitungen wird er sich da auch weniger bewegen.


    Das Suchbild ist wirklich klasse!


    Kann es sein, dass der Wind etwas von rechts kam, so dass er nach links aus dem Winkel gegangen ist? Ich finde, solche Fehler im Training sind extrem wertvoll. Denn er hat wirklich vollkommen unaufgeregt sich wieder eingesucht. Das habe ich auch schon ganz anders gesehen, plötzlich waren die Hunde hektisch und hatten Probleme, wieder in die Spur zu kommen.


    Ach, das Verweisen ist top!


    Den Geländewechsel hat er auch super gemacht, da war wirklich keine Veränderung im Suchverhalten zu sehen.


    Du kannst also zurecht mehr als zufrieden sein 😀👍

    Auf dem SD Foto sieht er schlank und elegant aus. Auf dem Foto mit den vielen Hunden wirkt er tatsächlich ziemlich kräftig.

    Meinst du nicht vielleicht den ganz links? Ich würde jetzt darauf tippen, dass Bassam der rechte Hund ist, wenn man drauf guckt.

    Insgesamt hat sich für mich herausgestellt, dass zum einen gerade die Hunde, die trieblich sehr hoch fahren im Hinblick aufs beißen (egal ob Helfer oder Beißwurst) oder auch Hunde die allgemein häufiger bei Belanglosigkeiten korrigiert werden dann wenn es gilt vielleicht nicht so viel Herz und selbstweusstein zeigen.

    Womit wir hier wieder m. E. beim Thema Genetik angekommen sind :)


    Typ 1: Ein Hund, der selbstbewusst ist und eine gewisse Härte mitbringt, lässt sich von Korrekturen - egal wie sie ausfallen - nicht sonderlich beeindrucken und macht trotzdem weiter.


    Typ 2: Ein Hund, der zwar ein totaler Balljunkie ist (vielleicht dazu gemacht wurde) und bei Beute anfängt zu quietschen und Trieb zu machen, bringt nicht die entsprechende Genetik mit, die es braucht, um hier selbstbewusst aufzutreten, auch wenn es kurzfristig mal unangenehm wird, weil eine Korrektur gesetzt wird. Bei solchen Hund reicht schon das Zurückhalten an der Leine, um sie unsicher zu machen und einbrechen zu lassen.


    Ich kenne Typ 1-Hund sehr gut ;) und auch vom Typ 2 sind mir zwei Hund gut bekannt.


    Beide Hunde haben aber trotzdem vom SD in gewisser Weise profitiert, indem sie schon etwas selbstbewusster geworden sind (hier z. B. durch das Helfertreiben). Allerdings sehe ich! solche Hunde nicht unbedingt in der Zucht, da sie da m. M. nach nichts verloren haben.

    Axman Mein Beispiel war absolut nicht auf euch gerichtet :) Das war eher allgemein gemeint. Gerade bei FB sieht man ja doch öfter mal, dass man mächtig stolz darauf ist, dass der Welpe schon alle Register zieht und wie ein Berserker in der Leine hängt, weil er trieblich so hochgepuscht wird. Das ist das, was ich meine.

    Ich war mit Crazy ja in einer RH-Sportgruppe gestartet, als sie rd. 5 Monate alt war. Da geht es ja auch darum, dass die Versteckperson verbellt wird. Das Verbellen habe ich dann über Futterblocken erarbeitet. Das hat sie auch schnell kapiert. Das ist zwar eine andere Art des Verbellens, aber dadurch, dass sie das schon kannte, ging das dann im SD auch ruckizucki. Ich bin also erst im IGP-Bereich gelandet, nachdem man mir in der RH-Gruppe nahegelegt hatte, die Gruppe zu verlassen, da ich zu blöd sei, den Hund vernünftig zu führen und man das Gefühl hätte, dass ich eh keine Prüfungen laufen will.

    Crazy war fast 1,5 Jahre alt beim ersten SD. Ich hatte ja nie vor, irgendetwas mit IGP zu tun haben zu wollen ^^

    was sie haben, haben sie

    Das wurde mir auch gesagt, als Crazy beim ersten SD abging wie eine Rakete :D


    Hätte ich jetzt wieder einen Welpen, würde ich es wie Ruebchen handhaben.


    Ich bin auch kein großer Freund vom Helfertreiben, auch wenn ich denke, dass es für manche Hunde (vor allem die unsicheren) ein guter Weg sein kann, wenn das Hundegehirn ausgereift dafür ist.


    Ich halte auch nix davon, 10 Wochen alte Welpen trieblich so aufzupuschen, dass man nur noch Zähne sieht, die können damit doch noch gar nicht richtig umgehen.


    Ich finde viele Heuwinkel-Sachen wirklich gut, aber die Geschichte mit dem Welpen in der Box anzuhetzen finde ich z. B. absolut unmöglich.


    Aber muss halt wirklich gucken, was der Welpe von Haus aus mitbringt und dann überlegen, welcher Weg für diesen Welpen der richtige ist.


    Ich denke auch, dass wenn erst mal am Gehorsam gearbeitet wird, es im SD dann (vielleicht) ein bisschen einfacher wird, wenn viele Dinge schon gefestigt sind.

    ...... ohne gezielte Linienzucht hätten wir gar keine Rassen, bzw. gar keine Rassen mit derart gefestigten Eigenschaften.

    Das stimmt. Das Problem ist, wenn eine Rasse aus nur wenigen Exemplaren gegründet wird und die Rasse dann nur auf 10 Hunde oder weniger zurückgeht.


    Hat eine Rasse einen großen Genpool, ist die Gefahr hier nicht so groß, dass es zur Inzuchtdrepression kommt.

    Ich habe vor einigen Jahren hier mal eine Bericht über den Nova Scotia Tolling Duck Retriever gelesen, der wohl einen sehr engen Genpool hat. Einige Züchter wollten wohl andere, sehr ähnliche Rassen einkreuzen, um den Genpool zu erweitern, dies wurde wohl abgelehnt. Ich weiß aber nicht, wie da jetzt der Stand der Dinge ist. Damals hatte ein Züchter angeprangert, dass der Zuchtverband lieber kranke Welpen produzieren lässt als eine Blutauffrischung zuzulassen. Ich meine, der hat dann auch mit der Zucht deswegen aufgehört.


    Ich bin kein Freund von zu viel Inzucht, da ist damals bei der Welpensuche der eine oder andere Züchter rausgeflogen.

    Einen Wurf kenne ich, der auf mehrere Hunde ingezüchtet worden ist. Der hat mich überhaupt nicht überzeugt, es war ein Einhoder dabei, einer mit Überbiss, einer extrem hässlich, da hat das Exterieur überhaupt nicht gepasst. Kann Zufall sein, aber auch nicht.

    Ich finde das Thema auch extrem interessant, spannend und auch wichtig.


    Ich finde es oft erschreckend (und auch oft naiv), wie wenig Genetik berücksichtigt wird und es auf Erziehung und äußere Umstände geschoben wird, wenn bestimmte Verhaltensweisen auftauchen, die dann Probleme (aus Sicht des Hundehalters) verursachen. Ein Jagdhund, der Interesse an Wild zeigt. Huch, damit hat man ja gar nicht gerechnet... ;)


    Wobei es da ja auch berücksichtigt werden sollte, ob es rassebedingte Genetik oder die "individuelle" Genetik betrifft (weiß gerade nicht, wie ich es anders benennen soll). Bei z. B. Jagdhunden kann man das besonders gut bei den Vorstehhunden sehen. Welpen braucht man nicht beizubringen, wie sie vorstehen müssen. Das liegt ihnen sozusagen im Blut.


    Bei der "individuellen" Genetik guckt man dann nach anderen Eigenschaften, beim DSH z. B. dem Griffverhalten, Sprungtechnik usw.


    Ich glaube, auch das Verhalten auf glatten Böden und Höhenunempfindlichkeit sind in der Genetik verankert. Ich hätte mit meiner vorherigen Hündin immer wieder auf glatten Böden üben können, sie war da immer sehr unsicher, auch was Höhe betraf. Und von mindestens einer anderen Hündin aus dem gleichen Wurf habe ich das auch erfahren.


    Phaja und Crazy habe ich, würde ich mal sagen, ziemlich gleich erzogen, wie sind in die Stadt gegangen, beide sind mit ins Büro gekommen usw. Und trotzdem sind beide komplett unterschiedlich und reagieren in vielen Situationen sehr unterschiedlich.


    Deshalb finde ich es extrem spannend und wichtig, sich damit auseinander zu setzen.


    Nun ist es aber eher selten so, dass man immer weiß, welchen "individuellen" Genpool die Welpen mit im Gepäck haben (den rassespezifischen Genpool lassen ich jetzt mal außen vor). Daher bleibt vieles doch eine Überraschung, wie sich der Hund letztlich entwickelt, trotz der besten Erziehung.