Verbena
  • Mitglied seit 14. August 2020
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Beiträge von Verbena

    Ich lese Deine Zeilen immer mit viel Spannung, weil ich immer hoffe, dass das Positive wieder überwiegt und ich mich mit Dir freuen darf, dass die Tendenzen in eine stressfreiere Richtung gehen. Aber ich erlebe zusammen mit Dir auch das Wechselbad der Gefühle von "Katastophe" bis "Genial" und von "herber Rückschlag" über "Stagnation" bis hin zu "es gibt doch noch Hoffnung".


    Aber als ich Deine Zeilen las, in denen Du die Zeit beschrieben hast, in denen der Brummi noch nicht hormongesteuert war, da traten mir die Tränen in die Augen. Zum einen, weil ich Dir nichts sehnlicher wünsche, als dass Du und der Brummi genau das wieder erleben dürft und Du wieder ausreichend Schlaf bekommst, um auch mal vor Mitternacht Gassi gehen zu können oder eben am Tag Ausflüge genießen kannst, ohne dass der Brummi zur Belastungsprobe wird.


    Aber ich habe auch an Lyssi gedacht, mit der ich ja all dieses Schöne erlebte und die nie die Chance erhielt, pubertäre Allüren zu entwickeln ... und auch wenn ich niemandem wünsche, dass sein Hund zu einer Herausforderung wird, an der man wachsen kann oder fast zu zerbrechen droht, fehlt mir diese Erfahrung mit Lyssi. Das klingt sicher sehr schräg, aber es ist, was mir beim Gedanken an den Brummi und auch beim Nachdenken über Chia so oft durch den Kopf geht: Sie leben und können uns herausfordern. Lyssi hatte diese Chance nicht und wird für immer der neugierige, fügsame, tiefenentspannte und freudvolle Welpe sein und es bleiben. Der Brummi und Chia haben die Chance uns herauszufordern ... und dafür bin ich - mit Blick auf Lyssi im Drüben - eigentlich dankbar.


    Mir geht es auch wie Dir: Ich will meinen chaotischen Hund gar nicht ändern - nur den Stress rausnehmen und die Frusstoleranz ein bisschen anheben.


    Chia nimmt auch kein Futter, wenn sie unterwegs im Anspannungsmodus ist. Dann schaut sie mich nicht mal an.


    Bei ihr "erzwinge" ich oft unterwegs die Ruhe, lass sie abliegen und "bärenumarme" und streichle sie dann, bis sie sich entspannt und dann ist das Trockenbarf auch wieder lecker - vorher könnte ich ihr einen ganzen Sack davon an den Kopf werfen und sie würde mich ignorieren.


    Aber die Sorte Huhn kommt auch bei uns nicht so gut an. Wobei Bene da keinen Unterschied macht und heute früh darauf bestand, auch Trockenbarf zu bekommen, auch wenn das im Hals kratzte. Sie nahm dann anstandshalber noch zwei Scheibchen der Tackis Taler, die ich extra für sie mitschleppte.


    Aber bei Chia wechselt der Geschmack auch häufiger. Mal muss es Rind sein. Mal ist Rind mit Lachs der Bringer - genauso oft wird die Sorte aber auch verschmäht. Bei Huhn ist es das Gleiche. Mal liebt Chia die Bröckchen. Mal lehnt sie sie komplett ab. Momentan bekommt sie ja das übrige Welpenbarf (Micha meint zwar, dass wenn das bis 2023 haltbar ist und nächstes Jahr im Frühling ein Hundebaby einzieht, ich es doch nicht zwingend an Chia verfüttern muss) und auch da gibt es Tage, an denen sie die Bröckchen gierig verschlingt und solche, an denen sie darauf herumkaut, als hätte sie Kaugummi zwischen den Zähnen.


    Sie ist aber auch mit dem Frostfutter nicht immer gleichermaßen fein. Mal liebt sie Rehhaxen, mal leckt sie ein bisschen dran rum und lässt sie zur Entsorgung durch Bene liegen.


    Gestern musste ich ihr zweimal einen Schluck Rinderblut übers Fleisch kippen, damit sie es dann mit der "Soße" wegschlabberte. Dafür klaute sie Bene ein bisschen was vom grünen Pansen, vor dem sie sich sonst ekelt.


    Ich schreibe das sowohl beim Brummi, als auch bei Chia den Hormonen zu und denke wie Du: Das ändert sich bald wieder!


    Du hast aber immer meine uneingeschränkte Bewunderung, dass Du Deinem Brummi alle Chancen gibst und auf Schlaf verzichtest, um mit ihm Nachts Gassi zu gehen, damit er sich mit nicht so vielen Reizen auseinandersetzen muss. Auch dass Du so kreativ bist, um ihm eine stressfreie Beschäftigung anzubieten.


    Ich bin mit Chia beim Balancieren angekommen und denke, es bringt wirklich was. Ich weiß, dass Dein Budget derzeit durch die zusätzlichen Kosten und die anstehende OP noch keine Extras erlaubt, aber wenn Du wieder finanziell entspannter denken kannst, würde ich Dir tatsächlich die Flexi Paws empfehlen. Das Halten der eigenen Balance führt tatsächlich auch zur inneren Balance und allein die Hängebrücke und das Wackelbrett haben bei Chia ein bisschen was verändert. Ich kann Dir nicht sagen, was genau das ist, aber sie steckt die Trainingspause doch besser weg und giert nach Leckerchen, wenn wir die Balance üben - wenn Chia nach Futter giert, ist sie extrem gut zufrieden und entspannt.


    Aber dass der Brummi sich optisch verändert hat, zeigt der Vergleich zum Bild aus dem Mai ganz deutlich. Sein Blick ist fester, bewusster und irgendwie erwachsener und abgeklärter. Er hat sich entwickelt und ich bin ganz sicher, dass die OP ihn dann auch zurück auf den Weg führt, den Du Dir so sehr für Euch wünschst ... nicht mehr zum naiven Welpen, aber zu einem kooperativen Brummi-Kerl, der sich wieder entspannen kann und nicht mehr dauergestresst ist.

    Das sind doch wirklich tolle Neuigkeiten und ein großer Erfolg, den Ihr zusammen feiern düfrt.


    Ich frage mich zwar auch of, ob ich gerade das Durchstarten belohne oder mein Hund zum Durchstarten animiere, weil sie weiß, dass es danach Kekse gibt. Aber dass Deine Ophelia das Jagen nun uninteressanter findet, als den Käse in Deiner Tasche bestärkt mich, doch das Richtige zu tun, wenn ich die Rückkehr belohne.

    Ganz, ganz lieben Dank für all Eure guten Wünsche!


    Sie tun ganz sicher schon Wirkung! Bene geht es viel besser und sie tigert bereits wieder hinter mir her, um Essbares zu ergattern. Chia ist tatsächlich sehr unternehmungslustig und es fällt schwer, ihr nicht doch ein bisschen mehr Bewegung verschaffen zu wollen. Micha fragte mich am Sonntag Morgen, ob wir nicht doch zum Hundeplatz fahren wollen, denn Chia würde es doch wieder gut gehen ... man täuscht sich da leider schnell, denn Hunde sind ja Künstler im Wegstecken und ich bin froh, dass ich Michas Vorschlag - zwar schweren Herzens - aber dennoch abgelehnt habe.


    Wobei ich eben doch sehr erleichtert bin, dass Chia im Grunde schon fast wieder ganz gesund ist und die verlängerte AB-Gabe vor allem einem Rückfall oder einer erneuten Ansteckung bei Bene vorbeugt und der Husten bei Bene gut behandelbar ist. Sie hat den Nachmittag durch schon nicht mehr gehustet und ihre Atmung klingt nicht mehr so verschleimt.


    Natürlich bedaure ich, dass wir den Gassigang mit Fredy absagen mussten und die Hunde erst mal an der Leine Gassi gehen und wir nun eher noch eine dritte kleine Runde drehen werden, als eine ganz Große und eine Mittelgroße - Chias Auslastung wird dadurch nicht leichter und der Hundeplatz am Samstag ist abermals tabu.


    Nachdem heute aber tatsächlich der FitPaw Cloud hier ankam, können wir jetzt auch im Haus ein bisschen Balancetraining machen. Ich war übrigens ganz verblüfft, wie riesig das Teil ist und ich habe bim Aufpumpen schon ein bisschen Fitnesstraining gehabt ;)


    Morgen werde ich mal testen, was man damit alles anstellen kann - früher war wohl immer eine DVD mit Anwendungsvorschlägen im Lieferumfang enthalten, aber jetzt muss man sich bei Youtube schlau kucken ... und das mit meiner Internetleitung, die soooooo langsam ist.

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    Falls also jemand Ideen hat oder Erfahrung, was man mit den Fit Paw Clouds anstellen kann - immer her damit!

    Dario Das muss Dich nicht betrüben. Ich habe jeden Cent dieses Geldes wirklich gerne für meine Hunde ausgegeben, denn Bene hat der Tierarzt das Leben gerettet und wenn ich überlege, dass ich zur Nachsorge und zum Verbandswechsel teilweise 3 x wöchentlich dort war und in der Summe auch die Impfungen für drei Hunde enthalten sind und ich mit Chias Lungenentzündung auch das dritte Mal heute vorstellig wurde und Bene nun auch behandelt werden musste, weil sie sich bei Chia angesteckt hat, dann bin ich über die Summe sogar angenehm überrascht.


    Und das Gute ist, dass mir der Tierarzt heute morgen erzählte, dass er seine Aufgabe im Schlachthof nun nicht mehr macht - ich bin sicher, dass er sich das leisten konnte, weil unsere Hunde ihm das Geld in die Kasse spülen :D :D :D


    @Azemba Aber wie ich auch schon schrieb: Solange Du für das Geld etwas bekommst, das Dir oder dem Brummi mehr Lebensqualität und Wohlbefinden gibt, zahhlt man es gerne ... wenn ich aber Überweisungen an Behörden machen muss, empfinde ich das meistens als Geldschneiderei, denn da bekomme ich nichts wieder ... auch kein gutes Gefühl.

    Danke Ihr Lieben!


    Babsi, ich bin sicher, dass Tilli und Chia irgendwann ein Buch über das "Will haben für Fortgeschrittene" schreiben ... sie wissen ja soooo gut, wie wir ticken ;)


    Und ja, wenn man soweit ist, dass einen die Diagnose "Zwingerhusten" erleichtert, dann muss man leidgeprüft sein ... oder eine Hunde-Hypochonder-Muddi :D


    Cinja Dann pass gut auf Deine Crazy auf. Ich schätze, wie haben den Infekt auf dem Hundeplatz aufgegabelt und die Inkubationszeit ist leider bis zu 30 Tagen ... bis man das merkt, dass der Hund nicht fit ist, hat er vielleicht schon ziemlich viele Hunde angesteckt. Bei Bene dauerte es ja nun auch zwei Wochen, bis sie nun die gleichen Symptome wie Chia zeigte.

    Danke, Danke, Danke Ihr Lieben! :*


    Ihr habt alle Recht ... damit, dass ich wie Luna schreibt, meinen Hunden ihre Persönlichkeit lasse oder sie sogar gewissermaßen fördere, weil es ja bei niemandem von uns ums "Hundedressieren" geht, sondern immer um die Ausbildung, die zum Wohl des Hundes führen soll und wenn eben einer fragt, was er tun kann und ein anderer eher erst mal auf die Aufforderung wartet oder der Dritte überhaupt den Sinn der Sache hinterfragt, dann passen wir uns an.


    Dass das manchmal schwerer fällt, wenn man selbst ehrgeizig oder ein Perfektionist ist - daran muss ich definitiv arbeiten.


    Und ja, auch Boss hat natürlich Recht. Mit jedem Satz, aber ganz besonders nachdenklich stimmt mich die Tatsache, dass mein Drang, mich zu informieren, damit ich alles verstehe - oder zumindest meine Hunde verstehe -, dazu führt, dass mir all das gesammelte Wissen und damit der geschulte Verstand, oft im Weg steht, wenn das Bauchgefühl eigentlich die bessere Ansicht hätte.


    Ich hatte darüber gerade vorhin mit der Tierärztin ein interessantes Gespräch, weil sie eben auch meinte, dass man natürlich viel mehr Sorgen schürt, wenn man viel über Krankheit weiß, als wenn man nicht gleich ans Schlimmste denkt, weil man die Symptome nicht mit gefährlichen Krankheiten assoziiert.


    Ihr geht es bei ihren Tieren auch so wie mir und sie behandelt die eigenen Tiere eigentlich auch lieber nicht, sondern bittet einen Kollegen um Rat, weil der dem gesundheitlichen Problem und dem Tier neutral gegenüber steht.


    Aber als gestern Bene anfing, beim Morgenspaziergang immer wieder zu husten, da war in meinem Kopf sofort: Herzhusten! Wasser auf der Lunge oder im Bauchraum!


    Ich habe dann beim Tierarzt angerufen und gefragt, ob ich sofort kommen soll oder Bene zum heutigen Termin mit Chia mitnehmen soll. Die Antwort war, dass ich gerne kommen kann, wenn mich das beruhigt, aber wenn es Bene sonst gut geht, sie frisst, trinkt und Gassigehen will und sie fieberfrei ist, ich sie auch mit zum Chiatermin mitbringen kann.


    Ich habe also mein Alarmsystem erst mal runtergefahren und versucht auszublenden, was die schlimmste Diagnose sein könnte ... trotzdem konnte ich heute Nacht nicht schlafen und habe dann um drei Uhr beschlossen, dass ich dann halt im Kräuterparadies arbeiten gehe, um mich abzulenken.


    Heute Früh beim Tierarzt die erleichternde Diagnose: Benes Herz klingt super, kein Wasser auf der Lunge, keine Flüssigkeit im Bauchraum, aber vermutlich hat sie sich bei Chia angesteckt und einen Infekt erwischt, der auf die Lunge schlägt.


    Es könnte allerdings auch sein, dass die Beiden den Zwingerhusten erwischt haben, denn der würde wohl aktuell rumgehen.


    Das Gute ist, dass beide Hunde fieberfrei sind und einen insgesamt fitten Eindruck machen. Bei Bene befindet sich die Krankheit wohl auch im Frühstadium und der Verdacht liegt nah, dass sie sich bei Chia angesteckt hat ... Zwingerhusten ist wohl leider hochansteckend.


    Um Sekundärerkrankungen vorzubeugen, gab es nochmal für Beide Antibiotika, für Bene zusätzlich einen Entzündungshemmer, weil die Lunge ein bisschen rau klang und auch die Schleimhäute im Hals gereizt sind ... leider auch bei Chia, denn auf Druck lässt sich der Husten auslösen. Außerdem gibts nochmal eine Woche Schonung und "rutschiges" Futter, damit sich das reizlos schlucken lässt.


    Man hört auch bei beiden Hunden ganz, ganz leicht ein "rasselndes" Atemgeräusch, was darauf hindeutet, dass sich auch bei Beiden noch Schleim festgesetzt hat. Den sollen wir aber mit Kräutern lösen, damit der Schleim sich verflüssigt und die Mädels das abhusten können. Heute war nämlich die Tochter unseres Tierarztes in der Praxis und sie steht total auf alternative Heilung und meinte, dass es natürlich sinnvoll ist, die Antibiotika einzusetzen, damit sich die Hunde nun nicht ständig immer wieder gegenseitig anstecken, aber das Abhusten zu erleichtern und das immunsystem und die Darmflöra stärken, wäre mit Kräutern ideal und ich soll auf jeden Fall was für die Mädels mixen.


    Spaziergänge sollen aber nun lieber kürzer und öfter und an der leine erfolgen. Ein Glück habe ich die FitPaw Clouds bestellt - damit können wir auch drin Balanceübungen machen. Theoretisch sollen die heute auch schon ankommen.


    Es ist zwar nun nicht so schön, dass nun beide Hunde angeschlagen sind, aber gerade bei Bene klingen beim Husten alle Alarmglocken ... da ist ein Zwingerhusten dann doch die bessere Diagnose, als Herzprobleme oder Bauchwassersucht aufgrund von Leberproblemen.


    Mit Bene war ich dann heute Früh auch nur ganz kurz Gassi. Mit Chia bin ich dann alleine los und ein bisschen länger, als mit Bene, aber heute war es mal wieder ein toller Spaziergang mit einem super aufmerksamen Hund, der sich extrem an mir orientierte und die Schleppleine war heute wirklich nur Deko.


    Vielleicht lag es ja daran, dass sie es sonst Bene überlässt, auf mich aufzupassen und heute, ohne Bene, musste sie schauen, dass ich nicht verloren gehe.


    Eine einzige Diskussion mussten wir aber dann doch ausfechten: Sie hatte einen großen Stock gefunden, den sie behalten wollte ... ich wollte, dass sie ihn liegen lässt


    Kuck mal, ein Stock!


    Den räume ich mal lieber weg, damit keiner drüberfällt


    Ich kaue nicht. Ich halte ihn nur fest, damit er nicht zurück auf den Weg rollt!


    Sollten wir ihn nicht doch lieber mitnehmen?


    Der will mit!!!


    Ganz schön schwer ... kannst Du mir nicht helfen und ihn ein Stück tragen? (Natürlich nicht! Im Gegenteil! Stöckchen sind verboten! Darauf habe ich Chia dann auch hingewiesen und ihr erklärt, dass der Stock da bleibt))


    Wenn er nicht mit darf, komme ich auch nicht mit!




    Also gut ... Kompromiss: Ich lasse ihn da und buddle ihn auf Nachbars Feld ein, damit ihn mir keiner klauen kann!


    @Azemba Das Bild vom Brummi ist so hinreissend! Ganz sicher passt kein Blatt zwischen Euch!

    ich bin so verschossen in Carlita :love: ich lieb meinen Knödel ja auch.... aber bei Klein C werd ich weich <3


    also: mehr Fotos bitte :saint:

    Dein Fiasko ist aber doch auch ein ganz zauberhafter Wuschelbär :love:


    Ich versuche mich ja gerade mit dem Gedanken anzufreunden, vielleicht doch irgendwann wieder ja zu einem Rüden zu sagen, aber wenn ich noch mehr Carla-Fotos sehe, fürchte ich, dass es dann doch wieder ein Mädchen sein muss ... die haben so einen Prinzessinnen-Charme ... wobei ich bei Fiasko auich Herzchen in den Augen habe.

    Ach Ihr Lieben ... jetzt habe ich aber doch ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln wischen müssen. Eure Worte berühren mich sehr und ja, es gibt Momente, an denen mich das Dunkle einholt und ich mich wieder davon niedergedrückt fühle, obwohl ich dachte, dass ich mit dem Blick nach vorn dem Hellen viel näher bin und mich der Gedanke nicht mehr so umhaut, dass ich nie wissen werde, ob Lyssi nicht doch auch irgendwann einen pubertären Eigensinn entwickelt hätte.


    Es ist sicher nicht gut, wenn ich Lyssi glorifiziere, weil sie gar nicht die Zeit bekam, mich herauszufordern und eben immer die "Gehorsame" war, während Chia eben manchmal eine echte Randaline sein kann.


    Deshalb versuche ich möglichst nicht zu vergleichen ... das ist dann aber schwer, wenn so eine Morgenrunde eben von Frust und Unzufriedenheit begleitet ist, für den Chia ja eigentlich gar nichts kann und ich eben trotzdem das Bild von Lyssi im Herzen und in meinen Gedanken trage, die immer bemüht war, alles richtig zu machen.


    Es ist aber eben auch leichter, wenn der Hund einen einfach als Fels in der Brandung sieht oder selbst zum Fels in der Brandung wird, wie Bene, in deren Augen eigentlich immer steht: "Verlass Dich auf mich!"


    Chia muss ich beweisen, dass sie sich auf mich verlassen kann und wenn sie das anzweifelt, habe ich versagt - daran gibt es nichts zu rütteln, auch wenn unser Streben danach, eine gute Hundemama oder ein guter Hundepapa zu sein, schlussendlich das Gleiche ist, aber wir alle manchmal merken, dass das nicht immer so leicht ist, wie wir uns das wünschen würden.


    Und da kann ich mir noch so viele Gedanken um das Futter, die Gesundheit und das Wohlbefinden meiner Hunde machen - ob ich der Fels in der Brandung bin, beurteilt der Hund, der das am meisten anzweifelt und das ist meine Chaosfürstin, die Beweise von mir verlangt.


    Sie ist der Hund, an dem ich wachse und ich will diese Herausforderung nicht nur annehmen, sondern ihr auch den Beweis liefern, dass sie sich auf mich verlassen kann ... ich fühle mich nur manchmal nicht stark genug, ihre Zweifel von ihrem Seelchen wegzustapeln und dann wandern die Gedanken in ungute Richtungen, ziehen unfaire Vergleiche und fördern Frust und Unzufriedenheit.


    Das merkt sie und schon schüre ich wieder Zweifel bei ihr.


    Aber ich versuche mir auch immer wieder die Worte des Hundetrainers ins Gedächtnis zu rufen, dass ich aufhören muss, mich an den Misserfolgen festzubeissen und sie vor mir aufzustapeln, bis ich mir an ihren Ecken die Knie blau stoße. Ich helfe meinem Hund nicht, wenn ich frustriert bin. Jeden kleinen Erfolg feiern und damit Chias Vertrauen festigen - das ist der Weg, den ich konsequent verfolgen sollte, auch wenn in mir manchmal Zweifel keimen, ob ich gerade den Ungehorsam bestätige, wenn ich sie fürs Zurückkommen lobe und belohne.


    Wobei ich hierbei den Erfolg darin sehe, dass sie fröhlich und begeistert zu mir zurückflitzt und mir damit zeigt, dass sie mir vertraut und von mir keine Sanktionen erwartet, die sie an meiner Souveränität zweifeln lassen, Ich glaube, das ist gut für unsere Bindung.


    Und ja, Langsam ist bei Chia eben auch gleich Langeweile und Langeweile auszuhalten ist für sie schwer, weil sie eben voller Energie steckt, die sie loswerden will. Gerade jetzt, wo alle Aktivitäten, die sie körperlich und geistig auslasten nicht gesundheitsförderlich wären.


    Da muss ich mir immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass nichts von dem was sie tut, gegen mich gerichtet ist und sie mich nicht ärgern will, wenn sie einen Kanal für den Überfluss an Energie sucht, sondern einfach mal "die Sau rauslassen muss", um sich danach wieder konzentrieren zu können.


    Und ich muss wohl lernen, dass ich nicht zuviel von ihr erwarten darf, weil ich sie damit unter Druck setze, sondern wirklich anfangen sollte, jeden kleinen Erfolg zu feiern, um ihr Mut zu machen, dass sie mich nicht enttäuscht, wenn sie nicht alle Slalomstangen umschlängelt, sondern ich mich freue, wenn drei super gut geklappt haben ... auch wenn ich dann feststelle, dass die Aufgabe, die ich als schwierig sah, von ihr problemlos gelöst wird und sie mich verblüfft, indem sie über das Wackelbrett turnt und mir dann diesen "Da staunste, was!"-Blick zuwirft.

    Ich habe bei der Suche nach dem Buch "Manchmal kann das Glück eben stinken" festgestellt, dass ich noch ziemlich viele weitere literarische Werke zum Thema Hund habe ... ich sollte definitiv mehr Zeit zum Lesen haben.


    Aber erst mal habe ich nun weiter in besagtem Buch geschmökert und muss dazu sagen, dass mich selten ein Autor so zwiegespalten zurücklässt, wie es Silvia Dober tut.


    Sie schreibt wirklich sehr humorvoll. Man fühlt sich an Babsis Tilli-Geschichten erinnert und die lieben wir ja alle.


    Es ist zwischen den Zeilen aber auch ein bisschen Hundepsychologie eingeflochten, die mich durchaus zum Nachdenken anregte und die ich zwei- oder dreimal las, um mir ihre Gedanken und Worte zu verinnerlichen.


    Da stehen dann Sätze wie: "Solange der Mensch kein Hund ist, kann er nicht ein zu ein wissen, wie es wirklich für den Hund ist". Das zur Betrachtung, aus welchen Gründen und mit welchen Lautäußerungen ein Hund bellt und zur Feststellung, dass "Schreien" nicht nur Schmerz ausdrückt, sondern auch Frust oder Überforderung, weil wir denken, dass wir ihm eine ganz leichte Aufgabe gestellt haben, die für den Hund aber unlösbar scheint.


    Auch das Thema: Wie kommt die Info in den Schädel?" wird auch aus der Sicht des Hundes betrachtet. Beispielsweise das "Bleib!" und das "Wo übe ich es, damit es für Hund und Mensch nicht im Frust endet?" Eine interessante Sichtweise, über die man vielleicht erst mal nicht nachdenkt und alle Fehler macht, die dem Hund bewusst werden lassen: Auf meinen Menschen kann ich mich nicht verlassen!".


    Das Buch half und hilft mir ganz sicher, meine Hund besser zu verstehen und die Welt auch mal durch ihre Augen zu betrachten. Nachzudenken, warum mein Hund nun gerade so handelt und nicht nur davon auszugehen, dass das Tier mich gerade ärgern will, obwohl der Hund mich vor einem Herzinfarkt beschützen und mich beschwichtigen will, während ich ihm Ungehorsam vorwerfe.


    Aber - manchmal ist es mir zu gewollt lustig. Zu aufgesetzt in der bewusst humorigen Formulierung. Man möchte der Autorin sagen: "Du musst mich nicht mit jedem Satz zum Lachen bringen ... jeder zweite genügt!"


    Und die Sache mit der Pietät ... kann man Sterben witzig einpacken? Ich glaube nicht. Aber ich bin kein Freund des schwarzen Humors. Ich kann nicht wirklich lachen, wenn jemand beschreibt, dass er im Baumarkt nach großen Jutesäcken schaute und der hilfsbereite Mitarbeiter fragte, ob sie denn eine Rose oder einen Baum darin einpacken möchte und die Antwort bekommt: "Nein, keine Pflanze - einen Schäferhund!"


    Natürlich muss, darf, soll oder möchte man sich die Frage stellen dürfen, worin der Hund seine letzte Ruhe findet, wenn er begraben werden soll. Vielleicht ist es auch richtig, dem Schatten des Todes die Macht zu nehmen, indem man ihm mit einem Lachen zu begegnen versucht ... ich kann es halt nur nicht und mir bleibt so ein Satz an den Schuhsohlen kleben und erschwert mir das Weiterlesen.


    Dabei tue ich der Autorin auch garantiert Unrecht denn es gibt ein Kapitel über den letzten Tag ihres todkranken Malinois und der ist sehr berührend beschrieben ... nicht tränenlastig oder bewusst auf die Gefühlstaste drückend, sondern eben genau so, wie man dem Hund hilft, ohne Angst und Sorge gehen zu dürfen. Der Tod sollte kein Tabuthema sein, über das man nicht reden, schreiben oder auf das man sich nicht vorbereiten darf und einem Leser auch nicht zu verschweigen, dass der zauberhafte und lebenslustige Welpe irgendwann vielleicht ein hinfälliger Senior werden wird, der in Würde leben können muss, solange er leben will, aber auch in genau dieser Würde gehen dürfen muss, wenn er nicht mehr leben will, ist genauso wichtig, wie darüber zu schreiben, dass Krankheit, Sorge und Angst genauso zum Hund gehören, wie Glück, Freude und Bällchenspielen.


    Genau das treibt mich aber in diesen Zwiespalt, mit dem ich das Buch weglegte. Es ist berührend geschrieben, es öffnet eine Sichtweise auf die Seele des Hundes, die man sich unbedingt verinnerlichen sollte, aber man kann der Schwere nicht immer mit der Leichtigkeit des Humors begegnen.


    Es macht das Abschiednehmen nicht leichter, wenn man beschreibt, dass man dem Hund "ein Domizil im Souterrain" (das ist ihre Beschreibung dafür, ein Grab zu schaufeln) einrichtet und er sich nun ein "Doppelzimmer" mit dem Hund teilt, der 12 Tage zuvor eingeschläfert werden musste.


    Das lässt mich ein wenig unzufrieden zurück und trübt den sonst so positiven Eindruck des Buches auf mich.


    Gewiss versöhnt mich, dass es ihr darum geht, dass der Hund fühlen kann, dass man ihn liebt. Sie betont das auch in ihrem letzten Satz, dass es immer darum geht.


    Aber bei mir bleibt diese ungute Bild im Kopf zurück ... der tote Schäferhund im Jutesack ... und das kann ich nicht löschen, auch wenn es unfair ist, weil das Buch in seiner Gänze ein gutes, lehrreiches, lesenswertes Buch ist.


    Ich habe ihm eine Chance gegeben, es weggelegt, als ich über diesen unseligen Satz stolperte und es nicht mehr weiterlesen wollen. Aber ich habe es noch mal zur Hand genómmen - mit etwas Abstand zu dem Satz und ich habe es nicht bereut - auch wenn ich mich tatsächlich nicht mehr daran erinnert hatte, warum ich es so schnell zugeklappt hatte und dachte, es hätte mich zu wenig gefesselt.


    Ich würde es empfehlen. Aber ich wäre auch gerne auf diesen Satz vorbereitet gewesen, um mich nicht so sehr davon erschlagen zu fühlen und das Bild nicht so plastisch in mir tragen zu müssen.


    Und ich würde mir wünschen, dass nicht der manchmal schon sehr erzwungen wirkende Humor nicht so sehr dominiert und dafür die wichtigen, tiefsinnigen Gedanken und Worte mehr Raum erhalten, in dem sie wirken dürfen.

    Wie konnte Carla denn noch hübscher werden? Ich dachte auf den letzten Fotos, dass keine Steigerung möglich ist, aber ich bin mit jedem Foto von ihr ein bisschen mehr verliebt in Dein zuckersüßes, wunderschönes Carlchen.


    Das Foto ist auch so berührend ... man traut ihr gar nicht zu, dass sie Nachbesprechungen zum Wort "Nein" benötigt, wo sie doch so hinreissend schauen kann.


    Wespen erlegen ist allerdings ein Hobby, das sie lieber wieder aufgeben sollte. Wahrscheinlich war die Schwarz-Gelb-Gestreifte schon in der Winterträgheit, dass ihre Wehrhaftigkeit nicht zum Tragen kam ... wenn ich aber an die Aggressoren denke, die sich letzten Sommer auf meine Mädels stürzten und sofort zustachen. Da wünsche ich Carla von ganzem Herzen, dass sie die nie kennen lernt. =O

    Bei mir fällt der Groschen mal wieder centweise ... das Chalet wird dann Euer Erstwohnsitz und nicht die Auszeit am Wochenende? Na das ist ja noch besser! Da bist Du dann ja quasi immer in Urlaubsstimmung :thumbup:


    Der Vorteil von weniger Platz ist definitiv, dass man nicht soviel sinnlosen Kram anhäuft und man ist schneller fertig mit dem Hausputz ... im Grunde bewohnen wir eigentlich auch nur unsere Küche, das Schlafzimmer, das Bad und das Büro. Im Wohnzimmer sind wir so gut wie nie und so lange man kochen, duschen und schlafen kann, ist der Platz doch immer ausreichend.

    Danke Ihr Lieben :*


    Ich übe mich in meinem Mantra "Ich bin der Fels in der Brandung ommmmmmmmmm" und versuche mich in Chia hineinzuversetzen, um zu versatehen, warum sie reagiert, wie sie eben manchmal reagiert.


    Babsi, das mit der Werkseinstellung trifft es sehr gut ... mir scheint, dass irgendwer bei ihr den Reset-Knopf gedrückt hat :/


    Wobei ich vorhin die Hängebrücke und das Wackelbrett raussschleppte und den Slalom aufbaute - den kann man ja auch langsam durchlaufen.


    Erste Erkenntnis: Langsam ist bei Chia nicht im Angebot und entweder darf sie durchrennen oder sie bietet höchstens drei Stangen an, die sie umschlängelt und findet dann, dass mehr Gymnastik in Slow Motion definitiv nicht angeboten werden muss.


    Aber als Fels in der Brandung lobe ich dann halt die drei gut ausgeführten Stangen, atme tief durch und beschließe, dass das für den Anfang reicht.


    Allerdings rennt meine Chaosfürstin dann locker über die Hängebrücke (die war letztes Mal ja noch echt gruselig) und kann sich sogar zu einem Sitz auf dem Wackelbrett durchringen 8| Dann nehme ich den Fuß vom Brett, womit die bessere Stabilität weg ist und drehe mich um und sehe aus dem Augenwinkel, wie Chia über das Wackelbrett turnt :/


    Also popeliges Stangenumschlängeln langweilt den Hund, aber Hängebrücke und Wackelbrett sind cool? Vielleicht sollte ich doch über das Training zum TopDog nachdenken.


    Morgen wollte ich dann mal versuchen, die Sache mit dem Treibball auszuprobieren.


    Mit Fredy und Frauchen sind wir locker am Dienstag zum Abendgassi verabredet. Wenn der Tierarzt am Dienstag Vormittag sein O.K. gibt, dann will ich mal schauen, dass ich mal wieder den Animateur für sie gebe und sie was zu tun bekommt, damit sie Fredy nicht mobbt.


    Dimi27 Ob ich eine tolle Hundemama bin ... ich würde mir das wünschen. Vor allem, dass meine Hunde in mir wirklich den Fels in der Brandung finden, der ich gerne für sie sein möchte.


    Aber heute Früh war ich doch ziemlich geknickt und habe zu meinem Göttergatten gesagt, dass mir in solchen Situationen bewusst wird, wie sehr mir Lyssi fehlt, weil sie der Hund war, der immer fragte, was sie für mich tun kann.


    An Chia wachse ich ... an Lyssi konnte ich mich aufrichten, wenn ich mich selbst in Frage stellte. Manchmal glaube ich, dass der einzige Fels in der Brandung meine Bene ist, die alles nimmt, wie es kommt und die das Leben immer feiert ... solange der Keksvorrat nur groß genug ist.