Fußarbeit

  • Hm, also auch weitere Versuche liefen heute mit Bell-Winseln, wenn die Hand kommt, um ihn in die richtige Position zu führen, ab. Und der hackt so übel in die Hand, da vergeht jegliche Motivation, was mit ihm zu arbeiten irgendwie schneller, als sie gekommen ist, weil es einfach keinen Spaß macht, unter Schmerzen was zu üben.

    Und natürlich hab ich mit ihm von Anfang an "Nimm Futter vorsichtig" geübt. Aber wenn der arbeiten darf, vergisst der jegliche Contenance und ich weiß nicht, wie ich das handeln soll...

    Im Moment halte ich es halt aus und bemühe mich, ihn nur dann zamzuscheißen, wenn er WIRKLICH schlimm zubeißt. Weil ich sonst nur am zamscheißen bin in einem Moment, in dem ich ihn eigentlich ja bestätigen möchte, weil er z.B. grad schön eng bei mir war und sich toll mit mir gedreht hat.


    Ihr seht: Ich hab einfach keine Ahnung und komme überhaupt nicht weiter.


    Aber gerade deshalb finde ich es spannend, wie es bei euch so läuft.

  • Wir müssen in der Prüfung eine Unterordnung auf BH-Niveau laufen

    In der PO BH steht ja nicht dass der Hund bei den gesamten bei Fuß-Aktionen Dir kontinuirlich hoch ins Gesicht schauen muß, er muß bei Dir bleiben und Deine Wendungen und Winkel aufmerksam mitgehen.

    Hab mal gelesen dass die Agility-Sportler mit der BH die gleichen Probleme haben wenn der Hund zu arg aufs ständige hochschauen "getrimmt"wurde.

    Aber schöner ausschauen tut es schon als wenn er nur irgendwie neben Dir herschlurft.

    Zum Futtertreiben hab ich TroFU oder klein geschnittene Wienerle zwischen Zeige-u.Mittelfinger unten bei den Handballen geklemmt und der Hera erstmal beigebracht wie sie das vorsichtig in ihr Maul bekommt wenn ich die Finger etwas lockere. immer mit der Hand so flach wie möglich.

    Der 2. Schritt war dann der Hand zu folgen, cm. für cm.

    Der Hund durfte dabei stehen oder auch sitzen, wies gerade kam.


    Bin auch sehr auf Ruebchen s Weg gespannt.

  • Und der hackt so übel in die Hand

    Das muss so 😂🙈


    Nein im Ernst jetzt, beim Futtertreiben ist das zwicken und knabbern mit den Schneidezähnen normal und sollte eigentlich auch so sein... wenn sie so lauwarm das Futter da rauslutschen ist das nix.

    Ziehe Handschuhe an. :)


    Nur wenn er deine ganze Hand in den Fang nimmt und richtig schnappt (was bei korrekter Handhaltu g aber eigentlich garnicht geht) musst du das unterbinden. Das würde ich über eine Leine am Halsband (in der rechten Hand) korrigieren.

  • hach mein lieblings-hassthema :D X/ wir sind mitlerweile in jahr 3 des vergeblich übens und machen fortschritte wirklich im millimeter bereich

    der text den claudia geschrieben hat könnte glatt von mir sein - ich hab bei den sachen wie verein, futtertreiben usw. haargenau die gleichen probleme ...

    für keine prüfung brauche ich das lexy ein korrektes 1a fuss läuft - wenn ich tatsächlich mal die prüfung laufen würde, dann würde da ein trödeliges neben mir herlaufen völlig ausreichen -

    in meinen beiden vereinen wird weder fuss verlangt oder trainiert - da reicht wie gesagt ein trödeliges nebenherschlurfen


    aber ich will das sie mich anschaut, weil schon dann ihr augenmerk auf mir liegt und nicht auf der umwelt, was sie dazu bringt nicht nur ihren blick von mir zu nehmen sondern auch ihre aufmerksamkeit flöten geht


    ausserdem wurde mir von der letzten seminarleiterin des antijagdkurses eine krankhafte ehrgeizigkeit attestiert :rolleyes: und dem bild will doch entsprochen werden *kicher* ne nicht wirklich, aber ich übe trotzdem mit lexy weiter, weil es uns beiden trotz meines diletantischen vorgehens spass macht :)


    futtertreiben und der übergang auf ohne war bei uns lange lange ein problem, weil schon das futtertreiben schwierig ist wenn der hund nach 3 schritten keinen bock mehr hat der futterhand hinterherzuhecheln und man selbst aber meint erst nach 5 schritten bestätigen zu wollen - hier hätte ich viel viel früher kapieren müssen, dass ich lexys motivation durch schnellere abfolgen von belohnung hochhalten muss - mitlerweile merke ich es aber rechtzeitig und wenn sie lustlos wirkt, dann kommt eben mal ne reihe kürzere belohnungsabstände

    für den übergang und das entfernen der futterhand hab ich die belohnung dann zwischen die lippen genommen und spuke also von oben die belohnung aus

    seit einiger zeit stehen wir jeden morgen vor dem spiegel und festigen nochmal die korrekte grundposition ohne das ich dauernd nach unten gucken muss und immer wenn sie mich schön anschaut (was ich ja dann im spiegel sehe) dann spuke ich ein stückchen wurst :D

    ausserdem kann ich so eben auch schauen wo meine hände sind und sehe wenn sie auf die hände anstatt nach oben schaut

    dann übe ich blickkontakt in der gs zu mir halten - auch wenn leckerlies hör- und sichtbar auf den boden fallen


    das loslaufen mit gehaltenem blickkontakt war bei uns auch eine größere hürde, die sich so langsam löst - eine zeitlang hab ich echt gedacht die kann nicht laufen ohne hinschauen - aber wir üben nun schon eine weile nur den ersten schritt und so langsam wird es besser und es gehen nach und nach auch schon ein paar schritte in denen sie blickkontakt hält - das müssen wir eben einfach eben noch 5 mio mal wiederholen ... wir haben ja zeit :)


    das tackern/schnappen in die hände beim futtertreiben gabs auch, hab ich aber unterbunden - immer wenn sie das versucht hat hab ich eben nochmal die übung "nimms vorsichtig" eingeschoben und ich versuche die leckerlies auch so zu halten, wie schafring beschreibt mit der flachen hand, so das da keine angriffsfläche für die zähne ist

    und ich hab korrigiert wenn sie es vergessen hat - lexy hat schon verstanden für was das "ey" war und es nicht auf die position bezogen und dann fangen wir nochmal von vorne an


    ich muss mir bei der fussarbeit immer wieder vor augen führen - geduldig und kleinschrittig komme ich hier zum ziel und dranbleiben - ich hab das mit dem bringholz was anfangs so aussichtlos wirkte auch hinbekommen, dann schaffen wir ein halbwegs schönes fuss auch :!:

  • Es gibt einige gute Übungen, die dir vielleicht helfen könnten @Kleine Mama.

    Gleichzeitig baust du damit einen tollen Blickkontakt auf, so ganz nebenbei.

    Du trainierst so „vom Futter weg“.


    Eine sehr effektive Übung: Du nimmst Futter in deine rechte(oder linke)Hand-einfach, welche dir mehr liegt. Du hältst Kobold das Futter in der Hand vor die Nase, wenn er das Futter möchte, mach sofort eine Faust. Auf keinen Fall wegziehen, er soll lernen, dass er das Futter nur bekommt, wenn er sich zurücknimmt. NICHT WEGZIEHEN. Ein Bedrängen wie Schnüffeln direkt an der Hand, Bellen, Springen, Jaulen wird ignoriert.

    Und dann bist du gefordert. Sobald er sich zurücknimmt, SOFORT Markerwort(Fein, klingt sehr nach Nein, entweder anderes betonen oder gleich ein anderes Wort)und ihm mit der anderen Hand aus dieser Hand Futter geben. Am besten immer mit der flachen Hand, wie bei Pferden.

    Zurücknehmen bedeutet anfangs, das bedrängen hört auf, er wendet sich ab oder setzt sich sogar hin. Ideal wäre ein Blickkontakt. Anfangs ist jede Aktion von der Futterhand weg Positiv. Hunde lernen das sehr schnell.


    Also:

    Futterhand vor den Hund halten-setz dich am Besten wo hin, so ist es anfangs leichter für beide-

    Sobald er sich Futter selbst aus der Hand nehmen möchte, FAUST machen OHNE WEGZUZIEHEN. Die Hand bleibt wo sie ist, sonst wird die Futterhand zur Beute und noch interessanter!!


    Bedrängen ignorieren, Knabbern und Beißen ist NEIN!!!!


    Sobald er sich zurücknimmt, Markerwort und Futter wie oben beschrieben geben

    Wichtig: Anfangs JEDES ABWENDEN von der Futterhand belohnen!!!!!


    Nach einigen Versuchen tut sich bereits etwas, Kobi ist ja klug. Dann mal kurz abwarten, ob Kobold dir direkt in das Gesicht schaut.

    Falls nicht hilft ein leises Schnalzen mit der Zunge, sieht er dich an SOFORT MARKERN!!!! Und Futter geben.

    Da ist das Zauberwort das richtige Timing dann hat er das bald raus.


    Wenn er dich nun ansieht, hast du es geschafft. Ab da kannst du die Dauer des Blickkontaktes immer weiter steigern. Lautloses Zählen hilft dir. Zuerst nach einer Sekunde, dann zwei usw. Das geht meist rasch.


    Und wenn Kobi gut den Blickkontakt hält, geht es weiter.


    Du kannst entweder Aufstehen und so wieder neu üben. Du kannst sitzen bleiben und erst die Futterhand zur Seite halten, erst wenn er den Blick konstant kurz bei dir hält, Markern. Lass dich da nicht zu schnell zum Markern verleiten, du wirst merken, dass sein Blick immer zwischen Hand und deinem Gesicht wandern wird. Erst wenn dieses „Augenbewegungen“ vorbei sind und er für ca 1 Sekunde deinen Blick sucht, sofort Markern und belohnen. Auch hier ist Timing alles, aber besser etwas länger warten als zu schnell belohnen.

    Dann kannst du wieder an der Dauer des Blickkontaktes weiterarbeiten. Wenn er das kann, kommt der nächste Schritt. Bist du Sitzen geblieben, kannst du nun Aufstehen. Hast du das im Stehen geübt, kannst du dich entweder hinsetzen oder, was ich besser finde:

    In BEIDE HÄNDE Futter nehmen und gleiches Prozedere. Immer abwechselnd aus der linken oder rechten Hand Futter geben. Er soll sich kein Muster angewöhnen und du auch nicht.


    Wenn er gelernt hat, diesen Impuls, der Futterhand so sehr nachzudrängen, zu ignorieren, kannst diese Übung in die GS miteinbauen. Du nimmst Kobi wie gewohnt in die GS. Dann kurz abwarten ob er den Blickkontakt zu dir sucht. Wenn ja, Makerwort und belohnen.

    Wenn du das so aufbaust, kannst du sogar das Futter in der linken Hand halten ohne dass er dich bedrängt. Weil eben der konzentrierte Blickkontakt mit diese Methode gefördert wird.


    Und es ist ein großer Unterschied, ob er durch Blickkontakt Futter bekommt, oder durch Futtertreiben. Das kann sicher Ruebchen super. Mein Weg war letztendlich dieser.

  • das was boss beschreibt ist auch eine unserer übungen die wir von anfang an gemacht haben und die ich mitlerweile eben um das fallen lassen der leckerlies unter beibehaltung des blickkontakts erweitert habe - ist ne schöne übung für zwischendrin immer mal wieder


    zusatz:

    ich für mich selbst muss mir bei der fussgeschichte immer wieder auch in erinnerung rufen, dass fusslaufen eine komplexe angelegenheit ist: position halten, blickkontakt halten, mitlaufen ... das ist halt dann schon nix "mal eben so" gemachtes (was mich dann um so mehr ärgert wenns mal wieder nicht läuft, wenn der labbi von der tante die noch nie ein fuss von ihrem hund abverlangt hat, das von ganz alleine macht ;( )

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  • das was boss beschreibt ist auch eine unserer übungen die wir von anfang an gemacht haben und die ich mitlerweile eben um das fallen lassen der leckerlies unter beibehaltung des blickkontakts erweitert habe - ist ne schöne übung für zwischendrin immer mal wieder

    Wie waren deine Erfahrungen damit?

  • das was boss beschreibt ist auch eine unserer übungen die wir von anfang an gemacht haben und die ich mitlerweile eben um das fallen lassen der leckerlies unter beibehaltung des blickkontakts erweitert habe - ist ne schöne übung für zwischendrin immer mal wieder

    Wie waren deine Erfahrungen damit?

    für uns war/ist diese variante derzeit auch das womit wir langsam fortschritte machen - d.h. blickkontakt halten egal was passiert und letztlich dann eben auch beim loslaufen

  • Boss :

    Mein Problem damit ist gerade, dass Kobold in dieser Übungssituation SOFORT spannt, dass das ja das Spiel mit dem Zurücknehmen ist und er mir da null in die Hände hackt.

    Wir haben auch schon so Übungen gemacht wie beide Hände mit Futter drin ausstrecken, nach links und rechts, und Kobold bekommt nur für Blickkontakt Futter. Klappt einwandfrei, wenn ich mich so positioniere muss Kobold nicht mal mehr nachdenken, was gerade von ihm gefordert wird, da schaut der mir direkt in die Augen.


    Aber wenn wir dann Futtertreiben wird er von mal zu mal nervöser, beim ersten Futterstück noch ganz ok, beim fünften wird's langsam blöd und beim zehnten ist er voll drüber. Da muss er winseln, bellen, zwicken, irgendwo hin laufen, da tut er alles, um an das Futter zu kommen. Außer ruhig das zu machen, was ich gerne von ihm hätte. Aber da kann mir auch aus der Ferne keiner so recht helfen, weil mir ja keiner sagen kann, was ich falsch mache, dass ich so offenkundig unklar in meiner Kommunikation bin.

  • Aber wenn wir dann Futtertreiben wird er von mal zu mal nervöser, beim ersten Futterstück noch ganz ok, beim fünften wird's langsam blöd und beim zehnten ist er voll drüber. Da muss er winseln, bellen, zwicken, irgendwo hin laufen, da tut er alles, um an das Futter zu kommen. Außer ruhig das zu machen, was ich gerne von ihm hätte. Aber da kann mir auch aus der Ferne keiner so recht helfen, weil mir ja keiner sagen kann, was ich falsch mache, dass ich so offenkundig unklar in meiner Kommunikation bin.

    Gibt's davon ein Video? :)

  • Ja, sehr interessantes Thema!

    Mach mal ein Video, nimmst ein Stativ, das geht prima. Oder eine andere Person eben. Mit einem Video kann man sicher 100x besser erkennen was falsch läuft und Empfehlungen geben.

  • Ich schau mal, dass ich eins machen kann.

    (Dann können sich alle hier im Forum gut fühlen, weil so ein chaotisches Chaos wie bei uns ist das bei keinem. :S)

    Oh doch, hier bei uns.

    Yuki zeigt fast identisches Verhalten wie dein Kobold.


    Sie kann sehr gut Blickkontakt halten, wenn sie z.B. vor mir sitzen soll.

    Aber Futtertreiben funktioniert überhaupt nicht. Sie ist nur auf die Hand mit dem Futter fixiert, knabbert und lutscht dabei an der Hand.


    Zudem hat sie eine grundlegend verkehrte Haltung/Stellung, das heisst sie sitzt/steht/läuft nicht direkt neben mir, sondern immer schräg und lässt sich auch nicht in die korrekte Position bringen.

    Wenn ich ihr das Futter nicht (für sie schnell genug) freigebe, quietscht und bellt sie und wird dadurch immer aufgeregter, das ist also auch kontraproduktiv.

  • KleineMama: Wenn Du etwas seit 1 1/2 Jahren trainierst ohne zu dem erwünschten Erfolg zu kommen ist das ein klares Anzeichen dafür dass Du etwas falsch machst und auch Dein Umfeld Dir keine Problemlösung bieten kann. Das geht sehr vielen Hundehaltern so, auch solchen die erfolgreich in irgendwelchen Hundevereinen trainieren. Die individuelle Lösung heißt: Seminare...


    Und da muss man galt wissen was man eigentlich möchte... Möchte man mehr über den richtigen Umgang mit dem Futtertreiben lernen? Oder möchte man mehr über die Möglichkeiten des Clickertrainings lernen? Möchte man gezielt auf irgendeine PO hin arbeiten? Möchte man an der Motivation des Hundes arbeiten und wie man diese "PO-gerecht" formt?


    Je nachdem sucht man sich dann den oder die passenden Seminare/Workshops aus... Und das machen inzwischen sehr viele Hundeführer, quer durch alle Bereiche. Zusätzlich zur Arbeit in ihren Vereinen.