Welpe aus Vater mit "HD fast normal"?

  • Diesbezügliche Klauseln im Kaufvertrag sind rechtsgültig, wenn sie korrekt formuliert werden. Ich nehme inzwischen meist in den Kaufvertrag auf dass der Hund geröngt werden und, bei Käufern im Inland, im SV oder RSV ausgewertet werden muss. Dito dass mir ein Eigentumswechsel unter Angabe der Daten des neuen Eigentümers zeitnah angezeigt werden muss. Und es wird eine realistische Vertragsstrafe in den Vertrag aufgenommen, für den Fall dass der Käufer gegen eine dieser beiden Klauseln verstossen sollte. Setzt man die zu hoch an, dann könnte der Vertrag in einem Rechtsstreit als "sittenwidrig" eingestuft und damit für ungültig erklärt werden.


    Auch meine Gewährleistung als Züchter in Bezug auf HD und ED ist an die Auswertung durch den Gutachter eines der beiden VDH-Zuchtverbände gebunden (vorausgesetzt der Welpe bleibt in Deutschland). Wobei genau das aber viele Züchter gar nicht wollen ( = dass schlechte Röntgenbilder zur Auswertung beim Verband eingereicht werden)

  • Ich hab auch immer gehört, dass so was nicht zulässig ist, weswegen ich solche Sachen nicht mit aufgenommen habe.


    In dem Abzockfall ging es auch gar nicht um HD oder ED. Nach einem Unfall fing der Hund an zu humpeln und die Symptome und der Röngtenbefund ließen eher auf einen Bänderriss schließen.
    Die Klinik meinte aber, dass dies eine angeborene OCD in der Kniescheibe wäre und haben dort einen Knorpel eines toten Hundes implantiert...wie auch immer sie das Fremdgewebe dort fixiert haben und was mich auch stutzig macht....der Hund hat keinerlei Medikamente danach bekommen. Menschen bekommen doch nach einer Implantation von Fremdgewebe/Organen doch immer diverse Medis, damit der Fremdkörper nicht abgestoßen wird?
    Das andere Bein soll angeblich auch eine OCD vorweisen und sollte laut denen dringend operiert werden, jedoch zeigt der Hund keinerlei Anzeichen dafür.
    Und eine komplett neue Hüfte würde er angeblich auch brauchen. Die Qualität des Röngtenbildes von dem 6 Monate alten Hund war aber...wie soll ich sagen? Es sieht nicht so aus, als ob der Hund gestreckt wurde, sondern irgendwie positioniert wurde, damit es nicht gut aussieht. Die Besitzer dürften beim röngten auch nicht dabei sein und bekamen das Bild, welches ohne Namen und Chipnummer ist, erst ausgehändigt, als ich darauf drängte....



  • Bei einem Tervuerenzüchter habe ich auch schon mal gelesen, daß er einen Teil der Kosten zurück erstattet, wenn die Welpenkäufer ihren Hund röntgen und auswerten lassen. Aber die langhaarigen BSH sind ja auch teurer wie die DSH und hier ist es wohl schon eher machbar.

  • Ja, so was habe ich auch schon ein paar mal gehört, gerade bei anderen Rassen. Oder auch, dass eine Art Pfand erhoben wird und dies dann zurück gezahlt wird, wenn der Hund ausgewertet wird.
    Aber keiner konnte mir bisher berichten, ob dies auch wirklich funktioniert.

  • Beim Kauf meiner ersten Hündin war auch die Röntgenverpflichtung im Vertrag formuliert - und eine Prämie von EUR 25 für das Bestehen der SchH1. Fand ich ne schöne Idee. Und es gab ne Rücknahmegarantie bei nachgewiesener HD sowie ein Vorkaufsrecht bei Veräußerung.
    Bei Askja gab's dagegen gar keinen Vertrag.

  • Ich habe meine auch röntgen lassen und nicht eingeschickt.
    Habe meine von der DSHN kam aus einer Beschlagnahmung durch das Veterinäramt wurde mit 27 anderen Schäferhunden die nur im Haus gehalten. Ihr Bruder war auch dort.
    Hatte damals die Züchterin angeschrieben interessiert hat sie nichts ausser das ich die Bilder zum SV einreiche das habe ich dann aus trotz nicht gemacht. Ihre Schwester hat einen ZW von 77.

  • Ich hab auch immer gehört, dass so was nicht zulässig ist, weswegen ich solche Sachen nicht mit aufgenommen habe.

    Natürlich ist so etwas zulässig. Wir haben in Deutschland Vertragsfreiheit. Allerdings müssen Verträge sinnvoll ausformuliert werden. Wenn im Vertrag nur steht, dass der Käufer z.B. den Hund später röntgen lässt oder dem Verkäufer ein Vorkaufrecht einräumt, und sonst weiter nix dazu, dann passiert halt nix wenn der Käufer sich später nicht daran hält. Wird aber für diesen Fall eine Vertragsstrafe vereinbart, und wird die Höhe derselben nicht unsittlich hoch festgesetzt, dann ist diese später in so einem Fall einklagbar. Was den Druck auf den Käufer erhöht sich lieber doch an die vertraglichen Vereinbarungen zu halten.


  • Bei einem Tervuerenzüchter habe ich auch schon mal gelesen, daß er einen Teil der Kosten zurück erstattet, wenn die Welpenkäufer ihren Hund röntgen und auswerten lassen. Aber die langhaarigen BSH sind ja auch teurer wie die DSH und hier ist es wohl schon eher machbar.

    Bei den Hovawarten wird das auch oft so gehandhabt. Aber beim DSH wäre die Hemmschwelle der Käufer zu gross. Unter'm Strich bleibt es ja gleich ob man z.B. 300 Euro zurück erhält, wenn man seinen Hund röntgen und auswerten lässt. Oder sie in dem Fall, dass man seinen Hund nicht bis zu einem vereinbarten Zeitpunkt röntgen und auswerten lässt, zahlen muss. In beiden Fällen hätte man einen (in diesem Beispiel) um 300 Euro höheren Kaufpreis, der den Käufer veranlassen soll seinen Hund doch lieber röntgen zu lassen.


  • Bei Askja gab's dagegen gar keinen Vertrag.

    Da gab es auch einen Vertrag. Einen mündlichen... Den schliesst Du auch ab wenn Du beim Bäcker ein Brötchen kaufst.


    Und der mündliche Vertrag ist genau so gültig wie ein schriftlicher. Nur dass man halt in einem Rechtsstreit bei einem schriftlichen Vertrag besser beweisen kann welche Sondervereinbarungen beschlossen wurden.

  • Ich finde es schon ziemlich doof, dass man als "normaler " Hundehalter, oder wie Ihr so schön schriebt, als "Privatmann" nahezu null Möglichkeit hat, etwas über Wurfplanungen zu erfahren. Ich finde, es sollte wenigstens so geregelt sein, dass man auf den Seiten der Landesgruppen oder Ortsgruppen (sofern die Seiten haben), auch als Nicht-Hundesportler und damit Nicht-SV-Mitglied, einsehen könnte, wo welche Würfe geplant sind. Sonst bleibt einem nichts anderes übrig, als in gewissen Abständen alle Züchterseiten durchzuorgeln, ob dort ein Wurf bekannt gemacht wird.Finde ich sehr schade! Und auch unfair! Bei anderen Hunderassen ist es oft so, dass die Würfe schon auf den Seiten des jeweiligen Verbandes verlinkt sind.
    Aber wie Waschbär schrieb, kann man es höchstens bei den jeweiligen Ortsgruppen einsehen und , so habe ich es verstanden, auch nur bei denen vor Ort. Echt blöd!
    ist das vom SV so gewollt? Dass ein Schäferhund möglichst nur an SV-Mitglieder und Hundesportler geht?

  • Was mir auch noch so aufgefallen ist: viele Züchter blocken sofort den Kontakt ab, sobald sie hören, dass man keinen Sport mit dem Hund machen möchte...vor allem Züchter, die wirklich mal gesunde Hunde haben und sich viel Mühe geben. Scheinbar wäre ein Verkauf an private Leute so was wie Materialverschwendung, was ich in dem Zusammenhang auch schon oft gehört habe.
    Und andere "Züchter", die eigentlich nur vermehren, weil sie ständig irgendwelche Würfe haben, oft sogar 2 oder 3 gleichzeitig, denen ist alles so völlig wurscht, dass die einen nicht mal fragen, wo man her kommt oder ob man auch nur die geringste Hundeerfahrung hat.
    Das hat so den schalen Geschmack von: wenn der Hund eh nur als Familienhund gehalten wird, kann ja auch ruhig miserable Knochen haben und irgendwo im Zwinger aufgezogen werden......

  • @Bronxter
    Joschi heisst eigentlich "Philo vom Schaale Tal".Teilst Du Deine Gedanken bezüglich meines Hundes bitte mit mir?Bin neugierig...
    Ich muss ja gestehen das ich es ähnlich gehändelt habe wie Du es von Privatleuten beschreibst.Die HD/ED Ergebnisse sind nicht eingeschickt worden.Er war nur beim rö weil er als Junghund dauernd gelahmt hat und ich Gewissheit wollte ob da was gelenktechnisch im Busch ist.Muss man nicht auch zu bestimmten Tierärzten für das offizielle RÖ?

  • Waschbär:
    Danke für die Mühe :) ,wobei deine Auflistung sich für mich sehr besorgniserregend liest.Als Leihe bin ich da wohl sehr blauäugig heran gegangen ;( .Allerdings ist er auch der erste Hund bei dem ich überhaupt recherchiert habe.Sein direkter Vorgänger war nicht über den SV sondern über den DRC gezogen und man findet zwar seine Eltern bei Working Dog aber das kannte ich da noch gar nicht.Der davor war derjenige mit der ganz grottigen Hüfte und wurde aufgrund dessen nur 1,5 Jahre.Dieser wurde nie persönlich ausgesucht sondern war ein Geschenk von befreundeten Hundlern die mein Mann über den Tod seines 1 DSH hinwegtrösten wollten.Dieser Hund hatte es nämlich geschafft mit nur 3,5 Jahre über die Regenbogenbrücke zu müssen.HD bedingt obwohl er 1 Jährig HD a bekommen hatte (allerdings war ein Autounfall daran wohl auch massgeblich beteiligt)

    Einmal editiert, zuletzt von Philo ()


  • ist das vom SV so gewollt? Dass ein Schäferhund möglichst nur an SV-Mitglieder und Hundesportler geht?

    Es ist vom SV gewollt dass Du Dich möglichst schon als Interessent an der Rasse in seine Arme begibst. Theoretisch klingt das ja eigentlich auch toll: Du gehst vor Ort in eine der ca. 2000 Ortsgruppen des SVs, wirst dort mit offenen Armen empfangen und erhälst kompetente Hilfestellung bei der Auswahl Deines Welpen und fachkundige Anleitung, ihn richtig auszubilden.


    In der Praxis schaut das eher so aus dass derartigen Interessenten, die auf diese Weise in eine Ortsgruppe kommen, ein Welpe von Züchtern aus den eigenen Reihen auf's Auge gedrückt wird, völlig unabhängig davon ob der von seinem züchterischem Background dem entspricht was der Interessent wirklich sucht. Weil erzählen kann man dem Neuling ja viel, Ahnung hat der selbst ja noch keine...


    Im Leistungsbereich ist aber inzwischen working-dog die Plattform, auf der die Züchter ihre Deckakte einstellen. Der SV bastelt ja derzeit an einer eigenen Datenbank. Bin mal gespannt ob die working-dog im Leistungszuchtbereich den Rang ablaufen wird. Und als Nichtmitglied wird man sich den Zugang dafür bestimmt auch erkaufen können (auch die Mitglieder müssen für solch einen Service zahlen, wenn sie ihn nutzen wollen).