Nasenarbeit / Fährte & Co /Praxisarbeit

  • Wenn ich den Winkel erkenne und der Hund geht drüber, blocke ich etwas.


    Ich war heute auch wieder auf 1 x gegrubberten Acker, sehr krumpelig und grobschollig, mehr Stroh, als es auf den ersten Blick aussah, bei schwülwarmen Wetter. Etwas Wind und es ging erst bergab, dann bergauf (wenn man die Fährte und eine Verleitung gelegt hat und anschließend die Fährte abgegangen ist, weiß man auch, warum es Hundesport heißt ^^)


    Crazy hatte doch ganz schön zu kämpfen. Einen GS hat sie überlaufen, zwei erst spät und dadurch schief verwiesen. Hatte einen Geländewechsel auf trockene Magerwiese eingebaut, da war sie leicht irritiert, suchte aber weiter.

    Ab und an war sie mal leicht neben der Fährte, der erste Winkel war auch nicht ganz sauber. Allerdings habe ich selbst so gut wie nie gesehen, wo meine Tritte waren, daher habe ich auch nichts korrigiert, sondern sie arbeiten lassen.


    Jetzt ist sie erst mal ziemlich k.o. :)

  • war ja auch ein echt schwieriges gelände und wind dazu. Kannst stloz sein auf dein mädchen Cinja, auch wenn sie fh hund ist und so manche schwierigkeiten schon gemeistert hat. Acker und magerwiese bei diesem schwülem wetter. Respekt :)

  • Unsere Fährten sind ja zum Glück noch nicht so lang, so ca. 200 Schritte, in jedem Schritt noch ein Futterbröckchen.

    Ich habe das Gefühl, dass Witus nach solch einer kleinen Fährte noch nicht so fertig ist. Dann könnte er noch eine Runde nach Bällchen rennen und jagen.

  • heute morgen waren wir das 1. Mal auf einem gegrubberten Acker, gerade Fährte so ca. 50m lang.

    Der Acker war recht grobschollig dass manche Futterbröckchen wohl zwischen den Krumen verschollen sind.(jetzt weiß ich woher der Begriff-Verschollen -kommt,haha)

    Habe anfangs alle 2-3 Tritte Futter gelegt,nach 20m wurden die Abstände schon etwas weiter.

    Hera hat erst etwas gestutzt ob des neuen Geländes dann aber nach dem Ansatz erstaunlich langsam meine Tritte abgesucht.Da ich die Tritte kaum hab sehen können hab ich sie machen lassen, 2mal ist sie so ca 1-2m aus der Fährte, hat aber gleich gemerkt das sie wohl verkehrt war und sich selbst in die Spur zurückgefunden.

    Am Ende war ihr die Anstrengung in diesem Neuland deutlich anzumerken, zur Entspannung hat sie dann auf der anderen Straßenseite noch ein Stück in der Wiese suchen dürfen.

    Werde morgen wieder in den Acker gehen und dort mal einen 1. Winkel einbauen.

    Übrigens: ganz toll dass wir hier so einen kontinuierlichen und spannenden Fährtenfaden haben. :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

  • Luna Oh ja, ich bin stolz auf Crazy 🥰 Aber auch wenn wir die FH2 gelaufen sind, sehe ich uns bei weitem nicht als Profis. Uns fehlt noch viel Erfahrung. Das sieht man dann halt bei Gelände wie heute. Aber die sammeln wir ja 😀 Wichtig ist mir, dass Crazy mit viel Freude und Motivation sucht und nicht so schnell aufgibt. Alles andere bringt (hoffentlich) die Erfahrung.

  • So, wir waren gerade wieder auf Acker. Uiuiui, das war echt nicht einfach. Crazy musste ganz schön kämpfen. Sehr grob gegrubbert, ich habe nicht mehr sehen können, wo meine Fährte lang ging. Sie war mal kurz daneben, ich denke, der Wind hat den Geruch etwas seitlich verweht. Zwei große und zwei Mini-GS hat sie überlaufen, allerdings habe ich die auch nicht gesehen. Sie hat die Fährte auch mal verloren, sich aber ruhig wieder eingesucht. Insgesamt für den schweren Acker war ich sehr zufrieden mit ihr.


    Ich denke, die nächste gehen wir mal wieder auf Wiese, damit wir da auch nicht ganz rauskommen und die wird auch wieder etwas einfacher.

  • Das hat Crazy bei diesen schwierigen Geländeverhältnissen doch wirklich gut gemacht und du kannst zufrieden sein.

    Nun wieder etwas einfacheres mit dem vollen Erfolgserlebnis wird Crazy gut tun.

  • Ich habe meinen Spaziergang heute Nachmittag/Abend noch mal zu dem Acker gelenkt und bin zum Fährtenanfang. Habe dann die App laufen gehabt, um die nicht gefunden GS ( 1 x Mini, 2 x normale GS) zu suchen. Ich habe nichts zu Crazy gesagt, sie nahm die Nase runter und ist die Fährte motiviert noch mal abgegangen. Den ersten Mini habe ich gefunden, einen normalen auch. Ich habe sie kurz danach von der Fährte geführt und anschließend durfte sie noch mal plantschen.


    Zuhause habe ich dann festgestellt, dass sie nur einen normalen GS überlaufen hatte, den anderen hatte ich in einer anderen Tasche ^^


    Toll fand ich, dass sie, obwohl es heute Vormittag schwer war, wieder motiviert an die Suche gegangen ist. Gut war, dass sie heute Morgen ein paar Futterbrocken überlaufen hatte, die hat sie dann vorhin noch gefunden :)

  • heute war ich mal wieder mit der Gruppe gemeinsam auf Fährte (nach ca. 4 Monaten).

    Gelände war wieder staubtrockener, 1x gescheibter, ehemaliger Getreideacker.

    Und es was windig, kein Sturm, aber ganz schön!


    Außerdem war ja heute noch anders, dass die anderen mit ihren Hunden, welche in ihren Autos saßen, auch dort waren, und ca. 8 Personen.


    Problem war, dass die Fährte schon schlecht losging. Witus war kaum motiviert ordentlich zu suchen. Er wollte wohl eher etwas anderes machen.


    Ich hatte in jeden Tapsen einen Futterbrocken. Ach, und nicht zu vergessen, es gab auch noch fette Waldameisen.


    Eine Dame aus der Gruppe lief mit mir mit. Der Hund hat zwar die ganze Fährte gemacht (ca. 200 Schritte) 2 Winkel, drei GS, aber das Suchbild war sehr bescheiden. Immer wieder hatte er die Nase in den Wind gehalten, blieb stehen und brauchte Aufmunterungen doch weiter zu suchen.


    So, das war eine mehr als peinliche Leistung. Es kam noch dazu, dass wohl auch ein gewisser Frust von mir auf den Hund überging.

    Hatte ich doch viele Fährten geübt, auch schon 4x auf diesem schwierigen, trockenen Acker.


    Dann wurde mir erklärt, dass ich ja alles falsch mache. Das hatte mich so sehr frustriert und gewurmt dass ich total am Boden war. Habe ich doch eigentlich nichts anders gemacht als sonst auch. k.A. warum dieser Hund jetzt so lustlos ist.

    Ich möchte, dass der Hund jede Tapse absucht (pendeln) aber er zeigt das nur ansatzweise. Die Gruppe sagt, dass der das nicht machen braucht und ich den Hund deshalb nicht bremsen soll wenn er das nicht tun.

    Auch dass ich bis jetzt immer noch überall Futter reinlege sei total daneben. Der Hund würde sich nur voll fressen und dann kann er nicht mehr suchen.

    Auch dass ich die Leine (also wie immer) unter seinem Bauch zwischen den Beinen entlangführe wäre falsch.


    Ich bin grade total demotiviert weiter fährten zu gehen. Normalerweise gehe ich immer ca. 3x die Woche. Und nun kommt raus, dass ich alles falsch gemacht hab und besser mit ihnen jeden Sonntag, also 1x die Woche, zusammen trainieren sollte. Jedoch hatte mir von Anfang an nicht gefallen, dass sie wollen, dass ich das Futter abbaue.


    Ich habe echt die Nase jetzt voll.


    Nun habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich gehe nur noch Sonntags (dann dauert das ganze 5 Stunden) Und mein Hund kommt da grad mal 15 Minuten raus wenn er seine Fährte abläuft. Und ich muss alles so machen, wie sie sagen. Klar, sie haben sehr viel Erfahrung und haben schon viele Hunde auf LGA erfolgreich geführt, auch mehrere 100er Fährten.



    Oder aber ich mache mein eigenes Ding allein weiter, so, wie ich es damals auch mit Eiko gemacht hatte. Der jedoch war anders, der hatte immer Lust zum Fährten. Der hatte nie mit Suchen aufgehört. Und den hatte ich über viele Wochen und Monate über die Herbst- und Wintersaison auf freien Feldern gearbeitet, lange mit 100% Wienerle. Bei Witus war es ja fast immer nur trocken. Schon im Frühjahr, auf Saat - trocken.

    Und die Wiesen haben auch viele Ameisen hier.

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  • Micha369 fühle dich mal tröstend in die Arme genommen. Dann durchatmen und überlege, was du eigentlich möchtest. Wenn du keine Pokale erkämpfen willst, sondern Spaß mit Witus haben möchtest, dann mache doch dein eigenes Ding, ohne Druck und Zwang von Dritten.


    Außerdem ist Witus noch jung. Und vielleicht versteht er unter Spaß mit Herrchem haben auch etwas anderes?

  • Hör doch mal in dich rein, mit welcher Methode DU dich wohl fühlst und wie DU gern arbeiten möchtest.


    Ich habe z. B. nur ganz am Anfang mit Wurst auf der Fährte gearbeitet, weil mir dass dann mit den Käfern und Ameisen nicht gefiel, daher bin ich schnell auf TroFu umgeschwenkt und habe Wurst nur noch bei den GS genommen. Außerdem wollte ich die GS auch höherwertig belohnen.


    So, dann waren gestern viele Leute da, du wolltest mit Witus bestimmt gern glänzen, warst wahrscheinlich schon selbst etwas nervös und das überträgt sich natürlich.


    Nur ein Beispiel: Vor knapp einem Jahr habe ich bei uns im Verein das ersten Mal am Vereinsfährtenpokal teilgenommen. Crazy zeigte im Training ein richtig tolles Suchbild und ich war hoch motiviert, an der Prüfung teilzunehmen. Ich wollte gern zeigen, was wir gelernt haben. Ich war aber auch nervös.

    Die Fährte selbst war dann keine Glanzleistung, Crazy zog wie verrückt zum Abgang, suchte sich nicht richtig ein, guckte ständig zur Seite, war zu schnell, überlief einen GS. Ich war natürlich auch total frustriert, wollte ich doch zeigen, wie fleißig wir geübt haben. Aber war passiert, ich habe weiter geübt und die Sache abgehakt.


    Ich würde mir an deiner Stelle einen Weg überlegen, den du gehen willst. Und dann auch überzeugend dazu stehen. Und nicht heute auf den hören, morgen wieder auf jemand anderen.


    Dazu kommt, dass Witus in der Pubertät ist, vielleicht waren auch viele Wildfährten auf deiner Fährte und er war dadurch etwas abgelenkt.


    Witus ist keine Maschine, es wird immer Tage geben, an denen das Training subopotimal läuft. Dann eine Analyse machen, abhaken, und das nächste Mal wieder weitermachen.

  • Es gibt so viele Möglichkeiten, einem Hund das Fährten beizubringen. Es spricht ja niemand den Anderen ihr Erfahrungen ab, Fakt ist, jeder Hund ist anders, und das alleine wäre mein Indikator.

    Du hast mit Witus völlig alleine geübt, kein Rummel, keine anderen Hunde und Menschen. Und dann soll er fehlerfrei alles zeigen, wo Ablenkung ohne Ende ist, das kann dich gar nicht klappen und wenn, dann eben sehr holprig. Cinja sagte es schon, er ist keine Maschine.


    Ich würde in dieser Gruppe keine Fährte mehr machen, die mich weiter demotivieren und meinen Hund noch mehr verunsichern. Vielleicht aber gibt es in der Gruppe Jemanden, dessen Art und Weise des Fährtens dir zusagt und den du mal fragen könntest, ob er dir seine Methode zeigen kann.

  • Micha369 sch......, das liest sich ja sehr frustriert von dir, aber so soll unser Hobby Hundesport nun wirklich nicht sein!

    Mir scheint aber auch die Gruppe Hundesportler von denen du so umgeben bist nicht sehr motivierend zu sein, so wie du sie schon ab und zu mal beschrieben hast. Hundesport hat nicht nur mit Hundeführung zu tun sondern auch mit Menschenführung, sollte jeder Trainer ein bißchen Ahnung von haben.

    Zu sagen du machst alles falsch ist einfach Quatsch, wieso sollte es falsch sein die Leine unter dem Vorderfuß zu führen , bei uns machen das alle, ich nehme ein leichtes Geschirr, beides ist oK.

    Zu den Futterbröckchen in jedem Schritt würde ich meinen: bau das langsam ab, dein Witus sollte mehr Eifer entwickeln die Spur zu finden, es scheint ihm langweilig zu sein sich quasi durch die Futterschüssel zu buddeln.

    Das dann mal als 1. Schritt in einer langen geraden Fährte. Wenn Witus kapiert hat dass er sich anstrengen muß das nächste Futterbröckchen zu finden, und das darf ruhig ein paar Wochen dauern, dann bau mal den 1. Winkel ein oder einen schönen Bogen.

    Erst dann , wenn dir das relativ sicher erscheint würde ich GS legen.

    Dein Hund darf auch aus der Spur kommen, gib ihm die Chance sich wieder einzusuchen, die Fährte wiederzufinden ist für den Hund ein großes Erfolgserlebnis.

    Bei mir gibt es in der Fährte nur Lob, kein Nein, kein Pfui, keine Leinenkorrektur, wenn es mal wirklich total daneben ist breche ich kommentarlos ab, verlasse die Wiese oder den Acker und erst dann kommt ein kleines Zerrspiel.

    Fährten tun wir im laufe einer Woche so jeden 2. Tag, ungefähr jeden 2. Sonntag hab ich die Möglichkeit in unserer Gruppe zu trainieren, das






    Erübte zu demonstrieren, den Profis zuzuschauen und Korrekturen oder weitere Tipps zu erfahren - wo wir jetzt wieder am Anfang meines Beitrags wären!

  • Liebe Hundesportler,


    Ihr habt so recht. Ich sollte jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen und einfach weiter machen. Ja, ich werde jetzt auch anfangen das Futter langsam, unregelmäßig abzubauen.


    Die Frage ist jetzt nur, wie bekomme ich Witus wieder dazu, dass er mit mehr Elan seine Fährte absucht?

    Ich habe mir vorgenommen weniger zu bremsen, wenn er eben nicht pendelt. Oft habe ich, wenn ich das Futterbröckchen sah und sah, dass die Hundenase da wohl dran vorbeigehen wird, den Hund mit der Leine zurückgehalten, dass er das Bröckchen dann eben doch findet und aufnimmt. Das ist wahrscheinlich schlecht gewesen. Das wird ihn aus dem Konzept gebracht haben. Viel geredet wird auf der ganzen Fährte nicht. Nur am Anfang mal "Such" und wenn er zwischendurch mal aufhört und in den Wind schnuppert, dann wiederhole ich das "Such". Außer am GS, da wird gelobt. Alles ohne Hektik, ruhiges Loben.


    Was ist denn die Motivation des Hundes triebvoll eine Fährte abzulaufen?


    Warum will er nicht jeden Tapsen absuchen sondern eher vorwärts? Evtl. hat er auch schon den nächsten Brocken gewittert und will zu diesem sodass er gar nicht mitbekommt, dass ja rechts auch noch einer liegt. Und wenn er mit der Nase über dem Futterbrocken ist dann hat er auch schon wieder den nächsten erschnuppert, welcher ihn dann gleich dort hin zieht? (Ist nur eine Vermutung, ich weiß nicht was den Hund antreibt). Warum fängt er immer mal an die Fährte schneller abzulaufen ohne auch nur einen Brocken aufzunehmen? Dann hält er an und seine Nase in den Wind. Und dann, phasenweise pendelt er sogar und frisst alle Bröckchen schön ruhig. Ich finde auch, dass Witus extrem stark ablenkbar ist, sei es ein Insekt oder die Ameisen oder eine Ablenkung irgendwo am Feldrand.