Könnte ein Schäferhund ein geeigneter Zweithund für uns sein?

  • Hallo zusammen,


    ich habe in meiner Vorstellung ja schon ein bisschen was zu uns geschrieben.
    Wir haben eine Kurzhaarcollie Hündin namens Moony.
    Sie ist zwei Jahre alt und bereichert unser Familienleben. :)


    Wir überlegen uns einen Zweithund dazu zu nehmen, allerdings müssen vorher noch einige Baustellen bei Moony beseitigt werden.
    Und außerdem wäre es glaube ich besser, wenn sie noch etwas älter ist, sie ist ja erst zwei Jahre alt.


    Wir machen momentan keinen Hundesport im Verein oder so. Ich habs nicht so mit Vereinsmeierei.
    Allerdings haben wir eine Hundeschule in der Nähe, bei der ich schon Einzelstunden mit Moony genommen habe.
    Wir haben hier die Leinenführigkeit gelernt, sehr erfolgreich übrigens.
    Sie ist sehr lernwillig und kapiert recht schnell, was man von ihr will.


    Dort wird auch ein Nasenhundekurs anbeboten, evtl. mache ich den mal mit ihr.


    Sie geht leider hier immer mal wieder Rehern und Hasen hinterher, kommt zwar gleich wieder, aber toll ist das ja nicht.
    Sie hat Spaß dran hinterher zu rennen, aber wenn die Tiere außer Sichtweite sind, kommt sie gleich zurück.
    Trotzdem finde ich das blöd.
    Leider lauern hier die Rehe hinter jedem dritten Gebüsch, wir wohnen sehr lädlich.
    Umso wichtiger ist es das in den Griff zu bekommen.


    Sie läuft jetzt hauptsächlich an der Schleppleine.
    Im Wald kann sie komischerweise ohne Leine laufen, da bleibt sie in der Nähe. und läßt sich gut abrufen.
    Aber auf dem freien Feld, da kann sie weit sehen und wenn sie eine Bewegung wahrnimmt, gehts schon los. :rolleyes:


    Naja, ansonsten ist es hier mit zwei Minizicken ab und zu recht laut. Das sollte der Zweithund auch gut abkönnen.
    Es kommen viele Leute und Kinder zu Besuch, es gehen viele Leute an unserem Grundstück vorbei, da wir an einem öffentlichen Fußweg wohnen.
    Melden ist ok, aber dann muss auch wieder RUhe sein. Moony meldet sehr gerne, aber auch das wird schon besser, außer ihre Erzfeinde gehen vorbei, dann macht sie richtig Radau.


    Ja, sonst geht sie mit ins Büro und pennt da ihren Büroschlaf. Ich denke, zwei Hunde sind da aber eher problematisch.
    SIe kann bis zu 5 Stunden alleine bleiben, und ist da auch sehr brav.


    Hm, was kann man noch sagen...
    Die Kinder spielen auch viel mit Moony, Verstecken mag sie besonders.
    Ab u nd zu verstecken wir auch kleine Käsestück im Haus, die muss Moony dann suchen.
    Außerdem machen wir auch während der Spaziergänge kleine Übungen.


    Der zweite Hund soll eben auch für Moony ne Bereicherung sein, ein hündischer kumpel ist schon was Feines.
    Wir haben ab und zu die Nachbarshündin für ein paar Tage zu Besuch.
    Das klappt immer ganz gut, aber da diese Madam auch einige Baustellen hat, ist es manchmal ganz schön anstregend.


    Was muss man denn noch so beachten, ich bin da auch bissl blauäugig, fürchte ich. :saint:
    So einfach ist das ja nicht mit zwei Hunden...

  • Der Zweithund soll sicher ein Welpe sein, oder? Zu überlegen ist dann, ob Rüde oder Hündin. Mit einem Rüden wird es kaum Probleme geben, 2 Hündinnen können sich schon sehr in die Wolle kriegen, wenn beide ausgewachsen sind. Das muss aber nicht sein. Wenn eure Maus selbstbewusst ist und ihr bei dem Welpen darauf achtet, dass ihr nicht die frechste und lauteste Hündin mitnehmt, kann das sehr schön werden.
    Beim Rüden ist halt die Sache mit der Läufigkeit der Hündin zu beachten. Man kann beide intakt lassen und trennen, das ist aber jedes Jahr 2 mal schon etwas anstrengend, aber machbar. Ansonsten den Rüden kastrieren lassen. Ein Rüde ist für Anfänger eine größere Herausforderung als eine Hündin. Er pubertiert oft heftiger und ist erst später wirklich erwachsen. Ein Rüde wächst evtl zu einer imposanten Erscheinung heran, welche dann bei fehlender Konsequenz und mangelnder Auslastung zu einem Problem werden kann. Es gibt aber auch führige, völlig unkomplizierte Rüden, anderseits auch bei Hündinnen schwierige Zicken.
    Ein Welpe braucht seine eigene Zeit fürs Training und die Erziehung, die sollte vorhanden sein. Evtl könntest du die Hunde abwechselnd mit ins Büro nehmen. Anfangs eher den Welpen, der könnte in einer Box schlafen und zwischendurch mal schnell raus. Wenn die andere Hündin sonst im Büro immer ruhig ist, warum nicht beide mitnehmen? Wenn das Büro groß genug ist? Das müsst ihr dann probieren, wie es am besten klappt. Das Alleinsein muss man mit dem Welpen üben und langsam aufbauen.
    Wenn ihr euch für einen DSH entscheidet, solltet ihr euch Gedanken machen, ob es einer aus der HZ oder LZ werden soll, Stockhaar oder Langstockhaar (altdeutsch). Dann solltet ihr euch auf die Suche nach einem verantwortungsvollem, seriösen Züchter machen und nicht den erstbesten aus Ebay -Kleinanzeigen in der Nähe. Unzählige Tips dazu findet ihr hier im Forum.
    Darüber, dass 2 Hunde natürlich doppelte Kosten verursachen, habt ihr euch wahrscheinlich schon Gedanken gemacht. Viele Gemeinden verlangen für den Zweithund den doppelten Satz. Versicherung, Tierarztkosten, Futter, Zubehör, passendes Auto, Hundeschule. ....kommt noch dazu. Zudem wird es komplizierter, Urlaubsdomizile für mehr als 1 Hund zu finden. Wenn man aber früh genug bucht, gibt es genug Auswahl.
    Wenn man das alles beachtet und sich genug Zeit für die Umsetzung lässt, ist eine Mehrhundehaltung eine wunderschöne Sache. Dass eure Maus einen anderen Hund toleriert, habt ihr ja schon erfolgreich getestet. 2 Jahre ist eigentlich nicht mehr zu jung. Der Vorteil bei 2 jungen Hunden ist, dass sie wirklich noch miteinander spielen. Wir haben auch 2 junge Hunde, deren Power zwar manchmal recht anstrengend ist, anderseits unter-oder überfordert man keinen Hund aufgrund des Alters (wenn der Welpe erwachsen ist).
    Solange ihr noch am Grundgehorsam eurer Maus feilt, könnt ihr euch doch schon Gedanken machen und Ausschau nach guten Züchtern halten, wo ihr euch ein Bild von den Hunden und der Mehrhundehaltung anschauen machen könnt.

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  • Also, es soll schon ein Welpe sein.
    Allerdings kein Rüde, uns sind Hündinnen lieber.


    Unsere Moony ist sehr gut im Umgang mit anderen Hunden, nur wenn sie zu grobmotorisch sind, das kann sie nicht leider.
    Labradore sind ihr z.B. etwas unheimlich. Als sehr selbstbewusst würde ich sie jetzt auch nicht bezeichnen.
    Sie ist eher vorsichtig, aber wenn es dann passt, spielt sie auch gerne und intensiv.
    Am liebsten spielt sie fangen, bloß kommt meist der andere Hund nicht mit. (es sei denn, es ist ein anderer Hüter).
    Mit der Border-Pudel-Hündin von meiner Nachbarin spielt sie bis zum Umfallen... *grins*


    Leistungszucht ist wohl eher nix für uns. Ich habe schon überlegt einen Weißen Schäferhund ins Auge zu fassen.
    Also, Altdeutsche finde ich auch sehr schön. Besonders toll finde ich graue oder silberne Schäfis.
    Aber ich kenne mich noch zu wenig aus, ob die jetzt aus Leistungslinien oder Hochzucht kommen.
    Da müßte ich mich erstmal reinfinden.
    Achja, uns ist vorallem wichtig, dass der Hund gesund ist, ob der jetzt VDH oder nicht ist, ist uns erstmal egal.
    Es muss einfach zwischen Züchter und uns passen.
    So war es auch bei unsere Colliehündin.
    <Wir konnten alles fragen und die Züchter auch öfter mal besuchen und machen das heute noch.
    Und man bekam Einblick in die Aufzucht und dürfte viel an der Entwicklung teilhaben.


    Ja, die Kosten sind auch klar... Bei uns kostet der Zweithund mehr als der Erste, aber nicht das doppelte. Aber hhier ist der Satz auch echt niedrig.
    Moony kostet 50 euro, der zweite würde 75 euro kosten.

  • Hochzuchthund sind überwiegend schwarz-gelb. Es gibt bei denen auch Graue, aber das, was in der Hochzucht mit "Grau" bezeichnet wird, lässt den Freunden der DSHs aus Leistungslinien fast immer die Fussnägel hoch rollen. Nicht selten hab ich das Gefühl dass in der Hochzucht mit dem Begriff "Grau" schwarz-gelbe Hunde bezeichnet werden, denen schlichtweg der ´Schwarzanteil im Haar fehlt. :D


    Es gibt natürlich auch welche, die sind "richtig" grau. Aber dieser Farbschlag ist eh schon sehr selten in der Hochzucht, und dann hat man dabei noch diese anfangs erwähnten "zu heiss gewaschenen Schwarz-Gelben". Ein wirklich tiefes kräftiges Dunkelgrau, wie man es in den Leistungslinien oft findet, vor allem wenn diese DDR- und osteuropäischblütig sind, habe ich in der Hochzucht noch niemals nie gesehen.


    Die Rasse "Altdeutscher Schäferhund" gibt es nicht. Es gibt entweder "Altdeutsche Hütehunde", oder den "Deutschen Schäferhund". Als "Altdeutsche Hütehunde" werden die alten deutschen Hütehundschläge bezeichnet, also Strobel, Schafpudel, Tiger, Stumper, Gelbbacke, Fuchs, Schwarzer, Westerwälder bzw. Siegerländer. Als Zweithund, mit dem man nix besonders machen möchte, sind diese Hütespezialisten völlig ungeeignet. Diese rassen brauchen eine entsprechende Auslastung und gehören im Idealfall an eine Herde. Zumal sie, wenn sie erst einmal erwachsen sind, nicht unbedingt "Everybodys Darling" sind, schon gar nicht in Bezug auf andere Hunde, die man unterwegs trifft, und deren Halter der Meinung sind ihre Hunde müssten unbedingt mit jedem anderen Hund spielen. natürlich sind Verträglichkeiten in Bezug auf fremde Hunde immer auch individuell bedingt, aber "die Altdeutschen" gehören zu den Rassen, bei denen es diesbezüglich sehr viel häufiger Probleme geben kann.


    Den "Deutschen Schäferhund" gibt es in den Varietäten "Stockhaar" und "Langstockhaar". Diese beiden Varietäten unterscheiden sich in nix anderem als einem einzigen Gen, welches die Länge des Deckhaares bestimmt. D.h. Du findest Stockhaar und Langstockhaar in allen Zuchtlinien des Deutschen Schäferhundes (Hochzucht, Leistungszucht, DDR- und "Ostblock"-Linien). Unterschiede im Wesen, wie viele Laien sich das vorstellen (und einige findige Langstockhaar-Züchter das in ihren Verkaufsanzeigen suggerieren) gibt es nicht. Ein Langstockhaar hätte das selbe Wesen wie wenn er ein Stockhaar wäre, und umgekehrt.


    Ein Zweithund kostet Dich viel mehr als nur doppelte Kosten für Futter, Impfungen und Hundesteuer etc. Vor allem im seiner Jungend kostet er mehr als doppelt so viel Zeit. Denn Du solltest Dich täglich mit dem Welpen/Junghund auch alleine beschäftigen, ohne die Anwesenheit Deines Ersthundes. Sonst prägt sich Dein Welpe/Junghund mehr auf den anderen Hund als auf Dich. Dein Erst- und Zweithund sprechen untereinander die selbe Sprache. "Menschisch" ist für den Welpen eine Fremdsprache, die er erst erlernen muss. Das tut er aber um so weniger je mehr er einen "Dolmetscher" an seiner Seite hat, der ihm einen kleinen Teil von unserer Sprache erklärt. Sehr viel mehr wird sich der junge Hund einfach am Verhalten des Althundes orientieren. Er sollte aber lernen sich in erster Linie an unserem Verhalten zu orientieren. Denn die Gesetzgebung fordert heute einen Hund, der mit Menschen zu 100% kompatibel ist. Und je grösser der Hund, desto mehr muss er diesen Anforderungen entsprechen (einen Kleinhund, der sich später irgendwie daneben benimmt, kann man aus manchen Situationen rausnehmen indem man ihn einfach unter den Arm klemmt; bei grösseren Hunden hat man später diese Option nicht, weswegen Prägung und Erziehung bei denen wirklich optimal gestaltet sein sollten).


    Unter'm Strich bedeutet das dass man sich mit einem Welpen, den man neben einem (oder gar mehreren) anderen Hunden aufzieht, auch sehr viel alleine beschäftigen muss. Dass kann bedeuten dass man zumindest zeitweise mit den Hunden einzeln Gassi geht und andere Dinge (z.B. Stadtausflüge) unternimmt. Dieser Zeitaufwand in den ersten ein bis zwei Lebensjahren eines Hundes wird in der Mehrhundehaltung häufig unterschätzt.


    Denk erst einmal darüber nach was genau du mit Deinem zukünftigen Schäferhund wirklich machen möchtest. Auch der DSH aus Hochzuchtlinien gehört einer sog. Arbeitsrasse an, und nicht wenige Vertreter dieser Zuchtlinie wollen beschäftigt werden in einem Umfang, das über das übliche Ausmaß in der Hundehaltung hinaus geht. Und nicht jeder Vertreter der Leistungslinien muss permanent beschäftigt werden. Man kann nicht einfach nur danach gehen ob ein Hund aus Hochzucht- oder Leistungslinien kommt. Man muss auch innerhalb dieser Linien genau gucken welche Vorfahren ein Welpe hat. Viele Leistungshunde sind problemlosere Begleit-/Familienhunde als manche Hochzuchthunde. Als Laie benötigt man auch jeden Fall einen kompetenten Berater, der die einzelnen Zuchtlinien der Hochzucht- oder der Leistungslinien gut kennt, wenn man einen DSH-Welpen kaufen möchte.


    Darf ich fragen warum der zweite Hund kein Kurzhaarcollie werden soll? Das sind tolle Hunde. Mir gefallen sie weitaus besser als die heutigen langhaarigen Collies, vom Wesen und Temperament her. Und wenn ich mir die Hunde und die Aufzuchtbedingungen im Zwinger Kalalassies ansehe könnte ich glatt schwach werden...

  • Labradore sind Lotte auch nicht so geheuer. Wir haben uns früher, als Lotte noch allein war, öfter mit einer Gruppe Labrador-Mädels getroffen. Freundliche Hunde, aber in der Gruppe schon sehr forsch. Labradore spielen sehr grobmotorisch. Das gefällt nicht jedem Hund.
    Grobmotorisch spielen viele Schäferhunde aber auch. Mit viel Brummen, Rempeln und offenem Maul. Sieht gefährlich aus, viele Leute bekommen da echt Angst. Ist aber nur Show und gehört zum Spiel.
    Wenn deine Maus so schnell ist, kommt ein DSH eh nicht hinterher. Man muss da nur aufpassen, dass so ein schneller Hund nicht dauerhaft zum Jagdopfer wird.
    Mit den Steuern habt ihr noch Glück, bei uns zahlt man für den 1. Hund 120€, für den 2. Hund 240€. Das ist schon heftig.
    Dann wünsche ich euch erstmal eine erfolgreiche Suche. Es ist spannend.
    Die altdeutschen Schäferhunde gefallen mir auch sehr gut, wir haben selbst 2 schwarze. Die 2 davor waren braun/schwarz. Grau und silber sind aber auch toll.
    Ich finde es übrigens toll, dass ihr VOR der Anschaffung eine Zweithundes um Meinungen und Ratschläge bittet. Leider machen sich zu viele Halter vorher zu wenig Gedanken und merken schnell, dass sie überfordert sind. Dann muss der Hund schnell wieder weg und hat in der wichtigen Prägungsphase schon viel Negativ-Erfahrungen. Traurig und vermeidbar!

  • Langstockhaar -Schäferhunde aus Dissidenz-Vereinen werden meist altdeutsch genannt. Es ist laut der Rasse-Beschreibung in einigen Vereinen so, dass Langstockhaar über mindestens 4 Generationen von beiden Eltern vererbt werden muss. Das ist beim VDH nicht so.
    Fairerweise muss man sagen, dass der Langstockhaar im VDH bis 2011 gar nicht anerkannt war und zur Zucht nicht zugelassen. So konnten diese wunderschönen Hunde nur in Dissidenz-Vereinen gezüchtet werden. Und haben da eben den Namen altdeutsch bekommen. Leider kommt es deswegen immer wieder zu Missverständnissen.
    Und genau, Waschbär, es stimmt: Viele Züchter preisen die Altdeutschen Schäferhunde als absolut ruhige und anspruchslose Familienhunde an. Die sind aber genauso Arbeitshunde wie die Stockhaar. Roopa, Ludwig und auch Lotte sind gute Beispiele. Lotte blüht regelrecht auf, wenn sie arbeiten darf. Und Ludwig weiß mit seiner Power nichts anzufangen, wenn er unterfordert ist.
    Die Beschreibung der Erziehung eines Zweithund-Welpen ist super!!
    Wir haben unseren Zweithund nicht geplant und hatten uns im Vorfeld deswegen nicht so viel Gedanken gemacht. Es war und ist nicht immer so einfach. Das aber v.a. , weil Ludwig ein Rüde ist, der gerne versucht, zu kontrollieren.
    Meine Schwägerin hat 2 Airdale-Hündinnen. Da ist es tatsächlich so, dass Hund 1 wunderbar erzogen und gehorsam ist und Hund 2 mehr oder weniger mitläuft, weil die Zeit fehlt. Dieser Hund orientiert sich wirklich absolut am Ersthund.

  • Die Rasse "Altdeutscher Schäferhund" gibt es nicht. Es gibt entweder "Altdeutsche Hütehunde", oder den "Deutschen Schäferhund


    Die langhaarigen Schäferhunde wurden schon immer umgangssprachlich als Altdeutsche Schäferhunde bezeichnet.


    Der ASVD und einige andere Zuchtverbände nennen ihre Rasse auch Altdeutscher Schäferhund.
    http://asvd.de/



    Somit ist die Aussage falsch, daß es die Rasse Altdeutscher Schäferhund nicht gibt.
    Und der VDH ist kein Gott unter den Hundezuchtverbänden, der bestimmen darf, ob es diese Rasse nun gibt oder nicht gibt.

  • Eben, genau der ASVD war der größte Liebhaber-Verein, der den altdeutschen SH weiter gezüchtet hat ohne die Anerkennung im VDH. Trotzdem im VDH nicht gezüchtet werden durfte und die Hunde auf den Hundeplätzen des SV als Mischlinge bezeichnet wurden, waren viele Mitglieder nicht begeistert, dass der Altdeutsche SH als Langstockhaar im VDH wieder anerkannt wurde. So wurde er für die breite Masse an Käufern und für gewerbliche Züchter wieder interessanter.

  • Somit ist die Aussage falsch, daß es die Rasse Altdeutscher Schäferhund nicht gibt.
    Und der VDH ist kein Gott unter den Hundezuchtverbänden, der bestimmen darf, ob es diese Rasse nun gibt oder nicht gibt.

    muß schmunzeln, weil diese Diskussionen schon öfters geführt wurden
    eben Beamten-Erbsenzähler
    somit ist Roopa ein reinrassiger Mischlingshund

  • Hallo,


    danke für die ausführlichen Antworten!


    ja, ich meinte quasi langstockhaarige Schäferhunde.
    Wenn man bei Tante Google Altdeutscher Schäferhund eingibt, kommt man ja eigentlich immer zu den "Langhaarigen". :D


    Ja, ein Kurzhaarcollie steht auch ganz oben auf meiner "Zweithundeliste", ganz klar. :D
    Aber es gibt ja so viele tolle rassen, da wollten wir halt auch mal fremd schnüffeln sozusagen.


    Ja, was will ich für einen Hund. Ich möchte einen Hund, der mit in der Familie integriert ist. Er soll auch gut zu erziehen sein, ich möchte ihn nicht zu allem überreden müssen.
    Moony hat manchmal einen kleinen Dickkopf, aber nicht schlimm.
    Aber ich würde sie trotzdem als leicht erziehbar einschätzen. Der Hund soll sich nicht nur an eine Person binden, sondern auch bereit sein mit allen familienmitgliedern zu kommunizieren.
    Klar bin ich für Moony die Hauptbezugsperson, weil ich die meiste Zeit mit ihr verbringe, aber sie geht auch mit den Kindern raus und spielt mit ihnen, ohne dass ich dabei bin.


    Und der HUnd sollte auch mal nen faulen Tag aushalten, also wenn man mal nicht das übliche Programm machen kann.
    Schon eher ein Familienhund.
    Das ist ja immer so Definitionssache mit dem Familienhund.
    EIgentlich werden ja die meisten Hunde als familientauglich bezeichnet, aber in der Realität ist es dann doch was anderes.
    Ja einen XY können sie als Familienhund halten, wenn sie das und das und das beachten.


    Was bedeutet eigentlich genau der Begriff "Arbeitshund"
    Sprich, wenn er mal nicht "arbeitet", dreht er am Rad?
    Muss "Arbeit" zwangsläufig auf dem Hundeplatz oder im Sport stattfinden?


    Mit einem Zweithund würde ich auf jeden Fall in die Hundeschule gehen wollen, ohne Moony.
    Aber ich weiß nicht, ob ich es hinkriegen würde dreimal die Woche auf den Hundeplatz zu gehen, um zu "arbeiten".

  • Ich habe jetzt die zweite Hündin aus der Leistungs-/Arbeitslinie. Die verstorbene Banja war ein echtes Arbeitstier. Ich behaupte mal, sie wäre ohne den intensiven Hundesport nicht ausgeglichen gewesen. Auch den Gehorsam bei hoher Trieblage (spielende Kinder, Artgenossen etc) haben wir dabei erlernt. Ich sage bewusst "wir", denn den konsequenten Umgang mit der Hündin musste ich auch lernen.
    Askja ist draussen immer bereit, Neues zu lernen, immer "auf Zack" und darauf aus, mit mir zusammen was zu machen. Aber sie kann auch gut chillen, einfach mal mit mir abhängen. Und bei Kindern ist sie die Gelassenheit auf 5 Pfoten.
    Beiden gemein ist, dass sie sich sehr an mich binden.
    Es gibt also auch in dieser Arbeitslinie verschiedene Charaktere, da würde ich mir beim Auswählen einer Zucht auf jeden Fall einen Kenner an die Seite nehmen.
    Im übrigen sehr schön, dass Ihr Euch jetzt im Vorfeld schon Infos zusammenholt und überlegt! :thumbup:

  • Ich hatte vor ein paar Tagen einen Magen -Darm-Infekt mit Fieber. Morgens konnte ich leider nicht auf die Familie zurückgreifen. Deshalb mussten die Hunde mit Mini-Runden zufrieden sein. Gar kein Problem.
    Wir sind auch nicht auf dem Hundeplatz. Hundeschule haben wir mit beiden einzeln und dann auch zusammen gemacht. Weil wir ja auch lernen mussten, wie wir mit ihnen im Rudel umgehen müssen. Weil die da halt manchmal anders ticken.
    Ansonsten machen wir Rallye-Obedience als Beschäftigung und täglich außer Spaziergängen oder Laufen am Scooter Apportierspiele und Suchspiele. Dabei bauen wir auch immer Übungen in der Unterordnung ein. Damit sind unsere Hunde ausgeglichen. Manchen Schäferhunden reicht das vielleicht nicht aus. Aber wenn die Vorfahren nicht aus einer extremen Arbeislinie sind, sind es die Jungen auch nicht. Und die Züchter solcher totalen Sporthunde würden euch auch gar keinen Welpen für eure Bedürfnisse geben.
    Lotte ist ähnlich wie eure Hündin. Eine ganz normale Familienhündin, die auch problemlos von unserem 12 jährigem zu führen ist.
    Und mit einem Hund zu arbeiten, ihm Neues beizubringen, ihn glücklich zu sehen beim Spielen, das ist für mich selbst auch Freude. Wer dazu nicht bereit ist, sollte eher eine Rasse bevorzugen, die mit ein paar
    Metern Spaziergang zufrieden ist und sich sonst gerne auf der Couch rumlümmelt.
    Übrigens habe ich mir erstmals auch die Kurzhaarcollies angesehen! Wunderschöne, absolut tolle Hunde!
    Allerdings komme ich, genau wie die family, wohl nicht vom DSH weg. :)

  • ALso, ich sehe schon, das ist echt ne individuelle Sache.
    Bei den Collies ist es ja auch so.
    Manche sind voll die Arbeitstiere, manche eher so "normal" 8) und bei Moony ist es echt so:
    Sie ist im Haus und im Büro unheimlich ruhig und chillig, aber draußen kann sie auch mal die Sau rauslassen, wenn ich sie hochpusche.
    Oder eben neben mir her schlürfen, wenn sie merkt, Frauchen ist in Schlurfstimmung.


    Sie ist eh unheimlich sensibel. Manchmal weiß sie schon was ich vorhabe, bevor ich es weiß... :huh:
    Und sie kennt meine Stimmung und meine Tonlage. Sie kann dann genau ableiten, was als nächstes passiert.
    :)


    Hachja, wir werden jetzt jedenfalls erst mal mit der läufigen Madam in den Urlaub fahren.
    Hätte sie ja nochmal paar Tage warten können mit dem bluten... :rolleyes:


    Und dann werde ich weiter überlegen...
    Danke auf jeden Fall für eure ganzen Antworten, hat mir schon weiter geholfen! :thumbup: