Welpe vom Züchter und plötzlich ohne Papiere!

  • Hallo ihr lieben, ich habe mal eine Frage. Und zwar haben wir unsern Darco vom Züchter gekauft und eigentlich auch mit Papieren. So nun ein halbes Jahr nach dem Kauf und ständigen nörgeln wurde uns mitgeteilt das irgendwas mit dem Deckrüde nicht stimmt, angeblich Leistungssperre. Nun weiß ich aber durch mein Nachforschen, dass es nicht am Rüde liegt, sondern an der Hündin. Ihr wurden die Prüfungen aberkannt weil sie diese bis zum Deckakt gar nicht gemacht hatte, sondern ohne da gewesen zu sein wurde ihr die Prüfung als bestanden bescheinigt. Nun ist es wohl aufgeflogen und sie hat diese Prüfungen nachgeholt, aber trotzdem gibt es keine Papiere. Es ist schade dass man extra zum Züchter geht, sich da gut aufgehoben fühlt und dann bekommt man nur Lügenmärchen erzählt. Egal. Es macht ja aus unserem Hund keinen andern und wir würden ihn auch nie wieder her geben. Nun wurde uns angeboten 200 Euro zurück zu geben und somit hätten wir für einen Welpen ohne Papiere 600 Euro bezahlt. Ist das okay?? Oder was sind so die Preise für Welpen ohne Papiere, quasie aus Hobbyzucht?? Danke schon mal für eure Antworten, bin echt bissl ratlos wie wir jetzt reagieren sollen.... Lg

  • Wir haben für ohne papiere 150 gezahlt.
    Da man ab 600 euro schon welche mit papiere findet wären 600 ja doch schon viel aber wen ich das angebot bekommen hätte hät ichs angenommen.
    Wie du ja schon sagtest es macht ja jetzt kein anderen hund aus ihm.


    Eine bekannte hatte ein ähnlichen fall welpen mit papiere und bei der abholung kam dann die Ernüchterung das ihr der mensch erzählte das sie nicht dem standart entspricht kriegt sie keine sie wäre wohl zi klein. sie hat sie trotzdem für 600 mitgenommen und ich hab sie dann aufgeklärt das auch der kleinste welpe im wurf papiere bekommt wenn dies über ein verband gezüchtet wurde

  • Kaufrechtlich gesehen besitzt der Hund nicht die Beschaffenheit, die beim Kauf zugesichert wurden. Somit besteht ein sog. Sachmangel, und das in nicht unerheblichem Ausmaß. Und Welpen aus Kör- und Leistungszucht , also mit "vollen Papieren", bekommst Du schon für 600 bis 700 Euro. Insofern würde ich an Deiner Stelle mal mind. den halben Kaufpreis einfordern. Dann hättest Du 400 Euro für einen Welpen ohne Ahnentafel bezahlt, und das halte ich für realistisch.


    Falls Du eine Rechtsschutzversicherung hast würde ich mich diesbezüglich mal beraten lassen. Oft macht es sehr viel mehr Eindruck wenn ein entsprechendes Schreiben inkl. Fristsetzung von einem Anwalt kommt und nicht vom Welpenkäufer selbst. Zudem kann ein Anwalt auch sehr viel besser recherchieren wie Gerichte in ähnlich gelagerten Fällen bisher entschieden haben.


    Du kannst Dich auch mal an die "Initiativegruppe SV" wenden ( http://www.initiativgruppe-sv.de ). Das ist ein Zusammenschluss von SV-Mitgliedern, die gegen diese Prüfungsmanipilationen, deren Opfer Du ja jetzt auch geworden bist, auf Verbandsebene vorgeht. Möglicherweise kannst Du über die in Kontakt mit anderen Betroffenen kommen und auf diesem Weg erfahren wie diese von Seiten "ihrer" Züchter entschädigt worden sind.

  • Wir haben unseren Hund ohne Papiere (nur mit dem EU-Ausweis) vom Bauernhof gekauft. War auch von vornerein so abgemacht. Die Eltern haben (angeblich) Papiere. Bezahlt haben wir 500 Euro.

  • Vielleicht solltest Du zu allererst einmal beim Zuchtbuchamt anrufen, damit Du den wirklichen Grund erfährst warum genau Dein Hund keine Ahnentafel bekommt (Tel. 0821-74002-13 oder -55).


    Wenn es sich wirklich so verhält wie Du es beschrieben hast ( = dass der Züchter mit einer Hündin gezüchtet hat von der er wusste dass sie die für die Zucht erforderliche Prüfung nicht abgelegt hat) handelt es sich nicht nur um einen Sachmangel, sondern um den Tatbestand des Betruges.

  • Das ist ja echt mehr als ärgerlich. Wenn die 200 € wiederbekommst und somit 400€ bezahlt hast, ist der Preis ok. Ansonsten kannst du vollständig vom Kauf zurücktreten. Wobei das wird wohl wegen fehlender Papiere nicht passieren.


    Ich habe meine Maus für 450 € bekommen. Wobei mir persönlich Papiere egal sind und ich hätte auch mehr bezahlt. Mir kam es darauf an wo ich sie herbekomme.

    • Wir hätten dann 600 Euro bezahlt. Da wir ja 800 bezahlt haben. Mir sind die Papiere auch völlig egal. Gebe meine Fellnase eh nicht mehr her und er ist und bleibt ja der gleiche. Papiere hin oder her! Aber ich finde es eine Frechheit wenn man so belogen wird. Hab dem Besitzer vom Rüden angerufen und ihm gefragt ob es an dem Rüden liegt, so wie die Züchterin behauptet hat. Er ist aus allen Wolken gefallen! Und ich hab auf der Seite von der InitiativeGruppe SV auch die Hündin gefunden und das sie eben nie die Prüfung gemacht hat!
  • Ja und beim Zuchtbuchamt habe ich angerufen und die sagten mir,das sie mir darüber keine Auskunft geben können. Soll mich mit der Züchterin in Verbindung setzen! Hab von einer bekannten die auch im SV ist, eine Nummer vom Zuchtwart bekommen. Da werde ich nochmal anrufen!

  • Dann wende Dich an die Leute von der Initiativegruppe. Die können bestimmt einen Kontakt herstellen zu ebenfalls betroffenen Käufern, da sie bestimmt auch den einen oder anderen kennen, dem es ähnlich ergangen ist wie Dir.


    Eine Rechtschutzversicherung wäre super, dann könntest Du Dich durch einen Anwalt beraten lassen. Wie gesagt, es geht hier nicht nur um einen Sachmangel an der "Ware". Und der alleine wäre schon erheblich, wenn man einen Welpen mit VDH-Papieren kauft, und für den dann diese nicht ausgestellt werden. Das ist schon ein erheblicher Wertverlust. Denn es fällt ja jetzt alles weg für Dich was Du mit einem Hund mit Papieren hättest machen können: Ausstellen, evtl. züchten etc. Es ist klar dass das nicht jeder mit seinem Hund machen möchte. Falls Du zu denen gehörst, die das von vorne herein nicht wollen, musst Du das ja niemandem auf die Nase binden...


    Denn in diesem Fall geht es ja, sollte der Züchter wirklich wissentlich mit einer Hündin gezüchtet haben, die die Zuchtvoraussetzungen im VDH-Zuchtverband nicht erfüllt, nicht nur um einen Sachmangel, sondern zusätzlich (und für mich in erster Linie) um Betrug! Und durch diesen Betrug ist Dir ein wirtschaftlicher Schaden entstanden. Denn wenn sich Dein Hund sehr gut entwickelt und, könnte er ausgestellt werden, später auf Schauen hohe Plazierungen erreichen, dann würde sein wirtschaftlicher Wert in den 5-stelligen Bereich steigen. Manche dieser Hunde werden auch für Preise im 6-stelligen Bereich gehandelt. Und diese Option wurde Dir von vorne herein genommen. Ebenso das "nur Ausstellen" als Hobby, dass Du vielleicht mit diesem Hund erstmals in Betracht gezogen hast, und genau deswegen zum ersten mal einen Welpen mit Papieren erworben hast.


    Du bist nicht die einzige Person, mit der sich dieser Züchter jetzt "herumschlagen" muss. Erfahrungsgemäss besteht ein Wurf ja immer aus mehreren Welpen, die verkauft werden, und ggf. gibt es bereits schin mehr Würfe von dieser Hündin. Sprich ggf. kämpft dieser Züchter finanziell gerade an mehreren Fronten. Es wäre von Vorteil wenn sich die betroffenen Welpenkäufer untereinander austauschen könnten. Möglicherweise erfährst Du dann ja auch dass ein anderer mehr Geld vom Züchter angeboten bekommen hat. Evtl. hat ja schon jemand gegen diesen Züchter geklagt.


    Rechtlich gesehen ist es so dass auch kaum die Gefahr besteht dass der Hund gegen Erstattung des vollen Kaufpreises zurückgegeben werden muss. Der Hund lebt schon so lange bei Dir dass wohl jeder Richter nur noch eine Reduzierung des Kaufpreises in betracht ziehen wird. Und 200 Euro sind da halt etwas wenig. Um die Hälfte sollte der Kaufpreis schon reduziert werden können in so einem Fall. Einen Schäferhund ohne Papiere bekommst Du z.B. aus dem Tierschutz für um die 300 Euro. Und wenn Du klagen solltest würde es für den Züchter im Fall der Fälle nicht nur um 200 Euro mehr oder weniger gehen: Er hätte seine Anwaltskosten zu tragen und evtl. auch die Gerichtskosten und Deine Anwaltskosten. Da ginge es für ihn um sehr viel mehr als um 200 oder 400 Euro. Weswegen in solchen Fällen nicht selten auf ein entsprechendes Schreiben von einem Anwalt, mit einer entsprechenden Forderung den Kaufpreis z.B. um 50% zu senken, und einer Frist bis dieses Geld überwiesen sein muss, bereitwillig eingegangen wird, um es gar nicht erst zu einem Rechtsstreit kommen zu lassen.

  • Rechtlich gesehen ist es so dass auch kaum die Gefahr besteht dass der Hund gegen Erstattung des vollen Kaufpreises zurückgegeben werden muss. Der Hund lebt schon so lange bei Dir dass wohl jeder Richter nur noch eine Reduzierung des Kaufpreises in betracht ziehen wird. Und 200 Euro sind da halt etwas wenig. Um die Hälfte sollte der Kaufpreis schon reduziert werden können in so einem Fall. Einen Schäferhund ohne Papiere bekommst Du z.B. aus dem Tierschutz für um die 300 Euro. Und wenn Du klagen solltest würde es für den Züchter im Fall der Fälle nicht nur um 200 Euro mehr oder weniger gehen: Er hätte seine Anwaltskosten zu tragen und evtl. auch die Gerichtskosten und Deine Anwaltskosten. Da ginge es für ihn um sehr viel mehr als um 200 oder 400 Euro. Weswegen in solchen Fällen nicht selten auf ein entsprechendes Schreiben von einem Anwalt, mit einer entsprechenden Forderung den Kaufpreis z.B. um 50% zu senken, und einer Frist bis dieses Geld überwiesen sein muss, bereitwillig eingegangen wird, um es gar nicht erst zu einem Rechtsstreit kommen zu lassen.

    da ist ein kleiner Denkfehler
    bei einem Vergleich (wenn nicht die volle Forderung erreicht wird) zahlen in der Regel beide Parteien ihren eigenen Anwalt
    auch wenn im Vorfeld das Mahnschreiben/Rechnung vom Anwalt aufgesetzt wird, entstehen Kosten
    Fazit: wenn über Anwalt, dann ist es meist für beide eine Nullrunde - es sei denn man ist sich 100% sicher daß man im Recht ist
    mein Tip: erst mal versuchen gütlich zu einigen, wenn es nichts Hilft, dann Mahnschreiben mit gerichtlicher Androhung (ohne Anwalt) und zu aller letzt der Gang vor Gericht, und da ganz genaue Rechnung aufstellen von Kosten/Aufwand
    bei der Aufsetzung von Mahnung/Inkasso/Mahnverfahren kann ich behilflich sein (berufliche Routine)

  • Auch wenn es dir vorrangig nicht um das Geld geht, würde ich auf alle Fälle rigoros gegen den Züchter vorgehen. Er hat dich und die anderen Käufer mit voller Absicht betrogen. Auch ist ihm die Rasse offensichtlich egal, da er die Regeln zur Zucht übergeht.
    Es sollte ihr /ihm und allen anderen Züchtern klar werden, dass das bestraft wird.

  • Er hat dich und die anderen Käufer mit voller Absicht betrogen.

    wenn zu diesem Schritt (was immense Folgen für den Züchter bedeuten kann)
    dann Strafanzeige, was kostenlos ist - und wenn der Staatsanwalt dem dann nachgeht, kommt das Geld evtl. von alleine rein
    (Strafanzeige gehört aber auch richtig aufgesetzt, damit es nicht im Papierkorb landet - Muster gibt es bei mir)